Lachsangeln Vancouver Island, BC

Mal wieder ein toller Bericht, danke dafür in dieser trostlosen Zeit!
 
Um Victoria herum, Mai 2021

Hier mal eine Gelegenheit von meinen letzten Angelversuchen zu berichten. Waren keine ueberwaeltigenden Erlebnisse; nichtsdestotrotz ist es immer schoen mal an oder auf das Wasser zu kommen. Die Forellensaison ist im vollen Schwung und es rappelt an den lokalen Seen. Ich war paar Mal mit dem Belly Boot auf einem der Seen und habe mit der Fliegenrute auch ordentlich gefangen. In 2-3 Stunden sind jetzt immer 5-20 Forellen drin. Macht viel Spass an der Fliegenrute, besonders wenn man flach oder direkt an der Oberflaeche fischt. Einmal durchbrach eine stattliche Forelle vielleicht 20m hinter meinem Boot die Oberflaeche und schnellte sich bestimmt 1,5m aus dem Wasser. Wow, dachte ich und erst dann riss es ploetzlich an meiner Rute. Das war ja mein Fisch! Er machte eine lange Flucht und und ich fuehlte wildes Kopfschuetteln und dann war der Widerstand weg. Bruch des 2kg Vorfaches, leider. Das waere meine groesste Forelle dieses Jahr bisher geworden. Sonst fing ich alles nur so Portionsforellen zwischen 30 und 40 cm. The big one gets away – wie immer! Jetzt wo das Seewasser immer waermer wird, sind meine Jungs und deren Freunde auch oefter auf Schwarzbarsch unterwegs gewesen, auch mit gutem Erfolg wie ich hoere. Aber wohl noch keine richtigen Klopper von 4 Pfund und mehr. Kommt noch.

Ich hatte es Anfang Maerz auch einmal auf Heilbutt vor Victoria probiert. Ein schoener ruhiger Fruehlingstag mit brauchbaren Gezeiten. Und ich war weiss Gott nicht der Einzige an dem Tag. Aber die Butte hatten wohl keine Lust. Nach 4 Stunden hatte ich nur einen Hering an eine Seekatze (Rat Fish) verfuettert. Die Seekatze hatte zwei Eierkapseln an einem durchsichtigen aber sehr dauerhaften Faden haengen. Das sah sehr komisch aber auch interessant aus. Haette ich ein Salzwasseraquarium zuhause gehabt, haette ich die beiden Eier gerne mitgenommen und mal versucht sie auszubrueten. Die Eier hielten an dem Faden richtig fest, sogar als ich den Fisch aus dem Wasser hob um den Haken zu entfernen, und als die Seekatze wieder wegschwamm, zog sie fein ihre Kinderstube hinter sich her. Was es alles gibt! Zurueck an der Marina erfuhr ich, dass an diesem Tag auf 20 Booten nur ein Butt gefangen worden war. Autsch!

Letzten Samstag hatten beide meiner Jungs arbeits-und schulfrei und beiden hatten Lust auf Meeresangeln. Es wurde ein herrlicher Fruehsommertag in East Sooke auf der Juan de Fuca Strasse. Wir kamen nicht sehr frueh an der Cheanuh Marina an und der Morgelnebel wurde gerade von der Sonne verdraengt. Wir schleppten erst auf Lachs in der Rinne direkt vor der Marina wo wir im Winter schon mal gute Erfolge hatten. Wir hatten einige der Top Guides neben uns – nicht weil diese Rinne eine so heisse Angelstelle ist, sondern weil es im Moment hier in der Gegend die einzige Stelle ist, an der man einen gefangenen Chinook behalten kann. Ueberall sonst nur Catch & Release. Muss was damit zu tun haben, dass der lokale Indianerstamm die Cheanuh Marina fuehrt und ohne jegliche Lachsentnahme um den finanziellen Umsatz fuerchtet. Es ist schon traurig wie sehr die einst ganzjaehrige und fantastische Lachsangelei in BC mittlerweile eingeschraenkt ist. Teils wegen einbrechender Lachsbestaende aber auch wegen teuflischen politischen Spielchen. Wer weiss ob wir in einigen Jahren ueberhaupt noch Lachse beangeln koennen. Wer das nochmal erleben moechte, sollte nach Ablauf der Coronabeschraenkungen ganz schnell noch mal planen – ich kann da gerne helfen um sicherzustellen, dass man nicht in einer geschlossenen Zone/Zeit landet.

Wir drehten ein paar Runden in dem kleinen Fanggebiet und Alex hatte tatsaechlich bald einen Biss und brachte einen kleinen aber Keeper Chinook ans Boot. Vielleicht 5 Pfund. Alex fand es waere eine Schande um diese Jahreszeit so einen kleinen Chinook zu behalten und liess ihn wieder frei. Na, ob das nicht vielleicht unsere einzige Chance heute war, einen Lachs mit nach Hause zu nehmen? Es tat sich danach nichts mehr an den Lachsruten. Ich sah auch keine Action auf den Guidebooten und so duesten wir nach einer Stunde weiter nach Westen zur Trap Shack Bucht. War natuerlich nur C&R Fischen hier aber wir wollten mal sehen, ob schon paar grosse Brocken da waren und wir vielleicht ein oder zwei aufregende Drills erleben konnten. Wir schleppten kreuz und quer umher und hatten auch ein paar ordentliche Bisse aber irgendwie blieb nie was haengen. Ich laesterte, dass die Jungs wohl gar kein Gespuer mehr fuer’s Angeln haetten! Sie fingen dann noch 2 kleine untermassige Lachse und jedes Mal wenn die Koeder in Bodennaehe kamen, eine der vielen Grundfischarten. Aber insgesamt war die Lachsangelei an diesem Tag muehsam und zaehe. Am 13:00 Uhr liess die harte Ebbstroemung nach und ich setzte das Boot vor ein paar Klippen und Untiefen damit die Jungs mal beim Pilken ihr Glueck versuchen konnten. Bald waren die Rute auch krumm. Alex fing einen gerade untermassigen Ling nach dem anderen als gaebe es nichts anderes da unten. Ricardo brachte auch mal Felsenbarsche, Schollen oder Seeskorpione hoch. Und dann ploetzlich war bei ihm die Rute richtig krumm. Eine Sekunde dachte er an einen Haenger aber dann wippte die Rute schwer und es nahm Schnur.

Wir warteten gespannt was Ricardo da Zentimeter um Zentimeter hochbrachte. Zweimal zog der Fisch nochmal zum Grund und ich hoffte laut auf einen Heilbutt. Aber der Fang entpuppte sich als ein ordentlicher Ling, der nicht ganz sauber gehakt war und daher schwerer gewirkt hatte. Trotzdem ein feiner Fang! Um 14:00 Uhr machten wir Schluss, die Flutstroemung war nun schon so hart, dass man ueber die Untiefen nur so darueberhinweg flog und die Haengerquote sich drastisch erhoehte.

War ein herrlicher Tag auf dem Wasser mit meinen Jungs. Wenn die Lachse kooperiert haetten, waere es perfekt gewesen. Aber wir hatten viel Spass miteinander gehabt und freuten uns schon auf diverse Angeltouren diesen Sommer; zu Kuestenabschnitten, die auch noch Lachsentnahme erlaubten. Noch.

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28.6.2021; Nootka Sound - Tag 1

So, endlich kann ich mal wieder von einem Angelabenteuer berichten. Ende Juni ist immer die Zeit wenn ich mit meinen Jungs einen Angeltrip mache. EIn paar Jahre lang waren wir immer zum Nootka Sound an der Westkueste der Insel gefahren. Die Berichte sind hier alle eingestellt. Apropo, mir wird gerade bewusst, dass es mein 10 jaehriges Jubilaeum ist, seitdem ich Berichte hier veroeffentliche. EIne ganz schoen lange Zeit aber es macht mir immer noch Spass und ich lese selber manchmal meine alten Berichte. Es ist wie ein schoenes Familien-Fotoalbum.

Jedenfalls waren eigentlich fuer letztes und auch dieses Jahr andere Angelziele geplant gewesen, wie zum Beispiel an einen der vielen Hechtseen in Saskatchewan oestlich der Rockies zu fahren. Oder an den gewaltigen Columbia River am Westhang der Rockies. Oder einen der vielen Seen im Inneren BCs um Forellen und Suesswasserlachse zu angeln. Corona hat durch alle diese Ideen einen Strich gemacht und wir hatten beschlossen, lieber nochmal auf der Insel zu bleiben. Bis vor kurzem durften wir naemlich nichtmal die Insel verlassen. So hatte ich uns wieder eine Ferienwohnung im Moutcha Bay Resort am Nootka Sound gebucht. Die ersten 2 Tage nur meine 2 Jungs und ich und dann noch zwei Tage an denen unser gemeinsamer Angelfreund Alec zu uns stiess. Fuer die letzte Nacht hatte ich uns eine der Jurten gebucht; in denen hatten wir noch nie gewohnt – sind auch sauteuer aber fuer eine Nacht zum ausprobieren wollte ich es uns mal goennen. War klasse; ein Schlafraum under dem Dach im 2. Geschoss – direkt unter einem Dachfenster mit herrlichem Sternenausblick schlafen, dann war unten noch ein geraeumiges Schlafzimmer mit 2 Betten und im Kreis anschliessend ein grosszuegiges Bad und eine grosses Wohnzimmer-Kueche-Kombination. Im Wohnzimmer war noch eine Couch die man haette ausziehen koennen. Also maximal 6 Leute koennten hier schlafen. Aussen zum Meer eine grosse Terasse mit tollem Blick auf die Marina und umliegenden Berge. Klasse!

Auf der Fahrt zum Zielort schauten wir oefter auf die aktuellen Wind- und Wetterberichte. Wir hatten eine enorme Hitzewelle hier in BC und auch auf der sonst gemaessigten Insel hatten wir einige Tage mit 36 oder gar 37 Grad. Beim Fahren stoerte uns das nicht, der Klimanlage im Auto dank, aber im Resort wuerde es kein AC geben. Noch wichtiger fuer uns war aber was dieses Hitze-Hoch mit dem Wind machen wuerde. Die letzten 2 Trips nach Nootka waren sehr windig gewesen und hatten das Angeln sehr erschwert. Die Lachse waren so frueh im Jahr noch nicht im Fjord sondern frassen sich noch vor der offenen Kueste die Baeuche voll. Oder es waren Lachsstaemme die eh nicht lokal waren sondern nur auf ihrem langen Weg zu den suedlichen Lachsfluessen an der Fjordmuendung vorbei kamen. Aber alle brauchbaren Wind Apps widersprachen sich und so mussten wir einfach anwarten was auf uns zukam.

Wir slippten MaxWaldi am Ende der Asphaltstrasse in Gold River und ich fuhr das Boot die 45 Minuten nach Moutcha Bay waehrend die Jungs (beide haben ja nun einen Fuehrerschein) das Auto ueber die Schotterpiste mitnahmen. Den leeren Anhaenger liess ich in Gold River auf einem gesicherten Parkplatz der zur Slipanlage gehoert. Die Bootsfahrt durch die verzweigte Fjordwelt zwischen den Bergen war ein Genuss bei der Hitze. Es war auch kaum Wind so dass das Wasser wie ein Ententeich war. Das mussten wir heute Abend gleich noch fuer einen Abendangeltrip ausnutzen. Am Resort bezogen wir schnell unsere Unterkunft und regelten den Bootsstellplatz in der halbleeren Marina. Immer noch ohne internationale Gaeste ging das Geschaeft wohl nur schleppend. Dann duesten wir das erste Mal vor die Kueste. War auch so 45 Minuten bei schneller Fahrt. Spritsparen tut man nicht wenn man in Moutcha Bay sein Lager hat. Es ist das einzige landbasierte Resort oder Unterkunft im suedlichen Teil vom Nootka Sound. Alle anderen Resorts sind nur per Boot oder Wasserflugzeug zu erreichen – aber dafuer teilweise viel dichter an der Aussenkueste als Moutcha Bay, was ganz tief hinten im Fjord liegt. Vor dem Leuchtturm Friendly Cove angekommen, oeffnete sich uns der Blick auf den offenen Pazifik. Und die Bedingungen waren gut heute Abend; die See ruhiger als wir sie hier schon seit Jahren gesehen hatten. Na dann mal los.

Die Jungs kannten mittlerweile jeden noetigen Handgriff um das Schleppgeschirr fertig zu machen und so waren 2 Ruten innerhalb von 5 Minuten im Wasser. Mehr als 2 Ruten wuerden wir normalerweise nicht fischen. Den 3. Downrigger hatte ich mehr als Ersatz am Boot oder fuer eine 3. Rute wenn das Meer ganz ruhig war und die Fische zickig. Wir hofften auf schnelle Action. Und es zuppelte auch bald los an beiden Ruten. Egal ob Blinker oder Squidimitat, kleine Chinooks waren hungrig unterwegs und hielten uns auf Trab. Wir versuchten bald im flacheren Wasser den Kleinlachsen zu entkommen; ohne Erfolg und dann hinter ein paar Felsbrocken im Tieferen. Hier zog ploetzlich die Blinkerrute ab und loeste auch gleich aus. Ricardo sprang schnell hin und schlug an. Die Rute zog sich krumm und ich hoerte die Rolle losrattern. Aha, ein richtiger Fisch! Ricardo hatte sichtlich Spass daran mal wieder einen ordentlichen Lachs zu drillen. Lang war’s her. Er hatte es aber nicht verlernt und nach 2 -3 Fluchten brachte er den Fisch dann langsam zum Boot.

Wir wollten diesmal ordentlich Fisch mitnehmen, da die Fangbeschraenkungen im Sueden der Insel bisher dieses Jahr kaum Lachsentnahme erlaubten und es war ungewiss ob wir ueberhaupt diesen Sommer Lachse entnehmen duerfen im Sueden. Hier an der Westkueste waren die Entnahmebestimmungen noch grosszuegig. So war uns noch ein bisschen bange als Ricardo’s Lachs noch wild neben dem Boot herumtobte und partout unter das Boot und durch die Motoren wollte. Ricardo dirigierte den Fisch aber fein weg und ich drehte das Boot entsprechend so dass Alexander dann bald einen 12-13 Pfuender einsacken konnte. Feine Sache! Wir klatschten uns ab und freuten uns ueber den ersten guten Nootkafisch. Ich drehte eine weitere Schleife ueber die Fangstelle und diesmal kam Leben in die Squidrute. Jetzt sprang ich auf und hatte einen sportlichen Fisch am Band. Herrlich, dieses wilde Ziehen am anderen Ende. Wie ich das vermisst hatte. Der Lachs war aber nicht so sehr gross und bald hatte ich ihn am Boot und wieder liess sich Alexander nicht zweimal bitten und hievte den zweiten Chinook ins Boot. Der war nur so 8-9 Pfund aber ich war gluecklich mit dem Fang. So kann’s weitergehen und dann kommt auch irgendwann ein richtig Grosser!

Es ging aber nicht so weiter. Die Bisse kamen jetzt nur noch hin und wieder von den kleinen Shakern. So schleppte ich uns weiter ins tiefere Wasser. Hier war eine Kante wo der Boden von 30 auf ueber 70 m abstuerzte. Hier konnte man immer einen Lachsschwarm erwarten. Ich fuhr uns parallel zur Kante in 30-40m Tiefe entlang. Den Squidkoeder zogen wir direkt am Boden entlang um vielleicht auch einen Butt abzufassen. Letztes Jahr hatten wir so 3 kleinere Heilbutte erwischt. Die Blinkerrute lief auf 20m im Mittelwasser und sollte Coho oder Chinook abfassen. Alexander bemerkte ploetzlich wie die Bodenrute komische Rucke anzeigte, die wohl nicht nur vom Bodenkontakt stammten. Er schlug an und loeste die Schnur zo aus dem Clip. Aber nichts. Er kurbelte schon ein um den Koeder zu kontrollieren und ploetzlich rief er “Fish on!”. Ha, da war was beim Herankurbeln eingestiegen. Und es musste etwas Grosses sein denn die Rute war maechtig krumm und Alex hatte Muehe ueberhaupt Schnur zu gewinnen. Aber Schnur nehmen wollte der Fisch auch nicht. Hm. Kein Chinook, soviel war uns klar. Vielleicht ein Butt der dem Koeder vom Boden gefolgt war und dann erst im Mittelwasser zugegriffen hatte? Wahrscheinlich.

Aber als das Etwas die Wasseroberflaeche durchbrach, wurde uns klar was passiert war: ein guter Coho war eingestiegen, hatte den Haken aber nicht im Maul sondern im Nacken. So wurde der Drill zu einem Kraftakt fuer Alex. Ich war mir nicht ganz sicher ob man hier auch unmarkierte Cohos behalten darf. Als ich die Fettflosse sah, holte ich mir die Schnur und zog den Fisch zum Boot und hakte ihn einfach ab. War ein schoener vielleicht 6-7 Pfund Coho – gross fuer diese Jahreszeit – aber ich wollte erst noch im Resort nachfragen was es mit der Cohoentnahme auf sich hatte. Natuerlich stellte sich spaeter heraus, dass man einen unmarkierten pro Tag mitnehmen darf von maximal 2 Cohos total pro Tag. Naja, ein Opfer fuer die Lachsgoetter. Da kommen hoffentlich in den naechten Tagen noch mehr Cohos, dachten wir.

Mehr konnten wir an diesem ersten Abend nicht fangen und bald machten wir uns in der Abendstimmung nach Hause. Die Fahrt brachte eine wohlige Kuehle inmitten dieses heissen Abends. In unserer Unterkunft stand die Luft und es war schwer bei der Hitze und der Vorfreude auf den morgigen Tag einzuschlafen!

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29.6.2021; Nootka Sound – Tag 2

5:30 Uhr raus aus den Federn, fruehstuecken, Mittagssnacks und viel Fluessigkeit einpacken, nochmal den Pott besuchen, die Kuehlakkus mitnehmen und dann nichts wie zum Boot. Kurz vor 7 kamen wir vor dem Leuchtturm an. Es war etwas schuckelig aber machbar. Alexander hatte vorsichtshalber eine Reisetablette eingenommen und schlief nun die ersten Stunden wie im Koma. So hatten Ricardo und ich die Deckwache. Wir angelten wieder mit dem Squidkoeder und einem schlanken Sandaal-Blinker.

Wir schleppten den ganzen Kuestenabschnitt zwischen Leuchtturm und Maquinna Point ab. Da! Es riss ploetzlich hart an der Blinkerrute und ich war diesmal schneller dran als Ricardo. Ich ruckte an und fuehlte schweren Widerstand – der Fisch stand einen Augenblick total still, dann kam ein Ruck und…. die Schnur wurde schlaff. Mist! Das war nichts Kleines gewesen. Etwas spaeter ruckte es hart an der Squidrute und sie loeste aus aber nichts hing mehr dran als Ricardo Fuehlung aufnahm. Das gibt es doch nicht! Die spielten nur mit unseren Koedern. Dann wurde es ganz ruhig und wir zogen Schleife um Schleife um die Felsinseln, an denen sich die Brandung brach. Ausser Kleinlachs konnten wir aber nichts mehr ueberlisten. Wir gingen tief in unsere Koederboxen aber es schien nicht an der Praesentation zu liegen. Entweder waren keine groesseren Lachse mehr da oder sie frassen einfach nicht. Es blieb bei dem kurzen Beissfenster ganz am Anfang. Manchmal hat man nur eine oder zwei Chancen. Als Alexander dann endlich munter wurde, war er wohl froh, dass er nichts weiter verpasst hatte. Es ging schon gegen Mittag zu und der Wind frischte auch auf. Ich schlug vor an den Inseln und Kanten vor der Fjordmuendung pilken zu gehen. Einstimmig angenommen. Vielleicht hatten die Lings, Felsenbarsche und vielleicht auch Butte Hunger.

Wir hatten ueber die Jahre schon so ein paar Hot Spots fuer Grundfisch im GPS eingespeichert. Die klapperten wir zuerst ab. Ricardo hatte den ersten schweren Biss und seine Pilkrute war fast rund. Der Fisch nahm in den ersten Sekunden kraeftig Schnur und Ricardo musste schwer dagegen halten um ihn nicht in eine Hoehle oder Klippe entkommen zu lassen. Das sah sehr nach Ling Cod aus. Dann pumpte er den Fisch Stueck fuer Stueck hoch. Ein feiner, vielleicht 10-12 Pfund Ling kam an’s Boot heran. Alex wartete schon mit dem Gaff – eine seiner Lieblingsbeschaeftigungen – Lings durch den Schaedel gaffen. Er schwang das Gaff schon zum Schlag da waelzte sich der Ling nochmal und kam vom Haken los und tauchte auch sofort ganz knapp ausserhalb Alex’s Reichweite ab. So dicht dran gewesen! Nun ja.

Der Wind wurde dann auch hier staerker und die Drift zu schnell fuer vernueftiges Pilken. Das kostete uns schon einige Pilker und ich beschloss das hier abzubrechen. Ich studierte den Kartenplotter genau – alle unseren ueblichen Stellen waeren aehnlich dem Wind ausgesetzt. Ich begann nach neuen vielversprechenden Stellen zu suchen. Erst nur mit der einfachen Kontourkarte. Darauf sah die Fjordmuendung ueberall recht langweilig sandig/kiesig aus mit keinen herausstehenden Untiefen oder Strukturen und so. Dann aktivierte ich mal die detaillierte Tiefenkarte und zoomte in einige Gegenden hinein. Und tatsaechlich fand ich da auf der anderen Fjordseite vor einer kleinen Bucht einen Unterwasserberg der von 30 m auf 25 m hochkam. Keine grosse Sache aber einen Versuch wert. Und vorallem war diese Stelle etwas vor dem Wind geschuetzt.

Da der Untergrund eher sandig/kiesig war, konnte ich mir auch Butte hier vorstellen obwohl die Stelle fuer meinen Buttgeschmack etwas flach war. Einfach mal probieren, dachten wir. Ricardo blieb bei seinem Pilker und hing nur ein kleines Lachsstueckchen an den Drilling dazu. Fuer Alexander montierte ich eine richtige Heilbuttmontage mit einer ganze Makrele als Koeder. Dann fuhr ich uns direkt auf den Gipfel des Berges und die Jungs liessen dort ein. Von dort trieben wir zuegig aber fischbar ins Tiefere. Ricardo’s Rute hatte den ersten Biss – ein Ruck – etwas blieb haengen. Konnte aber nicht sehr gross sein. Nach einer Minute kam eine schoene Scholle hoch. Na so ein Kaliber lohnt sich schon zum Mitnehmen! Wenn vielleicht noch ein oder 2 von der Sorte dazukaemen? Ricardo liess wieder ein und war kaum am Boden da war seine Rute wieder krumm. Und diesmal richtig! Der nahm sogar ein Stueck Schnur obwohl Ricardo die Bremse ziemlich hart eingestellt hatte. Vielleicht ein Butt? Wir warteten gespannt; Alex schon wieder mit dem Gaff in der Hand.

Tatsaechlich! Ein kleinerer Butt tauchte auf. Der durfte natuerlich mit – auf Butt war unsere Kueche ganz scharf und nach einer duerftigen Fruehlingssaison bei uns in Victoria war jeder Butt ein guter Butt! Wir freuten uns und ich setzte das Boot gleich wieder zum Driftanfang um. Und nun ging es munter weiter. Alexander hatte kurz was Schweres am Haken, verlor aber Kontakt nach einigen Sekunden. Ricardo’s Rute war bald wieder bis zum Griff gebogen – dieses Mal kam ein Rochen hoch. Die Jungs befuehlten und bestaunten diesen Fang eine Weile. Dann durfte ich mal ran und hatte wieder eine schoene Scholle am Band. Die durfte auch mit. Dann stoehnte Ricardo ploetzlich auf – wow, der Fisch riss eine Menge Schnur von der Stationaerrolle. Es wurde ein Drill auf Biegen und Brechen aber nach etlichen Minuten bekamen wir einen grossen Umriss im Wasser zu sehen. Alex war schon wieder heiss auf’s Gaffen. Ein schoener Butt kam heran und Alex nagelte ihm das Gaff in den Schaedel und hievte ihn mit Muehe ins Boot. Hier tobte er nun wild umher und wir mussten uns vorsehen da er noch den Drilling halb aus dem Maul heraushaengen hatte. Blut und Schleim spritzte ueberall ins Boot und ich aergerte mich, dass ich nicht die Harpune benutzt hatte und den Butt ausserhalb des Bootes versorgt hatte, bis er bootsfaehig war. Zu spaet jetzt – das wuerde mich einige Stunden reinigen kosten. Aber trotzdem ueberwog die Freude ueber einen schoenen 25 pfuendigen Butt.

Wer haette das gedacht von dieser unauffaelligen Stelle!? Wir bekamen noch einen Rochen an die Rute und dann wurde die Drift auch hier zu schnell um die Koeder noch vernuenftig am Boden zu halten. Da wir heute Abend noch eine Sonnenuntergangtour zum Conuma River machen wollten, packten wir heute etwas frueher ein. Auf dem Heimweg hielt ich noch an einer Pilkstelle an und die Jungs liessen nochmal ein. Hier fanden wir Felsenbarsche in allen Groessen. Einen grossen Kupferbarsch nahmen wir noch mit. Ricardo fing mal wieder den Exoten – einen vielleicht 10 cm winzigen Seeskorpion an einem 20cm Pilker. So was von gefraessig!

Nach dem Filetieren und Verpacken des Fisches, und nach dem Abendbrot fuhren wir die 10 Minuten zu unseren bekannten Angelstellen am Conuma. Hier hatten wir schon Traumforellen gefangen. Ich hatte den ersten Nachlaeufer aber Ricardo fing ihn paar Minuten spaeter. Der Junge war in Hochform dieses Jahr! Eine herrliche 40 cm lange Regenbogner. Ging vorsichtig wieder zurueck. Er fing noch eine etwas kleinere an dem Abend. Ich blieb leider Schneider, genoss aber die herrliche und auch kuehle Abendstimmung am Fluss. Morgen wuerde unser Freund Alec dabei sein und der wusste genau wo die grossen Forellen stehen.

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Toller Bericht und schöne Photos , danke für's mitnehmen. Da bekommt man schon Lust Norwegen mal untreu zu werden.
 
Super cooler Bericht und gratulation zum Jubiläum.
Bei ententeich macht es doch gleich viel mehr Spaß. Unser Trip war doch etwas welliger 😬

Schöne Grüße und gesund bleiben
Bernhard
 
Wie immer ein super Bericht !
Danke fürs mitnehmen.
 
Wieder nen super Bericht von dir, immer sehr informativ mit schönen Bildern - vielen Dank fürs Einstellen
 
Man, der hat da aber im Boot rumgesaut... ich fühle mit Dir!
Danke für's berichten und Glückwunsch zum 10 jährigen!
 
@cohosalmon:

Ja Christoph was soll ich sagen. Wenns nach mir gehen würde wäre ich sofort wieder bei euch.
War schon ein super geiler Trip. Aber da wären 2 Kinder (3 und 1 Jahr) die alles etwas komplizierter machen.
Solch ein Trip kann ich diesen nicht zumuten bzw. da halten glaub ich meine Nerven im Flug nicht durch. :-)

Das wird wohl noch etwas dauern.. :-(
 
30.6.2021; Nootka Sound – Tag 3

Alec war um Mitternacht zu uns gestossen. Ich war schon tief am schlafen und hatte von seiner Ankunft nichts mehr mitgekriegt. Nach Deutschlands mickrigem Abgang bei der EM hatte ich mich schnell verkruemelt. Die Wecker holten uns 5:30 Uhr aus den Federn. Die Windvorhersage war nicht schlecht – auch wenn es nicht windstill warden sollte. Frueh war es moistens am besten; ab Mittag musste man immer mit einer Brise aus Westen von Japan her rechnen. Bald waren wir wieder unterwegs und fuhren durch die weitverzweigte Fjordwelt. Eine herrliche Welt – nur von einigen Lachsfarmen gestoert. Aber die sollen wohl auch bald einpacken muessen.

Vor dem Leuchturm war es schon etwas schaukelig aber machbar. Wieder hatten wir unsere beiden gaengigen Koeder montiert und eingesetzt. Ich drehte eine Rund ganz agressiv im Flachen am Strand entlang. Hier war viel Futter zu finden; das Wasser “kochte” stellenweise vor kleinen Fischchen. Aber grosse Jaeger schienen hier nicht unterwegs zu sein. Und dann kam eine Schwimmkrautzone von der Flut hereingetrieben und wir mussten im Minutentakt die Schnuere reinigen. Ging nicht mehr zu angeln hier, und so fuhr ich uns weiter hinaus. Schade eigentlich, bei so viel Futter war es doch nur eine Frage der Zeit bis die Raeuber auftauchten.

Alexander war schon wieder am Schlafen unter Deck. Alec und Ricardo wechselten sich an den Rute ab die hin und wieder mal durch Kleinlachse in Bewegung kamen. Ploetzlich schnappte die Squidrute zurueck … eine Sekunde waren wir nicht sicher ob es nur die Schnur aus dem Clip herausgezogen hatte, durch Kraut oder Quallen vielleicht, aber dann spannte sich die Schnur schnell und riss die Rutenspitze ins Wasser. Oha, das war ein richtiger Fisch! Endlich!

Ricardo war an der Reihe und begann einen aufregenden Drill. Waehrend der Lachs eine Menge Schnur von der Rolle riss, raeumten Alec und ich die 2. Rute und die Downrigger aus dem Weg. Ricardo gewann mal etwas Schnur aber sofort verlor er auch wieder eine Menge. Der Fisch war richtig widerspenstig und der Wellengang machte den Drill noch komplizierter. Ich half mit dem Schleppmotor immer mal nach um die Schnur straff zu halten wenn der Lachs auf’s Boot zugeschossen kam. Nach einer Weile sahen wir die Schwanzflosse hinter dem Flasher auftauchen. Nicht schlecht! Kein Riese aber wahrscheinlich der groesste Lachs bisher. Wir hatten ja wieder die Mones Cup Trophaee zu vergeben fuer den schwersten Fisch am Ende des Trips. Das koennte die Fuehrung sein fuer Ricardo (die Fische von den Tagen zuvor zaehlten nicht weil ja Alec noch nicht dabei gewesen war). Immer wieder buechste der Lachs kurz hinter oder neben dem Boot aus und Ricardo musste schnell reagieren. Aber dann fuehrte er den Lachs souveraen in den Kescher. Na also, geht doch! Der war schon knapp 15 Pfund.

Von dem Erfolg angespornt zogen wir weite Kreise um die Fangstelle. Aber jetzt kam wieder nur Kleinlachs. Nach einiger Zeit schlug ich ploetzlich vor einzupacken und die 10km bis zum Bajo Reef zu fahren. Da wollten wir schon immermal hin aber die letzten Jahre war es immer zu rauh dafuer gewesen. Heute traute ich es mir zu. Keine Einwaende. Alex schlief noch. Und so donnerte ich gegen die Wellen hinaus. Im Nachhinein eine dumme Entscheidung. Ich haette mir denken koennen, dass sich am Reef die Wellen noch hoeher tuermen wuerden wenn der Suedwestwind das Wasser vom Tiefen auf das teilweise nur paar Meter tiefe Riff schob. Nach 30 Minuten kamen wir an und es war eine Waschmachine im Schleudergang; 3-5 m Duenung und noch 1m Windwellen von kreuz und quer. Alex und mir wurde es auch balb uebel und wir konnten gar nicht angeln. Ricardo und Alec versuchten es zumindest aber es schien selbst den Fischen zu rauh zu sein. So packten wir bald, den Schwanz zwischen die Beine geklemmt, ein und surften mit den Wellen zurueck zur Kueste. Ein Seeotter sah uns verbluefft an als ob er sagen wollte: “Was macht ihr Verrueckten denn hier draussen!?”.

Zurueck am Fjordeingang stiegen wir zum Pilken um. Natuerlich steuerte ich unseren neuen Hot Spot an. In der Gegend war auch schon ein anderes Boot am Pilken, aber nichht genau an unserem Berg. Gut so! Alex war jetzt auch mit dabei. Die Pilker wurden wieder mit einem Fischfetzen garniert. Ricardo benutzte einen neuen Koeder der wie ein kleiner Oktopus aussah. Dann ging es los. Und es dauerte nicht lange bis Alec einen harten Biss vermeldete. Er meinte es waere Zeit mal wieder einen Butt zu fangen da es etwa 5 Jahre her war seit seinem Letzten. Zu seinem Leidwesen stieg dieser Fisch bald wieder aus. Alex brachte wieder eine schoene Scholle, die ich gerne mitnahm. Dann jauchzte Alec wieder auf als seine Rute brutal nach unten gerissen wurde. Das musste ein Butt sein. Wir feuerten ihn an und tatsaechlich brachte er bald einen vielleicht 12 pfuendigen Butt herauf. Ich liess Alex dieses Mal an der Harpune ueben um den Fisch aussen am Boot schlachten zu koennen. Ging alles glatt und Alec hatte mal wieder einen Butt gefangen!

Wir waren inzwischen ins Tiefe abgetrieben und so setzte ich das Boot wieder um. Kurz nach Bodenkontakt meldete Alex einen Biss und schweren Fisch. Noch ein Butt? Aber der Fisch zeigte nicht die wilden Hammerschlaege eines Buttes; ich vermutete einen Rochen… und sollte Recht behalten. Da war ja eine regelrechte Plattfischparade da unten! Ein paar verpasste Bisse liessen und noch hoffen, dass mindestend noch ein hungriger Grossfisch da unten lauerte. Bei einer erneuten Drift ging dann Ricardo’s Rute in die Knie und er war am Fisch. Ich sah die Rutenspitze paar Mal kraeftig wippen und der Fisch nahm auch Schnur. Das musste wieder ein Butt sein. Alex stand schon mit der Harpune bereit da vermeldete Alec einen Biss und “Fish on”. Gibt’s ja gar nicht! Aber eins nach dem anderen!

Ricardo pumpte seinen Fisch hoch – jawoll, ein guter vielleicht 20 Pfuender – Alex hatte das Harpunieren nun auch drauf. Waehrend ich den Butt versorgte und vertaeute, gab uns Alec einen Update: er hatte wieder einen Rochen. Verrueckt. Als alles versorgt und der Rochen wieder abgehakt war setzte ich erneut um. Diese Drift blieb ohne Biss. Jetzt war der Berg wohl leergefischt? Ich schlug vor noch zwei Lingstellen zu probieren. Alle nickten zufrieden. An einer der aeusseren Inseln gab es einen fast senkrechte Felskante mit einer felsigen Sohle in ca. 40m Tiefe. Textbook Ling Cod Stelle. Hier hatten wir vor einem Jahr schon einige zaehnestarrende Monster hochgeholt und einige auch wieder freigelassen. Es muesste also was gehen. Es war aber auch eine pilkerfressende Stelle wenn man nicht voll konzentriert dabei war. Alex liess seinen Pilker eine Sekunde zu lange am Boden liegen und hing fest. Waehrend ich mich damit beschaeftigte rief Alec ploetzlich “auch Haenger, oder? Nee, Fisch!” Etwas sehr kraeftiges zog ihm fast die Rute aus der Hand und er fummelte schnell die Bremse etwas lockerer.

Ricardo holte seine Schnur vorsichtshalber schnell rein damit der nicht den beiden in die Quere kam. Alex versuchte immer noch seinen Pilker loszureissen und ich konnte nicht viel helfen weil ich nicht ueber Alec’s Fisch fahren wollte. Der zog naemlich immer noch mit seinem Nootka-Monster hin und her. Dann ploetzlich ein: “Ahhhhhhhh” von Alec – sein Fisch war ploetzlich weg. Mist. Den haette ich gerne mal gesehen. Alex Pilker kam aber leider auch nicht mehr an’s Sonnenlicht. Ich beschloss noch mal eine andere, weniger gefaehrliche Stelle anzufahren. Hier war es 70 m tief und wir erwarteten Lings und Red Snapper, welche jetzt geschuetzt und wieder freigelassen werden mussten. Und tatsaechlich brachten Alec und Ricardo beide je einen halbwuechsigen Snapper hoch. Diese grell-orangenen Barsche, einem Rotbarsch sehr aehnlich, sehen immer wieder cool aus. Leider bekommt ihnen der Druckunterschied nicht sehr gut. Ich kurbelte beide mit dem Release-Geschirr wieder runter um deren Barotrauma rueckgaengig zu machen. Das sie nicht wieder an der Oberflaeche auftauchten, nahm ich mal als gutes Zeichen, dass dieses Freilasskonzept funktioniert hat.

Dann stoehnte ploetzlich Alec auf: “Haenger!”. Keine 3 Sekunden konnten wir einen harten Schlag in der vollgespannten Pilkrute bemerken und der “Boden” fing ploetzlich an sich zu bewegen. Aha! Jetzt ging ein Tanz los! Der Fisch ging auf einen unaufhaltbare Fluch und Alec hielt mit aller Kraft an der Rute fest. Dann stoppte der Fisch und Alec schien ein paar Meter zu gewinnen. Dann riss es die Rutenspitze tief ins Wasser und der Fisch dueste wieder ab. Er riss immer wieder eine Menge Schnur ab gerade wenn Alec dachte er haette sich beruhigt und gibt auf. Es war ein Drill an der Belastungsgrenze des Geraetes. Ich hatte im Winter eine neue Penn-Battle Stationaerrolle gekauft und die funktionierte wirklich fein unter diesen extremen Umstaenden. Nach vielleicht 10 Minuten hatte Alec seinen Gegner oben – es konnte dem Drillverhalten nach eigentlich nur ein Butt sein. Eine herrliche 40 Pfund Platte tauchte auf und Gott sei Dank hatten wir nun schon eine Menge Buttlandungserfahrung. Bald hatte ich den Fisch getoetet, ausgeblutet und brachte ihn dann vertaeut ins Boot. Was fuer ein Grundfischtag! Ich musste nun schon rechnen, wieviel Butte wir pro Lizenz eigentlich noch mitnehmen durften. Es stellte sich heraus, wir hatten noch Platz fuer einen Butt bis 90 cm. Wow.

Hochzufrieden fuhren wir zum Schlachtfest zurueck. Waehrend ich mich um die Fischversorgung kuemmerte, duesten die Jungs wieder zum abendlichen Conuma-Angeln. Und wieder fingen sie ein paar wunderschoene Flussforellen. Ausserdem kam in der Daemmerung eine Herde Hirsche an den Fluss. Das muss die Jungs auch beeindruckt haben.

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@cohosalmon:

Ja Christoph was soll ich sagen. Wenns nach mir gehen würde wäre ich sofort wieder bei euch.
War schon ein super geiler Trip. Aber da wären 2 Kinder (3 und 1 Jahr) die alles etwas komplizierter machen.
Solch ein Trip kann ich diesen nicht zumuten bzw. da halten glaub ich meine Nerven im Flug nicht durch. :-)

Das wird wohl noch etwas dauern.. :-(

Wow, herzlichen Glueckwunsch zum Nachwuchs! Das muss wohl die gute BC Luft gewesen sein damals! Ja klar, mit den Kleinen geht das erstmal nicht. Hoechstens wenn Du mal alleine kommen kannst. Ich hoffe die Lachse halten noch so lange aus - es sieht nicht gut aus fuer die Zukunft. Leider!
 
Man geile Fische die ihr da habt.
Den Traum vom Lachsangeln werde ich mir irgendwann auch mal erfüllen.

An den Flüssen angelt ihr da nur mit Fliege oder gibt es da auch andere Möglichkeiten?
Ich habe noch nie mit einer Fliegenrute geangelt! Ich will mich ja nicht selbst einwickeln.

Gruß nach Kanada

Kalle
 
Wow, herzlichen Glueckwunsch zum Nachwuchs! Das muss wohl die gute BC Luft gewesen sein damals! Ja klar, mit den Kleinen geht das erstmal nicht. Hoechstens wenn Du mal alleine kommen kannst. Ich hoffe die Lachse halten noch so lange aus - es sieht nicht gut aus fuer die Zukunft. Leider!
Die BC Luft war hervorragend ;-)
Drücke mal die Daumen das die Lachse sich lange genauso wohlfühlen. Dann heißt es wieder "fish on" und Alex verpennt alles.
 
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