Erstmal möchte ich dir für deine objektive Schilderung, über den aktuellen Sachstand der geplanten Regelungen, danken
Ich hoffe nur für dich, als direkt betroffener als Vermieter, dass die geplanten Änderungen nicht so extreme ausfallen werden und du dann wirklich mit den "Stammgästen" ein Überleben der Anlage hinbekommst.
Wenn ich mir aber hier das Umfrageergebnis anschaue, dann habe ich so meine Bedenken. Alleine wenn die Ausfuhrquote auf 10 Kg sinkt, würden nach Abstimmung lediglich nur 1/3 noch nach Norwegen zum Angeln fahren. Ob man damit seinen Betrieb weiterführen kann.....
Vielleicht ist es aber so wie bei McDonald's... keiner geht hin, aber immer voll. Vielleicht überdenken ja die nicht mehr fahren wollenden Angler ihre Meinung nochmals. Für mich als Angler hat sich Norwegen aber erledigt und ich kann mich nicht damit arrangieren, sofern ich nach einen guten Fisch aufhören muss zu angeln, dem eigentlichen Grund meiner Reise nach Norwegen.
Ich beziehe mich deshalb konkret auf Stammgäste. Sie sind hoffentlich nicht nur Stammgäste um eine bestimmte Menge Fisch mitzunehmen, sondern weil sie viele andere Dinge an ihrem Urlaub lieben.
Wir haben bisher ja auch schon überschüssigen Fisch übernommen und in der Nachbarschaft verteilt, oder auch für unsere Tauchgruppen selbst behalten.
Das Konzept Gästen die Möglichkeit zu geben ohne tägliche Rechnerei am Ende der Reise exakt die zulässige Menge an Fisch im Gepäck zu haben ist uns schon seit Jahren wichtig gewesen.
Nun werden wir uns ggf. geänderter Situation anpassen, also auch mehr Fischverwertung vor Ort. Beispielsweise täglich die Grillhütte gemeinschaftlich in Betrieb für alle die wollen.....
Darüber hinaus arbeiten wir ja auch noch an einer Verknüpfung mit Kaisalg, also Zukauf (wenn gewünscht).
Jeder Betreiber und auch jeder Kunde wird für sich entscheiden müssen, was man aus den geltenden Vorgaben macht.
Wichtig ist, dass sie eingehalten werden um keine Angriffsfläche für weitere Einschränkungen zu bieten.
Ich gehe nicht zwangsläufig davon aus, dass wir 100% der heutigen Kapazität betreiben.
Darüber hinaus ist es ziemlich spekulativ zu versuchen zu prognostizieren, wie genau die Entwicklung in den kommenden Jahren sein wird.
Betriebswirtschaftlich versuche wenigstens ich persönlich, vorrauschauend zu planen. Aber ich habe auch gelernt, dass man streckenweise doch einfach auf Sicht fahren muss.
Es gibt viele Vermieter mit recht hoher Schuldenlast und teils auch nennenswerter Misswirtschaft im Betrieb.
Anders gesagt: ziemlich sicher wird sich nicht nur die Nachfrage verknappen, sondern auch das Angebot.
Auch kann es eine Verlagerung von Nord nach Süd geben (blöd für manche Anlagen, allerdings auch massive Entschärfung des Konfliktes mit der Berufsfischerei), da das Preisniveau im Norden ja im Schnitt sicherlich 30-40% höher liegt als in der Mitte.
Fazit: keine Ahnung wo genau wir mit unserer Anlage da im Gesamtbild stehen. Aber ich denke es wird Strategien geben um weiter und mit gleicher Qualität anzubieten.
Und ich hoffe einfach mal, dass es so auch möglichst viele andere Anlagen/Vermieter sehen.