Ist Uferangeln Trend?

Allerdings ist ja die Idee dahinter den Export an eine gewisse Wertschöpfung in Norwegen zu knüpfen (also klassisch Übernachtung in fester Unterkunft und Miete eines Bootes).
Mir ist klar das viele Betriebe das aktuell (noch) nicht so genau nehmen, ich würde aber auch vermuten das dieses Instrument in der Zukunft mehr Bedeutung bekommen könnte, bzw wir auch im Tourismus irgendwann zu einer Quotenregelung und verstärkter "Gleichstellung" mit der Berufsfischerei kommen.
Diesbezüglich könnte Uferangeln dann eher nicht berücksichtigt werden, da idR keine nennenswerte Wertschöpfung und auch schwieriger zu kontrollieren.

Uferangeln hat spätestens bei der Miete des Ferienhauses eine Wertschöpfung, Einkaufen, Maut usw. nicht zu vergessen.
Wenn man den Anglern das Leben immer schwerer macht fahren die halt woanders hin, dann ist die Wertschöpfung gleich "0".
 
Diesbezüglich könnte Uferangeln dann eher nicht berücksichtigt werden, da idR keine nennenswerte Wertschöpfung und auch schwieriger zu kontrollieren
Naja - man zahlt ja auch als Uferangler seine Unterkunft.
Allerdings wird ja der Fang eigentlich pro Boot eingemeldet. Ich denke hier ist die Regelung noch etwas schwammig, allerdings in der Praxis eher an die Bootsvermietung geknüpft, als an die Übernachtung.
Das stimmt, die derzeitigen Formulare zur Fangerfassung sind so abgefasst. Was dabei allerdings auch schwammig wäre, ist das Verhältnis von exportierenden Personen zu reeller Bootsbesatzung.
Insgesamt scheint mir da allerdings ein Missverständnis vorzuliegen: Exportquote pro Nase und Dokumentationspflicht eines registrierten Betriebes sind nicht direkt verknüpft - es werden zB nicht alle exportbegrenzten Arten überhaupt dokumentiert, so dass man laut Fangbericht quasi „nichts“ gefangen haben, aber trotzdem seine 18 kg Seefisch ausführen kann.

Zudem slippen ja sehr viele Urlauber eigene Boote, viele Campingplätze haben nur wenige Boote zu vermieten usw. Die wird man ja nicht alle unter den Tisch fallen lassen wollen.

Was also mE tatsächlich derzeit fehlt, ist die Erfassung der Fänge vom Ufer (und wohl häufig auch derjenigen vom eigenen Boot) durch den registrierten Betrieb, in dem man wohnt.
Bei der Erfassung geht es ja auch nicht um den Export.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings ist ja die Idee dahinter den Export an eine gewisse Wertschöpfung in Norwegen zu knüpfen (also klassisch Übernachtung in fester Unterkunft und Miete eines Bootes).
Die eigentliche Idee dahinter ist die Erfassung der Fänge durch die Freizeitfischerei.
Man hat diese Initiative bei den einigermaßen internationalen und damit meist auch größeren Tourismusbetrieben gestartet, weil es hier (die Ausfuhrregelung) einen gewissen wirtschaftlichen „Hebel“ bzw. Anreiz gibt.
Betroffen sind aber nach meinem Kenntnisstand auch die einheimischen Angler in solchen Betrieben, die ja nichts ausführen wollen.
 
Aus meiner persönlichen Erfahrung:

Mein Angeln in Norwegen war immer das Uferangeln, abgesehen von einigen laienhaften, aber wunderschönen Ausfahrten mit dem Kajak.

Mein erster Fisch in Norwegen war ein Heilbutt, den ich kurz vor Mitternacht, nach 12 h Autofahrt in der Nähe von Bodo fangen konnte. Und das beim 5. Wurf. Versaut fürs Leben.

Die weiteren Fänge von Nord bis Süd bestanden dann hauptsächlich aus Dorsch und Pollack, 2x verlor ich wirklich große Salmoniden im drill und dieses Jahr hatte ich ein einstündiges Standoff mit einem riesigen Lachs, der im Flachwasser eines Straumens partout nicht beißen wollte, aber jedem angebotenen Köder nachschwamm.

Uferangeln ist absolut spannend, die Wanderungen in der Landschaft sind ein absoluter Genuss. Wir fahren mit dem Auto von Campingplatz zu Campingplatz und nicht alle bieten Leihboote an. Das Uferangeln bietet maximale Flexibilität.
Eine schöne Schilderung!
Ja, meine alte und erste Uferangel-Hauptstelle war auch ein Straumen (Foldfjorden) mit sehr großen Pollacks, (ursprünglich) viel Dorsch und zT Lachs.
Hat dann aber über die Jahre stark nachgelassen, ich denke wegen vieler Stellnetzfischerei.
Deswegen haben wir uns nach Norden verlagert (ebenfalls um Bodø).
Inklusive recht abenteuerlichem Kanu-Versuch samt Heilbuttdrill auf dem Misværfjord.
Inzwischen fehlen mir aber doch die Straumen und die Pollacks 😊
 
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