Camper aus einem Werkstattwagen.

Btw.:
Urlaub, Skandinavien, Hund namens Bootsmann ?
Dein richtiger Name ist nicht zufällig Melkersson ?
Oh Got, nein!🤣
Wir waren schon mehrmals darauf angesprochen worden, aber ehrlich, wir kennen nicht mal die Serie.
Der Hund hat diesen Namen vor knappe 10 Jahren bekommen, weil wir damals schon den Wunsch hatten irgendwann mal eigenes Boot zu haben.
 
... auch wenn' s schon langer her ist.
Toller Report. Respekt :a020:
Waren bestimmt richtig geile Touren.
 
Hallo zusammen.
Vielleicht ein wenig verspätet, habe ich mich entschieden über mein großes Projekt zu berichten. Vielleich ist es hier ein fahlsches Forum dafür, aber ich bin in keinem anderem aktiv. Es hat nicht unbedingt mit dem Angeln zutun, aber ich fahre damit zum Angeln und bin mitlerweile zehntausende km durch Norwegen und Schweden gereist. Vielleich hift oder ispiriert es jemanden zu so einem ähnlichen Projekt. So verkehrt kann es hier nicht sein.
Ich und meine Frau sind schon immer gerne mit dem Auto weite Strecken gefahren, ich am Steuer und die Frau am Beifahrersitz. Unsere ersten drei Reisen nach Norwegen haben wir mit einem VW Polo gemacht, mit einem Dachkoffer. Das Auto war voll gepacKt. Zelt, Grill, Gaskocher, Schlafsäcke, Proviant, Kühlbox und Angelzeug. Dann kam für viele Jahre ein VW Cady. 2015 haben wir angefangen eine Rundreise bis nach Lofoten zu planen und haben festgestellt, dass es mit einem gemieteten Camper sehr teuer wird. Dann musste was eigenes her. Es wurde ein VW Bus. Ich habe dann über Winter den T5 ausgebaut. Zweite Batterie, Küchensrank mit 35l Kühlbox und Gaskocher, drehbare Beifahrersitz, ein Bett und mobile Toilette. Ein Vorzelt rundete das ganze. Die Reise 2016 war dann sehr schön. Wir kamen übet Flåm, Aurlandsfjellet, Galdhøpiggen, Jostedalsbreen, Geiranger, Trollstigen, Atlantikstrasse, ganze FV 17 über Saltstraumen und 8 Fähren. Dann von Bodø zu Lofoten und bis nach Andenes. Dann über Narvik nach Schweden, Ostsee entlang nach Hause. Eine tolle Reise über 6700km.
Als wir zurück waren, war für uns klar, dass es unser Ding ist so zu reisen. Nur der VW Buss ist dafür auf dauer zu klein. Vor allem hat er für Angelgerät kaum Platz. Ich habe dann gleich angefangen ein passendes Fahrzeug zu suchen. Es war am Ende eine ganz spontane Entscheidung. Ich habe den Vario auf der Straße gesehen und es war Liebe auf den ersten Blick. Bis dahin habe ich diese Fahrzeuge gar nicht gemerkt. Zuhause gleich mobile.de aufgemacht und den ersten den wir angeschauet haben gekauft. Ein Werkstattwagen von Züblin, Baujahr 2007, 107000 auf dem Tacho, echter 7,5 Tonner, 4,2 l Maschine, 5 Sitzen, 180 PS, 6 Gang und AD Blu/grüne Plakette.
Und so ist er nach Hause angekommen.

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Ich finde Das sehr spannend. Mach unbedingt weiter.
 
Ich will noch was zu den Bildern sagen. Dass ich auf keinen Bildern in dem Bericht zu sehen bin hat einfaches Grund. Das ganze Projekt habe ich tatsächlich allein erledigt, das ist meine Arbeitsweise. Auch meine Frau hat mir nicht zu hand gestanden, hat mir aber immer Rücken frei gehalten. Die meisten Bilder sind entstanden nur weil ich es dokumentieren wollte für den Fall wenn ich den Bus mal verkaufen will. Also für den Käufer wären dann besonders interessant die Bilder zur Konservierung und Isolierung. Während des Baus habe ich sehr viele Bilder gemacht, aber meistens nur für den WhatsApp-Status in meiner Gruppe. Als zeichen guten Willens zeige ich mich hier absolut hemmungslos. Keine perversen Gedanken bitte, eine Unterhose habe ich an.

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An der Angelrolle ist ja keine Kurbel dran, hast die im Camper verbaut :a055:
Oder ist die auf der anderen Seite :ergibmich:
 
So, an der Stelle soll ich in meinem Bericht zu Wasserversorgung übergehen, habe aber nur ein einziges Bild darüber gefunden. Ich habe mich für ein Drucksystem entschieden. Das heißt keine Tauchpumpe im Tank, sondern eine Pumpe drausen die das Wasser in den Leitungen permanent unter Druck hält, wie zuhause. Also wird ein Wasserhahn aufgemacht springt die Pumpe an und ein Druckspeicher hält Wasserstral stabil.
Zwischen den Radkästen direkt über der Hinterachse und hinter der Toilletenwand habe ich Kasten aus dickem Multiplex gebaut. In dem Kasten habe ich dann 130 Liter Wassertank plaziert, backbord über dem Radkasten haben ein 15 L Warmwasserboiler, die Wasserpumpe und ein Druckspeicher gefunden.
Das alles befindet sich unter dem Bett, rechts die Trennwand zu Toillete, links zu Laderaum.

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Aktuelle Bilder.
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Nächstes Thema ist sehr interessant, finde ich. Die Toillete in einem Camper. Eine Chemietoillete kamm nicht in Frage. Damit haben wir Erfahrung noch in dem VW Bus gemacht. Zum Glück gab es damals schon genug Infos im Netz zu der Trocken-Trenntoillete. Eine fertige zu kaufen, die auch passen würde war aussichtslos, Auch der Radkasten erschwerte das sehr. Musste also ich wieder selbst bauen. Den Trenneinsatz habe ich damals in England gefunden und bestellt. Der Einsatz trennt also Feste und Flüssige. Flüssige fliest in den 12 L Tank und das Feste fallt in die Tüte. Ein Lüfter zieht dabei unangenehmer Geruch nach draußen. In dem Toilletenraum habe ich eine Duschwanne eingebaut von der das Abwasser in einen 75 L Tank unter dem Boden fließt.

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Ich zeige absichtlich die Bilder nicht wo das fertig ist, werde es dann in einem Beitrag zusammen tun.
 
Ach ja, da habe ich noch ein Fenster in die Hecktür reingeschnieten, die Löcher die ich nicht mehr brauchte zugeschweißt, neue Löcher für die Airlineschienen gebohrt und die Türen lackieren lassen.
 
bin gespannt auf weitere Berichtsteile!
 
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