Boote mit Dieselmotoren

Beim eigenen Boot /Motor ist es eine andere Sache...

Da weiß man ja, wie es ausgerüstet ist bzw wie der Pflege-und Wartungszustand ist!

Beim Fremd-/ Mietboot halte ich das für fahrlässig
 
Kleiner Außenborder - na ja - bis 25ps is da ja eh immer noch ein Seilzug zum Starten vorhanden (gibt auch noch stärkere mit Seilzug, aber ab 40ps ist das starten nicht mehr wirklich feierlich)
Da würde ich zunächst mal äußerlich nach dem Pflegezustand gucken bzw Ölstand, Spritleitungen und Verbindungen checken - und wenn alles passt einfach probieren, wie zügig und zuverlässig der Motor per Seilzug startet.
Ob und wie er startet, verrät schon viel über die Zuverlässigkeit.
 
50 Ps geht auch noch mit Notseil zu starten aber das muß dann bei spätestns 2. Mal kommen sonst ist die Luft raus und man fertig. Aber das weiß ja eh so gut wie keiner bin mal rausgefahren wegen einges defekten Anlassers das ritzel war lose. Schnur drum und zack war die Möhre an alles gut und zurück zum Hafen. Alles kein Problem gewesen.
 
Ich lasse inzwischen auch den Außenborder ( 4-takter) beim Angeln an. Fühle mich einfach besser dabei! :wink:

Torsten
 
Ich hatte bisher einige Mal das Problem, das der AB nicht mehr starten wollte, es lag meistens an einem losen Kabel der Batterie.
An vielen Spots hast du zahlreiche Boote in näherer Umgebung, hier würde ich den Motor ausmachen. Notfalls kann man Hilfe herbeiwinken oder
den Vermieter anrufen. Anders wäre es, wenn sich keine anderen Boote in der Nähe befinden und bei unruhiger See und stärkerem Wind ein Schärengebiet
auf Leeseite ist, auf das man zudriftet. Dann besser den Motor anlassen, meistens sind die Dirfts dann sowiso recht kurz.

Tipp:
Anker mit Kettenvorläufer und 25-30 Meter Ankerleine mitnehmen. Telefon wasserdicht einpacken und die Nummern der Seenotrettung und das Vermieters speichern.

VG
Jürgen
 
habe mir nochmal die ganzen Beiträge durchgelesen. In meinen gut 25 Jahre mit eigenem Boote ist mir nur ein Motorausfall bei einem Volvo 40 PS AB ( an Ryds Kajütboot) vorgekommenen. Das nicht auf See, sondern gleich nach dem Start noch beim Warmlaufen im Hafen. Motor stotterte und ging aus. Beide Tanks voll, Entlüftungsschrauben waren offen und Benzinleitung durchgängig. Dann den Temperaturregler für die Wasserkühlung entnommen. War voll Salzkruste und konnte nicht mehr regeln. Das Teil rausgenommen und den Verschlußdeckel wieder aufgeschraubt. Der Urlaub war gerettet...

Auf dem nachfolgenden Schiff, eine LM 27 (Motorsegler), war ein BUKH DV36PS. In elf Jahre nicht einmal ein Problem gehabt. Vor jeder Ausfahrt eine selbst erstellte Checkliste abgearbeitet und ist unter alle Bedingungen immer wieder angesprungen. In den ganzen Jahren nur einmal vorsorglich den Impeller gewechselt. Ölwechsel immer zu Saisonbeginn. In den Diesel kam nach jedem Tanken Dieselzusatz. Leichter Dieselruß um den Auspuff konnte am Ende der Saison leicht entfernt werden. Nix mit Qualmwolken und kurz vor dem Erstickungstod.... Pflicht war vor jeder, besonders längeren Ausfahrt, Kontrolle Ölstand, Zündkerzen, Kühlwasser- u. Luftfilter, Kühlwasserablauf Hahn öffnen, Diesel Wasserabscheider, Schlauch- und Kabelanschlüsse (Korrosion), Ölstand für Schmierung der Propellerwelle, Opferanode und den Motor mit der Kurbel zu starten. So abgesichert in all den Jahren immer sicher im Heimathafen (Aarösund) gelandet.

Sicher ist es Unterschied ein Mietboot zu nehmen als wenn es das eigene ist. Nur wenn ich lese das der Vermieter in Zeitnot kommt wenn sich die alten und neuen Gäste die Türklinke in die Hand geben, hat er natürlich keine Zeit sein(e) Boot(e) ordnungsgemäß zu checken und festgestellte Macken zu beseitigen.

Nur halte ich solch ein Verhalten für mehr als grob fahrlässig. Dafür gibt es wirklich keine Entschuldigung und ist auch nicht peinlich vor den neuen Gästen wenn das verständlich erklärt wird das sie einen Tag mit Ausfahrten warten müssen. Wenn er damit Probleme hat, muss er die Termine entsprechend legen. Wenn sich bei einer Havarie mangelnde Wartung des Vermieters herausstellen sollte, kann er seine Lodge schließen.... denke da sind die norwegische Gerichte nicht zimperlich.

Kann euch nur anraten, schaut das Schiff sehr genau an welches ihr für (teures) Geld mietet. Macht die erste Fahrt nicht gleich zu entfernte Fischgründe, sondern testet Schiff und Motor auf Herz und Nieren, jedenfalls stärker als auf einer normalen Ausfahrt. Schaut auch mal in den elektrischen Schalkasten (alles grün?, meine damit nicht im grünen Bereich....) Es geht um eure Sicherheit (Leben).

Wolfgang
 
:014:

Da bin ich voll bei Dir,Wolfgang.:a020::a020::a020:

Es heißt ja nicht umsonst Safty first,Sicherheit geht vor.

Probleme jeder Art kann man im Hafen jederzeit gut beheben,draussen evtl. Offshore hast Du dann wenn nichts klappt ein gewaltiges.

Das Meer verzeit keine Fehler.
 
Auf dem nachfolgenden Schiff, eine LM 27 (Motorsegler), war ein BUKH DV36PS. In elf Jahre nicht einmal ein Problem gehabt. Vor jeder Ausfahrt eine selbst erstellte Checkliste abgearbeitet und ist unter alle Bedingungen immer wieder angesprungen. In den ganzen Jahren nur einmal vorsorglich den Impeller gewechselt. Ölwechsel immer zu Saisonbeginn. In den Diesel kam nach jedem Tanken Dieselzusatz. Leichter Dieselruß um den Auspuff konnte am Ende der Saison leicht entfernt werden. Nix mit Qualmwolken und kurz vor dem Erstickungstod.... Pflicht war vor jeder, besonders längeren Ausfahrt, Kontrolle Ölstand, Zündkerzen, Kühlwasser- u. Luftfilter, Kühlwasserablauf Hahn öffnen, Diesel Wasserabscheider, Schlauch- und Kabelanschlüsse (Korrosion), Ölstand für Schmierung der Propellerwelle, Opferanode und den Motor mit der Kurbel zu starten. So abgesichert in all den Jahren immer sicher im Heimathafen (Aarösund) gelandet.



Wolfgang

Als Vermieter würde ich mir das aber sehr verbieten das jemand an meinen Motoren derart rummfummelt und Kontrollieren wollte. Zündkerzen hat dein Diesel aber wohl keine, Oder?
 
Oben