Falscher Wildfisch: Schummel bei der Herkunft

noch mal nachgeschoben, natürlich gibt es einen Unterschied zwischen dem geangelten Fisch aus der berümtberüchtigten Blubberblasenbucht und dem Fisch aus dem offenen Meer, z. B. meinem Lieblingsrerevier, dem Mahlstrom.
Schon die Erklärung, "die Schadstoffbelastung ist unterhalb der Grenzwerte" impliziert doch , dass es grenzwertig ist.
Der Wildfisch wird sich doch nicht freiwillig dauerhaft solchem belasteten Wasser aussetzen, der Zuchtfisch hat keine Wahl.
 
...was der Zuchtfisch frisst, bestimme ich oder andere Lachszüchter. Was im Futter ist, ist bekannt.
Der Wildfisch dagegen sucht sich seine Nahrung selbst und die ist heute leider oft mit Schwermetallen belastet. Wieviel davon dann im Fisch zurückbleibt und ob die Grenzwerte für einen unbedenklichen Verzehr überschritten sind, weiss man im Einzelfall nicht.

Beim Zuchtfisch analysiert man die Futterrohwaren auf unerwünschte Stoffe, setzt Grenzwerte schon beim Futter und kontrolliert danach auch noch die Fische auf Rückstände.

....wird jetzt aber doch etwas zu intensiv nochmal darauf einzusteigen. Andy hat's weiter oben ja schon erklärt.

Ich bin dann mal wieder raus. :wave:Thema war ja ursprünglich "Etikettenschwindel", -find ich übrigens unter aller sau. Ich möchte gerne genau wissen was ich esse.

Gruss
smolt
 
:a0155:....^^ ok. Ich merke schon irgendwie läuft unsere Kommunikation nicht ganz optimal.

Die Studie der Wissenschaftler von NIFES kommen zu einem ganz anderen Resultat, als das was du hier zum wiederholten Male in Form eines Youtube-Videos einstellst. :p075:

Die Überschrift in dem Artikel von forskning.no heisst: "Meir miljøgifter i villaks enn i oppdrettslaks". und dahin gehen auch die Forschungsresultate. Ich weiss, das es mit der Sprache immer etwas schwierig ist, deshalb hier die kurze Übersetzung: "Mehr Umweltgifte im Wildlachs als im Zuchtlachs". Dass du das so schon in Beitrag Nr.19 reingestellt hast, habe ich nicht rauslesen können. ....mein Fehler. :wave:


...jeder bildet sich halt so gut wie er kann seine Meinung, aufgrund der Quellen die er zur Verfügung hat und an die er glaubt.

und das ist auch ok.

Hier nochmal etwas Lesestoff (dieses mal sogar auf Englisch) für alle die die es genau wissen wollen und nicht nur youtube gucken. Vielleicht auch ein kleiner Lese-Tip für alle deutschen Journalisten die sich mit dem Thema "Gift im Zuchtlachs" etwas intensiver auseinandersetzen möchten und Anstelle von "Verbraucherverunsicherung" einfach mal ein paar Fakten auf den Tisch hauen wollen.

https://nifes.hi.no/wp-content/uploads/2017/06/overvakningavoppdrettsfisk2017.pdf


Gruss
smolt
 
wenn ich heute Abend mehr Zeit hab, ticker ich auch noch ein paar Zeilen dazu.
 
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ - Paracelsus.

Man sich auch von dem Glauben freimachen, dass unsere Nahrung giftfrei sei. Unzählige Lebensmittelskandale beweisen ja das Gegenteil. Der Etikettenschwindel ist der Profitgier geschuldet um vom großen Kuchen auch noch ein Stück abzuknapsen .
Wer das große Ganze verstehen will, muß sich mit Büchern und Recherche auseinander setzen. Letztlich leben wir auf den für uns sehr geringen Kosten zukünftiger Generationen. Um beim Fisch zu bleiben. Die schleichende Vergiftung der maritimen Biomasse und Habitate macht nicht halt, sie schreitet voran.Der weltweite stets steigende Hunger nach Proteinen sorgt für eine Zwickmühle: entweder du hast genug Geld um dir hochwertige Lebensmittel zu kaufen oder wir machen die Lebensmittel so billig( um jeden Preis) das sie für viel mehr Menschen zugänglich sind. Das Problem ist die rasant steigenden Anzahl der Konsumenten und der damit einhergehende Ressourcenverbrauch. Dieses ganze Märchen vom CO2 Fußabdruck ist nur die halbe Wahrheit, weil niemand sagt ,was genau kalkuliert wird. Es wird sich jeder umstellen müssen ( oder lassen müssen). Es sind die ganzen Probleme der Fischpopulationen und ihre Schwankungen sind nicht in Gänze erforscht.Weder für den Dorsch noch den Thun noch den Lachs. Einzig und allein die Tatsache, sobald man Profit machen kann, versteht jeder. Die Betrachtungsweise ist einfach zu kurzfristig. Eine nachhaltige Wirtschaft existiert so nicht. Es braucht mehr Schutzzonen und klar definierte Zonen in denen gefischt werden darf. Das bedarf einer höheren Macht als der Regionalstaaten und Kontinentalmächte. Wenn Länder wie China und andere BRIC Staaten aufschließen zum Ressourcenverbrauch der westlichen Welt, dann kann es mächtig eng werden für die gesättigte westliche Welt.
Was also machen???
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, das es schon gut gehen wird.Und Lachs wird auch bei uns gegessen.
 
Moin, Moin,

Einige deine Aussagen entbehren nicht einer gewissen Logik.
Allerdings würden wir ins politische abgleiten, was wir zurecht
nicht in unserem Forum wollen.
Ein Ameisenhaufen hat in gewisser Hinsicht eine größere
Schwarm-Intelligenz als wir.
Vielleicht kann die Erde 10 Milliarden ernähren, aber auch vertragen?
 
kleine Korrektur meinerseits:
Vielleicht kann die Erde 10 Milliarden Menschen vertragen, aber auch ernähren?
 
Zustimmung,Eisbär -> das Thema ist so komplex. Da reichen keine 3 Zeiler.
und auch kein YouTube Video.
Aber wenn du dir das Video angesehen hast, vergeht dir der Appetit auf Zuchtlachs und Fisch aus der Ostsee. Du lernst einfach den von dir selber in Norge gefangenen Fisch mehr zu schätzen. Wer natürlich meint, dass Zuchtlachs gesünder ist als wild gefangener Fisch, der kann gerne bei seiner Meinung bleiben.
 
Ich verzichte schon seit Jahren auf (norwegischen) Aqua-Lachs aus (deutschen) Supermärkten und empfehle dies auch meinen Bekannten.

Auslöser war ein Bericht im Fernsehen über verheerende, durch Futter ausgelöste Antibiotika-Belastung norwegischer Aqua-Lachs Kulturen, basierend auf Forschungsergebnissen einer (schwedischen?) Uni, fehlender dbzgl. Grenzwerte (verursacht durch norwegischen politischen Druck und Lobbyarbeit auf/in die/der EU) sowie dieser Bericht in der taz. In meiner Haltung wurde ich auch später durch verschiedene Untersuchungen von Greenpeace z.B. hier oder hier bestärkt.

Da bleibe ich doch lieber bei meinem selbst gefangenen Fisch und hoffe dieser ist weniger belastet .. muss bzw. darf diesen Fisch dann mindestens einmal im Jahr besorgen fahren :angeln:
 
:a0155:....^^ ok. Ich merke schon irgendwie läuft unsere Kommunikation nicht ganz optimal.

Die Studie der Wissenschaftler von NIFES kommen zu einem ganz anderen Resultat, als das was du hier zum wiederholten Male in Form eines Youtube-Videos einstellst. :p075:

Die Überschrift in dem Artikel von forskning.no heisst: "Meir miljøgifter i villaks enn i oppdrettslaks". und dahin gehen auch die Forschungsresultate. Ich weiss, das es mit der Sprache immer etwas schwierig ist, deshalb hier die kurze Übersetzung: "Mehr Umweltgifte im Wildlachs als im Zuchtlachs". Dass du das so schon in Beitrag Nr.19 reingestellt hast, habe ich nicht rauslesen können. ....mein Fehler. :wave:


...jeder bildet sich halt so gut wie er kann seine Meinung, aufgrund der Quellen die er zur Verfügung hat und an die er glaubt.

und das ist auch ok.

Hier nochmal etwas Lesestoff (dieses mal sogar auf Englisch) für alle die die es genau wissen wollen und nicht nur youtube gucken. Vielleicht auch ein kleiner Lese-Tip für alle deutschen Journalisten die sich mit dem Thema "Gift im Zuchtlachs" etwas intensiver auseinandersetzen möchten und Anstelle von "Verbraucherverunsicherung" einfach mal ein paar Fakten auf den Tisch hauen wollen.

https://nifes.hi.no/wp-content/uploads/2017/06/overvakningavoppdrettsfisk2017.pdf


Gruss
smolt

Wenn man sich die Publikationen des National Institute of Nutrition and Seafood Research (NIFES) anschaut, stellt man fest, daß viele vom "The Norwegian Seafood Research Fund - FHF" finanziert werden, dessen Hauptziel offenbar die Stärkung der Fischindustrie ist (The Norwegian Seafood Research Fund- FHF - is the Norwegian seafood industry’s tool in managing the industry’s investments into industry-based R&D. The clear objective is to create added value for the seafood industry. ...).

Obwohl oben verlinkte NIFES Studie nicht vom FHF sondern vom "The Norwegian Seafood Research Fund" finanziert wurde, sind nach kurzem Überfliegen Aussagen wie "No environmental contaminants were found above the EU maximum limits. The level for several of the contaminants have decreased over the last 15 years" oder "For contaminants, no samples exceeded the EUs maximum limits, where such limits have been established" mMn. irreführend und einseitig im Sinne der Fischindustire, wenn nicht gleichzeitig erwähnt wird, dass auch Grenzwerte auf norwegischen Druck hin erhöht wurden oder für Fisch (im Gegensatz zu Fleisch) nicht existieren.

Da glaube ich doch lieber NPOs wie Greenpeace oder unser so unabhängigen Presse ;)
 
Ich find es völlig ok, wenn du dich gegen den Zuchtlachs entscheidest.

Bei mir gibt es Z.-Lax öfters mal und uns vieren geht es gut damit.

Schlussendlich braucht Norwegen einen Industriezweig fernab von Öl und Gas. Zweitens braucht die gesamte europäische Bevölkerung ständig verfügbares Protein und drittens wird viel dafür getan, dass die Züchtung immer umweltverträglicher wird.
 
Gibts irgendwelche Studien um wie viel die Lebenserwartung sinkt oder Gesundheitsrisiken steigen wenn man Zuchtlachs konsumiert?
Vermutlich nicht.
Dank der Chemie auf die immer geschimpft wird ist die Lebenserwartung der Weltbevölkerung explodiert.
In der guten alten Zeit, als alles hochqulitativ Bio war, hat keiner länger gelebt wie heute.
Damit ist schon einiges bewisen für den wer logisch denken kann.
Es weiss sowieso keiner was wo wirklich in allen Details drin ist und was für Auswirkungen das letztendlich hat.
Wer die Musik bezahlt der bestimmt auch was gespielt wird, das gilt auch für die ganze Presse die dafür da ist den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen und die öffentliche Meinung zum wohle dessen Besitzer zu manipulieren.
Der Mensch glaubt sowieso was er will, manche sogar wieder das die Erde flach ist.
Jedem das seine.
 
Ich verzichte schon seit Jahren auf (norwegischen) Aqua-Lachs aus (deutschen) Supermärkten
Das find ich völlig ok, wenn Du kein gutes Gefühl dabei hast.

Aber dieses Argument???
verheerende, durch Futter ausgelöste Antibiotika-Belastung norwegischer Aqua-Lachs Kulturen
Mach Dich doch bitte mal darüber schlau, wie sich der Antibiotikaeinsatz bei der norwegischen Lachszucht in den letzten Jahren entwickelt hat,
bevor Du:
empfehle dies auch meinen Bekannten.

Das die Intensivhaltung immer Probleme mit sich bringt, ist nicht zu besteiten.
Aber das Antibiotika-Argument grenzt m.M. nach an Rufmord!

Wenn man sich die Publikationen des National Institute of Nutrition and Seafood Research (NIFES) anschaut, stellt man fest, daß viele vom "The Norwegian Seafood Research Fund - FHF" finanziert werden, dessen Hauptziel offenbar die Stärkung der Fischindustrie ist (The Norwegian Seafood Research Fund- FHF - is the Norwegian seafood industry’s tool in managing the industry’s investments into industry-based R&D. The clear objective is to create added value for the seafood industry. ...).
Es ist allgemein üblich, daß diejenigen, die mit einem Produkt Geld verdienen wollen, Studien darüber finanzieren müssen.
Oder soll der Staat/die Allgemeinheit diese bezahlen, damit private Firmen dann die Gewinne einstreichen?
Wissenschaftliche Standarts müssen dabei jedoch erfüllt werden (Peer-Review).
Da glaube ich doch lieber NPOs wie Greenpeace
Genau.
Deren Glaubwürdigkeit ist natürlich über jeden Zweifel erhaben...:lacher:

Multimillionen-Unternehmen, die nur davon leben Spenden zu kassieren, haben natürlich keinen Grund, es mit der Wahrheit nicht immer so genau zu nehmen!:1poke:

:aufweck:
 
Das find ich völlig ok, wenn Du kein gutes Gefühl dabei hast.

Aber dieses Argument???

Mach Dich doch bitte mal darüber schlau, wie sich der Antibiotikaeinsatz bei der norwegischen Lachszucht in den letzten Jahren entwickelt hat,
bevor Du:

Der Rede war nicht von "Antibiotikaeinsatz bei der norwegischen Lachszucht" sondern "durch Futter ausgelöste Antibiotika-Belastung", soweit ich mich erinnere von Fischmehl aus mit Antibiotika verseuchten Fischen. Das mittlerweile anders, vor allem pflanzenbasiert gefüttert wird, ist mir bekannt, ebenso die nunmehr vermuteten Risiken durch die nachgewiesene hohe Belastung durch Pflanszenschutzmitteln wie Ethoxyquin.

Das die Intensivhaltung immer Probleme mit sich bringt, ist nicht zu besteiten.
Aber das Antibiotika-Argument grenzt m.M. nach an Rufmord!


Es ist allgemein üblich, daß diejenigen, die mit einem Produkt Geld verdienen wollen, Studien darüber finanzieren müssen.
Oder soll der Staat/die Allgemeinheit diese bezahlen, damit private Firmen dann die Gewinne einstreichen?
Wissenschaftliche Standarts müssen dabei jedoch erfüllt werden (Peer-Review).

Sag ich doch, wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Verbraucherschutz und Lebensmittelüberwachung und damit im Zusammenhang stehende Untersuchungen sind (zumindest) in Deutschland staatliche Aufgaben die natürlich durch Steuern finanziert werden, wie denn sonst!

Genau.
Deren Glaubwürdigkeit ist natürlich über jeden Zweifel erhaben...:lacher:

Multimillionen-Unternehmen, die nur davon leben Spenden zu kassieren, haben natürlich keinen Grund, es mit der Wahrheit nicht immer so genau zu nehmen!:1poke:

:aufweck:

Zum Glück ist jedem selbst überlassen, an was er glaubt. :flaggen14:
 
Die Erzeugung von Lebensmitteln im großen Maßstab bringt leider immer ihre Schattenseiten mit sich.
Aber ohne geht´s halt leider nicht, wenn Milliarden von Menschen ernährt werden wollen.

Um das Thema nicht völlig ausufern zu lassen, will ich jetzt mal nur beim Fisch bleiben:
Die Option, sich seinen gesamten Fischbedarf selbst zu fangen haben nur die allerwenigsten.
Und darüber, daß der selbst selbstgefange Fisch den deutschen Angler ein vielfaches von dem kostet, was dafür im nobelsten Fischladen zu berappen wäre, brauchen wir wohl auch kaum diskutieren.
Erst recht nicht, wenn er aus Norwegen kommt (und die stillschweigende Toleranz bei der Ausfuhrquote wenigstens nicht um ein vielfaches überreizt wurde).
Und über die CO2 Billanz so einer Tour fangen wir am besten gar nicht erst an, nachzudenken...

Die klassische industrielle Fischerei hat sich jetzt auch nicht unbedingt als resourcenschonend und nachhaltig bewährt.
Dazu im Vergleich kommt die Käfighaltung, bei all ihren Nachteilen, schon mal richtig gut weg.
Durch Minimierung des Anteils an Fischmehlen/-fetten im Futter konnte auch der indirekte Einfluss auf die Wildbestände stark reduziert werden.

Der Antibiotikaeinsatz in norwegischen Lachsfarmen ist inzwischen minimal.

Wenn ich jetzt bedenke, daß
1. der prozentuale Fischanteil im Futter inzwischen sehr gering ist
2.dieser teilweise aus Wildfisch (Gammelfischerei UND Schlachtabfälle der ind. Fischerei) besteht
3.Reste aus Aufzuchtfischen die auf dem Weltmarkt landen zwangsläufg zu einem hohen Prozentsatz aus Norwegen, als einem der größten Produzenten, stammen müssen
4.die Fütterungstechnik (schon aus eignem Interesse der Betreiber) so effizient wie irgendwie möglich ist

frage ich mich ernsthaft, wie es sein kann ist, daß eine
verheerende, durch Futter ausgelöste Antibiotika-Belastung norwegischer Aqua-Lachs Kulturen
entstehen kann?

Gibt es dazu belastbare wissenschaftliche Studien, die auch einem Peer Review Verfahren in Form eines Doppelblindgutachtens standhalten?
Ausgerechnet Greenpeace und die TAZ als seriöse Quellen anzuerkennen, fällt mir nämlich dann doch etwas schwer...


Ich gehöre wirklich zu den allerletzten, die irgend einer Regierung auf der Welt etwas gutes unterstellen würden.
Aber die Norweger geben sich wirklich die allergrößte Mühe, um die Fischzucht so sauber wie auch nur irgendwie möglich zu gestalten.
Auch wenn dies ein langwieriger Prozess ist (in dem z.Z. Pestizide im Futter und die Lachslaus-Problematikt sicher die größten Baustellen sind) halte ich norwegischen Zuchtlachs trotzdem immernoch für eines der "saubersten" und "ethischsten" Produkte, die man in einem Supermarkt kaufen kann.

Bei dem was ich jedoch an, in dem Medien bereitwillig breitgetretener Kritik seitens diverser, aber v.a. von einer ganz bestimmen, NGO, lese frage ich mich teilweise schon, ob sie einfach nur hinter dem Mond leben, oder ihnen bloß langsam die Feindbilder ausgehen.

Zum Glück ist jedem selbst überlassen, an was er glaubt. :flaggen14:
Und das ist gut so!
Im Mittelalter wurden diejenigen, die nicht daran glaubten, sich durch Ablassscheine aus den Fegefeuer freikaufen zu können, nämlich noch den reinigenden Flammen des Scheiterhaufen s übergeben...
 
Wenn man sich die Publikationen des National Institute of Nutrition and Seafood Research (NIFES) anschaut, stellt man fest, daß viele vom "The Norwegian Seafood Research Fund - FHF" finanziert werden, dessen Hauptziel offenbar die Stärkung der Fischindustrie ist (The Norwegian Seafood Research Fund- FHF - is the Norwegian seafood industry’s tool in managing the industry’s investments into industry-based R&D. The clear objective is to create added value for the seafood industry. ...).

Obwohl oben verlinkte NIFES Studie nicht vom FHF sondern vom "The Norwegian Seafood Research Fund" finanziert wurde, sind nach kurzem Überfliegen Aussagen wie "No environmental contaminants were found above the EU maximum limits. The level for several of the contaminants have decreased over the last 15 years" oder "For contaminants, no samples exceeded the EUs maximum limits, where such limits have been established" mMn. irreführend und einseitig im Sinne der Fischindustire, wenn nicht gleichzeitig erwähnt wird, dass auch Grenzwerte auf norwegischen Druck hin erhöht wurden oder für Fisch (im Gegensatz zu Fleisch) nicht existieren.

Da glaube ich doch lieber NPOs wie Greenpeace oder unser so unabhängigen Presse ;)

.....Uhhii....da liest man aber doch schon etwas den "Verschwörungstheoretiker raus. :a0155:

Vielleicht mal zu NIFES (Nasjonalt Institutt for Ernærings- og Sjømatforskning) NIFES:

Das Institut ist als nationales ratgebendes Institut dem norwegischen Ernährungs-und Fischereidepartement unterstellt. Es ist für die Langzeitüberwachung ungewünschter Stoffe und Nährstoffe im Wildfsch, Zuchtfisch, Schalentieren, Futterressourcen und Meeresprodukten in Norwegen verantwortlich.
Am 1. Januar 2018 wurde es mit dem Havforskningsinstitut zusammen gelegt, dessen Rolle es ist Erkenntnisse zu sammeln und ratgebend tätig zu sein, um eine tragfähige Verwaltung der marinen Ressourcen und Ökosysteme in Norwegen zu erreichen.
Norwegen hat zum Staatsziel den Marinennahrungsmittel-Sektor zu fördern und auszubauen.
Deshalb ist es wohl nicht verwunderlich, und erst recht nicht anrüchig, dass diese Institute mit ihrer Forschung das Ziel haben Werte zu schaffen, die einen Beitrag zur Ausweitung des MarinenSektors leisten.

Auftragsgeber für die verschiedenen Programme zur Kontrolle von Fischfutter, unerwünschten Stoffen im Futter usw. ist die staatliche Organisation für Lebensmittelüberwachung Mattilsynet.

Zu den Projekten kannst du:

hier hier und hier
etwas lesen.

Wenn ich` es aus deiner etwas durcheinandergewürfelten Argumentation was Antibiotika, Konservierungsstoffen und Insektenschutzmitteln im Futter betrifft, richtig herauslese, gehts dir vorwiegend um Ethoxyquin und Endosulfan.

Hier einmal die Stellungnahme des staatlichen Institutes zu diesen beiden Stoffen im Futter:

Ethoxyquin

Endosulfan

Wenn du dir trotz aller Vorbehalte und deiner vorgefestigten Meinung was die Unabhängigkeit und Befangenheit dieser Forschungsinstitute angeht, doch mal die Mühe machst die auf der Homepage veröffentlichet Analyse-, und Forschungsdaten zu lesen, bin ich mir ziemlich sicher du wirst viel mehr Informationen daraus ziehen als dir ziemlich einseitig von deinen "freien Medien" ^^ gegeben werden.
Sieh`s vielleicht zumindest als "Ergänzung" bei der Meinungsbildung.

https://nifes.hi.no/forskningstema/trygg-sjomat/

Was ich übrigens in deiner Argumentation ziemlich "irrefürend und einseitig" finde, ist das du über EU-Grenzwerte von Stoffen schreibst und wie sie von norwegischer Seite "manipuliert" werden, ohne dabei mal etwas tiefer zu gehen:

Um welche Stoffe geht`s?
Welche Grenzwerte existieren?
Wer und auf Grund welcher Basis werden diese Grenzwerte festgelegt?
Ab welcher täglichen Dosis gelten diese Stoffe als gesundheitsschädlich?
In welcher Konzentration werden diese Stoffe im Lachs nachgewiesen, und von wem?
Warum sind diese Stoffe eigentlich im Futter?

....wäre doch cool, wenn du deinen Bekannten, denen du vom Verzehr von norwegischen Lachs dringends abrätst auch dazu was erzählen könntest. Ansonsten wirkt die Argumentation, meiner Meinung nach, doch recht flach.

Viele Grüsse
Smolt
 
Das man als Teil und Vertreter der norwegischen Zuchtlachsindustrie im Sinne dieser argumentiert ist nachvollziehbar. Das man kritikübenden Medien und NPOs, Einseitigkeit, das Fehlen von Feindbildern und Verschwörungstheorien unterstellt und mit widerlegenden Studien / Projekten eines Instituts argumentiert, das teilweise direkt von der in Frage stehenden Industrie finanziert wird ... geschenkt.

Was mich anbetrifft, hatte ich den Auslöser meiner Zuchtlachsabstinenz aus deutschen Supermärkten allgemein verständlich geschildert, und sehe bisher keinen Grund diese aufzugeben. Von "dringends" abraten war nie die Rede, Aluhüte gehören ebenso nicht zu unserem Haushalt.

Was meine "irrefürend und einseitig" empfundene Argumentation und die damit verbundenen Fragen anbetrifft, empfehle ich den bereits verlinkten TAZ Artikel "Nervengift im Lachsfilet" sowie vielleicht diesen hier "EU erhöht Grenzwert: Zuchtlachs darf mehr Gift enthalten", dort und in den darin verlinkten Artikeln findet man zu jeder Frage eine für mich plausible Antwort.

Im Übrigen ist es schön zu hören, dass sich die Dinge offenbar in die richtige, sprich belastungsfreie Richtung entwickeln (sollen). Vielleicht würde ich sogar direkt bei Erzeugern wie @smolt "..was der Zuchtfisch frisst, bestimme ich oder andere Lachszüchter. Was im Futter ist, ist bekannt." auch für mich und meine Bekannten Zuchtlachs kaufen (sofern er mir nach alledem was verkaufen würde;), Pestizide sollten dann aber nicht mehr im Fisch nachweisbar sein.

Alles wird gut! :bussi:
 
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