Umfrage zur Anhörung neuer Regeln für die Tourismus-Fischerei 2025

Wer würde bei 10 kg Ausfuhrmenge Fisch seine Urlaubsplanung künfig ändern?

  • keine Änderung, 10 kg sind ok (Nord-Norwegen)

    Stimmen: 98 20,1%
  • weniger Reisen als bisher (Nord-Norwegen)

    Stimmen: 56 11,5%
  • kein Angel-Reiseziel mehr (Nord-Norwegen)

    Stimmen: 186 38,2%
  • keine Änderung, 10 kg sind ok (Mittel-Norwegen)

    Stimmen: 141 29,0%
  • weniger Reisen als bisher (Mittel-Norwegen)

    Stimmen: 163 33,5%
  • kein Angel-Reiseziel mehr (Mittel-Norwegen)

    Stimmen: 99 20,3%
  • keine Änderung, 10 kg sind ok (Süd-Norwegen)

    Stimmen: 108 22,2%
  • weniger Reisen als bisher (Süd-Norwegen)

    Stimmen: 52 10,7%
  • kein Angel-Reiseziel mehr (Süd-Norwegen)

    Stimmen: 93 19,1%
  • bei 0 kg Ausfuhrmenge ist Norwegen für mich als Angel-Tourist nicht mehr interessant

    Stimmen: 332 68,2%

  • Umfrageteilnehmer
    487
Das wird der nächste Trend, Anbieter wirbt mit fettem Boot und 200 liter Freibenzin, ab 2027.optional mit Angeltrip und Single-Use-Hook und 1 Rundfisch pro Tag.und mit der Frau mal richtig den Hebel auf den Tisch legen..... Gewisse Ironie und Doppeldeutigkeit ist im Beitrag enthalten. Ach nee...life is hard
Zu Grün:
Aber sowas von :a055:
 
Habe mir zum ersten Mal Deine Anlage angeschaut.
790,- oder 1240,-€ für ein Boot, für Angelgruppen ok und da Du in der Nähe vom Meer bist von der Sicherheit her auch vermutlich gerechtfertigt.
Aber den Preis den Du nur für das Boot aufrufst zahle ich für Haus und Boot.

Aber Du hast ja deine Kundschaft, scheint genügend Leute zu geben die bereit sind solche Preise zu zahlen.
Bin gespannt wie das weitergeht wenn die 10kg Regelung kommen sollte.
Wünsche Dir auf jeden Fall Glück.
Also für 2 Personen sind das für Hütte und gepflegtem Boot zwischen 700-900 Euro/ Woche pro Person (Hütte mit Kapazität 2 bzw. 4). Ich finde das ist ein sehr guter Preis.
 
@zander67

Die Preisgestaltung für Haus und Boot ist allgemein recht unterschiedlich.
auch wenn ich persönlich viel auf Preise achte steckt ja immernoch ein Unternehmen dahinter was Geld verdienen will und muss.

Boot kostet im kauf 20.000 - 25.000 €
790€ Miete Pro Woche
27.380 € Umsatz
noch im selben Jahr Boot bezahlt und 2000-7000€ Gewinn gemacht
ab den zweiten Jahr Reingewinn

So einfach wird die rechnung nicht sein.

Die Einahmen vom Boot werden auch zum teil in Personal Anlage und Haus gesteckt.

Das der Besitzer auch verdienen will ist ja auch kein Geheimnis aber wenn es so einfach ist und kein Risoko bestehen würde könnte und würde es jeder machen.

Angebot und Nachfrage.

Ist der Preis nicht in meinem Budget kommt es nicht in die Auswahl.

Die Wahl hat ja jeder Kunde
Ja, wie du schreibst ist es nicht so einfach.
Da gibt es zum Beispiel noch das kleine Detail mit den 25% Mehrwertsteuer.

Die Rechnung könnte etwas so sein:

20 Vermietwochen, einzelne Boote vielleicht 25. Wir haben Reserveboote, die also im Normalfall 0. Also im Schnitt aller Boote bei guter Auslastung vielleicht 18 Wochen. Ex MwSt etwa 10k Euro, vor Unkosten wie Bootsplätze/Steg (Gerade einen von 3 neu bestellt für günstige 500.000 NOK), Service/Reparaturen, Zusatzausstattung und natürlich Handling/Arbeitszeit (Winterlagerung usw).

Die Boote werden linear über 5 Jahre abgeschrieben und das passt vielleicht halbwegs.

Restwert Boot dann ca 10k Euro. Also bei Verkauf und Neukauf waren das dann 2.000 Euro pro Jahr an erwirtschaftetem Gewinn. Oder man hofft darauf, dass man noch 2-3 Jahre ohne große Probleme vermieten kann. Dann folgende Möglichkeiten:

Tor 1: angenehmer Profit
Tor 2: Schaden an Boot oder Motor der Wert übersteigt und größter Teil Gewinn wieder futsch.

..... Na ja, will da nicht ins Detail gehen. Die Vermietfirma hat letzes Jahr knapp 4 Mio Umsatz gemacht und ca 300k Gewinn. In unserer Arktis Expeditionsfirma (Foto/Film, kein Angeln) waren es knapp 6 Mio und dabei über 1 Mio Überschuss.
(Öffentlich einzusehen auf proff.no)

Falls man durch den Angeltourismus reich werden kann, dann habe jedenfalls ich den Dreh noch nicht so rausgefunden 😂

Aber es macht mir Spaß und ich respektiere die Leute die Ruderboot wollen genauso wie diejenigen die 300 PS brauchen.
Fakt ist, dass nicht umsonst gute Anlagen mit vernünftiger Auslastung in Insolvenz gehen, wenn unternehmerisch mal daneben gegriffen wurde. Die Margen sind vergleichsweise nicht die üppigsten.
Kaum jemand in der Branche wird es nur wegen des Geldes machen... Da ist jeder Job auf ner Lachsfarm lohnender.
 
Also für 2 Personen sind das für Hütte und gepflegtem Boot zwischen 700-900 Euro/ Woche pro Person (Hütte mit Kapazität 2 bzw. 4). Ich finde das ist ein sehr guter Preis.
Wenn die zwei Personen halt ein gemeinsames Konto (Paar/Familie) haben dann sind es 1400-1800€ nach deinem Beispiel
und dann geht es auch günstiger aber halt mit kleinerem Boot.
Und da sind wir dann wieder beim Angelurlaub oder Urlaub mit Angeln, jeder setzt dann halt andere Schwerpunkte.
 
Hab eben mit meinem Vermieter in Hitra gesprochen. Wegen der Reduzierung der Quote plant er einen kleinen Umbau. Er will jetzt ein anderes Klientel ansprechen. Er hat mir den KI-Entwurf für seine neue Hafenanlage in Hitra geschickt. Ist echt schick geworden. 🤭
1000049864.png
 
Ja, wie du schreibst ist es nicht so einfach.
Da gibt es zum Beispiel noch das kleine Detail mit den 25% Mehrwertsteuer.

Die Rechnung könnte etwas so sein:

20 Vermietwochen, einzelne Boote vielleicht 25. Wir haben Reserveboote, die also im Normalfall 0. Also im Schnitt aller Boote bei guter Auslastung vielleicht 18 Wochen. Ex MwSt etwa 10k Euro, vor Unkosten wie Bootsplätze/Steg (Gerade einen von 3 neu bestellt für günstige 500.000 NOK), Service/Reparaturen, Zusatzausstattung und natürlich Handling/Arbeitszeit (Winterlagerung usw).

Die Boote werden linear über 5 Jahre abgeschrieben und das passt vielleicht halbwegs.

Restwert Boot dann ca 10k Euro. Also bei Verkauf und Neukauf waren das dann 2.000 Euro pro Jahr an erwirtschaftetem Gewinn. Oder man hofft darauf, dass man noch 2-3 Jahre ohne große Probleme vermieten kann. Dann folgende Möglichkeiten:

Tor 1: angenehmer Profit
Tor 2: Schaden an Boot oder Motor der Wert übersteigt und größter Teil Gewinn wieder futsch.

..... Na ja, will da nicht ins Detail gehen. Die Vermietfirma hat letzes Jahr knapp 4 Mio Umsatz gemacht und ca 300k Gewinn. In unserer Arktis Expeditionsfirma (Foto/Film, kein Angeln) waren es knapp 6 Mio und dabei über 1 Mio Überschuss.
(Öffentlich einzusehen auf proff.no)

Falls man durch den Angeltourismus reich werden kann, dann habe jedenfalls ich den Dreh noch nicht so rausgefunden 😂

Aber es macht mir Spaß und ich respektiere die Leute die Ruderboot wollen genauso wie diejenigen die 300 PS brauchen.
Fakt ist, dass nicht umsonst gute Anlagen mit vernünftiger Auslastung in Insolvenz gehen, wenn unternehmerisch mal daneben gegriffen wurde. Die Margen sind vergleichsweise nicht die üppigsten.
Kaum jemand in der Branche wird es nur wegen des Geldes machen... Da ist jeder Job auf ner Lachsfarm lohnender.

Danke Sven, ich denke Du musst Dich hier nicht erklären, wer nur ein bisschen rechnen kann, kriegt das auch so hin. 😉

Dass ein größeres Boot mehr Geld kostet, steht ebenfalls außer Frage. Das Beiwerk, wie zum Beispiel ein ein ordentlicher Steg, möglichst kurze Wege zum Filetieren, Reinigungsmöglichkeiten, Fischkisten usw. , gehören eben auch dazu. Das ist nebenbei bemerkt für mich persönlich genauso wichtig, wie der Zustand des Bootes.

Aber wie gesagt, für eine Preisdiskussion ist dieser Thread denkbar ungeeignet.
 
Danke Sven, ich denke Du musst Dich hier nicht erklären, wer nur ein bisschen rechnen kann, kriegt das auch so hin. 😉

Dass ein größeres Boot mehr Geld kostet, steht ebenfalls außer Frage. Das Beiwerk, wie zum Beispiel ein ein ordentlicher Steg, möglichst kurze Wege zum Filetieren, Reinigungsmöglichkeiten, Fischkisten usw. , gehören eben auch dazu. Das ist nebenbei bemerkt für mich persönlich genauso wichtig, wie der Zustand des Bootes.

Aber wie gesagt, für eine Preisdiskussion ist dieser Thread denkbar ungeeignet.
Ja, klar. Aber vielleicht schon wichtig - wenn schon - dann wenigstens halbwegs realistisch.
Wie gesagt, momentan diskutiert man irgendwie in beide Richtungen: manche norwegischen Fischer meinen man bereichere sich auf ihre kosten und in den eigenen Reihen gibt es eben auch variable Meinungen.

Da ist es schon wichtig mal zu erwähnen, dass auch wir Steuern zahlen und Investitionen sich eben nicht innerhalb von Monaten rentieren.
Auch hier sind wir dann ja bei den Themen Ringwirkung und Wertschöpfung - es fließt eben doch viel Geld an Staat und in lokale Industrie und Infrastruktur.

Ich habe ja oben auch quasi noch ein best mögliches Szenario angebracht. Unsere Aluboote beispielsweise kosten ca 50k Euro. Rechnerisch müssten die also sogar für 1600 Euro pro Woche raus um auf ein vergleichbares Ergebnis zu kommen.

Genauer gerechnet ergibt sich eine negative Differenz von 6.120 Euro pro Jahr (also quasi wenn ich statt einen großen Boot, 2 kleinere kaufe und vermiete).

Das meinte ich mit den Investitionen, die sich jetzt für die Anlagen rechen könnten die versuchen vernünftigen Standard zu bieten.

Als ich die ersten Male in Utvorda war, war dort ein Boot in Vermietung mit dem schon eine tschechische Angelgruppe tödlich verunglückt war. 18 ft, 20 PS.... wurde gehoben, Motor von einem Nachbarn wieder fit gemacht und weiter vermietet.
Ich persönlich bin froh, dass wir heute ganz andere Standards haben und finde es tragisch, dass es dafür in der aktuellen Diskussion nicht viel Wertschätzung gibt, sonders es stumpf auf Fischentnahme und Schmuggel reduziert wird.

Vor einigen Jahren durften wir uns noch anhören wieviele Angeltouristen verunglücken. Letztes Jahr war zB Troms einzige Region ohne tödliche Unfälle auf See, während Südnorwegen und Vestlandet Spitzenreiter waren in Sachen tödliche Unglücke. Und hier auch kaum ausländische Touristen, sondern viele Hummerfischer, usw.

Aktuell aber keiner Erwähnung wert, ob wir vielleicht in der Branche auch mal was richtig gemacht haben.
 
Aktuell aber keiner Erwähnung wert, ob wir vielleicht in der Branche auch mal was richtig gemacht haben.
Vielleicht wäre es mal gut zu wissen, ob nicht nur der typische Angel-Tourist, sonder eigentlich eure Branche in Frage gestellt wird.
 
Um mal direkt von der Front aus zu berichten.....letztes Jahr noch wollten wir in Leka Brygge einige der 19ft Boote gegen größere austauschen. Die neue Betreibergesellschaft hat ein Ohr dafür was Gäste so alles erwarten/bevorzugen. MM ist jetzt das es unsere top gewartete Bootsflotte noch paar Jährchen macht. Für jedes Rorbuer ein Whirlpool und für das ganze Camp ein Saunahaus sind jetzt meine Favoriten...Mal sehen ob ich das durchbekomme....
Grüße Mario
 
Vielleicht wäre es mal gut zu wissen, ob nicht nur der typische Angel-Tourist, sonder eigentlich eure Branche in Frage gestellt wird.
Ich empfinde es so, als wenn Betreiber und Gäste etwa gleichermaßen in der Kritik stehen.

Deshalb finde ich es ja auch gut, dass wir hier offen miteinander kommunizieren. Manches ist vielleicht für uns vor Ort besser einzuschätzen und ich finde es wichtig, Infos und Meinungen denjenigen zugänglich zu machen die es interessiert.

Übrigens gibt Flatanger Kommune eine gemeinsame Stellungnahme ab, zu der wir heute unseren Anteil geliefert haben. Unabhängig fordern sie aber auf auch gesonderte Stellungnahme zu senden. Diese werde ich nun morgen, oder übermorgen erstellen, da ich nun denke es kommen kaum noch neue Erkenntnisse bis Ablauf der høringsfrist.
 
Ich persönlich bin froh, dass wir heute ganz andere Standards haben
Jetzt muss man natürlich erst wirklich mal abwarten, was zukünftig so geregelt wird.
Und natürlich ist es toll, dass man die Angler nicht mehr mit unzuverlässigem Zeugs aufs Meer schickt (wenn ich denke, wie wir in den 80ern, ohne GPS und Handy, mit einem 4PS-Motor mit diesen verfl...en Zuganlassern, Nachfüllen aus dem rostigen Kanister per Trichter, mit Zündkerzen, die bei ein bisschen Regen nass wurden, rumgetuckert sind...).

Allerdings war auch in den letzten Jahren dieser Fokus auf "starke Boote, damit man weit raus kommt" schon etwas - hm - zweifelhaft.
Einerseits spiegelte er die zunehmende Überfischung (wohl auch "Überanglung") der ufernahen Gewässer in manchen Bereichen wieder. Ich fand es zumindest schon absurd, dass man von einer Location in Nordnorwegen aus (z.B. Saltstraumen) noch mal eine Stunde lang fahren "muss", um dann tatsächlich "mitten im Fisch" zu sein. Die Anführungszeichen, weil es sich zum Teil auch um überzogene Erwartungen und unflexible Methoden handelt, wenn jemand unbedingt ganze Schwärme beißwütiger Dorsche unterm Kiel braucht, um "befriedigend" oder "ausreichend" zu fangen.
Andererseits ist es ja auch eine Sackgasse, wenn sich nur noch Gruppen von Hardcore-Anglern diese starken Boote (und den Sprit) leisten können, weil sie sich die Kosten aufteilen (mal ganz beiseitegelassen, ob sich das mit den neuen Ausfuhrregeln zukünftig noch "rentiert").

Mir fehlen da alternative Ansätze, die z.B. familienfreundlichere Angelmöglichkeiten anstreben, wie. gezielt ausgebaute Angelstege oder -plattformen; wenn tatsächlich irgendwo mal das Uferangeln (v.a. für die englischen Sportsfreunde) promoted wird, wie z.B. in Skarnsundet, handelt es sich trotzdem um improvisierte Möglichkeiten (mit Seilen gespickte Marinas, hässliche Häfen, schwer zugängliche Uferabschnitte etc.) Eventuell könnte man auch über "gemütlichere" Boote für den Nahbereich nachdenken? Hört sich natürlich ungewohnt an, aber "so oder gar nicht" ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei.
 
Nö. Da ist erstmal nur Ende der Høringsfrist seitens des Fiskeridirektoratets.

Wenn da irgendwas am Gesetz geändert werden soll muss erstmal was formuliert werden und das ganze dann zum Storting.

Wird dünn mitm 1.4.

Man schaue sich mal den Brainfart der Roten an: Representantforslag om bedre regulering av turistfisket

Eingestellt am 28.01. Ende der Anhörungsfrist (Storting) 11.02., Vorläufiges Datum für Behandlung 25.03. Also mal so fast 2 Monate nach Einstellung.

Dann bediene man sich der Suche da und linse mal nach etwas ähnlichem vom Nærings- og Fiskeridepartmentet. Ich kann nix finden

Ergo, bevor das überhaupt beim Storting behandelt wird haben wir schon Mitte bis Ende April.


Von dem Gedanken, dass nur, weil jemand eine Position inne hat, dieser auch Ahnung vom mit der Position verbundenen Handwerk hat, sollte man sich zeitnah verabschieden.

Warum sollten denn Leute, die es verkacken die Angelei zu begreifen, es nicht auch verkacken die Legislatur ihres eigenen Landes zu begreifen. Schließt sich für mich nicht aus, im Gegenteil, da kommt zusammen was zusammen gehört.
Wenigstens hat sich die Næss-Birne nicht mit ner falsch herum gehaltenen Angelrute ablichten lassen, haha.

Screenshot 2025-02-19 at 12.06.06.png
 
Den Artikel gibt's schon im Info-Thread mit Übersetzung

 
Nö. Da ist erstmal nur Ende der Høringsfrist seitens des Fiskeridirektoratets.

Wenn da irgendwas am Gesetz geändert werden soll muss erstmal was formuliert werden und das ganze dann zum Storting.

Wird dünn mitm 1.4.

Du gehst von nem Gesetz aus. Das ist aber bislang eher in Verordnungen geregelt. Und das kann leider ganz fix gehen.

 
Oben