Touristenfischerei Beschlüsse zur Quote usw

Hallo in die Runde, auch ich möchte meine Gedanken gerne hier teilen.

Wir (meine Frau, unser Sohn und ich) sind schon seit 17-18 Jahren jährlich mindestens 1 x nach Norwegen gefahren. In Westnorwegen haben wir Besitzer einer tollen Anlage kennengelernt und daraus ist eine Freundschaft entstanden. In dieser Anlage wandelten sich die Besucher von anfänglich Familien dann auch hin zu mehr Angelgruppen. Wir kombinierten unseren Urlaub immer mit Erholung und Angeln. Mein Sohn lernte gerade durch Norge das Angeln zu lieben. Unsere erlaubte Quote haben wir mit 3 Personen nie ausgeschöpft, aber selbst gefangenen Fisch wollten wir immer mitnehmen. Ich mache mir schon Sorgen um die Betreiber dieser Anlage und auch sicher vielen anderen Betreibern, sieht man doch wie viel Aufwand und Herzblut darin stecken. Jetzt wo Junior groß ist, möchte er zwar noch immer mitkommen, aber auch das wird sich bald ändern. Meine Frau und ich werden sicher auch weiterhin ab und zu nach Norwegen fahren, aber es wird sicher nicht mehr so wie früher sein. Das ist sehr schade, in vielerlei Hinsicht, nur ob durch diese Beschlüsse die von der Regierung angestrebten Ziele erreicht werden bleibt abzuwarten. Am Ende wird es das eine oder andere schwarze Schaf treffen, aber leider auch zu Lasten der Betreiber hinauslaufen. Ich drücke gerade unseren Freunden in Norwegen fest die Daumen, dass Sie gut da durchkommen und weiterhin Ihren Traum leben können.

Egal was beschlossen ist/wird, bleibt Norwegen eines der schönsten Fleckchen die es auf diesem Globus gibt.

Stay positive, be optimistic :a010:
 
Ich glaube gerade für die Anlagen im Norden wird es schwer.
Ich komme gerade von Vandve zurück. Um auf die Insel zu kommen brauchst du 2 Innlandsfähren.
Nächstes Jahr fahre ich nochmal da hin.
Aber dann ist Nordnowegen für mich durch. Schade ein tolles Fläckchen zum angeln.
Aber eins ist auch sicher. Erlebnistouristen fahren bei der erschwerten An und Abreise da nicht hin.
Das ist dann auch wohl das Ende des kleinen Supermarkt auf der Anlage.
Sicher auch ein Verlust für die Norweger.

Der Tourismus wird Norwegen erhalten bleiben. Gerade wenn ich die aktuellen Temperaturen in Südeuropa sehe werden mehr Menschen Urlaub in Norwegen machen.
Dann stehen noch mehr beim Silberelch. Und an den anderen Sehenswürdigkeiten steht man Schlange.
Nicht Norwegen wie ich es seit 30 Jahren kennen und lieben gelernt habe.
Aber Geld bringt das dem Staat auch.
Aber die Regierung wird sich was dabei gedacht haben.
 
zum Glück kommen wir alle jedes Jahr der Rente ein Stück näher. Langzeitmieten von 3-6 Monaten von Häusern und Wohnungen in NO ist durchaus üblich und günstiger als ein Camp. Ein kleines Boot dazu und alles ist gut. Wieso Fisch ausführen, wenn man ihn auch dort essen kann 😉
wäre dann mein Plan, so in 10, 15 Jahren. bis dahin fährt die Familie mit, macht je nach dem 3 oder 4 x 10kg, was wir sowieso nicht komplett ausschöpfen.
 
Für mich persönlich und viele unserer Gäste ist Norwegen die Freiheit, sich auf dem Meer mit dem Boot zu bewegen, mit Freunden Fischen, Abends lecker Essen, abschalten vom Stressigen Alltag, in toller Natur, nach dem Urlaub einige male Fisch Essen mit der Familie und das geht auch mit 10kg, diese Kombi ist das was viele nach Norwegen zieht.
Und ich betone es nochmal, für die die in Zukunft Kilos kloppen wollen, hat Norwegen keinen Platz.
Angler sind Willkommen, back to the roots, ist denke ich nicht der verkehrteste Weg. Deutlich wenige Masse, mehr Klasse, selektives fischen und nicht zwingend 40km Offshore das Limit am ersten besten Tag ausschöpfen.
Für all die, die in etwa so denken oder umdenken, wird Norwegen weiterhin ein Phantastisches Reiseziel bleiben, für den Rest dann nunmal nicht.
Nein, hier bin ich anderer Ansicht. Für die üblichen Ferien als eigentlich nicht-rein-Angler (also zwei Wochen, die Anfahrt ist schliesslich nicht zu verachten) ist das weniger als 1 Fisch pro Tag ab 2027. Vom Ufer aus eventuell auch etwas mehr, da man dort auch mehr freilassen kann. Da ist dann kein Heilbutt dabei (6+Kilo) und kein mittlerer Leng (2+Kilo). Vor allem das fischen in der Tiefe entfällt komplett da dort kein zurücksetzen möglich ist. Nach 20min ist man fertig mit fischen pro Tag, da C&R eigentlich nicht gewünscht ist. Der Tag hat dann aber noch mehr Stunden übrig.
Als Urlaubsland bleibt Norwegen durchaus attraktiv, vor allem im Süden bis hinauf zu Mittelnorwegen. Aber nur schon in Mittelnorwegen (ich war dieses Jahr bei Hemnskjela) sind die Unterhaltungsmöglichkeiten abseits von wenigen Wanderungen (ich will nicht das empfindliche Moor zertrampeln und benötige Wege) sehr gering.
Was bleibt ist sind Ferien in einem schönen Land, was für ein, zwei Besuche sehr attraktiv ist. Nebenbei kann man sich das Abendessen erangeln - am besten vom Ufer aus. Das ist so gewünscht, aber ein Angelurlaub ist es nicht mehr.

Vergleichbar mit Schweden ist das nicht. In den sehr flachen Süsswasserseen fängt man eher kleinere Fische (Barsche, Zander) und man kann auch alles problemlos wieder zurücksetzen. Das C&R ist in den meisten Gewässern auch gewünscht. Auch kann es dort gerne ein paar Stunden dauern bis man die Fische findet. Das heisst man kann intensiv fischen, ohne auf grosse Kilomengen zu kommen - für das Abendessen reicht es meistens. Zusätzlich sind auch in Schweden attraktive Wanderungen und Ausflüge möglich.
 
Ich hoffe mal, dass alle Personen die nun proklamieren, ab 2027 nicht mehr nach Norwegen zu fahren, weil sie 8KG weniger Filet mit nach Hause nehmen dürfen, dies auch wirklich umsetzten und dann nicht alle in Mitttelnorwegen einfallen, weil sich aus deren Sicht eine Tour nach Nordnorwegen ja nicht mehr "lohnt".
 
Solange ich in der Region Tromsö günstiger angeln kann als in Mittelnorwegen ist alles ok 😇 die Preise in Mittelnorwegen haben auch angezogen und sind für uns derzeit uninteressant.
Beim letzten Mal keine 24.000 Nok inklusive Transfer und Benzin.
Für 2 Personen wird das ganze sowieso immer kritischer.
 
Ich hoffe mal, dass alle Personen die nun proklamieren, ab 2027 nicht mehr nach Norwegen zu fahren, weil sie 8KG weniger Filet mit nach Hause nehmen dürfen, dies auch wirklich umsetzten und dann nicht alle in Mitttelnorwegen einfallen, weil sich aus deren Sicht eine Tour nach Nordnorwegen ja nicht mehr "lohnt".
Und ich hoffe mal, dass diese Personen es wirklich durchziehen und nicht mehr nach Norwegen zum Fischen fahren. Nur wenn sich da im Angel-Touristikbereich ein wesentlicher Rückgang verzeichnet, mit all den Konsequenzen, besteht noch Hoffnung, die Verordnungen nochmals zu überdenken und eine zweckorientierte (dem Angeln und akzeptable Fischverwertung) Lösung zu finden.
 
Ich hoffe mal, dass alle Personen die nun proklamieren, ab 2027 nicht mehr nach Norwegen zu fahren, weil sie 8KG weniger Filet mit nach Hause nehmen dürfen, dies auch wirklich umsetzten und dann nicht alle in Mitttelnorwegen einfallen, weil sich aus deren Sicht eine Tour nach Nordnorwegen ja nicht mehr "lohnt".
Ja, da bin ich gerade etwas grantig wenn immer wieder diese Meldung kommt. ja, 10kg Filets sind eine ordentliche Menge zum essen, wie ich schon öfters geschrieben habe. Das ist nicht das Problem.
ich will aber angeln oder etwas anderes interessantes machen können während meinen Ferien. Ja, für das "im Häuschen hocken und nichts tun" sind mir meine Ferien zu schade. Das lohnt sich nicht, da das "andere interessante" zwar vorhanden ist, aber nicht für mehrere Urlaube ausreicht. - zumindest ab Mittelnorwegen und nördlicher.

Ja, ich weiss dass dies von der Regierung so gewünscht ist. für die nördlichen Gebiete sehe ich allerdings düstere Zeiten voraus.
 
Ja, da bin ich gerade etwas grantig wenn immer wieder diese Meldung kommt. ja, 10kg Filets sind eine ordentliche Menge zum essen, wie ich schon öfters geschrieben habe. Das ist nicht das Problem.
ich will aber angeln oder etwas anderes interessantes machen können während meinen Ferien. Ja, für das "im Häuschen hocken und nichts tun" sind mir meine Ferien zu schade. Das lohnt sich nicht, da das "andere interessante" zwar vorhanden ist, aber nicht für mehrere Urlaube ausreicht. - zumindest ab Mittelnorwegen und nördlicher.

Ja, ich weiss dass dies von der Regierung so gewünscht ist. für die nördlichen Gebiete sehe ich allerdings düstere Zeiten voraus.
Alles gut, jeder soll seinen kostbaren Urlaub so gestalten wie er es mag. Dennoch bleibe ich dabei, dass 8 Kilo Filet (vermutlich ein Fisch weniger pro Tag der geangelt werden darf), für mich keinen Grund darstellt, Norwegen als Urlaubsziel zu verbannen. Wenn die 10 KG so schnell erreicht sind, dass Du eine erhebliche Zeit nur noch im Haus hocken würdest, dann wäre das doch bereits jetzt auch der Fall, halt nur 1 Fisch später pro Tag, oder im Falle eines kapitalen Fisches noch viel schneller. Aber egal, man muss da ja zum Glück auch nicht immer die gleiche Meinung haben. Ich bin mir sicher, dass es für diejenigen, denen 10 KG zu wenig sind und daher icht mehr nach Norwegen möchten, ausreichend Ausweichmöglichkeiten in andern Regionen der Welt gibt.
 
Ich versuche mal nen Zweckoptimismus:
Immerhin lässt die schrittweise Einführung der Quoten noch genug Raum für Änderungen. Bis 2027 ist noch Zeit - Zeit in der Erkenntnisse aus eventuell verändertem Buchungsverhalten, veränderte politischen Rahmenbedingungen oder sonstige Erkenntnisse etc. durchaus für Anpassungen führen können.
 
Dennoch bleibe ich dabei, dass 8 Kilo Filet (vermutlich ein Fisch weniger pro Tag der geangelt werden darf), für mich keinen Grund darstellt, Norwegen als Urlaubsziel zu verbannen. Wenn die 10 KG so schnell erreicht sind, dass Du eine erhebliche Zeit nur noch im Haus hocken würdest, dann wäre das doch bereits jetzt auch der Fall, halt nur 1 Fisch später pro Tag, oder im Falle eines kapitalen Fisches noch viel schneller.
Sehr schön auf den Punkt gebracht ! :a020:
Hier wird manchmal so getan, als wenn man momentan trotz der Begrenzung auf 18kg Filet,
unbegrenzt Fische fangen kann !
Kommt aber eine Begrenzung auf 15kg oder dann sogar auf 10kg, muß man nur in der Hütte
hocken !
Die mathematische Logik erschließt sich mir irgendwie nicht ! ?? :a0155:
 
Und ich hoffe mal, dass diese Personen es wirklich durchziehen und nicht mehr nach Norwegen zum Fischen fahren. Nur wenn sich da im Angel-Touristikbereich ein wesentlicher Rückgang verzeichnet, mit all den Konsequenzen, besteht noch Hoffnung, die Verordnungen nochmals zu überdenken und eine zweckorientierte (dem Angeln und akzeptable Fischverwertung) Lösung zu finden.


Moin in die Runde
Da ist der Wunsch Vater des Gedanken.
Genau in die Richtung soll es doch gehen... entsprechende Veränderungen hinsichtlich des Reisegrundes; weg von rein auf Angeln ausgelegter Urlaube, hin zu Familientourismus und Coolcation. Hier redet man dann auch von Arbeitsplätzen im 1.000er Bereich. Da sind die wenigen, welche ihren Job in der Angelrourismusbranche verlieren, sagen wir verschmerzbar, da viele eine neue Beschäftigung in der normalen Tourismusbranche finden können.
Nordnorwegen-Angel-Anlagen müssen ihre Konzepte/Angebote überdenken um am Markt weiter zu bestehen. Konzepte liegen vor, müssen nur umgesetzt werden.
Gleichzeitig eine "Beruhigungspille" für die Fischereiindustrie.

Fazit: Ist nun beschlossen und wird höchstwahrscheinlich so bleiben. Den Rest regelt der Markt.
 
Es gab in den letzten Jahren auch immer mal Anpassungen in der Ausfuhrquote...von 15 kg mit Trophäenfisch innerhalb von 24 h, auf 10 kg "freie Urlauber" bzw. 20 kg "in registrierten Anlagen" innerhalb von 7 Tagen ohne Trophäenfisch, dann 2 x 18 kg im Jahr und nur noch in registrierten Anlagen usw. Die neuen Quoten sind auf dem Tisch, für diese Zeit wird sich wohl auch kaum was ändern, hier kann man nur abwarten, was die Jahre ab 2028 bringen. Es bleibt vor allem abzuwarten, wie bis dahin bei der Nachweisführung und Kontrollpflicht nachgeschärft wird...so wie es jetzt ist, und wie es mitgeteilt wurde, ist das noch nicht der letzte Akt bei den Regeln. In Richtung Herbst sind Wahlen in Norwegen, hier bleibt abzuwarten welche Regierung drankommt und welchen Blick diese auf die Dinge hat...die Hoffnung, dass einem eine gewisse Freiheit bleibt, ist vorhanden, wenn auch gering. Meine Gruppe und ich, so die einhellige Meinung bei uns, werden uns die Woche in Norwegen mit den aktuellen Regeln (noch) nicht vermiesen lassen. Grundlegend muss in der gesamten Fischerei, und dazu zähle ich die Fischzuchtindustrie, zum Schutz der Ressourcen ein Umdenken stattfinden. Wenn das nicht passiert, kann man sich die Ruten sonst nur noch an die Wand hängen und unsere Kids oder Enkel fragen irgendwann mit großen Augen, was du hast selber früher Fisch im Meer geangelt.
 
Wenn die 10 KG so schnell erreicht sind, dass Du eine erhebliche Zeit nur noch im Haus hocken würdest, dann wäre das doch bereits jetzt auch der Fall, halt nur 1 Fisch später pro Tag, oder im Falle eines kapitalen Fisches noch viel schneller.
Ist tatsächlich so, zwei gute Tage reichen. Im Moment fahre ich max 3-4h raus, pro Urlaub (mit meiner Familie) vielleicht 4-5 mal und fertig. Beim letzten mal haben wir es die letzten 2 Sessions nur auf grosse Fische im Flachwasser versucht, einfach weil C&R nötig war... oder gleich im Hafen bleiben. Aber das kanns ja nicht sein, oder? Ich hab mich ja jetzt schon geärgert für 10 Tage Bootsmiete gezahlt zu haben.
 
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