Wer würde noch nach Norwegen fahren, wenn die Fischausfuhr verboten wird?

Nach Norwegen fahren, wenn kein Fisch ausgeführt werden darf

  • Ja

    Stimmen: 162 28,2%
  • Nein

    Stimmen: 261 45,5%
  • Ja, aber deutlich weniger als bisher

    Stimmen: 151 26,3%

  • Umfrageteilnehmer
    574
Warten wir mal ab was so kommt.Erstmal werden sich ja noch etliche Akteure bei der Anhörung zu Wort melden.Inwieweit sich daraus dann ein Gesetz bildet steht noch in den Sternen.Der Ministerpräsident steht auch in Norwegen durch miserable Unfragewerte auf wackeligen Beinen,bei den Ministern wurde auch kräftig rotiert und ausgetauscht und im September sind auch in Norwegen Wahlen.
....also fast alles wie bei uns...
 
Es wird nach meiner Meinung in die Richtung gehen, das zum Sofortverzehr geangelt werden darf, aber nicht um seinen Fischbedarf über ganze Jahr zu decken.
Vielleicht trifft das noch nicht in diesem Jahr zu, aber in wenigen Jahren wird die Fischausfuhr komplett zurückgefahren werden.
Das bedeutet irgendwann das Aus für die Fischcamps in ihren bisherigen Funktionen. Auf diese Veränderungen müssen wir uns wohl einstellen.
Wer weis, wenn wieder Frieden in Europa einzieht, entdeckt Rußland diesen Markt und wir müssen nur etwas nordöstlicher angeln.
Wie gesagt, die Welt ist im Wandel. Da brauchen wir auch keinen Wodka mitschleppen. Bleibt positiv!
Um eine alternative Zukunftsvision zu malen:

Ich denke, dass das Angeln in Norwegen tatsächlich wieder mehr „erlebnisorientiert“ werden könnte. Binnen-, Ufer-, Kajakangeln etc. im Vordergrund, ein „Ausschleichen“ der intensiven Bootsangelei. In den USA haben sie z.B. spezielle Angelpiers… in Norwegen steckt die Anlage und Pflege von Uferangelplätzen dagegen noch in den allerersten Kinderschuhen oder ist nicht vorhanden; es ist geradezu lächerlich, wie sich das Volk an so einigermaßen geeigneten Plätzen wie dem berühmten Bodø Havn drängt, ein hässlicher, schwieriger und nur manchmal ergiebiger Ort…aber eben für alle relativ leicht zugänglich. Weiteres Negativbeispiel: die Brücke über den Saltstraumen.

Wenn diese Trendwende vollzogen ist, wird wohl auch die Ausfuhrquote etwas weniger im Vordergrund stehen bzw. wird man Lösungen finden.
 
....



Wie gesagt, meine Sehnsucht ist größer als die Reduktion von ein paar Kilogramm Fi

........ die Ultras hier werden bei 10 Kilo sicherlich weiterhin mindestens einmal pro Jahr anreisen.Der Großteil wie auch damals an der Ostsee werden es sich aber zweimal überlegen. Denn die fahren ohnehin meistens zu viert im Auto oder auch im Boot um Kosten zu reduzieren

Mit der Ostsee ist das vielleicht ein guter Vergleich. Wir sind jedes Jahr vom Süden der Republik (oft auch 2mal) für 3, 4 Tage an die Ostsee zum Dorscheln gefahren, obwohl wir damals jährlich auch 1 bis 2 mal in Norwegen unterwegs waren. Uns hat das drum herum und die Angelei einfach super gefallen.
Die Einführung des ersten Baglimits hat uns noch nicht davon abgehalten, auch nicht die 5 Dorsche. Man konnte noch den Tag gut Angeln und mit etwas Selektion durch die Köderwahl kein Problem...
Ab der Einführung des 1 Dorsch / Tag sind wir gar nicht mehr gefahren. Da wurden Zeit und Geld in den Familienurlaub oder auch mal nach Norwegen geschoben.
Dann sind nach und nach bis auf ganz wenige Ausnahmen die letzten Kutter verschwunden.
Die Fischmengen (bzw. das was man mit nach Hause brachte) an der Ostsee vom Kutter in den letzten 10 aktiven Jahren reichten eh nur für die ein oder andere schöne Erinnerung beim Essen zu Hause. Das hat man alles noch mitgemacht, bis eben ein vernünftiges Dorschangeln nicht mehr möglich war (1 Fisch pro Tag).

Anhand diesen Beispiels: Warum soll das dann mit Norwegen anders sein? Touristisch gesehen und von der Abwechslung her sagt uns unsere Ostseeküste weit mehr zu wie die einsame Insel in Norwegen. Trotzdem haben wir die Ostseeküste in den letzten 5 Jahren kein einziges mal mehr besucht...
 
Kleiner Nachtrag zur Umfrage von mir:
ich habe für "Ja, aber deutlich weniger..." gestimmt, weil die Fragestellung war, wer dann "überhaupt" noch nach N fährt.
In meinem Fall heißt das, das ich - wenn kommt was hier so im Raum steht - dann nicht mehr zum angeln in eine Anlage hochfahren werde,
sondern nur noch für einen "normalen Urlaub" in einem Häuschen, Hytter oder dem Womo.
Da wird die Spinnrute sicherlich dabei sein, um sich hier und da auf einem schönen Felsen oder Pier mit ein paar Makrelen für den Grill,
oder einem Dörschlein für die Pfanne zu versorgen.

Aber auch das ist ein Umstand, der mich bereits seit der letzten Novelle der Ausfuhrbestimmungen sehr ärgert:

Da der in diesem Umfang gefangene Fisch dann natürlich nicht aus einem "zertifizierten Betrieb stammt", und ich demzurfolge
von niemandem einen Zettel mit einem Stempel drauf dafür bekomme, wäre es wieder der hier so hitzig diskutierte "Schmuggel"
den ich begehe, wenn ich wie früher öfter gemacht ein paar leckere Leng-Filets sauer einlege, und in leere Marmeladengläser abfülle,
oder eine handvoll Makrelenfilets für den heimischen Tischräucherofen mitnehme (=ausführe),
so wie ich es auch gerne mit ein paar getrockneten Steinpilzen tat, und womit ich gedanklich einen Natur-Norge-Urlaub verband.

Ich werds vermutlich trotzdem tun, wenn es sich ergeben sollte, aber da wären wir wieder bei dem hier angesprochenen:
Will der norgische Zoll Signale setzen, dann bin ich trotzdem in den Mühlen des Gesetzes, und zahle drakonische Strafen.
Aber klar, mein Problem, ich hab´s ja gewusst....

@hecht99: du wirst lachen, aber ich habe letzte Woche überlegt, ob wir im Spätsommer nicht vielleicht mal wieder ein paar Tage
Richtung Schleimünde / Kieler Förde / Fehmarn zum Platten angeln fahren.
Das macht mir tierisch Spaß, und die Bestände sind z.T. richtig gut... mal sehen...
Jährlich im Frühjahr hoch zum Heringsangeln, ist bei mir sowieso obligatorisch.

Gruß
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Mancher fährt wohl gerade nach Norwegen, um solchen Kuttertouren zu entgehen…. Aber der rechtliche Hintergrund ließe sich ja vielleicht auf ein anderes Format übertragen?

… ??? was ich beschrieben habe, hat nichts mit Kuttertouren in D zu tun. Ist eher individuelles Guiding für 2-4 Personen
gewesen, durchgeführt mit einem Kutter und 50 Jahre „Guidingerfahrung“😊
 
… ??? was ich beschrieben habe, hat nichts mit Kuttertouren in D zu tun. Ist eher individuelles Guiding für 2-4 Personen
gewesen, durchgeführt mit einem Kutter und 50 Jahre „Guidingerfahrung“😊
Angeln in Norwegen hat was mit individuellen Angeln zu tun, wann, wo und wie man will, natürlich im Rahmen der Gesetze.
Wer auf Guiding Touren steht soll das machen, für mich so ziemlich das Letzte was ich machen möchte.
Nehme dafür auch gerne Schneidertage in Kauf, aber hingefahren werden wo ich nur noch Fische hochkurbeln muss, nein Danke.
Ist aber meine persönliche Meinung.
 
Angeln in Norwegen hat was mit individuellen Angeln zu tun, wann, wo und wie man will, natürlich im Rahmen der Gesetze.
Wer auf Guiding Touren steht soll das machen, für mich so ziemlich das Letzte was ich machen möchte.
Nehme dafür auch gerne Schneidertage in Kauf, aber hingefahren werden wo ich nur noch Fische hochkurbeln muss, nein Danke.
Ist aber meine persönliche Meinung.

… na ja, die früheren Touren waren zu einer Zeit, als man NUR 14 Zoll Boote mit 8-10 PS bekam und damit nicht mal durch den
Straumen fahren konnte. Da war eine Tour mit dem Fischer ein Highlight und haben Fische in Größen gefangen, wie nie zuvor.
Den Begriff Guiding gab es zu dieser Zeit noch nicht in Norwegen😊.Er ist mit uns dann dort hingefahren, was man heute Offshore nennt
und mit den Booten nicht errichbar/ zu gefährlich war.

In den letzten Jahren fahre ich immer mal mit einem (mittlerweile befreundeten):Fischer raus und helfe ihm mit der Angel, seine Fänge
aufzustocken. Ich bin seit 15 Jahren in keinem Camp mehr gewesen und angel fast nur auf MeFo und Lachs. Wenn ich auf
den Fjord gehe, dann entweder mit dem Fischer oder ich miete mir ein besseres Boot in einem zertifizierten Betrieb, was
auch bei einigen tageweise geht ( natürlich nicht zu jeder Zeit)… dafür brauche ich auch keinen Guide, weil ich dort halt
über 30 Jahre fische…

Jeder hat hier seine eigene Art und Vorstellung vom Angelurlaub in Norwegen… das mit dem Kutter individuell mitfahren
ist halt eine von vielen Optionen, wenn man nicht für eine ganze Woche ein hochwertiges Boot mieten will/kann…😊
 
Da der in diesem Umfang gefangene Fisch dann natürlich nicht aus einem "zertifizierten Betrieb stammt", und ich demzurfolge
von niemandem einen Zettel mit einem Stempel drauf dafür bekomme, wäre es wieder der hier so hitzig diskutierte "Schmuggel"
den ich begehe, wenn ich wie früher öfter gemacht ein paar leckere Leng-Filets sauer einlege, und in leere Marmeladengläser abfülle,
oder eine handvoll Makrelenfilets für den heimischen Tischräucherofen mitnehme (=ausführe),
so wie ich es auch gerne mit ein paar getrockneten Steinpilzen tat, und womit ich gedanklich einen Natur-Norge-Urlaub verband.
Wenn du auf Leng gehst, brauchst du ja normalerweise ein Boot. Wenn du das Boot in einem registrierten Betrieb mietest, bekommst du dafür eine Bestätigung ausgestellt. Haben wir ein paar Mal so gemacht. Inwiefern das für die Ausfuhr 100 % "wasserdicht" ist, ehrlich gesagt: k.A.. In der Tat wurde ich in den letzten zehn Jahren mit meinen Fischen kein einziges(!) Mal kontrolliert.
 
@hecht99

Jeden Tag mit einem Guide rauszufahren, ist in anderen Regionen Welt nichts ungewöhnliches.
Und genau deshalb sind wir in diesem Forum ja auch alle begeisterte Norwegenangler! Weil es bislang eben nicht so war, dass wir an die Hand genommen werden mussten, sondern die Freiheit hatten, so zu angeln, wie es uns gefiel. Selbst um den Preis, dann sogar schlechter zu fangen, als mit einem "Experten" an Bord. Egal, es war dieses Gefühl von Freiheit, Selbstverantwortlichkeit und das Glücksgefühl, als völlig unbedeutendes Wesen dem unendlichen Meer das ein oder andere Fischlein entrissen zu haben.
Genau darum haben mich andere Teile der Welt nie interessiert (jedenfalls fischereilich) und betrübt es mich, zu sehen, was für Gängelungen da auf uns zukommen werden.
 
Beim durchackern des Turistfiskerapports ist mir der Punkt 4.1 zur bereits heute gültigen Regelung zur Zusammenarbeit mit lokalen Fischern und deren Quote aufgefallen:
Demnach dürfen lokale Fischer, Touristische Angler mit auf Ihr Boot nehmen und der Tourist darf auf die Quote des Fischers angeln. Im Anschluss verkauft der Fischer den auf seine Quote gefangenen Fisch an den Tourist. Der Fisch darf ausgeführt werden und wird nicht auf die Ausfuhrquote angerechnet:
Mehr dazu hier:
und hier
Über diese Regelung wurden 2023 rund 23 Tonnen Fisch ausgeführt
Das ist definitiv ein gutes Konzept, aber aktuell nicht ohne Hürden:

Erstmal sind natürlich die meisten Fischerfahrzeuge nicht geeignet um Passagiere mitzunehmen, sprich bis unter die Decke mit Fischereiausrüstung gepackt (die teils nicht ganz leicht zu demontieren ist).
Dann muss das Fahrzeug ja sowohl fischereilich, als auch beim sjøfartsdirektoratet für Persontransport auf See registriert sein. Die meiste Sicherheitsausrüstung ist zwar identisch, aber beispielsweise muss natürlich eine entsprechend größere Rettungsinsel, oder eine zusätzliche an Bord.
Die Mindestanforderung an den Schiffsführer sind: D5L/D5, stcw 60 oder ehemals IMO 50, Krise og passasjer.... Die beiden letzten Kurse mit Auffrischung regelmäßig. Funk und Seetauglichkeit wären die einzigen beiden Anforderungen, die übergreifen.... bei den anderen müssten viele Fischer erst nochmal nachlegen.
Dazu kommt natürlich eine entsprechende Haftpflichtversicherung.

Alles machbar, nur eben wird sich das mancher Fischer, der aktuell gut leben kann, nicht antun wollen. Besonders in Nordnorwegen kann man Quote jetzt schon sehr effektiv ausfischen, wenn man flink ist.
Ich hatte im November mit der Crew eines kleinen Heringbootes gesprochen. Die fischen zwei Monate im Jahr und haben daraus etwa 2 Millionen Einkommen, pro Person.

Aktuell wurde Dorsch zu 58 kr eingekauft. D.h. angenommen jemand möchte zusätzliche 25-30 kg Filet mitnehmen, dann fallen in dem Beispiel erstmal vielleicht 1500 bis 2500 kr für die Tour an (bei 4 Gästen, jetzt einfach mal geschätzt) und dann nochmal minimum 5.800 kr.... Es zählt zwar die Regelung das der Kaisalg mindestens zum offiziellen Mindestpreis stattfinden muss, aber sicherlich wird kein Fischer günstiger abgeben, als das was gerade in der lokalen Fischfabrik gezahlt wird.

Insgesamt also in diesem Beispiel eine gute Wertschöpfung und zwar egal ob der Gast den Fisch kauft, oder ob er anschließend in der fiskemottak abgeliefert wird.

Also, ideal wäre, wenn es neben der Registrierung Blatt A und B eine Möglichkeit geben würde professionelles Guiding auch unter diesem Schirm laufen zu lassen.... Quasi Einführung eines Blattes C.
Damit könnte man es ermöglichen, dass reine Guidingboote dann fischereilich registriert werden und ggf die Anforderungen für diesen Zweck angepasst. Die Einnahmen sowohl aus dem Passagiertransport, als auch aus dem Fisch könnten als Einnahmen aus der Fischerei laufen (anders als es aktuell wäre, wo der Fischer gewisse Maximalbeträge aus anderen Quellen als Fischverkauf nicht überschreiten darf, um registriert bleiben zu können).

Bis dahin werden, aus verschiedenen Gründen, nur relativ wenige Fischer diese Möglichkeit in Betracht ziehen - kann mich aber natürlich dabei auch irren.
 
Wenn du auf Leng gehst, brauchst du ja normalerweise ein Boot. Wenn du das Boot in einem registrierten Betrieb mietest, bekommst du dafür eine Bestätigung ausgestellt. Haben wir ein paar Mal so gemacht. Inwiefern das für die Ausfuhr 100 % "wasserdicht" ist, ehrlich gesagt: k.A.. In der Tat wurde ich in den letzten zehn Jahren mit meinen Fischen kein einziges(!) Mal kontrolliert.
Das mit dem Leng im Glas war doch nur ein Beispiel! 😎
Exemplarisch für sämliche andere Flossenträger, die man so zur "illegalen Ausfuhr" präparieren könnte.
Und nö, es gibt auch immer noch genug Ferienhäuschen, wo ein kleines oder auch mittleres Boot im Mietumfang enthalten ist,
es aber kein zertifizierter Betrieb ist.
Auch damit kann man, obwohl oft die elektronischen Helferlein fehlen, durchaus Fische fangen.

Und zu deinem zweiten Satz:
Genau das ist es doch was ich, und einige andere hier ausdrücken wollten:
Bisher hat weder uns Urlauber, noch die norwegischen Behörden derartiger "Kleinkram" interessiert.
Und genau den Umstand, das sich das nun ändern soll (Stichwort Kontrollen und deren Folgen in Tromsö),
und das das hier in den eigenen Reihen viele sogar gut finden (=selber Schuld), ja, das stört mich - und viele andere - irgendwie...

Gruß
Holger
 
Aktuell wurde Dorsch zu 58 kr eingekauft. D.h. angenommen jemand möchte zusätzliche 25-30 kg Filet mitnehmen, dann fallen in dem Beispiel erstmal vielleicht 1500 bis 2500 kr für die Tour an (bei 4 Gästen, jetzt einfach mal geschätzt) und dann nochmal minimum 5.800 kr.... Es zählt zwar die Regelung das der Kaisalg mindestens zum offiziellen Mindestpreis stattfinden muss, aber sicherlich wird kein Fischer günstiger abgeben, als das was gerade in der lokalen Fischfabrik gezahlt wird.
Wenn ich den Preis von Dorsch anschaue, dann ist er bei ca 7.5CHF, ca 7.8 € für Filet. ..pro 100g, nicht pro KG. Selbst wenn deine 58NOK für die ganzen Fische gelten, ich ich annehme, ist immer noch ein grosser Bereich vorhanden bis zum Supermarktkaufpreis.
Das gilt natürlich nur für Personen, die auf diese Weise Fisch erhalten möchten.

Auch jetzt bezahlen wir bereits rund 4€/CHF zusätzlich pro KG - weil wir dies je 18kg-Tasche als Zusatzgepäck aufgeben müssen. Dies kostet um die 70€/CHF pro Gepäckstück.

Prinzipiell bin ich für eine solche Idee aufgeschlossen. Der Preis der Fische ist kein komplett abstossender Punkt, selbst wenn man etwas mehr bezahlt als der Fischer üblicherweise erhält.

Zusatz: auch ich bin eher der Solo-Fischer und Kutterfahrten sind nicht mein Ding. Aber als ausbaufähige Grundidee finde ich es gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie sieht es dann mit der Verwertung des Fangs aus? So wie auf Island?
 
Und zu deinem zweiten Satz:
Genau das ist es doch was ich, und einige andere hier ausdrücken wollten:
Bisher hat weder uns Urlauber, noch die norwegischen Behörden derartiger "Kleinkram" interessiert.
Und genau den Umstand, das sich das nun ändern soll (Stichwort Kontrollen und deren Folgen in Tromsö),
und das das hier in den eigenen Reihen viele sogar gut finden (=selber Schuld), ja, das stört mich - und viele andere - irgendwie...
Ich glaube, du missverstehst mich da: ich habe immer versucht, absolut auf Seite des Gesetzes zu sein. Nur war ich mir nicht ganz sicher, ob man tatsächlich auf der Anlage übernachten muss, oder ob eine Bootsmiete (die sowieso ähnlich teuer ist...) genügt. Das ist ja sowieso zu beobachten, dass die Betreiber auch oft nicht gut Bescheid wissen. Oft kam es mir so vor, dass ich jetzt der allererste Gast war, der überhaupt irgendwelche Papiere möchte. Und da jetzt in "typisch deutscher" Manier rumnerven, bis sie einem etwas verbrieft und versiegelt geben... kann man letztlich vergessen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich im Zweifelsfall mein Möglichstes getan hatte, man den Vermieter anrufen kann etc.; allerdings auf das gefühlte Risiko hin, z.B. einen Flug zu verpassen.
 
Wenn ich den Preis von Dorsch anschaue, dann ist er bei ca 7.5CHF, ca 7.8 € für Filet. ..pro 100g, nicht pro KG. Selbst wenn deine 58NOK für die ganzen Fische gelten, ich ich annehme, ist immer noch ein grosser Bereich vorhanden bis zum Supermarktkaufpreis.
Das gilt natürlich nur für Personen, die auf diese Weise Fisch erhalten möchten.

Auch jetzt bezahlen wir bereits rund 4€/CHF zusätzlich pro KG - weil wir dies je 18kg-Tasche als Zusatzgepäck aufgeben müssen. Dies kostet um die 70€/CHF pro Gepäckstück.

Prinzipiell bin ich für eine solche Idee aufgeschlossen. Der Preis der Fische ist kein komplett abstossender Punkt, selbst wenn man etwas mehr bezahlt als der Fischer üblicherweise erhält.

Zusatz: auch ich bin eher der Solo-Fischer und Kutterfahrten sind nicht mein Ding. Aber als ausbaufähige Grundidee finde ich es gut.
Ja, definitiv. Ich wollte ja nur mal eine Beispielrechnung aufmachen und verdeutlichen, dass runder Fisch natürlich nicht Filet ist.

Ein ganz großer Vorteil übrigens auch, der Gast kauft ja den ganzen Fisch im Prinzip mit Exportgenehmigung. D.h. es muss ja nicht nur auf das Filet hinauslaufen, sondern Rest für Fischsuppe, Rogen und Leber können wenigstens theoretisch auch mitgenommen werden.

Hauptsächlich wollte ich natürlich ohnehin umreißen wie es in der Praxis aussieht und wo die Hürden liegen könnten.

Gleichzeitig wäre hier aber natürlich alles was bisher bei der touristischen Fischerei kritisiert wird auf einen Schlag ziemlich nichtig.
Gleichzeitig könnte es aber keinen echten Ersatz bieten für das aktuelle Angebot und Preis/Leistungsverhältnis.
 
Und wie sieht es dann mit der Verwertung des Fangs aus? So wie auf Island?

Bin nicht ganz sicher ob du dich auf meinen Post beziehst?

In dem Beispiel würde der Gast den erworbenen Dorsch nach eigenem Ermessen verwerten und mit der Quittung ausführen.
Alternativ liefert der Fischer den Fang an råfisklaget.

Wie gesagt.... Hürden..... Aktuell dürfte der Fischer den Fang nicht liefern, da die Gäste dann ja quasi für ihn arbeiten würden (Berufsgenossenschaft, Versicherung, Sicherheitskurs, Seetauglichkeit,....).

Gesetzlich machbar und könnte als fischereiliche Tätigkeit verankert werden um den Weg zu ebnen.
 
.....

Also, ideal wäre, wenn es neben der Registrierung Blatt A und B eine Möglichkeit geben würde professionelles Guiding auch unter diesem Schirm laufen zu lassen.... Quasi Einführung eines Blattes C.
Damit könnte man es ermöglichen, dass reine Guidingboote dann fischereilich registriert werden und ggf die Anforderungen für diesen Zweck angepasst. Die Einnahmen sowohl aus dem Passagiertransport, als auch aus dem Fisch könnten als Einnahmen aus der Fischerei laufen (anders als es aktuell wäre, wo der Fischer gewisse Maximalbeträge aus anderen Quellen als Fischverkauf nicht überschreiten darf, um registriert bleiben zu können).

....

....genau so habe ich mir das mit den Guidingtouren gedacht.:a020:
Sieht ja so aus als wenn`s da tatsächlich reele Möglichkeiten gibt.

Gruss
Smolt
 
Ab dem ersten Passagier? Das ist ja dann sogar hier in der Schweiz etwas laxer geregelt, da sind bis 5 Personen quasi frei.
Ja. Ich hatte im Oktober Gäste aus der Schweiz, die dort mit dem Boot Tauchtouren auf den Seen anbieten.
Wir haben rausgefunden, dass die gesetzlichen Anforderungen in der Schweiz tatsächlich erheblich geringer sind als in Norwegen - sowohl an das Fahrzeug, als auch an die Qualifikation des Skippers.
D5L ist die niedrigste Qualifikation für Passagiertransport bis 12 Passagiere.

 
....genau so habe ich mir das mit den Guidingtouren gedacht.:a020:
Sieht ja so aus als wenn`s da tatsächlich reele Möglichkeiten gibt.

Gruss
Smolt
Definitiv, nur eben aktuell so viele Hürden, dass es eben nur die paar Boote/Fischer gibt, wie in dem Expertenpapier beschrieben.

Großes Manko eben auch, dass aktuell der Fisch nicht an Dritte verkauft werden dürfte und Touristen vermutlich nach einem Tag genug hätten.

In dem Moment, wo der durch Touristen gefangene Fisch (vom registrierten Fahrzeug) ganz normal geliefert werden dürfte wird es richtig interessant.

Ich verstehe aber natürlich auch die rechtliche Unsicherheit bei Verletzungen und Notfällen, wenn die Touristen quasi für den Berufsfischer gefischt haben. Ich denke allerdings auch, rechtlich muss es machbar sein einen verbindlichen Rahmen abzustecken und den Rest muss man ja eh über entsprechende Versicherungen lösen.

Vom Ablauf der Tour ergibt sich ja kein großer Unterschied zu einer Guidingtour, wie sie aktuell stattfinden würde.
 
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