Downrigger auf Butt

AW: Downrigger auf Butt

Klare Worte sind immer gut :-) Zustimmen kann ich nicht in allen Punkten: Im Winter (Nov.-Jan.) fangen die Fischer den Butt auf 300 an den Laichplätzen um die Tiefseeriffe, z.B. im März 2011 haben wir Butts sehr gut in Tiefen bis 50 Meter gefangen. Die waren ausgehungert und es gab auch kaum Beifang..... im Sommer an den Riffen zu riggern hat haufenweise Seelachs zur Folge - ich tippe mal nach 2 Tagen hat man keine Lust mehr die Dinger alle 5 Minuten hochzuleiern.
Die Geschichten Tidenhub, Drift, Wind, Mond usw. sind Einflussfaktoren - nun aber meine Frage: Wer bitte bekommt es hin alles optimal unter einen Hut zu bekommen, dann im Urlaub zur optimalen Zeit am optimalen Platz zu sein?

Mal abgesehen davon, dass man im Urlaub sicherlich bei bestem Wetter nicht im Hafen bleibt nur weil der Mond gerade nicht im Zenit des Jupiters steht habe ich schon so manche Überraschung erlebt - z.B. war letztes Jahr im März V. Dapoz sehr verwundert das wir bei Null Drift Buttkontakte ohne Ende hatten und bei Auflaufend dann plötzlich Schluss war.

Also würde ich die Jahreszeit weiterhin als sehr gut ansehen. Die Schwierigkeiten mit dem Wetter sind sicherlich bekannt - hätte man sicher gehen wollen stimme ich dir zu: Sommer!
Hätten wir aber mit dem Wetter (noch mehr) Glück gehabt tippe ich auf Buttfänge (nach dem was ich jetzt erlebt habe vermute ich sogar täglich!) wie sie später im Jahr schwierig sein dürfen.... wenn die Butts Nahrung ohne Ende finden wird der recht schnell geführte Löffel wohl dem trägen Deadbait/GuFi unterlegen sein.


.....und genau weiß man es am Ende erst wenn man es ausprobiert hat. Für mich ist ja schon klar das ich das Projekt weiterführen werde. Es war mehr als spannend!

Nicht falsch verstehen, aber ich glaube du gewichtest die allgemein bekannten Faktoren teils zu stark - in meinen Augen stimmt manches davon nicht und andere (Downrigger-relevante) Faktoren (z.B. Beifang) werden bei deinen Vorschlägen ausgeblendet.

Wenn ich nicht zufrieden bin, liegt das daran das ich bei einem Projekt fast nie zufrieden bin. Hab gelernt damit zu leben und ziehe daraus meine Motivation es anschließend besser zu machen ;-)

Greetz Sven

Jo, sicherlich ist an Deinen Worten auch einiges dran....bzgl. der Vorbereitung, Zeiten usw. hatte ich in Vorbereitung auf diese Tour mit Björni persönlich auch schon bissl Diskussionsstoff...ich bin nun mal der Meinung, daß ihr z.B den Zeitpunkt nicht optimal getroffen habt, aber natürlich wie Du schreibst geht das ja auch nicht immer, weeß ick selbst...hätte mir auch eher gewünscht, daß ihr ordentlich Butte abgelöffelt hättet, wäre sicherlich ne Gaudi gewesen...Gruß, Haui...
 
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Ich war am zweifeln (wie auch namenhafte Heilbuttexperten) ob das gleichmäßige Köderspiel, die recht schnelle Köderführung und die konstante Tiefe den Butt überzeugen können.

Fakt ist das es klappt, in unserem Fall sogar besser als herkömmliche Angelei (auch wenn der Vergleich hier nicht 100%ig aussagefähig ist).

Ich kann Andy nur zustimmen, den Mythos von Gezeiten = Fisch kann ich nicht unterstützen. Letztes Jahr konnten wir einmal 3 Butts in einer Stunde fangen: Null Drift, ablaufendes Wasser,.... ähnlich - wie schon geschrieben - bei der Fisch&Fang Tour im März.
Ich persönlich fahre, wenn ich Zeit habe, bei schönem Wetter morgens raus und schaue was passiert.

Aber so ist es eben 5 Leute, 6 Meinungen. Bzgl. Leng war Björni z.B. auch der Meinung das Makrele nicht gut funktioniert, während ich denke es ist ein besserer Köder als Hering.

Bzgl. Farben unter Wasser mache ich nochmal was, aber jetzt muss auch erstmal wieder etwas Geld verdienen ;<

Der fehlende UW-Teil des Projektes ist auch das was mich am meisten stört.... aber bei der Suppe an der Oberfläche im Fjord wäre das kein brauchbares Material rausgekommen.

So, ich klinke ich hier erstmal aus bis es wieder etwas berichtenswertes gibt.
Freue mich das doch recht viele die Geschichte mit Interesse verfolgt haben.

Viele Grüße Sven
 
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Sven, vielen Dank für den Bericht. :daumen: Glückwunsch zu Euren neuen Erfahrungen.
Viele Grüße
freddy
 
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Bin auch wieder gut gelandet,....muß nur noch n bischen auspacken....(=))
Vor weg ein dickes Danke an Sven der sich wirklich klasse um uns gekümmert hat.

Ebenfalls Danke an Andre und Ickeforrele für die schönen geselligen Stunden die wir zusammen verbringen durften,...vor allem Danke an Icke für das leckere Reh,....:daumen:
Marco auch an dich ein fettes Danke,....ich finde wir waren ein gutes Team und werden die Sache sicherlich noch weiter vertiefen,....:daumen::daumen::daumen:

Zur Tour schreibe ich später mehr,...aber hier auch vorweg,...das ich sehr,sehr zufrieden mit den Ergebnissen war,...vor allem wenn man die äußeren Rahmenbedingungen (auf die wir zum Teil keinen Einfluß hatten) mit einbezieht.
Wir hatten nie unter 10m/s und konnten nur in den nicht gerade optimalem Bereichen weit im Fjordinneren fischen.

Zu einigen meiner Meinung nach nicht sehr qualifizierten Postings schreibe ich nachher auch noch was,...;<...:D
 
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Schön das ihr wieder heile Zuhause angekommen seit.

Ich Hoffe mal das Marco schnell den Reisebericht zusammengefasst hat ich brenn schon darauf den Bericht zu lesen

Jörg
 
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Hallo Björni :]
Willkommen zurück,ich freue mich schon auf Deinen/Euren Bericht ;ooo;
Gruß
Bernd
 
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Moin Männer,

ich bin auch wieder zurück!

@Sven: Ich komme wieder:] Es war großartig, liebe Grüße an Deine Familie:XX
@Björnie: Wir machen weiter, es muss halt sein:daumen:

Zu den Spezialbemerkungen:
Zeitfenster war aus beruflichen Gründen (Sven) Anfang März
Trolling war angesagt, Trolling, Trolling
Tiede, darauf geschissen, da gebe ich fast nix drauf.
Wenn ich raus kann und Tageslicht herrscht, dann fische ich.
Ich hatte keinen einzigen Gummifisch mit, kein Hogi Pogi Kenobi, Kveitekiller, Kveitejig, Kveitebombeite usw.
Nur Blechköder zum Trolling.
Unser Projekt ist also zu 100% nicht mit anderen, konventionelle Dickfischprojekten zu vergleichen. Was ja auch von uns so gewollt/gewünscht war.

Für unsere Sahnetorte haben wir bei Sven nun den Tortenboden gefertigt. Der rest kommt dann später dazu.

Vielen dank an meinen Hauptsponor, mein Überstundenkonto8)

Bericht ist fast fertig, nur noch Bilder verwursten!
 
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Zu den Spezialbemerkungen:
Zeitfenster war aus beruflichen Gründen (Sven) Anfang März
Trolling war angesagt, Trolling, Trolling
Tiede, darauf geschissen, da gebe ich fast nix drauf.
Wenn ich raus kann und Tageslicht herrscht, dann fische ich.
Ich hatte keinen einzigen Gummifisch mit, kein Hogi Pogi Kenobi, Kveitekiller, Kveitejig, Kveitebombeite usw.
Nur Blechköder zum Trolling.
Unser Projekt ist also zu 100% nicht mit anderen, konventionelle Dickfischprojekten zu vergleichen. Was ja auch von uns so gewollt/gewünscht war.

Geil....Hogi Pogi Kenobi....kenn ick gar nicht....dann mal Respekt an Euer Aushaltedauer, aber nur mal zum Vergleich hättet ihr ja an eine Rute mal nen Gummifisch (meinetwegen auch nen Hogi Pogi Kenobi:D) ranbaumeln können, oder kann man die nicht trollen...?

in den anderen Punkten geb ick Euch natürlich recht, an nen festgelegten Termin und am Wetter kannste nix...also, alles wird jut Klotzi und Björni...;<...macht mal fein Bericht mit ordentlich Bilders....
 
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@Hauke: Klar, hätten wir mit GuFi's sofort nachfassen können. Wollten wir aber bei unserem ersten Feldversuch nicht gleich durchführen. es ging uns um das Trolling, da müssen halt die Stunden dafür draufgehen. Wir hatten ja auch nur effektiv 6,5 Tage Zeit.

Eine Fortsetzung ist geplant. Mal sehen was 2013 geht8)

Wären wir draussen auf die Offshoreplateaus gekommen, hätten wir vielleicht mehr "Material" gehabt.
 
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Hi.

Habe unsere Angelkameraden Björn und Klotzfisch vor 2 Jahren am Nordkap kennengelernt. Kann nur sagen bei Wind,wie es bei denen war,wäre vieleicht keiner von den
anderen Spezialisten rausgefahren.
Wenn das Wetter nicht mitspielt ,geht halt nicht viel....
Mfg Quaste
 
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Klasse Bericht und Hut ab fuer's Ausprobieren! Manchmal muss man eben mal was riskieren!

Ich lebe und angle seit 10 Jahren auf Vancouver Island, BC und die Heilbuttjagd ist nach der Lachsjagd mein zweites Butterbrot. Bevor ich hier gelandet bin, habe ich auch regelmaessig Norwegen verunsichert und auch da einige Fische verhaftet. Nur mal so als Einfuehrung damit Ihr wisst wovon ich spreche.

Hier vor Victoria und Sooke schleppen wir weniger direkt auf Heilbutt aber driften und vorallem ankern zum Heilbuttangeln. Weil wir aber im Winter auf Lachs direkt ueber Grund schleppen, steigen Heilbutte gelegentlich mal ein und machen das Ganze hoch interessant. Gezielt auf Heilbutt schleppen wird eigenlich nur an den Baenken/Untiefen vor der offenen Pazifikkueste betrieben. Dort sind die Fressgruende der kleineren Butte (10-25 Pfund) die da in groesseren Trupps und in hoher Dichte ihr Unwesen treiben. Sind ueberhaupt nicht waehlerisch und grosse Blinker, Squidimitate sind fast genauso erfolgreich wie Koederfisch am System.

Die groesseren Butte (30 - 80 Pfund) sind eher Kleintruppjaeger an Riffen, Felsenburgen neben Sand/Kies/Schlammplateaus und meiden wohl eher das Gedraengel der "Kindergaerten". Entweder man weiss wo deren Jagdrevier ist und kann sie dort zu den Fresszeiten (stroemungsarme Zeiten) auf den umliegenden Plateaus erwischen beim Schleppen oder es wird ein zeitaufwendiges Gluecksspiel sie zu erwischen. Hat man nur ein Wochenende oder so Zeit zur Heilbuttjagd, stehen die Chance auf so einen ordentlichen Butt nicht sehr gut ohne erfahrene und ortskundige Hilfe.

Die Monsterbutte (> 100 Pfund) sind eher Einzelgaenger die ihre Felsenburg, Wrack, Loecher o.ae. als Unterschlupf haben und daherum jagen. Die muss man gezielt anpeilen mit Jigs, Koederfischmontagen etc. Schleppen auf die hat wenig Sinn meines Erachtens.

So das ist mal mein Senf dazu. Ich habe im Blinker Forum eine ganze Reihe Heilbuttberichte eingestellt die vielleicht den einen oder anderen von Euch interessieren koennten. Ich werde morgen mal versuchen die hierueber zu kopieren.
 
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:daumen:

Ist aber der Pazifische Heilbutt (Hippoglossus stenolepis). Habe mal kurz bei Wiki geschaut und es scheint ja so als wenn sie in der Größe dem Atlantischen Hippo hippo nicht nachstehen, jedoch im Durchschnitt deutlich kleiner sind. 60-80 Pfund sind ja in manchen Regionen nicht selten.

In Norwegen finde ich es sehr interessant wie sich die Durchschnittsgröße durch die gezielte Angelei nach oben verschoben hat.... früher waren es ja auch eher Fische bis 10 Kilo die gefangen wurden und erst seit der sehr gezielten Angelei gelingt es so viele große Fische an den Haken zu bekommen, während die durchschnittliche Größe bei der Langleinenfischerei doch eher darunter liegt (Ausnahmen nicht eingeschlossen ;< ).

Stellt sich mir die Frage ob ähnliches in BC nicht auch möglich ist, wobei ich grundsätzlich nicht davon ausgehe das man den Kanadieren und US-Amerikanern in Sachen Angelei noch etwas vormachen kann. Fast meine komplette Verwandschaft wohnt in Kanada und da gab es schon vor Jahrzehnten bestes Equipment im Supermarkt, als in D noch eher anglerische Steinzeit herrschte :D

Gruß Sven
 
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Wie gesagt, Sven, es wird hier regelmaessig auf Heilbutt geschleppt allerdings nur an den guenstig gelegenen Offshore Baenken wo sich die Kinderschar der Butte aufhaelt. Dort ist der Untergrund meist sandig und die Fangstellen sind mit 30 - 70 m im Downriggertiefenbereich. Die groesseren Butte sind naeher an Strukturen zu suchen was sich mit Downriggergeraet nicht sehr gut beangeln laesst. Oftmals sind solche Felsstrukturen auch ausserhalb des gaengigen Downriggertiefenbereiches. Wenn Du mit dem Downrigger tiefer als 70 - 80 m effektiv schleppen willst, sollte keine Stroemung herrschen da Du sonst nicht mehr in der Lage bist, den Koeder dicht ueber Grund zu schleppen. Daher werden die groesseren Butte im tiefen eher stationaer beangelt.

Hier vor Victoria wo das Heilbuttangeln zu 80% aus verankertem Grundangeln besteht, ist die Durchschnittsgroesse wohl zwischen 15 und 25 kg. Jedes Jahr werden hier vor Victoria ein paar Duzend ueber 50 kg gelandet von Anglern. Vor 3 Jahren gab's den Inselangelrekord mit 165 kg. Berufsfischer haben noch groessere Exemplare gelandet.

Im Prinzip sind Atlantischer und Pazifischer Heilbutt das Gleiche. Evolutionaer hat nur die Kontinentalverschiebung und das Eis in der Arktik die Butte getrennt. Ich glaube pathologisch sind nur die Wirbelanzahl oder so verschieden.
Beide werden riessig und beide haben gleiche Lebens-und Laichgewohnheiten.
 
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