Servus an die fröhliche Naffenrunde!
Das letzte WE war es wieder so weit, die "Yacht" musste aus dem Meer um das Antifouling aufzufrischen und nebenbei ein Ölservice zu machen.
Mein Freund Gregor kam mit seinem jüngeren Sohn dafür extra aus Slowenien angereist, aber natürlich hatten wir auch etwas Angeln im Hinterkopf.
Wie es nunmal ist war das Herausheben und Abstellen des Bootes natürlich wieder eine Achterbahn der Gefühle... Obwohl ich mich 2 Wochen vorher angekündigt hatte, und dann 4 Tage vorher nochmal meinen Termin (wie vom Werftbesitzer verlangt) bestätigt hatte, sagte mir der Typ dann am selben Tag, dass ich doch erst am nächsten Tag raus kann da er wohl keine Zeit hatte.... Aber ja, ist halt so, so sehr sich die Kroaten auch gegen das Wort "Balkan" sträuben, so sehr ist trotzdem alles was südlicher und östlicher von Zagreb ist eben doch schon "Balkan".
Naja, das Boot kam dann nur für 2 Tage raus, statt für 3 Tage, und so konnten wir dann nur das Nötigste machen und werden dann den Rest (welcher uns dann aber auch erst dort aufgefallen ist) Ende Juni erledigen.
Zum Angeln kamen wir aber auch da Gregor sein Boot am Anhänger mit hatte. Wir schafften es an 2 Tagen für einige Stunden raus und das Resultat war eigentlich gar nicht so schlecht.
Am ersten Nachmittag suchten wir meine "sicheren" Drachenkopf-Spots ab, aber da es sehr warm war und die Sonne noch hoch stand waren die Drachen eher nicht so am Fressen interessiert. Wir hatten genau einen schönen Sägebarsch bevor wir dann an einen unscheinbaren Spot wechselten, wo man aber immer mit schönen Rotbrassen rechnen kann.
Dort hatten wir dann das "Rotbrassenland", wie es der Sohn von Gregor getauft hat, und wir fingen in weniger als einer Stunde etliche schöne Rotbrassen und sogar ein paar Makrelen, welche sich die Jungs dann auch mitgenommen haben.
Das Bild des Fangs erinnert so ein wenig an klassische Norwegenbilder, auch wenn die Größe definitiv ausbaufähig ist. Die Jungs haben sich auf jeden Fall super gefreut und waren begeistert wie leicht man schöne Rotbrassen vor Krk fangen kann.
Die zweite Session am letzten Tag verlief dann sogar noch etwas besser. Wir fuhren am späten Nachmittag, oder eigentlich Frühabend, an einen "neuen" Spot an dem ich seit 2017 nicht mehr geangelt hatte. Auf der Spitze des Unterwasserberges versuchten wir dann klassisch auf Drachen und konnten sogar einen mit knapp 30cm fangen.
Später hatten wir dann aber extremst viele Frenzies um das Boot und auch das Echolot zeigte die meiste Zeit mehr Fisch als Wasser. Für mich war klar, dass es große Schwärme von diversen kleinen Makrelenartigen sein müssten, da Juni bei uns auch die beste Zeit für diese Fische ist. Daher hätte ich weiter mein Ziel verfolgt und auf Drachen geangelt.
Gregor und sein Sohn sahen aber die Chance ihres Lebens und wechselten auf kleine Jig. Tja, was soll ich sagen, mit dem ersten Wurf begann dann das Spektakel. Sie fingen etliche Markelenartige und hatten laut ihnen "das beste Angeln ihres Lebens".
Ich versuchte auch hin und wieder einen Slowjig und später einen kleinen Speedjig und konnte auch einige Fische verhaften.
Am Ende blieben wir bis kurz nach 22Uhr am Spot und die Jungs waren so happy, dass sie aus dem Grinsen und Lachen gar nicht mehr raus kamen. Es war schön zu sehen wie sehr sich Angler noch an relativ kleinen Fischen, aber einer stätigen Action, freuen konnten. Ich muss sagen, dass ich das sogar etwas verlernt hatte und seit 2021 nicht mehr aktiv auf diese kleinen Makrelenartigen geangelt hatte. Nicht weil ich sie nicht schätze, aber einfach weil ich es auf größere Fische probiert habe. Aber ja, auch Kleinvieh macht Mist und in dem Fall auch sehr viel Spaß!
Hier das ehrliche Spühlbeckenfoto mit den Fischen, wovon einer der Drachenkopf war, eine Rotbrasse, einige Makrelen, einige Mittelmeermakrelen und viele Stöckermakrelen.
Es hat sich auch ein seltener Gast ins Foto geschlichen, welchen man bei uns nicht oft fängt! Wer kann ihn finden und identifizieren??
Zu guter letzt dürfen dann auch Bilder vom Essen nicht fehlen. Da die Jungs mir so viel beim Boot geholfen hatten, war ich auch für die Abendessen verantwortlich. Eines davon fand dann bei uns im Garten auf der Terrasse der Konoba statt... Klassischer Balkangrill mit Fleisch und Gemüse.
Hoffe der etwas andere Bericht gefällt und macht langsam lust auf Sommer und Urlaub!
Petri,
Markus