Wer würde noch nach Norwegen fahren, wenn die Fischausfuhr verboten wird?

Nach Norwegen fahren, wenn kein Fisch ausgeführt werden darf

  • Ja

    Stimmen: 162 28,2%
  • Nein

    Stimmen: 261 45,5%
  • Ja, aber deutlich weniger als bisher

    Stimmen: 151 26,3%

  • Umfrageteilnehmer
    574
….immer wieder interessant, wie schnell evtl. Lösungen, mit negativ Einwänden verworfen werden, bevor man sich die möglichen Vorteile einfach mal vor Augen führt.

Halt dich fern von negativen Menschen, sie haben ein Problem für jede Lösung.”

😉👍
 
Hat einer von den Veteranen hier die Reduzierung und das anhöring damals auf 18 kg miterlebt?

Was war denn die ursprüngliche Forderung? Würde mich mal interessieren wie weit man dann wieder zurück gerudert sind.

Wenn es eine Fischerei Lobby gibt, sollte es doch auch eine Camp/Tourismus Lobby geben.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage inwieweit die nordmänner überhaupt auf Einnahmen aus Tourismus angewiesen sind. Es gibt da den norwegischen Staatsfonds, der den durchschnittlichen Norweger wohlhabend macht.
 
Da haben sich hier ja wieder mal zwei Spezeln gefunden. 😍 Köstlich.
 
Also das mit den Kuttertouren könnte sicher gehen, ich war so Ender der 90er von Vikna aus ca. 10 x mit
einem alten Fischer auf einem ca. 36 Fuß Kutter unterwegs… wir waren meist 3-4 Personen, also nicht
mit der Ostsee zu vergleichen. Er wollte damals ursprünglich 2.000-3000 NOK. Wir haben dann viel mehr
Fisch gefangen, als er mit seinem Pilkautomaten parallel. Auf dem Rückweg haben wir dann die Köpfe
abgeschnitten und ausgenommen, wie er es in der Fabrik abliefern muss. Meist wollte er dann gar kein
Geld, weil die Fangmenge viel höher wie sonst war. Mit einem anderen, befreundeten Norweger mit
30 Fuß Kutter oft das gleiche. Mit 2 Personen haben wir auch mehr gefangen, als er mit seinen 30 Mak
am Pilkautomat… Könnte also heute noch/wieder evtl. mit Quoten funktionieren, oder mit Kauf direkt von ihm…
In anderen Camps haben Inhaber auch 1 x die Woche Kutterfahrten organisiert…
Gefangen haben wir zu dieser Zeit deutlich mehr als mit unseren kleineren Booten, er kannte sich halt
besser aus und mit dem Kutter warst Du halt sicherer offshore unterwegs.

Nicht überall und für alle Tage eine Option, aber vielleicht bei einigen?
 
Hat einer von den Veteranen hier die Reduzierung und das anhöring damals auf 18 kg miterlebt?

Was war denn die ursprüngliche Forderung? Würde mich mal interessieren wie weit man dann wieder zurück gerudert sind.

Wenn es eine Fischerei Lobby gibt, sollte es doch auch eine Camp/Tourismus Lobby geben.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage inwieweit die nordmänner überhaupt auf Einnahmen aus Tourismus angewiesen sind. Es gibt da den norwegischen Staatsfonds, der den durchschnittlichen Norweger wohlhabend macht.
...... was hat der private Anlagenbetreiber vom Staatsfonds?
Passt hier nicht rein. Und Touristen haben die inzwischen mehr als ihnen lieb ist
 
@Jeg Norge

…ich sehe da nicht unbedingt Boote in der Größe von Fischkuttern vor mir, sonder die Boote in der Größe mit den heute schon oft Guiding-Touren gemacht werden.

Der Knackpunkt dabei ist: Bekommt man für solche Boote eine Quote?
Im Moment ist dies noch recht unwahrscheinlich (schwierig).

Gruss
Smolt
 
Das mit den Kutter oder was auch immer, ist auch wieder so eine Sache. 10Kg darf ich mitnehmen und erangel mir noch 20 Kg auf einem Kutter, dann reduziert man den Fisch Bestand ja trotzdem und vielleicht sogar noch mehr wie vorher, weil man ja eine Quittung hat und sich gut fühlt. Wenn das gehen würde, kommt da auch schnell eine Begrenzung drauf.
 
@Jeg Norge

…ich sehe da nicht unbedingt Boote in der Größe von Fischkuttern vor mir, sonder die Boote in der Größe mit den heute schon oft Guiding-Touren gemacht werden.

Der Knackpunkt dabei ist: Bekommt man für solche Boote eine Quote?
Im Moment ist dies noch recht unwahrscheinlich (schwierig).

Gruss
Smolt

Dann bräuchte man in ner Anlage wie Mikklevik, Saltstraumen o. Ä. 30 Guidingboote...

Diese Variante wäre für den Familienurlaub wenn ich als Papa einen Tag angeln wollte optimal.
Für ein Camp voll Männerangeltruppen komplett ungeeignet.

Das wäre evtl der Erlebnisurlaub mit einen Tag Angeln den sie sich vorstellen, aber für ne Woche Angelurlaub nix (oder halt in kleineren Anlagen)

Dann hat jeder nen anderen Tag mit Guide gebucht und die Hälfte der Touren fällt wetterbedingt aus (wie jetzt oft auch), allerdings mit dem Unterschied das die eine Truppe ne Quote durch die Tour bekommt und die andere geht leer aus...
 
Das mit den Kutter oder was auch immer, ist auch wieder so eine Sache. 10Kg darf ich mitnehmen und erangel mir noch 20 Kg auf einem Kutter, dann reduziert man den Fisch Bestand ja trotzdem und vielleicht sogar noch mehr wie vorher, weil man ja eine Quittung hat und sich gut fühlt. Wenn das gehen würde, kommt da auch schnell eine Begrenzung drauf.
Nein, die 20 Kg vom Kutter gehen zu Lasten der Quote des Fischers, aus dem Grund muss er Dir auch den Fisch verkaufen zu den gesetzten Mindestpreisen
 
Jetzt widersprichst Du Dir selbst! 1 kg zuviel bei 4 Personen = okay, 600 kg zuviel bei 2 Personen nicht okay. So weit, so gut, gehe ich mit. ABER: was ist mit z.B. 6 kg zuviel bei 4 Personen? Noch okay oder nahe an der Todesstrafe, oder zumindest Auto konfiszieren? Und jetzt komme ich damit auch zu Deinem Widerspruch. Du befürwortest also eine Kontrolle des Kofferraums, aufmachen, schauen, einschätzen. Geh ich auch wieder mit. Aber wie will der Zöllner damit feststellen, ob es genau 18 kg pro Nase sind (oder ggfls. dann 10)? Und das ist ja jetzt kein willkürliches Beispiel, sondern vermutlich genau der Graubereich, in dem sich vieles bewegt. Somit müsste aus Deiner augenscheinlichen Kontrolle also grundsätzlich eine "harte" Kontrolle werden, mit auspacken und nachwiegen auf der Briefwaage. Sorry, aber das kann kein Mensch wollen!
Und zu guter Letzt, nur weil es einen jetzt vielleicht persönlich betrifft, lasst mal die Kirche im Dorf! Wenn jeder für vergleichsweise leichte Vergehen Höchststrafen fordert, wachen wir morgen in einem Land auf, in dem jedenfalls ich nicht leben möchte.
Ich würde es prozentual abhängig machen. Bis 20% über dem Limit eine Verwahrung, bis 30% der VK Preis + 100%, bis 40% Vk preis + 200%, bis 50% VK Preis + 300%. Ab 50% VK Preis +400% zuzüglich Angelausrüstung beschlagen. Das geht dann bis 200% so weiter und ab 200% Beschlagnahmung des Fahrzeugs. Alle Strafzahlungen und Erlöse aus dem versteigern der „Tatwerkzeuge“ kommen den Fischern und dem Schutz der Natur zu gute.

VG Toni
 
@hecht99

Jeden Tag mit einem Guide rauszufahren, ist in anderen Regionen Welt nichts ungewöhnliches.
Wenn die fischereiliche Quote, die die Boote für die Camps zugeteilt bekommen, ausgefischt ist, ist dann natürlich Schluss mit Fischen.
Genauso funktioniert die Fangbegrenzung auch in der kommerziellen Fischerei.
Wieviel noch gefischt werden kann, steuert dann natürlich das Camp.

Für Touristen wird jetzt über eine indirekte Fangbegrenzung (Ausfuhrmenge) von 10 kg diskutiert.
Gehen Teile der Gesamtfischereilichen Quote von der kommerziellen Fischerei in den Touristenfischereisektor über, ergeben sich erhebliche Möglichkeiten das mehr Fisch geangelt werden kann.
 
Für mich persönlich wäre eine Angelei ausschließlich mit Guide ein absolutes K.O.-Kriterium.
Ich will in Ruhe da angeln wo ich will und wann ich will. Das ist für mich ein Gefühl der Freiheit und Urlaub pur ohne jemanden auf dem Boot zu haben den ich nicht kenne und der auch noch teuer bezahlt werden will.
 
Gehen Teile der Gesamtfischereilichen Quote von der kommerziellen Fischerei in den Touristenfischereisektor über, ergeben sich erhebliche Möglichkeiten das mehr Fisch geangelt werden kann.
ja, die Idee an sich ist ja auch gut. Das ganze lässt sich aber viel einfacher realisieren.
Und zwar, ohne dass der Touri mit dem Fischer oder einem fischereilich registrierten Guide-Boot zum Angeln fahren muss, stattdessen aber für seine Übermenge (>10kG) einen gewissen Betrag bezahlt (z.B. Kaisalg + Gebühr).
Und dieser Betrag könnte meinetwegen auch progressiv steigen und wäre dann vor Ausreise über die App zu entrichten.
Dann wird er eben "den Fischern" gutgeschrieben als wenn sie Kaisalg gahabt hätten, also auch win-win und noch dazu kein Stress für den Kutterfischer.

Um mal meine Abneigung gegen die "geführte Ausfahrt" kurz zu erklären:
- Norwegen ist für mich immer Individualurlaub (auch ausschließlich mit eigenem Auto)
- ich wollte und hatte noch nie ein Guiding
- Ich will mir mein Revier immer komplett selbst erarbeiten (Seekarte schon zuhause erstellen und Stellen markieren...)
- in meinen inzwischen >40 Norwegenurlauben saß ich immer als Käptn am Steuer, nicht weil ichs wollte sondern weil meine Kumpels mich immer zwangen. Inzwischen hab ich mich so dran gewöhnt, dass ich nicht mehr "Matrose" sein will :zwinker:.
- mit Fremden aufm Boot will ich in Norwegen auf keinen Fall meinen Urlaub verbringen
- Zeitdruck im Urlaub (Abfahrt- u. Rückfahrttermine) will ich auch nicht...
Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein.
 
ja, die Idee an sich ist ja auch gut. Das ganze lässt sich aber viel einfacher realisieren.
...
Es ist keine Idee, die Touristenfischerei im Rahmen der Fischerquote gibt es schon und wird auch schon praktiziert.
Es ist ja auch kein entweder oder, sondern eine zusätzliche Möglichkeit um auch über die 10KG hinaus Angeln zu können, einfach nur optional.
siehe hier
 
Wahnsinn wie das hier eskaliert 😀. Fachlich und sachlich wehrt am meisten 😉
 
Für mich persönlich wäre eine Angelei ausschließlich mit Guide ein absolutes K.O.-Kriterium.
Ich will in Ruhe da angeln wo ich will und wann ich will. Das ist für mich ein Gefühl der Freiheit und Urlaub pur ohne jemanden auf dem Boot zu haben den ich nicht kenne und der auch noch teuer bezahlt werden will.

Ist für mich völlig verständlich, die Geschmäcker sind beim Angeln verschieden, deshalb schrieb ich, die Lösung ist wahrscheinlich nicht für jeden was. (…aber evtl. Ja schon etwas besser, als nach 10 kg Gefangenen Fisch in Nordnorwegen das Angeln einzustellen)
In Mittel-und Südnorwegen wird man sowas weiterhin nur begrenzt in Anspruch nehmen.


…..letztendlich ist das nur ein möglicher Ansatz.

Wie gesagt, die Tourismusbranche wird in Zukunft auf neue Regeln reagieren. Die sind ziemlich kreativ. Welche Angebote, für welche Art von Ansprüchen und Wünschen für welche Kunden geschaffen werden, ist spannend, wie diese dann von welchen Touristen angenommen werden auch.


Und eine Sache sollte man sich bei der ganzen negativen Energie gegen Die Norweger nochmal vor Augen halten:

Hier in Norwegen gilt immernoch das Jedermanns Recht! Jeder darf, unter der Beachtung von Schonmassnahmen immer noch so viel Fangen wie er will!

Herzlich Willkommen!
:p075:
 
Oben