Hallo.
Leider hat es dann doch etwas länger gedauert mit dem Bericht, aber hier ist er nun. Wir waren vom 22.-29.04.2023 in Hovland.
Ich hoffe der Bericht findet trotzdem noch Anklang.
Zum ersten Mal nach Norwegen, zum ersten Mal nach Tysnes.
Pünktlich gegen 05:00 Uhr ging es im Kleinbus und vollgepackten Hänger auf die Fahrt nach Hirtshals. Die Fahrt verlief völlig störungsfrei und so kamen mir mit ordentlichem Puffer
am Fähranleger der Colorline in Hirtshals an. Die Wartezeit wurde bei dem ein oder anderen Bierchen nicht zu lang, und die Fähre startete pünktlich 22:15 Uhr gen Larvik.
Auf der Fähre wurde dann schnell eine Mütze Schlaf genommen und die Überfahrt um 02:00 Uhr beendet.
Nun Begann die Fahrt nach Hovland auf Tysnes. Nach Sonnenaufgang zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und wir konnten die überwältigende Natur Norwegens bestaunen inkl. meterhohen Schneewänden auf dem Haukjefjell - die Fahrt gestaltete sich hierdurch sehr kurzweilig.
Angekommen in Hovland konnten wir nach vorheriger Absprache bereits um 10 Uhr unser Haus beziehen, Boote übernehmen, Ausladen und das Tackle startklar machen.
Bei strahlendem Sonnenschein und 17 Grad wurde dann 14 Uhr bereits die erste Ausfahrt zu den ersten Spots (ein großer Dank an
@Nordkind ) unternommen, welche auch gleich erfolgreich verlief.
Dorsch, Seelachs und Pollack bis 70cm wurde gefangen und keiner der Mitreisenden blieb Schneider - die ersten Filets wanderten so bereits am ersten Tag in den Frost.
Ab dem nächsten Tag war dann ein Wetterwechsel angekündigt, welcher auch genau so kam. Nach Wochen unter Hochdruck und blauem Himmel bei zweistelligen Temperaturen wurde das Wetter durchwachsen und mit 4 bis 10 Grad auch deutlich kühler. Vorweg sei aber gesagt, dass das Wetter dennoch mehr als ok war - Sonne wechselte sich mit bedecktem Himmel ab, stellenweise zogen kurze Graupelschauer über uns, Wind mal etwas mehr meist aber überschaubar.
Eine Ausfahrt mit den Booten war täglich möglich. Stellenweise war es sogar etwas gespenstig - Ententeich ohne jegliche Bewegung bei absoluter Ruhe.
Der Wetterumschwung hatte dann aber wohl auch einen Einfluss auf das Verhalten der Fische - so zumindest das Gefühl - die Angelei wurde etwas zäher. Der Pollack machte sich rar, Seelachs und Dorsch sehr vereinzelt.
Neben einigen Haien konnten aber jetzt die ersten Leng gelandet werden, darunter auch der erste mit über einem Meter (genau 101,5cm).
Die kommenden Tage konzentrierten wir uns auf die NK-Angelei. Dabei fingen wir Leng (dabei wieder einer 1m+), Lumb (der Größte mit 80cm und 5kg) sowie Hai, Tintenfisch und Rochen. Auch konnte ein Seehecht gelandet werden.
Die letzten beiden Tage wollten wir dann noch etwas "Masse" machen und suchten nach Seelachs, Pollack und Co. Und tatsächlich fanden wir den richtigen Spot in der richtigen Tiefe, sodass diese Tage noch ordentlich
Seelachs und Pollack brachten. Hierbei wurde dann auch ein Ausnahmeköhler gefangen - 95cm und 7kg, was ein Geschoss.
Aber es gingen auch gute Pollack bis 80cm an den Gummifisch - ein absoluter Spaß an der 20-60g Spinrute! Am letzten Tag brachte mir dabei jeder erste Wurf einer Drift einen ordentlichen Pollack oder Seelachs an die Rute - herrlich.
Wie so oft, wenn es am schönsten ist, ist der Urlaub vorbei.
So starteten wir nach einer superschönen Woche gen Heimat. Die Fahrt dahin verlief wie geplant - einzig der neuerliche Wintereinbruch auf dem Haukjefjell mit Kolonnenfahrt sorgte für kurzzeitigen Anstieg des Pulses.
Was bleibt zu sagen, eine traumhafte Natur, ordentliches Angeln - und als Highlight Orcas, das Boot begleitende Schweinswale und ein Elch, welcher den Lukksund durchschwamm!
Ich hoffe wir kommen wieder...