Das Verdienst ist nicht meins, sondern die Idee derjenigen Amerikaner, die als erste vor rund 15-18 Jahren Ruten mit Spirale bauten.
Lt. einem amerikanischen Hersteller, soll es bereits vor 100 Jahren Acidrods gegeben haben, ich kann es nicht widerlegen,
wage es aber auch etwas zu bezweifeln. Die verschiedenen Erklärungen warum und in welche Richtung, sind meiner Meinung
nach zum großen Teil Marketing. Fakt ist, ist die Schnur unterhalb des Blanks, können weniger Ringe verwendet werden und
die Torsion des Blanks wird verhindert. Das Ungleichgewicht durch die Kurbel auf der einen Seite durch die Schnurführung auf
der anderen Seite auszugleichen halte ich für sehr weit hergeholt, ich werde mal am Wochenende eine Versuchsanordnung
aufbauen, um den Einfluß zu messen, die Geschichte theoretisch zu betrachten und über Abstände der Schnur zum Blank,
Seitenführungskräfte im Ring und Zugkraft in der Schnur in Verbindung mit der Schnurreibung in den Ringen zu berechnen, fehlt
mir dann doch die Lust.
Für mich gibt es nach wie vor nur eine richtige Richtung der Schnur und da widerspreche ich einigen Spiralguide-Rutenbauern,
wenn ich mit links kurbele, dann verlege ich die Schnur (ohne Schnurführung versteht sich) mit dem rechten Daumen.
Es fällt mir leichter mit dem gestreckten Daumen die Schnur nach links zu drücken, als mit dem gekrümmten Daumen nach
rechts zu ziehen. Darum muss für mich die Schnur von vorn herein und alleine nach rechts laufen. Also ist der Starter bei einer
Linkshandrolle 5°-10° nach rechts geneigt und die anderen laufen dann links am Blank vorbei nach unten. Der Vorteil bei der
Anordnung ist zudem, dass ich wenn ich die Rute rechts unter dem Arm hab, den Schnurverlauf am Blank sehe.
Die Einflüsse der links- oder rechtsrum Spirale beim eigentlichen Angeln sind aber zu vernachlässigen und darum muss jeder
selber entscheiden, wie er die Schnur verlegt und ob er die Schnur sehen will.