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High-end Ruten für Überbeisser ?

Lars Vegas

Du bist nicht du selbst wenn du nicht angeln gehst
Registriert
22 Januar 2015
Beiträge
94
Ort
Lübeck
Moin in Runde!

Wir sind nun seit 3 Wochen zurück aus Kvenvaer. Wie all die Jahre waren wir eine Woche oben und haben wieder feinste Angelei erlebt.
Gute Dorsche bis knapp 40Pfund, Heilbutt bis 25kg und einige Seelachse bis an die Metermarke.

Mit einem Unterschied in diesem Jahr: Die übliche Angelei mit Cutbaits und größeren Sandaalen (Ronz&SG) war dieses Jahr der Überbeisserangelei bei weitem unterlegen. Vielleicht weil einfach noch extrem viel Futterfisch da war.
Nun ist die Angelei auf Überbeisser keine Raketentechnik, aber wir konnten doch feststellen, dass die etwas sensibleren Ruten deutlich schneller Zappler am Haken hatten und sie natürlich besser gehalten werden konnten und auch die Bisse besser angezeigt haben. Bei gleichen Pilkern, selbe Muster und Gewichte, gleicher Animation der Pilker (haben das Tackle untereinander durchgerauscht) etc.

Die Rollen waren alle kleine JM PE2/3 und Maxel F30, daran kann es auch nicht gelegen haben.

Da stellte sich mir die Frage - was fischt das Forum, was sind eure Ruten, die ihr gezielt zum Angeln auf Überbeisser einsetzt?

Bin gespannt
Beste Grüße
Lars
 
Gezielt ist vielleicht das falsche Wort, aber ich benutze meine Zenaq 62-6 Twitch oft fürs Überbeißer Angeln.
Funktioniert gut, aber ist halt vollparabolisch. Muss man mögen.
Biegt sich schön bis ins Handteil.

Eine EP55-14 habe ich letztes Jahr benutzt. Wenn die sich biegt ist der Fisch auch gut ;-)

Ich werde mir vielleicht mal so eine PA-B67 Sopmod EBR zulegen. Aber dafür müsste die schon gebraucht sein, wäre sonst rausgeschmissenes Geld.
 
62-6 Twitch? oder whippy?

ich bin ab Sonntag in NO, tote Rute ist auch eingeplant. bei mir ist es die Madmouse dragg force mit einer Avet jx - für überbeisser wäre mir die wohl zu schwer.

eine whippy 62-6 ist auch dabei, würde ich dann ggfs auch mit einer Saltiga 15hl so testen.
 
Sorry die Rute liegt aber bei 400€ das muss mal auch sagen oder:sorry:
Kann man schon machen, aber der Trööt heißt „High-end Ruten für Überbeisser ?“, da sind 400€ aber nicht das Ende der Fahnenstange… oder wie siehst Du das?
 
die weiter oben angesprochene sopmod b67 kostet so viel wie 2 der BK-Ruten... insofern ja, 400 ist noch lange nicht das ende ;-)
(und: wenn ich schon eine JM Multi nutze, sollte die Rute auch dazu passen).
 
Wenn schon denn schon, ab einer gewissen Summe lässt man sich eine Rute nach seinen Vorlieben etc. bauen. Da weiß man was man hat, kann Design und Farbe selbst bestimmen, sich die besten Komponenten aussuchen.

Mein Tipp hier nach einem Rutenbauer suchen und sich an die Sache heran tasten..

Alternativen gibt es sicher auch,und ob die vorgeschlagene Rute High-end ist, liegt im Auge des Betrachters, ich glaube ehr nicht.. unter dem Begriff High-end verstehe ich etwas anderes, aber das ist wie bei allen Empfehlungen bezüglich Ruten immer sehr Subjektiv zu betrachten.

Ich würd auch mal bei Marcel schauen, Sagvage hat nicht wirlich etwas in dem Segment zu bieten, aber da gäbe es noch Sportex, Xzoga, Zenaq, Hart, HeartyRise, und Stork....
 
Vorausgesetzt man weiß genau was die Rute können muß.

Das große Risiko bei einer mit wertigen Komponenten gebauten Rute ist das Thema Wiederverkauf - da verliert man sehr viel Geld wenn man sich mal neu orientieren möchte.
 
Sorry die Rute liegt aber bei 400€ das muss mal auch sagen oder:sorry:
Viele suchen sich die Rute nach dem Preis aus, und das in beide Richtungen. Und ob manch eine teure Rute nun high end ist wage ich zu bezweifeln. Die Beschreibung der Rute von BK sagt eigentlich nichts aus. Hochwertige Ringe und Metallrollenhalter sagt ja nicht wirklich was. Und Ruten mit Solidblanks gibt es auch schon im unteren bzw mittleren Preissegment. Ich kann nichts über die Rute sagen, weil ich kenne sie nicht. Aber von der Beschreibung her könnte die auch in einem deutlich geringeren Preissegment passen. Hier sollte BK sich selbst einen Gefallen tun und die Rute besser beschreiben. Und 2 Meter Transportlänge sind auch nicht jedem möglich. Aber egal, der Preis impliziert dass es sich um eine gute Rute handeln muss.
 
Puhhh, könnt ihr das ganze wirklich so pauschal mit einer Rutenempfehlung abdecken?

Überbeißer-Angeln ist ja nicht überall das gleiche, ich geb mal 3 Beispiele aus der Praxis...

- Offshore Nordnorwegen (über Tromso): Köhlerschwärme in 80m Wassertiefe, Zappler hatten um die 35 bis 40cm, darunter Dorsche bis ü 1,20m. Um auf Tiefe zu kommen UND die Zappler auch in der gewünschten Tiefe zu führen waren in dem Fall 250gr bis 400gr Pilker nötig. Hierfür kam man um robustes 30 Pfund Geschirr nicht rum, ne weiche Spitze ist dafür natürlich Gold wert (trifft sich gut auch als Buttrute ;-)

- Saltstraumen: direkt in der starken Strömung des Straumens mussten relativ große Zappler gehalten werden. Zusätzlich musste man den Überbeißer auch aus der Strömung verhelfen

- Sund, Inshore, Nordnorwegen: In 15 - 25m Tiefe waren Zappler mit 15 - 25cm unterwegs, dazu Dorsche zwischen 8 und 25 Pfund. Mit 150gr Speedy plus Assist-Hook eine klasse Fischerei. Hierfür war von der Aktion her die leichte Pilkrute optimal; und im gesamten schön leicht. Angenehmer wäre natürlich noch ne Multi/Baitcaster Ausführung in der Gewichtsklasse gewesen

Das heißt bisher musste ich Tiefen von 15m bis fast 100m sowie Gewichte von 150gr bis 400gr abdecken, Zappler variieren auch von 15 bis 50cm. Dazu die Unterschiede in der Strömung. Bei 3 Kombos auf dem Boot hab ich aber immer eine gefunden mit der ich gut für die Situation gerüstet war.
Eventuell kannst du ja die Situation etwas besser beschreiben, die eierlegende Wollmilchsau wird es dafür leider nicht geben.

Im Allgemeinen die Kritereien für mich:
- Multirolle (bessere Kontrolle und besseres führen)
- relativ weiche Spitze
- Rückgrat für einen knackigen Anhieb

Kommt dazu auch noch auf die eigenen Vorlieben beim Fischen an: Einige lassen sich die parabolische Rute einfach krumm ziehen, ich bevorzuge ne weiche Spitze mit kräftigen Rückgrat, gehe aber vor dem Anhieb mit der Rutenspitze ein schönes Stück nach bzw. geb bei großen Ködern kurz Schnur (offene Bremse wird nur mit Daumen gehalten, danach Bremse zu und wenn Zug auf die Rute kommt wird ein kräftiger Anhieb gesetzt.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir drei Ruten bauen lassen und ja der Verlust beim Verkaufen ist sehr hoch. Deshalb bin ich auch von dem Bauen lassen und High-End weg.
Dazu kommt noch beim Fliegen immer die Sportube 2 mitzuschleppen und wie Ihr wisst ist das ja auch nicht billig. Deshalb habe ich mich entschlossen, auf Reise-Ruten zu wechseln. Ja jeder muss selbst, entscheiden ob man 400 € und mehr für Ruten ausgibt oder nicht.
 
Puhhh, könnt ihr das ganze wirklich so pauschal mit einer Rutenempfehlung abdecken?

Überbeißer-Angeln ist ja nicht überall das gleiche, ich geb mal 3 Beispiele aus der Praxis...

- Offshore Nordnorwegen (über Tromso): Köhlerschwärme in 80m Wassertiefe, Zappler hatten um die 35 bis 40cm, darunter Dorsche bis ü 1,20m. Um auf Tiefe zu kommen UND die Zappler auch in der gewünschten Tiefe zu führen waren in dem Fall 250gr bis 400gr Pilker nötig. Hierfür kam man um robustes 30 Pfund Geschirr nicht rum, ne weiche Spitze ist dafür natürlich Gold wert (trifft sich gut auch als Buttrute ;-)

- Saltstraumen: direkt in der starken Strömung des Straumens mussten relativ große Zappler gehalten werden. Zusätzlich musste man den Überbeißer auch aus der Strömung verhelfen

- Sund, Inshore, Nordnorwegen: In 15 - 25m Tiefe waren Zappler mit 15 - 25cm unterwegs, dazu Dorsche zwischen 8 und 25 Pfund. Mit 150gr Speedy plus Assist-Hook eine klasse Fischerei. Hierfür war von der Aktion her die leichte Pilkrute optimal; und im gesamten schön leicht. Angenehmer wäre natürlich noch ne Multi/Baitcaster Ausführung in der Gewichtsklasse gewesen

Das heißt bisher musste ich Tiefen von 15m bis fast 100m sowie Gewichte von 150gr bis 400gr abdecken, Zappler variieren auch von 15 bis 50cm. Dazu die Unterschiede in der Strömung. Bei 3 Kombos auf dem Boot hab ich aber immer eine gefunden mit der ich gut für die Situation gerüstet war.
Eventuell kannst du ja die Situation etwas besser beschreiben, die eierlegende Wollmilchsau wird es dafür leider nicht geben.

Im Allgemeinen die Kritereien für mich:
- Multirolle (bessere Kontrolle und besseres führen)
- relativ weiche Spitze
- Rückgrat für einen knackigen Anhieb

Kommt dazu auch noch auf die eigenen Vorlieben beim Fischen an: Einige lassen sich die parabolische Rute einfach krumm ziehen, ich bevorzuge ne weiche Spitze mit kräftigen Rückgrat, gehe aber vor dem Anhieb mit der Rutenspitze ein schönes Stück nach bzw. geb bei großen Ködern kurz Schnur (offene Bremse wird nur mit Daumen gehalten, danach Bremse zu und wenn Zug auf die Rute kommt wird ein kräftiger Anhieb gesetzt.)
Bei deinen genannten Kriterien zur Rute wären doch klassische Live bait rods ideal. Ich hatte mir solch eine Rute Mal vor vielen Jahren auf einen PacBay Blank aufgebaut. Flexible Spitze damit der Fisch den Köder einsaugen kann und brutales Rückgrat zum drillen. Meine hat eine Aktion von 20 bis 50 lbs, ist allerdings auch einteilig und knapp 2 Meter lang. Ich denke der Themeneröffner würde im Wallerbereich sicherlich die richtige Rute finden. Die meisten dieser Ruten sind aus Vollcarbon ( Solidblanks ) und deshalb mit einer nahezu parabolischen Aktion ausgestattet. Das bringt die Bauform halt mit sich. Allerdings kosten die auch nur um die 150 Euro und fallen somit nicht in den highend Bereich. Das sind aber i.d.R. sehr gute und robuste Gebrauchsruten, eigentlich genau das was man in Norwegen braucht. Man sollte eigentlich bei allen Ruten ein großes Augenmerk auf die Ringe legen und deren Lackierung. Gute Ringe sind oft teurer als der Blank. Da ich meine Ruten ab und zu selber baue kenne ich das nur zu gut.
 
Hmm, ...ich konnte und kann immer noch nicht genau sagen, was man bei der Angelart "Überbeißer" denn nun so genau benötigt, was eine sehr teure Rute dafür rechtfertigen würde. Imho braucht man da eine stinknormale, schwere Pilkrute und fertig.
Klärt mich mal bitte auf.
 
Bin voll bei Dir Matu, entweder man kann es oder man kann es nicht, ich hatte schon Überbeisser beim Spinnfischen auf Pollack von Heilbutt und Dorsch. Wer bei der Angelei Nerven zeigt und nicht abwarten kann dem nüzt auch die beste Angelrute nichts, auch die Montage muss stimmig sein, das die Bissrate nicht 100 % ist dürfte logisch sein, aber wers daruf hat der bekommt sicher jeden 2 Fisch ans band..
 
…ach schade, driftet alles schon wieder in der Diskussion ab. Der Trööt-Erstellter hat danach gefragt, was fischt das Forum und das für Überbeisser im High End Bereich. Jetzt hab ich mich dazu verleiten lassen eine Empfehlung abzugeben. Ich hab die Rute schon gefischt, ist für mich High End und ich finde die optimal fürs Überbeisserfischen!
High End ist halt teuer und das scheint machen auch nicht zu behagen, andere wollen ihre Art ÜB zu fischen propagieren, usw. usw.
Wieso kann man dem Trööt-Ersteller nicht einfach seine Rutenempfehlung abgeben und gut?
Mir macht der Trööt-Ersteller nämlich den Eindruck, dass er sehr gut selber aus den Empfehlungen auswählen und entscheiden kann was er braucht.
Ich empfehle jetzt gleich mal zu diskutieren wie und ob ÜB-Fischen verboten ist!
@Lars Vegas, guck Dir die Rute mal an, aus meiner Sicht echt gut dafür geeignet.

Ich bin raus.
 
Hmm, ...ich konnte und kann immer noch nicht genau sagen, was man bei der Angelart "Überbeißer" denn nun so genau benötigt, was eine sehr teure Rute dafür rechtfertigen würde. Imho braucht man da eine stinknormale, schwere Pilkrute und fertig.
Klärt mich mal bitte auf.
Kein Mensch "braucht" High End Gerät zum Fischen fangen! :lacher:

Aber es ist halt schon geiler einen schönen starken leichten Stock zu fischen, als einen grässlichen schweren Prügel.

Da ich sowieso 1. faul bin, 2. phlegmatisch und 3. auch noch Sparfuxx werden will habe ich für mich die Kategorie festgelegt, Leichte Rute, Schwere Rute - wobei die Schwere Rute bei den meisten hier eh auch nur als Zahnstocher durchgehen würde :biglaugh:

Aus meiner Sicht der Dinge kommt man ganz bestimmt in Norwegen mit 3 Ruten für alles ganz gut klar.

leichter Stock
mittlerer Stock - is mein schwerer
schwerer Stock
das bezieht sich jetzt nicht auf das Eigengewicht sonder auf das Köder/Pilk Gewicht.
 
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