AW: 1 Toter bei Bootsunglück vor Sula
Guten Morgen,
Jürgen von Hitra Turistservice bat mich folgende Pressemeldung von Hitra Turistservice hier einzustellen. Dieser Bitte komme ich gerne nach:
Pressemeldung vom Bootsunfall vom 03.10.2008
Am Freitag Nachmittag 15:20 erhält unser Not-Telefon die Meldung, dass eine deutsche Gruppe mit 3 Personen seit kurzer Zeit vermisst wird. Die Gruppe bestehend aus 6 Personen wohnte zu dem Zeitpunkt in einer von uns mit vermarkteten Anlage auf der Insel Sula. Der eine Teil der Gruppe war mit ihrem Boot schon früher im Hafen zurück und machte sich nach kürzester Zeit schon Sorgen da das 2. Boot eigentlich auch schon zurück im Hafen seien sollte.
Uns lagen 2 deutsche Mobiltelefonnummern dieser Gruppe vor. Beide Nummern waren leider nicht erreichbar. Unsere Servicepersonen vor Ort auf Sula waren da bereits schon mit einem Boot auf der Suche nach dem fehlenden Boot, eine andere Gruppe stieg zu einem Leuchtturm/Aussichtsturm auf, konnte da leider auch das fehlende Boot nicht entdecken.
Darauf wurde um 15:31 die HRS (Hauptrettungszentrale) in Trondheim benachrichtigt.
Diese koordinierte ab dann alle Rettungsmaßnahmen.
Zwei überlebenden wurden vom Rettungshubschrauber geborgen. Beide wurden mit leichten Unterkühlungen sofort in die Krankenstation nach Sistranda / Fröya verbracht.
Der noch vermisste Mann konnte kurze Zeit später nur noch Tot an der Wasseroberfläche geborgen werden.
Noch am Freitag Abend fuhr ein Krisenteam bestehend aus einem Geistlichen, einem Unfallpsychologen und zwei Mitarbeitern von Hitra Turistservice AS nach Fröya um die zwei Überlebenden zu betreuen. Zusammen fuhr die gesamte Gruppe dann mit dem Ambulanzschiff nach Sula um mit den 3 anderen Gruppenmitgliedern ein De-Briefing durchzuführen. Bis Tief in die Nacht bekam die Gruppe moralischen & psychologischen Beistand.
Heute fand eine Trauerfeier auf Sula statt.
Unfallhergang: Die Gruppe befand sich zum Unglückszeitpunkt ca. 3km von der Hafeneinfahrt Sula entfernt im inneren Schärenbereich. Bei der Heimfahrt bekam das Boot bei langsamer Fahrt eine Welle über den Bug. Da das Wasser durch die im Bug sitzende Person nicht durch das Lenzloch am Heck ablaufen konnte bat der am Steuersitzende ihn nach hinten zu kommen. Als er rechts auf Höhe der Steuerkonsole gekommen war traf eine Querwelle das Boot, das Wasser im Boot setzte sich in Bewegung – das Boot kippt um und bleibt Kieloben liegen.
Danach folgt ein ca. 4 stündiger Überlebenskampf. Nach 3 Stunden trieb eine Person (ohne Floater) vom Boot ab. Die beiden anderen hatten jeweils Floater an. Die verunglückte Person hatte eine Schwimmweste an, die er beim Sturz ins Wasser verlor.
Die Handys funktionierten die Tage davor ohne Probleme. Es lag wohl wahrscheinlich daran das in den Schären, ca. 20cm über der Wasseroberfläche, nur schwer oder eingeschränkt Mobilfunkdeckung möglich ist.
Für die Saison 2009 wird es für die Benutzung von Booten von Hitra Turistservice neue strengere Sicherheitsvorschriften geben. Genauere Informationen finden unsere Gäste in Kürze auf unserer Homepage. Floaterpflicht ist auf jeden Fall eindeutig klar für alle unsere Gäste. Unsere Gäste werden ab nächstes Jahr die Floater zum EK-Preis kaufen können.
Hitra Turistservice AS