........Meine Skreitour wird daran sterben, wie soll das gehen? Übrigens aus den Daten nicht gefärdeter Bestand. Natürlich gehören gefährdete Bestände geschont, allerdings zuerst dort wo sie den geringeren volkswirtschaftlichen Nutzen entfalten, sonst sind wir wieder mitten in der Ressourcenverschwendung.
Im Übrigen
@smolt , auf einer sehr schönen Insel bist Du zu Hause. Gibt es das Haaheim Gaard noch? Habe nie wieder so gut gegessen in Norwegen, in toller Atmosphäre mit grandiosem Gastgeber.
Genau das Angeln auf Skrei ist ein gutes Beispiel warum eine lokale Regelunng der Angelfischerei, je nach dem wie die Bestandsgrösse und der Befischungsdruck auf diese lokalen Bestände ist, meiner Meinung nach Sinn macht. Skrei gibt es im Winter reichlich, warum soll dann nicht auch, so lange eine sinnvolle Verwertung der Fische gewährleistet ist, auch darauf geangelt werden.
Beim Küstendorsch z.B. Im Oslofjord sieht’s da leider anders aus. Der Kystendorschbestand und der Befischungsdruck auf ihn, ist dort sehr gut untersucht, die Schlussfolgerung jetzt, ist das die Fischerei dort extrem eingeschränkt bzw. ganz eingestellt wird und das gilt logischerweise für alle.
Den Håheimgård hier auf Tysnes gibt‘s immer noch.

😀. Nach wie vor ist das Essen Klasse und es immer wieder ein Erlebnis dort zu Essen. Man kann dort auch übernachten und man setzt neben Gästen die dort Meetings abhalten auch voll auf Touristen.
Tysnes hat ca. 2700 Einwohner. Im Sommer verdoppelt sich diese Anzahl mit Bootstouristen, die mit ihren Booten im Hafen Urlaub machen, Leuten aus Bergen, die ihre Ferien auf ihre Ferienhütten verbringen, und ein paar Angeltouristen bei denen es nach meiner Erfahrung, den wenigsten darum geht möglichst viel Fisch mit nach Deutschland zu nehmen, sondern einfach nur zu angeln.
Diese hohe Anzahl von Sommerurlaubern führt dazu, das die Supermärkte auch am Sonntag auf haben und am Wochenende teilweise richtig leergekauft sind (....zumindest was Grillfleisch und Bier betrifft 🍻😀), das Restaurant im Hafen die ganze Woche geöffnet hat, in der Touristeninformation am Hafen ständig Eis und Souvenirs verkauft wird, der Klamottenladen in Våge ordentlich Umsatz mit Outdoor/Regen-Klamotten macht und der Spielzeugladen jede Menge Kinder-Badespielzeug verkauft. Kurz gesagt, der Tourismus bringt gut Geld auf die Insel, wo viele auch deutlich was von haben. - Diese Touristen und Urlauber sind im Gegensatz zu reinen Angeltouristen aber überhaupt nicht daran interessiert irgend eine Gemeinschaftsressource wie z.b. „Fisch“ in größerem Umfang zu beanspruchen. Trotzdem lassen sie jede Menge Geld auf der Insel, eben des Erlebnisses wegen „Urlaub zu machen“. Im Hafen abzuhängen, Eis zu essen, im Pub Bier zu trinken oder im Håheimgård gut zu essen. Einige wandern in den Bergen, was dazu führt das die Wanderwege immer gut markiert und in Schuss gehalten werden.
Was ich damit sagen will ist, das was man hier bei uns an Tourismus sieht, ist glaub ich so’n bisschen das was man sich in Norwegen generell wünscht, (zumindest konnte man es in letzter Zeit in Verbindung mit der Angeltouristendebatte auch lesen): Es soll das Erlebnis im Fokus stehen und nicht die reine Nahrungsmittelbeschaffung und die möglichst große Menge Fisch die mit aus dem Land genommen wird.
Mir persönlich ist natürlich absolut klar, dass das Angelerlebnis beim Meeresangeln auch automatisch mit hoher Fischentnahme verbunden ist, und genau darin liegt halt das „Dilemma“ mit dem sich viele konfrontiert sehen wenn man nach Norwegen zum Angeln kommt und auch möglichst den ganzen Urlaub so gut wie reines Angeln erleben will.
Gruss
Smolt