AW: Das erste mal Vesteralen Ringstad Sjøhus wer hat Tipp´s
Hallo Winter,
vielleicht kann ich zum Ort Ringstad auch noch etwas beitragen. Habe ich hier im Forum bereits getan.. Wir waren allerdings im Herbst 2013 und 14 (August und September vor Ort).
Ian nimmt die Sicherheit auf See sehr ernst, dem sollte man volle Aufmerksamkeit schenken. Das Wetter schlägt schnell um (
www.YR.no), daher Handy am Mann mit App für YR. Großes Boot !!
Wir waren zwei Jahre in Folge in Ringstad und sind seit >10 Jahren ~2x/Jahr in Norwegen unterwegs. In diesem Jahr mal in Vinje/Bo, ... Ringstad wird, mit ein wenig Erfahrung und guter Wetterlage, alle Erwartungen übertreffen!
Im Fjord hat sich die gegenüberliegende Seite bewährt oder ziemlich mittig (mit Sicht auf die Fjorde die sich links und rechts verzweigen), gibt es einige Untiefen (Köhler bis 110m), die nicht immer auf allen Karten verzeichnet sind. Ich glaube Kingfischer hat hier jedoch einige gute Stellen markiert.
Auf dem Weg zum offenen Meer sind einige Untiefen zu passieren, bei auflaufendem Wasser immer einen Versuch wert. 2h vor Hochwasser am Ziel sein!! Stellen die bei Ebbe leer waren, waren bei Flut absolute "hot spots".
Wir haben, sofern es das Wetter erlaubte, immer die weite Ausfahrt gewählt (30min) und wurden belohnt.
Am Leuchtturm können alle Aktionen, ohne weitere lange Fahrten gestartet werden, die Ihr Euch erträumt habt.
Wenn Ihr gutes Wetter habt, unbedingt am Fjordausgang (+etwa 1~2Km am Leuchtturm vorbei, ~3 Km südlicher?! Karte studieren..) auf 200m Linie (mit kleiner Nase) auf RB bzw. auf Leng (!!) fischen. Ich beginne mit dieser Empfehlung, weil man das in diesen Breiten nicht unbedingt erwartet und demnach nicht versucht wird (großer Fehler!). Wir haben die roten Kollegen in ausreichender Menge an "langleinen" gefangen (~2Kg), und nebenbei auf ein Deat Bait System (!!!) und klassischem Überbeisser mit Kleinköhler, drei Lengs von 1,34 cm / 15kg gefangen (haben dann trotz "Rausch" abgebrochen). Das war eine unerwartete Beigabe zu einem ohnehin schon wahnsinnigen Wochenverlauf. Bleibt immer >5 m über Grund sonst springen die Bromsen ans Band, was beim 10ten mal aus 220m nicht mehr witzig ist (ohne Strom)
Köhler sind insbesondere im Herbst ausreichend vor Ort. Nur finden muss man Sie...ging aber noch nirgendwo besser als dort.. .
Meine Empfehlung:
Die leichte Rute (100gr oder 180gr WG) habe ich auch immer im Einsatz (Sandaal (Westin/Savage) ist mein Favorit), nach dem x-ten halbstarken macht es selektiver mehr Sinn. Ein Köhler auf 9m von 1m Länge und 7Kg war aber eine schöne Erfahrung.
In Kleinköhlerschwärmen an den exponierten Untiefen (die Ian Euch zeigt und vor Monsterwellen warnt, beachten!, auch an den Untiefen nahe des Leuchtturms geht es ab (10m bis 80m Wassertiefe), etc) mit Gummiködern im Schwarm ruhig "jiggen", hält Kleinköhler ab und lockt HB, SEI und Kabeljau an.
Idealerweise mit Savage Cutbait Hering 270gr arbeiten, hat sich in Größe und Fangergebnis bewährt. Wir haben Köhler von >120m/>14Kg gefangen mit bis zu 4 Kleinköhlern (200~400gr)im Margen! Habt Ihr etwas zu viel Wind für diese Art des Fischens, oder mögt das nicht, geht auch der Speedpilker (rot gelb Glitter!!!, blau silber! ~ über 80~100m Wassertiefe suchen). Um die ganz Großen (!) Kollegen, aus den zum Teil gemischt stehenden Schwärmen zu selektieren, haben wir schrittweise das Gewicht erhöht, bis bei 650gr (400gr waren nicht genug!) abgelassen bei offener Rolle, die Großköhler (>110cm) die einzigen waren die offenbar noch hinterher kamen (runter!, rauf kamen natürlich auch andere ans Band). Unfassbare Bisse...
Baitrunner DB ist natürlich auch immer eine sehr gute Wahl. Hier springen allerdings zunehmend viele Dorsche auf den Köder. Gummi, ruhig geführt für den HB, mit gedeckten Farben (so nah wie möglich am Vorbild bleiben) und auch mit Speed funktionieren ebenfalls garantiert.
Nachteil des Speedpilkens gegenüber Gummi oder BBDB ist aus meiner Sicht, dass man den But mit wegselektiert...aber auch den Dorsch...was die Chancen auf den SEI erhöht. Also Gummi wenn es geht, ruhig geführt(!!), langsam eingeholt, bei uns mit But von 15Kg belohnt worden (Mittelwasser, 40m).
Ansonsten haben wir Freude am Drillen, die Buttsuche in Rinnen und Sandbänken erwies sich oft als sehr unspannend...
Dorsche sind uns gute bis sehr gute Exemplare an den Haken gegangen. Hier war nach dem X-ten Brummer eher eine Vermeidungsstrategie gefragt... Größtes Exemplar war 128m und knapp 19 kg schwer (15m tief), stellt man nicht dem Skrei nach, recht ordentlich. Dorsche von > 1m/10kg sind kein Problem, wenn man etwas selektiver mit größeren Ködern arbeitet (Gewicht nach Drift, Größe XL wenn es geht oder BBDBait). Untiefen mit Köhlerschwärmen suchen und wieder ruhig auf 15 bis 80m Wassertiefe Gas geben..., tiefer geht auch was, muss aber nicht sein. Die größten Exemplare sind in Tiefen von weniger als 30 m an den Haken gegangen (Fjordausfahrt, nähe Leuchtturm dicht unter Land). Der Hörminator ist auch ein top Köder. Habe mit !Garantiehaken! super Fische gefangen. Paddle ist recht klein und kann deshalb auch bei einigen Windstärken noch gefischt werden ohne 60° Abdrift. Das hat sich bereits vor dem Weltrekord abgezeichnet..
Schellis, Seehecht, Lump und Makrele sind auch zahlreich vor Ort. Pollak, den ich bevorzugt im Mittelnorwegen befische, hatten wir keinen! Steinbeißer auch 0 Stk, war auch nicht Zielfisch.
Final noch etwas wichtiges: Die Boote sind nicht zufällig suuuper sauber. Ian versteht hier keinen Spaß!! Also sauber übernehmen bedeutet auch sauber übergeben.., keine und ich meine keine (!!) Schuppe, kein Blutspritzer bleibt am Boot!! Beachten erspart negativen Abgang ...
Aber bis hierher fürs Erste genug Prosa verfasst...ich bin ganz schön neidisch...
Viel Spasssss in Ringstad