Nachdem mir heute gleich zwei gute Fische ausgestiegen sind, denke ich, ich muss an meiner Montage etwas ändern...
Da ich an dieser Stelle, neben Lumben, schon einige Blaulengs (heute auch wieder einer mit ca. 80) verhaften konnte, tippe ich auf Blauleng.
Den Bissen nach waren es zumindest recht sicher keine Lumbs.
Dem Widerstand im Drill nach, müssten beide sicher gut über der Metermarke gewesen sein.
Die letzte Zeit habe ich mit einem großen Einzelhaken (Gr. unbekannt, lichte Weite 25mm) am Ende und einem kleinen Haken (0/6), der lediglich den Köder fixieren sollte gefischt.
Am kleinen Haken, der fest montiert ist, war noch ein Kuperdraht zum Umwickeln angebracht.
Als Deko ein Fluo-Oktopus und etwas Leuchtschlauch als Knotenschutz.
Da ich auf das Vorfach, mit dem ich zwar einige Fische fangen konnte, auch noch zahlreiche Fehlbisse hatte, frage ich mich, ob das Problem nicht an dem kleinen, fest montierten Haken liegen könnte.
Habe hier ja gesehen, daß einige von Euch den oberen Haken frei laufen lassen.
Diese Variante war mir irgendwie etwas suspekt, da der Haken ja so selbst keine echte Hakfunktion haben kann (er greift ja erst, wenn er bis zum unteren Haken durchgeruscht ist).
Beim Hechtangeln hatte ich mit zwei festen Drillingen nur beste Erfahrungen gemacht.
Allerdings war da der Köfi immer so montiert, daß sich die Haken leicht aus dem Köfi gelöstg haben.
Bei den Naturködermontagen ist die aber nicht der Fall:
Zum einen ist die Haut wesentlich fester, bzw, der Haken sitzt bombenfest in der Wirbelsäule oder Maul.
Beim Anschlag wird es also schwer bis unmöglich, Druck auf den unteren Haken zu bringen, da die Schnur dazwischen ja i.d.R. nie ganz stramm ist.
Könnte das der Grund für die schlechte Bisseverwertung sein?
Beim nochmaligen Lesen dieses Threads bin ich aber noch auf eine andere Möglichkeit gestossen:
Bei einem Doppelhakensystem nehme ich immer als zweiten Haken einen Drilling! Die Lengs nehmen den Köder und haben den Köderfisch oder das Filet in ihrem Maul, welches sie geschlossen haben wie einen Schraubstock! Irgendwann schlägt der Angler dann mal an (bitte hier voll durchziehen; ruhig zwei mal anschlagen, wenn möglich) und der Einzelhaken greift nicht vernünftig, weil der quasi zwischen Köder und Maul festgeklemmt ist! Der Leng geht ein paar Meter mit geschlossenem Maul mit Richtung Oberfläche und der Angler jubelt schon innerlich!
Dann wird's dem Leng zu bunt, er öffnet sein Maul und...-Fehlbiss!
Habe ich alles schon mehrfach genau so erlebt bei mir auf dem Boot! Seit wir auf den Drilling umgestiegen sind ist die Fehlbissquote aber drastisch gesunken! Selbst wenn der Leng fest zupackt greift in der Regel eine Flunke des Drillings (Owner ST66 Größe 5/0)! Ich baue übrigens die Lengsysteme von Eisele nach; kann man so auch fertig kaufen...!
Das käme event. auch in Betracht.
Allerdings kamen meine beiden Aussteiger schon sehr weit hoch:
Gebissen auf gut 100m, ausgestiegen max. 20-30m unter dem Boot.
Im Moment bin ich noch dabei, verschiedene Vorfachvarianten zu testen.
Die vorherigen Vorfächer bestanden aus einem (ebenfalls fest montierten) Wallerhaken oben und einen Drilling unten.
Bissausbeute damit war recht gut.
Werde es wohl als nächstes wieder mit Drilling versuchen.
Mit der Montage des oberen Hakens bin ich jetzt aber unschlüssig...
Was meint ihr?
Fest oder Lose?
Oder halbfest: Sprich lose auf der Schnur laufend, aber mit einer Extraschnur, wie ein Plättchenhaken, fest angebunden.
So könnte er beim ersten Anhieb wenigstens leicht fassen, dann runterrutschern um durch weitere Anhiebe bzw. den Druck im Drill ganz verankert zu werden...