Mein erstes mal: Fjellveroya 2001
Mein erstes mal: Am 20. juni 2001 bin ich mit einer gruppe von 4 personen für 3 wochen nach Norwegen gefahren. Ich hatte schon lange vor einmal nach Norwegen zu fahren, aber meine freunden sind alle kein meeresangler, da ist es schon mal recht schwer um ein urlaub nach Norwegen zu planen. Abhilfe brachte aber den Angelverein. Da ist eine große gruppe Norwegenverrückte angler, die mich angeboten haben mal mit zu fahren nach Norwegen. Auch die haben mich gewarnt vor diesen "fürchterlichen Norwegenvirus", damals habe ich es auch nicht geglaubt.
Also nichts wie ab zum angelladen und mich eine bescheidene ausrustung besorgt: Ein Uglystik 15-30lbs und ein Penn Senator 113L mit 600 meter 0,30mm noname dyneema. Pilker habe ich mir selber gemacht aus RVS rohr und mit blei gefüllt. Die enden schäg abgesägt, sprengringe dran und fertig. Alles dabei von 200 bis 400 gramm. Habe mich auch noch was gummimaks und anderes kleinkram besorgt und fertig war meine ausrustung. Einen alten hand-GPS hatte schon, hab mir entschloßen den auch mit zu nehmen (Später erstellte sich das es sicher keine falsche wahl war).
Wir hatten uns ein VW T4 gemietet mit hängerkupplung, denn wir wollten unbedingt ein boot mitnehmen. Das hatte 2 gründen: zum ersten war es gedacht als gepäckwagen und zum zweiten brauchten wir ein 2. boot da wir zur 4 personen waren. Also den wagen vollgestaut, hänger am wagen und ab nach Norwegen. Die hinfahrt nach Kiel war ohne probleme, aber wir waren viel zu fruh da (8.30 morgens :P ) und den Boot geht ja erst um 13.30! Da haben wir im stube im Colorline gebaude mal die Bierreserven angetastet. Normalenweise war mir das zu fruh, aber nach den langen fahrt schmeckte es mit ziemlich gut. So um 13.30 als einer der letzten fahrzeugen im boot und ab zu den kabinen. Schnell mal duschen, und ab zum sonnendeck. Auch da schmeckte das Bier gut.
So, jetzt hat den urlaub richtig angefangen! Aber wir bemerkten schon schnell, das die lange fahrt doch zu schwer war und wir haben schnell mal essen reserviert und ab ins bett. Um 17 uhr aufgewacht und da sah ich zum ersten mal das Norwegische buffet. Ich mußte mich schon etwas einhalten, so viel, das war einfach zu viel für mich. nach dem essen zum pianobar. Da haben wir einige angler getroffen und die stimmung war ziemlich gut. Zum zeitpunkt das wir schlafen wollten (Das war so um 01.00 uhr) haben wir zuerst das ganze schiff durchquert: Wo ist unser zimmer :P ?? Morgens ein ganz harter kopf und das lenkrad mal an anderen über gelassen. Da ich erst um 8.30 erwachte, hatte ich auch noch kein frühstück. Also beim ersten stop auf dem E3 (Elverum) beim Elchstua habe ich mir den großten Hamburger geholt. Die haben doch mal glatt gestaunt als ich für ein weiteren Hamburger wieder kamm :P .
Zu dem zeitpunkt war ich endlich wieder munter, und konnte so auch endlich mal vom schönen panorama in Norwegen geniessen. Es war auf jedenfall beeindruckend. Auch wenn an den baumen noch kein grun zu sehen war, die landschaft war (und ist) einfach traumhaft. Da sag mal einer den E3 ist nicht so schön.
Abends sind wir an der Hitratunnel angekommen. Da erwartete uns einen kleinen überraschung: Den vermieter unser wagen hatte uns zwar gesagt es sei nachträglich ein drehzahlbegrenzer eingebaut die bei 3500 umdrehungen eingreift. Bis Hitra gab es damit kein problem. Im tunnel aber schon! Den weg nach unten war einfach, aber wieder hoch, das war eine andere sache! Den T4 hatte nür 75PS, aber durch den begrenzer und schweren anhänger konnte man den motor nicht hoch genug drehen um erfolgreich im 2. gang zu schalten. So mußten wir im 1. gang die lange reise nach oben! Mit maximal 20 km/stunde hat es schon mal eine weile gedauert. Und den wassertemperatur steigte auch fast in der roten zone... Da waren wir schonmal richtig froh das wir das ende der tunnel endlich sahen. Aber da war noch ein kleines problem: Sprit war beinahe alle. Normalerweise hatte den spritt glatt gereicht, aber die aktion im 1. gang hat ziemlich viel sprit verbraucht. Zum glück war die tankstelle in Fillan noch grad offen (eigentlich war den gerade schon geschlossen, aber das nette fraulein hat sie für uns wieder geoffnet). Jetzt konnte auch nichts mehr falsch gehen, und so sind wir ohne uns zu verfahren (wie ist es auch möglich auf Fjellveroya, da sind nür einige straßen :lach ) zu unser endziel angekommen. Wir hatten ein haus bei Heggvik Feriensentre gebucht, und Jens, den besitzer und Inge, seine Tocher, wartete schon mal auf uns. Zuerst mal unsere sachen ins haus getragen, und dan ein Bier trinken. Den boot der wir zugewiesen bekamen sah sehr gut aus: Ein 5,5 meter alu-boot (Kaasbol-boot) mit 30PS motor mit echolot. Die lust um zu angeln war schon da, aber wir entschlossen uns doch um uns aufs ohr zu hauen, da die anreise doch ziemlich anstrengend war.
Und dan den ersten tag: Zuerst mußten wir mal schauen wie wir unser mitgebrachtes boot ins wasser zu bekommen. Da brachte Jens abhilfe. Er hatte ein mobilbagger, und damit haben wir das boot ins wasser gesetzt.
Also endlich los um zu angeln! Ich hatte noch nie gepilkt, und mußte das schon mal lernen. Aber ich war ein schneller schüler, den schon nach 15 minuten hatte ich mein erster Dorsch! Das war vielversprechend, war es aber nicht. Zum ende der tag hatten wir nür 8 Dorsche und 1 schellfisch verhaftet. Aber wir hatten trotzdem viel spaß.
Den 2. tag bracht schon mal mehr erfolg, es sei nür ein wenig mehr. So blieb es auch einige tagen. Das wetter war einfach traumhaft, sonne und ein wenig wind. Am 4. tag hatten wir endlich mal ein gutes erfolg; wir fanden ein kohlerschwarm und fingen unglaubliche mengen kleine kohler. Die meisten konnte wieder schwimmen, die waren einfach zu klein. Aber wir könnten schon mal erst die ersten dorsche von 70cm verhaften, bis her waren die so um 55cm groß. Das war schon mal besser. Und auch wenn wir viel kleine kohler gefangen haben, es hat viel spaß gemacht.
Den nächsten tag war aber den umschlag: Einer aus unser truppe hatte geburtstag, und das wollten wir auch anständig abends feiern. Morgens sind wir wieder aufs meer gegangen und uns wieder amusiert am kohlerschwarm. Aber den 2. boot ist etwas weiter raus gegangen und hat sich dabei einige gute stellen gefunden. Nicht sehr besonders, aber besser als wir bis jetzt gefunden hatten. Abends war die feier. Einer hat sich verkleidet als St. Niklaus und hat ein vortracht gehalten. Es war einfach super. Jens und seine frau waren auch da und haben sich kostlich amusiert (mein gott, was ist die frau häßlich! Sie sah aus ob sie so aus dem wald geholt war, als mitglied einer trollenfamilien 8o ). Wir haben so gelacht, das die bewohner der anderen hauser mal vorbei schauten. Als St. Niklaus, gemäß der Holländische tradition, den einfahrt auf dem boot gemacht hatte, haben sich da die bewohner so gelachen, das die auf dem boden lagen. Und so war das eis gebrochen und bekamen wir einige daten und eine bessere seekarte und wir haben etwas bier und feuerwasser getauscht. Wir bekamen den tipp: etwa 20km raus, da sind einige insel. Da soll man angeln gehen. Na dann, das werden wir morgen mal als erstes machen. Aber den tag war noch nicht zur ende. Es würde noch besser! Als die feier zu ende war, habe ich mir meine brandungsrute genommen und bin neben dem haus angelen gegangen. Um etwa 2 uhr nachts hatte ich dan mein erster (mini)heilbutt gefangen. Man war ich froh! Ich habe vor freude getanzt!
Den nächsten tag mit den neuen daten weit raus. Nach 5 minuten hatte ich den ersten großen dorsch. Leider riss den drilling raus als ich den fisch im boot heben wollte. Na ja, pech eben. Aber den tag war wirklich gut. Wir fingen unmengen von Dorsche und kohler. Auf einmal hatte ich sogar 3 große kohler (jeder 80cm groß) am angel! Das war mal arbeit! Später gab es noch ein Steinbeisser, es war sicherlich mein tag! Als wir wieder zurück im hafen waren, haben die andere bewohner richtig gestaunt. So viel hatten die da noch nie gefangen! Wir haben etwa 4 stunden nür filitiert. Aber es war es alles wert.
Aber das würde dieser woche der letzten tag das wir weit aus angelen konnten. Den nächsten tag war wetterumschlag: Den temperatur war von 25 auf 5 grad gesenkt und er gab ein starker sehr kalter wind! Raus angelen gehen war praktisch unmöglich. Die wellen aufs offene meer waren zu stark und man konnte wegen der sehr kalten wind (gefuhlstemperatur von -5C!) auch nicht lange angeln, man erfrierte fast :P . Maximal 2-3 stunden angelen und wieder ab ins warme haus. Trotzdem einige schellfische und dorsch verhaften können. Aber was zu tun mit der zeit? Jens war dabei den platz vor die hauser mit natursteinplatten zu versehen. Wir haben angeboten dabei zu helfen. So war in einige tagen den ganzen platz fertig. Da war den Jens so froh, das er uns gleich zum essen eingeladen hat.
Den wetterumschlag sollte ins gesamt 4 tagen dauern. Dan kam wieder sonne und den wind drehte sich und nam ab.
Also nichts wie hin zu der gute stelle. Aber gerade als wir angekommen waren hat den wind zugenommen und die wellen wurden großer. Also wieder zurück, so ein pech. Aber es würde noch schlimmer! Es gab richtig sturm und regen, sicht war weniger als 500 meter! Zum glück gab es nür wenig insel auf der wir achten sollen und unser boot war sehr seetuchtig! Aber wohin? Zum glück hatte ich meinen GPS dabei. Schnell eine route gewählt und schon wusten wir wohin. Kompass hatten wir auch dabei, aber der wegen dem schauchlen weggeruscht und konnte es nicht auf der schnelle zurück finden. In den sturm habe ich bemerkt das die 30PS auch nür gerade genug war um uns gegen den sturm in sicheren orte zu bringen. Da waren wir erstmal froh wieder in etwas ruhiger wasser zu kommen. Total naß aber unverletzt kamen wir wieder heim. Welch ein abenteuer!
Den nächsten tag war das wasser aber flach wie ein spiegel. Also wieder weit raus. Dieses mal waren die götter besser gelaunt, den es blieb fast den ganzen tag schönes wetter. Und fisch war auch da. Man glaubte fast die würden sich bekämpfen um anbeißen zu durfen! Aber wir hatten so viel gefangen das wir wieder fruh zurück gegangen sind. Da haben wir einige neue bewohner getroffen, die waren schon einige tagen eingetroffen, aber wir haben uns einfach nicht begegnet. Die hatten nür sehr wenig fisch gefangen, und mußten bald wieder heim fahren. Da sind wir nochmals mit diese junge leute rausgefahren und haben die einen guten tag besorgt. Wir haben da ausschließlich große dorsche gefangen, von 55 bis 100cm.
Unsere gefriertruhe war schon fast voll, und wir hatten noch immer fast eine woche urlaub! Also haben wir nür etwas um den insel geangelt und haben uns dabei prima amusiert. Aber das ende kam immer näher und näher.
Den letzten angeltag hatten wir entschloßen noch einmal weit raus zu gehen. Es war schon etwas windig, aber keine wellen. Also nichts wie hin. Da kam uns eine angenehme überraschung: Wir trafen auf ein schwarm großkohler! Nür kohler ab 65cm bis 102cm haben wir gefangen. Und dafür brauchten wir sogar fast nichts zu tun, es war fast wie beim makrelenangelen, aber dan eben in XXL format! Nach 2 stunden hatten wir ein muskelkater und sind heim gegangen. Während die 2 stunden hatten wir nicht genau geachtet wie viele fische wir gefangen haben, aber als wir heim kamen, haben wir richtig gestaunt. Einige bewohner hatten die zunge auf den grund: Wir hatten in 2 stunden über 50 großkohler gefangen. Das erklärt auch den muskelkater, das war harte arbeit :lach :} 8) .
Aber dan kam doch das ende der urlaub und wir konnten wieder die lange reise heim anfangen. Die "lange" fahrt durch den Hitra tunnel stand auch wieder auf dem programm und den heimfahrt war noch schöner als hin. Im zwischenzeit waren die baumen grün geworden, und sah es nacht Fruhling aus. 3 Wochen urlaub sind zur ende, aber eins stand schon fest, ich komme wieder!
Ich hoffe dieser geschichte ist euch nicht zu lange und gefällt euch!
MFG
Patrick