Moin,
@fjordschorsch
ich hatte letztes Jahr ganz andere Erfahrungen mit den Zuchtlachsen gemacht.: Hier ein Ausschnit aus meinem Reisebericht, es war der vorletzte Angeltag:
...Heute hat es Vormittag noch gestürmt. Wir gingen dann zusammen zum Bootshaus. Haben dort etwas sauber gemacht und das Boot reingeholt und das Wasser rausgeschippt. Was sich in den kommenden Stunden abspielen sollte, war unglaublich, so was erlebt man einmal und nie wieder. Mein Vater sah einen Fisch springen, noch vor unserem Boot, welches ca. 20 Meter vom Ufer entfernt festgemacht war. Ich spottete „wahrscheinlich ist er über das Boot rübergesprungen“, weil ich mir das nicht so richtig vorstellen konnte. Aber ich dachte ich kann ja mal die Spinnrute mit einem 25g Blinker auswerfen. Das Ufer war voller Tang und fällt recht flach ab, weshalb ich konsequentes Angeln vom Ufer aus an dieser Stelle bisher nicht verfolgt hatte. Erster Wurf…nichts, zweiter Wurf…nichts, dritter Wurf…Biss!!! Und was für einer. Ein schöner Drill folgte. Ein..Lachs, 2,5kg kam zum Vorschein!! Ich konnte mir das nicht so ganz erklären, dachte aber das es wohl damit zusammenhängen musste, dass durch den Sturm die Nährstoffe ans Ufer gespült wurden. Es dauerte keine fünf Minuten und ich hatte den nächsten Biss. Diesmal ging richtig die Post ab. Der Fisch zog mir mächtig Schnur von der Spule und immer wenn ich ihn wieder nah am Ufer hatte zog er wieder ab und schlug eine Flucht nach der anderen. Noch nie zuvor hatte ich Lachse gefangen, das Fliegenfischen will ich bald in Angriff nehmen, hatte aber bisher noch keine Zeit es zu erlernen. Wie viel Spaß muss so ein Fisch erstmal an der Fliegenrute machen? Aber auch so war es ein Hochgenuss und als ich den Fisch dann endlich an Land ziehen konnte, war ich überglücklich, 80 cm und 10 Pfund brachte er auf die Waage. Dann kam unser Vermieter. Er erzählte, dass durch den Sturm in der ca. 2km entfernten Lachsfarm die Netze gerissen sind und sein Vater auch grade schon die Netze ausgelegt hat und es morgen jede Menge Lachs geben wird. Ich war natürlich enttäuscht, somit war der Fangerfolg natürlich etwas getrübt. Jeder hätte hier am Ufer stehen können und diese Kraftpakete angeln können. Aber die Drills waren einfach zu schön, als das ich das Angeln schon hätte einstellen wollen und unser Vermieter spornte mich auch an zum weiter angeln. Unsere 2 Tiefkühlboxen waren allerdings schon fast voll (Hauptsächlich mit Leng und Lumb), soviel passt in die ja auch nicht rein. Zwei Lachse setzte ich deshalb auch zurück. Zum Schluss fing ich noch ein 11 Pfund schweres Prachtexemplar, mit dem ich mir wieder einen herrlichen minutenlangen Kampf lieferte. Insgesamt fing ich acht Lachse in nicht mal zwei Stunden. Mein Vater erbeutete merkwürdiger Weise in dieser Zeit die „echten Fische“, zwei Mini- Dorsche und einen kleinen Pollack. Alle wurden natürlich wieder zurückgesetzt. Wenn ich noch weiter geangelt hätte, hätte ich sicherlich noch mehr gefangen. Aber die Gefahr, dass ein Lachs den Blinker so nimmt, das er nicht ohne dem Fisch Verletzungen zuzufügen, entfernt werden kann und somit nicht zurückgesetzt werden kann, war einfach zu groß.
Also die Zuchtlachse haben dort (More og Romsdal) sehr wohl auf Blinker gebissen. Wer weiß, woran das lag.
Das ich einige Fische zurückgesetzt hab, war vielleicht nicht richtig, aber was sollte ich machen? Hätte am liebsten gar keinen mitgenommen, weil ich mir nicht soviel aus Lachs mache, schon gar nicht aus Zuchtlachs. Es geht doch nichts über ein schönes Lumb-Filet.