JJ1 ist tot!

Ich liebe emotional geführte Diskussionen, in denen die Meinung des anderen"zerfleischt" wird ;ooo;

schelle2000 schrieb:
Oh Sachse, das sind ja einige Wiedersprüche in Deinem Statement.

Du würdest es also gerne sehen, wenn Bären wieder in unseren Wäldern leben würden,

Ja, so wie ich die Tatsache begrüße, daß es in der Lausitz Wölfe gibt. Aber im Normalfall meidet ein Wildtier die Nähe menschlicher Behausung und sucht sich seine Nahrung nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Menschen bzw. badet nicht seelenruhig, wenn Menschen keine 20 Meter entfernt stehen.

versteckst Dich jedoch hinter der Meinung Anderer.

Ich habe mich nicht hinter der Meinung anderer versteckt, sondern die eines anderen als Beispiel für eine ander Meinung aufgrund eines anderen Erfahrungsumfeldes wiedergegeben. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

Willst Du das wirklich?

Ehrliche Antwort? Ja! Aber eben keine Großraubtiere, die in deren Konditionieren (durch Menschen) in die falsche Richtung gelenkt wurden.
Oder wieso versuchen die Auswilderer in Italien krampfhaft JJ1s Mutter einzufangen? Weil sie ihr eigenes Auswilderungsprogramm zerstören wollen? Oder weil sie in Jurka (und ihrem Nachwuchs) eine potentielle Gefahr sehen?

Mir scheint es eher nicht so. Dies zeigt schon Deine drastische Darstellung des "Zerfleischens".

Du hast die Bilder der verletzten und getöteten Schafe gesehen? Hier hat kein Tier gerissen, weil es seinen Hunger stillen mußte. Und die Schafe haben gelitten und hätten weiter leiden müssen.

Du sprichst von Tierfreunden, ich würde sie eher als Schafsköpfe bezeichnen.

Ja, ich spreche von Tierfreunden. Und (im Gegensatz zu dir) würde ich Menschen mit anderer Meinung nicht als "Schafsköpfe" bezeichnen. Ein indianisches Sprichwort sagt: "Ehe du über einen Menschen urteilst , solltest du mindestens eine Meile in seinen Mokkassins gegangen sein."

Unter Tierfreund verstehe ich etwas anderes? Nur weil Ihnen das Hemd näher als die Hose ist, denken sie so intollerant und sind sicherlich keine Tierfreunde!!!

Nun ja. Toleranz sehe ich auch nicht unbedingt auf deiner Seite. Ich weiß aber, daß einige derer die sich für das Fangen (oder notfalls den Abschuß) dieses Bären ausgesprochen haben, mit der Zucht von vom Aussterben bedrohter Schafrassen beschäftigen. Wenn dann ein Raubtier einen Teil der Herde reißt, ist z.T. jahrelange Zuchtarbeit zerstört.

Ein Bär reißt im Jahr mal gerade ca. 8 Schafe, denn er ernährt sich ja schließlich auch noch anders (Unwissenheit?).

Mir ist durchaus bekannt, daß Braunbären sich zu 80-90% vegetarisch ernähren und daß das Reißen von Schafen nicht die Regel ist.
JJ1s Bilanz sieht aber eben etwas anormal aus:
Seit Mai 2006 (also innerhalb von 2 Monaten) - 14 getötete und 5 verletzte Schafe (darunter ein Einbruch in einen Schafstall, wobei er 2 Türen durchbrach)/ 1 Hühnerstall in einem Bauernhof / 2 Hasenställe direkt am Haus / 2 Bienenstöcke

Ausgleichszahlungen gibt es in anderen Ländern ja schließlich auch.

Ja, und dennoch wird versucht JJ1s Mutter einzufangen. Offensichtlich sieht man auch in ihr eine Gefahr.

Was soll er denn Deiner Meinung nach fressen? Schwarzwild -Rotwild-Dammwild? Na dann kommen aber die Jäger in Fahrt. Füchse und Waschbären wären doch nicht schlecht oder? Erklär das aber mal dem Bären.

Jeder normale Bär (z.B. in Österreich oder Italien oder Slowenien), jeder normale Wolf etc. macht normalerweise Jagd auf die von dir genannten Tiere (wobei Schwarzwild eher nicht zu seiner Beute gehört). Und wenn dann mal ein Schaf mit abfällt, wird niemand sich aufregen. Aber JJ1 zeigte kein normales Verhalten.
Wie gesagt, in Afrika werden täglich Ziegen und Rinder gerissen aber wenn dort ein Farmer zur Selbstjustiz greift, ist das Geschrei groß und dieser arme Mann muss dann auch noch ins Gefängnis, weil er eine bedrohte Tierart erlegt hat. Dort geht es um die Existenz, hier nur um ein wenig Geld. Geld ist ja eh wichtiger als Lebewesen.

Was wird das jetzt? Die Dritte-Welt-Keule? Mir ist durchaus bekannt, daß afrikanische Ziegenhirten mit Herdenschutzhunden versorgt werden, damit diese die Existenzgrundlage vor den Raibkatzen schützt und somit die Raubkatzen vor den Menschen.
Dort, wo Raubtiere aber zur potentiellen Gefahr werden, ergreift man aber durchaus auch Maßnahmen zum Schutz vor ihnen.
Allerdings würde so ein Herdenschutzhund seine Herde auch vor fremden Menschen schützen und ist damit nur bedingt einsetzbar in unserer Kulturlandschaft mit Wanderern u.ä.
Und glaube mir eins, in den Wäldern meiner Umgebung dürften gerne Bären leben, dann würde man die Natur wohl wieder intensiver betrachten.

Dieser Wunsch sein dir unbenommen. Aber respektiere auch die Tatsache, daß es Kinder gibt, die morgens keine angefressenen Meerschweinchen sehen wollen und das es nur für den Moment amüsant ist, wenn er ausgewachsener Braunbär auf Futtersuche durch einen Ort streift.

Nun komm mir bitte nicht mit der Panikmache über die Bestie, die unsere Kinder zerfleischt (so wurden schließlich die Wölfe bei uns auch ausgerottet), denn wenn eine Population von Bären klein gehalten wird (Jäger), gibt es auch keine Revierengpässe. Ein Bär ist schließlich ein scheues Tier und Du wirst ihn kaum zu Gesicht bekommen und wenn ja gibt der schon Fersengeld.

Der Braunbär normalerweise ja. JJ1 aber hielt Siesta mitten auf einer Dorfstraße, überquerte seelenruhig eine Autobahn, ging in unmittelbarer Nähe von Menschen baden und zeigt wenig Scheu als Schaulustige ihm nach- oder sogar vorausgingen.
Gegen einen Bären, der aufgrund seines Instinkts die Menschen scheut, haben wohl nur wenige etwas einzuwenden. Es geht um einen Bären, der seine natürliche Scheu verloren hatte.

Tja so ist es nunmal, wenn Kindermärchen von Grimm und co. uns recht ängstlich gemacht haben. Doch es sind halt nur Märchen.

Ich sprech nicht von Grimm und Co., sondern von EINEM Tier, daß sich nicht seiner Natur entspechend verhalten hat. Selbst der WWF hat JJ1 als verhaltensauffällig bezeichnet und durch eigene Fangaktionen versucht, ihn aus der freien Wildbahn zu entfernen.
Sind in deinen Augen auch die Naturschützer des WWF nur "Schafsköpfe" und "intolerante Geldgierer"?

sachse
 
@@@Ein Bär reißt im Jahr mal gerade ca. 8 Schafe, denn er ernährt sich ja schließlich auch noch anders (Unwissenheit?). Ausgleichszahlungen gibt es in anderen Ländern ja schließlich auch.


dieser Bär hatt die Schafe in ein paar Wochen geschafft plus Kleinvieh. in anderen Ländern halten sich zum beispiel die Hirten ganze Horden von Bärenhunden die die Burschen von den Haustierherden fernhalten, und hier müßten wir das den Bauern zumuten die sowieso am Existensminimum nagen ,und das wegen 1nem Bären. Ich bleib dabei , son Tier gehört in die Wildnes und die gibt es nun mal nicht mehr in unserem Land, jedenfalls nicht so das sich Bär und Mensch und auch Haustier nicht ins Gehege kommen.
 
umfischherumangler schrieb:
und hier müßten wir das den Bauern zumuten die sowieso am Existensminimum nagen

HAHAHA schon lange nicht so gelacht! Wohne hier im betroffenen Gebiet in einem Bauerndorf und da is sicher nix mit Existenzminimum! Das Argument lass ich dir nicht durchgehen!
 
Ich sprech nicht von Grimm und Co., sondern von EINEM Tier, daß sich nicht seiner Natur entspechend verhalten hat


Wer bitte kann beurteilen was der Natur entsprechend ist. :? Mit Sicherheit kein übereifriger Minister der die Hosen voll hat.


Ich bin der Meinung das sich dieses Tier sehr wohl SEINER Natur entsprechend verhalten hat.



Es ist ein Jungbär, etwa 2 Jahre alt. Als solcher wird er von der Mutter verstoßen und muß sich ein eigenes Revier suchen.

Nun hat das Kerlchen leider kein GPS das im sagt: Geh hier hin oder geh dort hin.
Es läuft im wahrsten Sinn des Wortes seiner Nase nach.

Irgendwann hat er Kohldampf, vielleicht auf Fleisch. Gras ist auf Dauer ja auch nicht das Wahre.
Er sieht zufällig eine Schafherde. Was man nun solch ein Bär wenn er Hunger hat und Lust auf Schaffleisch ?? Mit Sicherheit nicht irgenwelche Vorschriften lesen, falls es denn solche überhaupt gibt.

Er greift sich also solch ein Schaf und schon ist es passiert. Er wurde zum Kriminellen, den es ist verboten Schafe zu reissen.
Noch viel schlimmer, er ist ein Tierquäler weil er das Schaf nicht vorher betäubt hat. So etwas ist nach der Bayrischen Schlachtverordnung nicht gestattet.
Schon ist er nicht nur ein krimineller Bär, sondern ein sich abnorm verhaltender Bär.

Es macht die Sache auch nicht besser, das er sich nach dem leckeren Lammschmaus noch ein bisschen Honig einverleibt.
Wie solls auch besser sein, wenn er doch abnorm veranlagt ist.

Dabei wissen wir doch alle das Bären Honig lieben. Das lernt man schon im Kindergarten.

Nun ist ihm die Örtlichkeit nicht recht behaglich und so macht er sich auf den Weg, immer seiner Nase nach, denn wie bereits gesagt, ein Navi hat er ja nicht.

Und so kommt er in bewohnte Gebiete. Hier steigen ihm recht verführerische Düfte in die Nase. Hühnchen, Häschen und Meerschweinchen. Nur verflixt, die Viecher sind eingesperrt.
Und so versucht er seine Kräfte einzusetzen. Und es funktioniert. Der Stall gibt nach und das Leben des Karnickels auch.

Nur, jetzt ist er nicht nur Mörder und Tierquäler, jetzt wird er auch noch Einbrecher.
Und keiner ist da der im sagen könnte "Hallo Bruno, das macht man nicht."

So geht er denn seines Weges und tut das was die Natur von ihm erwartet. Er sucht sich ein eigenes Revier. Nun ist Bruno halt ein bischen wählerisch was dazu führt das er ein bischen viel rummaschiert. Ob das normal ist.

Irgenwann sind da plötzlich ein paar Hunde die ihn blöde ankläffen. Scheiß Gegend hier, nirgends hat man seine Ruhe. Also wieder weiter.

Natürlich hat er wieder Hunger. Dann sind da wieder die Schafe. Sind ja auch leichter zu erwischen als die schnellen Gemsen oder die Murmeltiere.
Also reißt er mal wieder eins und wird so zum vielfachen Mörder.
Wir erinnern uns: Das darf man nicht, das ist nicht gestattet. Das ist auch nicht Bärennatur.

Und weiter führt sein Weg, über Strassen, Flüsse und Seen. Da sind dann plötzlich Wanderer und Mountainbiker. Er denkt sich nix dabei, wundert sich höchsten was das soll, mit dem Fahrrad in den Bergen rumzukurven. Ob das normal ist?

In interressieren diese komischen Figuren nicht weiter, denn er sucht sich ja eine Bleibe, wo er ungestört leben könnte. So zieht er also weiter.

Nun hört ein ängstlichter Minister, das sich ein Bär den Menchen näherte, obwohl die eigentlich ihm nachgelaufen sind. Dies ist nun absolut unnatürlich für einen Bären. Man nähert sich keinem Menschen.

So kommt es leider wie es kommen muss.

Ein ängstlicher Minister sagt: Der Bär muß weg, der ist abnorm, denn wenn ein Bär Schafe ohne vorherige Betäubung tötet, wenn er Hühner und Hasenställe aufbricht und sich dreist Menschen nähert, dann kann er nicht normal sein.
Und was nicht normal ist, hat in der Natur nichts zu suchen.

Das wars. Der Bär ist tot.

Das hat nun Bruno davon, das er eigentlich nur ein neues Zuhause suchen wollte. Aber selber schuld. Man geht heute icht mehr auf die Reise ohne Navi und ohne vorher die Rechtsvorschriften der einzelnen Länder und das WIE BEHNEMEN SICH BÄREN gelesen zu haben.
 
Mucki schrieb:
Wer bitte kann beurteilen was der Natur entsprechend ist. :? Mit Sicherheit kein übereifriger Minister der die Hosen voll hat.

Und die Dummköpfe vom WWF haben natürlich auch keine Ahnung:

http://www.wwf.de/presse/pressearchiv/artikel/03043/index.html

Berlin, 22.05.2006 - Die Entscheidung des bayerischen Umweltministers Werner Schnappauf, den nach Bayern eingewanderten Braunbären zum Abschuss frei zu geben, wird vom WWF akzeptiert. Die Entscheidung beruhe auf Beratungen mit Wildbiologen und Bärenexperten, an denen sich auch Fachleute des WWF beteiligt haben. „Wir versuchen nach wie vor, das Tier lebend zu erwischen, die Chancen, dass das gelingt stehen aber eher schlecht“, so Roland Melisch, Leiter des Bereichs Artenschutz beim WWF Deutschland.

In Ausnahmefälle könne der Abschuss eines verhaltensauffälligen Bären gerechtfertigt sein. Bei einem Bären, der die Nähe des Menschen aktiv und häufig sucht, wie bei dem bayerischen Exemplar eindeutig der Fall, könne die Gefährdung von Menschen nicht mehr ausgeschlossen werden. Dieser hatte in der Nacht zum Montag zwei weitere Schafe gerissen und war anschließend in einen Hühnerstall in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen eingedrungen. Ähnliche Fälle habe es in Österreich bereits gegeben.

In Nachbarland haben die Menschen bereits langjährige Erfahrung im Umgang und Zusammenleben mit Bären. Aber auch hier wurden 1994 „Problembären“ in der Steiermark und in Oberösterreich erlegt. Der in Österreich vorliegende Bären-Managementplan sieht bei verhaltensauffälligen Bären als erste Maßnahme den Fang und die Besenderung des Tieres vor. Über diese Bärensender lässt sich das Verhalten des Bären besser verstehen und damit auch eine Risikoabschätzung zu möglichen Konflikten erstellen. Wenn der Standort des Tieres mittels Sender verfolgt werden kann, kann dem Bären in einer “Vergrämungsaktion“ auch die natürliche Scheu vor dem Menschen wieder anerzogen werden. Der Abschuss eines Bären ist in jedem Fall erst dann vorgesehen, wenn diese Methoden erfolglos waren, oder nicht durchgeführt werden können.

Neben dem Abschuss des Bären bestehe nach wie vor die Möglichkeit eines Fang- oder Betäubungsversuches. Die Erfolgsaussichten dafür seien nach Einschätzung des WWF jedoch gering. Nach wie vor habe der Bär Menschen gegenüber kein aggressives Verhalten gezeigt, die Häufung der Schäden zeige aber, dass ein konfliktfreies Nebeneinander von Mensch und Bär bei diesem Tier sehr unwahrscheinlich ist. Der WWF bedauert, dass es sich beim ersten Bären in Deutschland um ein verhaltensauffälliges Tier handelt.
Es werde aber sicher nicht der letzte Bär sein, der über die Grenze kommt. „Bayern muss sich besser vorbereiten“, betont Roland Melisch. Der Freistaat brauche dringend einen Management Plan, der die Bevölkerung, vor allem Schäfer, Landwirte, Imker, Wanderer und Förster auf einwandernde Tiere vorbereitet. Der WWF werde versuchen, sich mit bestem Know-how daran zu beteiligen. Im Prinzip fänden Braunbären auch in Bayern gute Lebensbedingungen vor.

Der mit dem WWF abgesprochene Abschuß von JJ1 war demzufolge nicht eine Einzelaktion eines wildgewordenen Ministers, sondern von Biologen und Naturschützern als Option für den Fall, daß ein Fangen nicht gelingt befürwortet.

Bloß weil so ein niedlicher, süßer Teddy durch die Botanik läuft, der uns an unsere Plüschteddys im Kinderbett erinnert, reagiert die halbe Welt aus dem Bauch heraus, ohne wirklich zu lesen, was geschrieben wird und warum dieser Bär zum Abshuß freigegeben wurde.

sachse

PS.: Für mich an dieser Stelle EOD. Ich reagiere genau wie andere zu emotional und damit ist ein sachliches Abwägen der Argumente unmöglich.
Die ganze emotionale Diskussion erinnert mich an ein Angelerlebnis, als Kinder mit Steinen nach meiner Posen zielen, damit ich böser Mensch den armen, unschuldigen Fischen nichts zuleide tun kann.
 
Hallo Sachse,

will Dir auf keinen Fall auf die Zehen treten und Dich schon gar nicht zerfleischen. Ist Deine Meinung und die sei Dir auch gewährt. Hier spielen, wie Du schon sagst, gewisse Faktoren mit ein, die es schwer machen emotional gelassen zu bleiben. :]

Mucki hat es sehr schön beschrieben und ich kann mich da nur anschließen. Denn woher weißt du, wie sich ein Bär normal verhält? Nur die von Dir gemachten Zitierungen, scheinen sich ja alle auf Tatsachen zu beruhen aber dem ist nun wirklich nicht so oder warst Du überall dabei und kannst sagen was alles passiert ist? X(

Dass Du nun kein Bärenexperte bist, lese ich in diversen Darstellungen. Sonst würdest Du das Thema nicht so oberflächig und unwissend behandeln. Verlangt ja auch keiner von Dir aber die selbsternannten Experten sind mir halt suspekt. Der Vergleich mit einem Teddy ist nun auch nicht passend. Ach und die Darstellung mit den Meerschweinchen ist wohl auch ein wenig albern.

Das die Medien von Meinungsmache leben und Du diese auch toll weiter gibst und alles glaubst, wie es beschrieben und dargestellt wurde, ist ja auch ok aber ich glaube nicht daran und es entspricht auch 100 pro nicht den Tatsachen!!! ;ooo;

Will Dich keinesfalls zerfleischen aber dieses Thema ist halt brisant und wer verteidigt denn die Rechte der Bären. In diesem Fall hat der WWF versagt und das diese Dummköpfe sind, hast Du in den Raum gestellt und bitte nicht anderen unterjubeln.;)

Bitte nicht zu sehr angegriffen fühlen, denn es ist ja nicht böse gemeint, sondern nur eine Meinung und die können sehr unterschiedlich sein. :<-

Gruß

Sven
 
Sachse schrieb:
sondern von Biologen und Naturschützern als Option für den Fall, daß ein Fangen nicht gelingt befürwortet.

Ich bin Biologe (fast - unmittelbar vor erstem "Titel") und für mich ist der Abschuss nur zum Kopfschütteln!
 
In Schleswig Holstein hacken Kolkraben regelmäßig Lämmer zu tode, da sind den Jägern allerdings die Patronen zu teuer und zu schade.X(

Nicht anders verhält sich die Jägerschaft zu Kormoranen.

Trotzdem bin ich der Meinung, das ein Braunbär in so einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland leider keinen Platz mehr hat.

Hätte der Bär normale Instinkte gezeigt wäre er diesem Land sowieso ferngeblieben.

Trotzdem hätte man auch bei diesem Tier versuchen können, ihn durch indirekte Schulung zu "erziehen", soll heissen er hätte lernen müssen das Schafe, Menschen, Kaninchen etc. automatisch Lebensgefahr bedeuten.

Wie man das erreicht, darum müssen sich Experten kümmern, ich bin Angler.
Der Abschuss war für mich nur insoweit nachvollziehbar, das man sicherlich mit einem Narkosegewehr, geschweige den Blasrohr, nie so nah an den Bär gekommen ist.
Warum entzieht sich meiner Kenntnis?
 
Hallo Lenga,

Trotzdem bin ich der Meinung, das ein Braunbär in so einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland leider keinen Platz mehr hat.

Diese Meinung teile ich FAST mit Dir. Aber warum sollte es eigentlich nicht gehen?

In anderen Ländern funktioniert es auch. Zum Beispiel im Vinschgau. Da machen die Fremdenverkehrsämter sogar Werbung mit ihrem Bären.
Oder nimm z.B. mal die Plitvicer Seen in Kroatien. In diesem Gebiet leben Dutzende Bären und gleichzeitig laufen Tausende Besucher durch das Gebiet.
Oder nimm die Hohe Tatra in Tschechien. Auch dort leben jede Mengen Bären mit der Bevölkerung.
Es gäbe noch viele Beispiele die man aufzählen könnte.

Hätte der Bär normale Instinkte gezeigt wäre er diesem Land sowieso ferngeblieben.
Was ist normal für einen Bären?
Ich gebe Dir allerdings recht das es für jeden Bären der Welt besser wäre Bayern fern zu bleiben, denn hier wird vorschnell scharf geschossen.

Der Abschuss war für mich nur insoweit nachvollziehbar, das man sicherlich mit einem Narkosegewehr, geschweige den Blasrohr, nie so nah an den Bär gekommen ist.
Das ist genau der Punkt. Man ist dem Bären so nah gekommen.
Gerade die letzten Beobachter, speziel der Hüttenwirt der betreffenden Alm, ist ihm bis auf mehrere Meter nah gekommen, hat ihn mit Rufen verscheucht, ist hinter ihm hergegangen, teilweise sogar vor ihm, um andere Wanderer auf Bruno aufmerksam zu machen.
Er wurde stundenlang beobachtet. Das von Nichtfachleuten.

Die Spezialisten jedoch waren weit und breit nicht zu sehen, oder durften sich nicht mehr sehen lassen, weil es galt Fakten zu schaffen.

Das diese Fakten vermutlich rechtswidrig waren, zeigen diverse Anzeigen nicht nur von Umweltschutzorganisatoren.
Selbst die Staatsanwaltschaft prüft bereits das Vorgehen des Umweltministers, der im übrigen auch in seiner eigenen Fraktion als Schnellschütze bekannt ist. ( Vogelgrippe, Wildskandal - da hatte er allerdings Ladehemmung)
Der Abschuß verstößt gegen mehrere nationale wie internationale Gesetze und Abkommen.

Die einzige erlaubte Möglichkeit wäre eine Notwehrsituation gewesen die aber äußerst unwahrscheinlich erscheint wie ja die Begegnungen Brunos mit den oben angesprochen Menschen zeigt.
 
Ein Wildschwein ist auch wild... fragt mich mal wie viele ich schon gesehen habe... Und bei Gott... auch die können gefährlich werden!!!

Der Abschuß ist auch für mich nicht nachvgollziehbar, zumal am ersten tag wo geschossen werden durfte, der Bär tatsächlich erlegt wurde...

Ich wettere nicht gegen die Jäger, wohl aber gegen die, die es genehmigten...

Andererseits... Kennen wir wirklich alle Fakten???

Und noch eine Frage sei gestattet... Was passiert mit den Bären in der Wildniss Kanadas??? Auch die nähern sich den Menschen... nur eben haben sie da mehr Platz in der Natur...
 
Mucki mit der Aussage
Trotzdem bin ich der Meinung, das ein Braunbär in so einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland leider keinen Platz mehr hat
meine ich das es einfach nicht mehr passt.
Der Bär weiss nicht was er darf und was nicht.
Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern, da gab es auf Norderney einen zugewanderten Elch, wie sollte sowas heute noch möglich sein, der wäre heutzutage doch sicherlich an tausenden Stacheldraht- und Elektrozäunen gescheitert.:(
Gut ich bin zuwenig in Bayern, und die Bevölkerungsdichte dort ist sicherlich im Alpengrenzgebiet lichter als bei uns hier oben.
Trotzdem ist die Bevölkerung noch nicht so weit "geschult" mit Braunbären umzugehen.
Und Du kannst mir glauben, auch wenn Deine "Zitatensammlung" meine Meinung anders darstellt, keiner wäre glücklicher wenn es möglich wäre, hier wieder große Wild- und auch Raubtiere in freier Wildbahn zu sehen, wie ich.
Ich bin schon glücklich das die Luchspopulation sich stabilisiert.

Der Hüttenbesitzer hätte JJ1 mal ordentlich mit dem Luftgewehr auf den Hintern geschossen, das hätte diesem jungen Wilden mehr genutzt als geschadet.:rolleyes:
 
Hi Lenga,

Wollte und will Dir nicht zu nahe treten, außerdem bin ich ja FAST Deiner Meinung.
Meine Kommentare zu deinen postings sind ja auch teils Hinterfragungen.
Trotzdem ist die Bevölkerung noch nicht so weit "geschult" mit Braunbären umzugehen.
Das ist leider der Punkt. Jetzt ist wieder eine Chance vertan.

:<- :<-


BTW: Unserem Super Minister droht diverses Ungemach. Der Abschuss verstiess offenbar gegen so ziemlich alle Vorschriften diesbezüglich, national wie international.
Das Ausland, Italien, hat bereits bei der EU eine Prüfungskommission beantragt. :baby:
 
@ mucki: Und was nutzt das? Danach ist trotzdem ein Bär nicht in die "Kulturlandschaft Deutschland" einzugliedern.

@Lengalenga: Ich fände es auch gut! Ehrlich! Aber dann müssten wir diesen Mitgeschöpfen den ihnen zustehenden Raum geben - und UNS einschränken!

Petri & all times tight lines
 
@divefish: Yes, of cause! It´s possibel! 8) :( X(

Petri & all times tight lines
 
Denke leider auch, dass die Zeiten vorbei sind, wo Bären bei uns frei rum laufen. Vor allem war dieser Bär eben zu sehr an Menschen gewöhnt. Das verhält sich bei wild-geborenen meist anders. Die gehen schon gar nicht in die Nähe von Siedlungen (ändert sich jedoch auch zusehends!). Dieser jedoch pflückte sich Stallhasen, Hühner, Schafe wies ihm gepasst hat. Und wenn der erste Mensch dran gewesen wär, dann hätte ich alle "Aber lasst doch den lieben Bären in Ruhe!Der gehört doch hierher! WIR müssen uns umstellen!" nochmal hören wollen!!
Es ist leider leider leider so.
In den Gegenden im Osten, wo es noch Bären gibt, kommt es immer häufiger zu Zwischenfällen (wie mir ein befreundeter Forstwissenschaftler ebenfalls berichtete). Letztes Jahr wurden 4 Menschen beim Pilz-&Beerensuchen getötet und mehrere Kinder am Rand von Siedlungen. Auf der Suche nach Nahrung kommen sie immer näher an bewohnte Gebiete -oder die bewohnten Gebiete an sie- und verlieren die Scheu. Diese Entwicklung ist nunmal nicht aufzuhalten, außer die Bevölkerung vermehrt sich nicht mehr bzw. erstreckt sich nicht weiter in die Wildnis. Doch wohin dann?
 
Immer dieses hätte, wenn und aber. Sind wir die einzige Spezies, die auf diesem Planeten leben darf? Alles wird vernichtet, was uns gefährlich werden könnte. Wer gibt uns das Recht, alles zu verurteilen, was uns nicht passt? Dann sind wir ja bald wieder bei der Todesstrafe oder nicht? Werden wohl mehr Menschen von Menschen getötet als von Bären oder anderen Raubtieren. Menschen werden therapiert, Bären und andere Raubtiere dagegen einfach beseitigt. Die Arroganz unseres Handelns rächt sich halt immer wieder. Wir kriegen schon alles kaputt, da mach ich mir garkeine Sorgen. Schätze der Natur sind hier halt nichts wert. Wo ist der Sinn und der Unsinn lieber MENSCH??? X(

Sonnige Grüße aus Schleswig-Holstein

Sven
 
Hi schelle: ... nimm das aber mal ganz schnell zurück - für solch ketzerische Denkansätze wird man ganz leicht gevierteilt- geteert und gefedert und dann auf dem Scheiterhaufen, den die graue Masse, anzündet, verbrannt!
(Sorry, war Ironie (zumindest nach aussen) und nicht ernst gemeint (oder vielleicht doch???))

Mit solch einem Gedankenansatz nimmst Du vielen Leuten den Sinn ihres Lebens!?!

:lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach

Petri & all times tight lines
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit solch einem Gedankenansatz nimmst Du vielen Leuten den Sinn ihres Lebens

Der Gedankenansatz ist nicht so verkehrt, das mit der Todesstrafe vielleicht ein bisschen heftig.

Der Sinn des Lebens kann aber nicht sein das alles andere Leben welches das des Menschen einengt oder bedroht vernichtet und ausgerottet wird.
 
Soll halt schon ein wenig provokant sein Mucki, da der Respekt vor anderen Lebewesen ebenso vorhanden sein sollte, wie wir Menschen ihn uns ja nun auch zugestehen möchten. Sehe nichts heftiges in dem Satz mit der Todesstrafe, da schauen wir doch mal über den großen Teich und wollen doch wohl nicht verdrengen oder vergessen, was in weiteren Ländern so abgeht.X( Ich glaube, hinter diesen Tatsachen, ist das Leben eines Bären wohl eher zweitrangig. X( Schade aber so ist es nunmal.:O

Sonnige Grüße aus Schleswig-Holstein

Sven
 
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