Wie versprochen ein kleiner Abschlussbericht.
Alle Norwegenangler kennen die letzten nervigen Tage vor der Abreise, man geht im Kopf zum x-ten Mal
das Equipment durch, hat man auch wirklich alles eingepackt? Bei unserer Truppe wird das Gepäck bereits
einige Tage vorher bei einem gemeinsamen Grillen abgegeben, die Erlebnisse der letzten Angelreisen wieder
vorgekramt und die Frauen verabschiedet. Die Fahrer starten 2 Tage vorher mit einem Kleinbus und Anhänger
mit der Fähre Kiel-Oslo nach Norden, die Flieger müssen noch etwas arbeiten.
Die Anreise verlief bei beiden Gruppen ohne Zwischenfälle und wir erreichten wie geplant die Insel Vega und wurden
vom fahrenden Teil vom Fähranleger abgeholt. Es lagen schon einige Filets auf dem Tisch, denn Bootsübergabe
war pünktlich und es konnte natürlich keiner abwarten.
Das Wetter war durchwachsen, regnerische Abschnitte machten uns weniger Sorgen, aber der Wind drehte von
Süd auf Nord, so zumindest die Vorhersage auf YR.
Unsere Fangergebnisse hatte ich bereits mit Bildern dokumentiert, in Summe war es gigantisch, so dass wir viel
Fisch vor Ort gegessen haben und teilweise unsere geplanten Mahlzeiten nicht aufbrauchten.
Die 2 Offshore-Tage brachten natürlich die richtigen Brocken, sowohl Dorsch als auch Köhler bis 1,16m und 16kg
wurden mehrfach erreicht, das füllt die Truhe sehr schnell, darum konnten wir uns an den anderen Tagen gezielter
dem Heilbutt widmen. Wie ebenfalls schon erwähnt, stand der Heilbutt sehr flach, Dorsch und Köhler hat wohl jeder
auch schon bei 7-15m gefangen, aber alle Flachmänner unserer Truppe wurden ebenfalls in dieser Tiefer erbeutet.
Durch das Forum habe ich mich im Vorfeld sehr viel mit Ködern usw. beschäftigt, diverse Slow-Jig-Pilker in Japan
bestellt und auch Ronze angeschafft. Was soll ich euch sagen, alles Quatsch.
90 Prozent der Zeit habe ich mit 150g-200g Bergmann geangelt (an meiner selbst gebauten Lemax-Rute) und genau
diese Kombo war der Bringer. Das ganze Asia-Gerödel wird demnächst hier im Flohmarkt auftauchen, dafür hole ich
mir noch ein paar Bergmänner und gut ist. (ein einziger Verlust meinerseits ist zu beklagen, da hatte ich allerdings auch
große Mitschuld) Die Ronze bleiben noch im Sortiment, da ich diese nicht so ausgiebig genutzt habe, Bergmann fing
Alles.
Auf unserer Reise wurden viele persönliche Bestmarken geknackt, mein erster Heilbutt gehörte ebenfalls dazu, leider
musste der Buttmeter bei mir noch auf sich warten. Makrelen waren noch nicht da, für Rotbarsch hatten wir zu viel
Bewegung, nach dem einmaligen Versuch blieb es bei einer Nullnummer.
Die Anlage Vega Kystferie kannten wir bereits von früheren Besuchen, das Haus 4 (Husoya) war für uns neu, auch die
dazugehörigen Boote. Das Haus ist top, ausreichend Platz in den Zimmern und dem Gemeinschaftsraum, ordentliches
Geschirr und ein großer Gasgrill waren ebenfalls vorhanden. Das Filetierhaus ist sehr sehr gut fotografiert, für 3 Personen
gerade noch ausreichend. Die Boote sind super und unser Benzinverbrauch hielt sich in Grenzen und lag deutlich unter
der Kalkulation. Um Benzin kümmert sich der Vermieter, der uns auch ab und an mit Tips versorgte.
Der beste Angelurlaub für mich, dank einer super harmonierenden Truppe und perfekter Organisation im Vorfeld.
Vega wir kommen wieder, 2017 ist fix und 2018 ist in Planung.