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Bluewater Fishing Malediven

AW: Bluewater Fishing Malediven

Erfahrungen Malediven


Flug
Geflogen sind wir mit Turkish Airlines von Düsseldorf, bzw. Frankfurt über Istanbul nach Male. Eingesetzt wurden jeweils neue Maschinen von Airbus, Typ A330-200 bis Istanbul und von dort nach Male Typ A330-300. Also schon mal sehr gut und bequem, zumal wir auch Sitze mit erweitertem Fußraum buchen konnten. Für den Hin- und Rückflug haben wir
702,00 € gezahlt. Gebucht haben wir fast ein Jahr vorher, die Sitzplatzreservierung war erst sieben Tage vor den jeweiligen Flügen möglich. Natürlich gibt es auch andere Fluggesellschaften, die Male anfliegen, aber hierzu kann ich keine Erfahrungen beisteuern.

Fähre
Als regelmäßige Verbindung von Male nach Keyodhoo gibt es eine preiswerte Fähre, die samstags nicht fährt und die bewohnten Inseln unterwegs abklappert. Das dauert einen ganzen Tag. Wir haben uns für ein Speedboat entschieden, das 16 gute gepolsterte Sitzplätze hatte und mit 2 x 250 PS flott unterwegs war. Wir waren unter uns. Auf der Hinfahrt bei ruhiger See hat es eine Stunde und vierzig Minuten gebraucht, auf der Rückfahrt bei bewegter See etwas über zwei Stunden. Das Speedboat hat pro Strecke 550,00 USD gekostet. Speedboats werden auf den Inseln wie Taxis eingesetzt, kosten allerdings etwas.

Aufenthalt
Zur Jupiter Sunrise Lodge habe ich schon genug gesagt. Kubbe, Hafiu und das Team sind an Freundlichkeit nicht zu übertreffen. Die Lodge macht einen gepflegten Eindruck, die Zimmer sind klimatisiert und prima und das Essen war nicht nur tadellos sondern richtig lecker (abgewandelte indische Küche). Wir haben natürlich viel Fisch genossen, auch als Sushimi.

Boot
Es sind zwei große Dhonis vorhanden, Details kann man auf der Website der Lodge sehen. Kapitän und zweiter Mann waren sehr freundlich, hilfsbereit und sachkundig. Der Kapitän hat uns immer an die „richtigen“ Stellen gefahren. Das Oberdeck ist bei mittlerem Seegang nicht mehr nutzbar. Dann bleibt zum Poppern nur das Vordeck. Wir hatten aber mit dem Wetter Glück, so dass „Oben“ immer besetzt war. Beim Jiggen ist im Bug- und Heckbereich sowie in der Bootsmitte Platz genug. Geschleppt wird mit zwei Ruten in fest montierten Haltern.

Innenbereich / Aussenbereich
Da wir zwar immer Sonnenschein hatten aber etwas zuviel Wind, waren wir, bis auf eine Ausnahme, nicht Offshore. Draussen ist eher Schleppen angesagt. Das macht auch Sinn, will man die Chance auf einen „Großen“ haben.

Angelarten
Da wir uns einig waren, wurde fast ausschließlich „gepoppert“, und zwar mit Poppern und Stickbaits. Wir haben schnell gemerkt, dass zu unserer Zeit fast nur schwimmende Stickbaits gut fingen, die oberflächennah liefen. Zeitweise hatten wir bei jedem Wurf an die Riffkante eine Attacke. Die Ergebnisse sind ja weiter oben zu sehen. Die Nachbarcrew, die sehr erfahren war, hatte auch gute Ergebnisse beim Jiggen.

Gerät
Wir haben Stellas 8000 SE und 6000 FA mitgebracht; das war auch richtig. Unter der 8000er Größe, natürlich auch bei anderen Stationärrollen, ist man undertackled. Es waren verschiedene Popperruten im Einsatz, die Wurfgewichte zwischen 50 – 150 g oder auch bis 250g hatten. Volker war hier bestens ausgestattet. Ich hatte u.a. eine Reiserute von Balzer mitgenommen, die dort ihr Leben ausgehaucht hat.
Mittlerweile bin ich dabei, aufzurüsten. Div. Popperruten von Ripple Fisher und Yamaga. Nach oben offene Preisskala. Habe neben meiner Stella 8000 SW-A noch eine neue Saltiga 6500H, die in etwa einer Stella 18000 entspricht und werde mir noch die neue Stella 8000 SW-B HG mit einer 14000er Spule zulegen. Damit hat sie dann die richtige Übersetzung. Die Stella 14000XG hat von zu Hause aus eine schon zu hohe Übersetzung und ist m.E. zu speziell und später wohl schwieriger wieder zu verkaufen. Die Kurbelgehäuse sind zwischen 8000 bis 14000 ohnehin identisch.
Als Schnur hatte ich eine JB 60lb auf der 16000er Spule der Stella; die hat auch gehalten. Heute würde ich 80lb und 100lb nehmen (z.B. die Daiwa Tournament 8 Braid). Als Vorfächer Mono 0,8 – 1,0 mm. Nächstes Mal nehme ich die Fisherman Super Stealth mit (u.a. bei Tackleking oder 7seasproshop.com), ebenso wie Stainless Steel Leader Wire in unterschiedlichen Stärken (habe ich bei TackleDirect.com bezogen). Als Wirbel Grauvell Titan Kugellager (ohne Einhänger) und als Sprengringe Owner 11. Die Geflochtene wurde mit einer Art PR-Knoten (Markus war auch hier besonders fit) an die Mono gebunden und am anderen Ende an den Wirbel geknotet und dann über den Splitring direkt an den Köder. Die Stickbaits wurden ebenfalls über Owner Ringe mit Drillingen von Owner, ST 66, Größe 3, verbunden. Nach einigen Stunden fischen waren die Widerhaken der Drillinge fast weg und die Drillinge, trotz ihrer Stärke, z.T. aufgebogen. Nächstes Mal nehme ich auch Owner ST 76, die noch stärker sind. Als Stickbaits hatten wir Rapala X-Walk, schwimmend, ca. 60g, 16cm, die sehr fängig waren, aber nach wenigen Stunden auch am Ende. Der innere Führungsdraht trat nach Aussen. Sehr gut sind auch Tailwalk Gunz schwimmend. Hatten wir leider nicht genug. Profis empfehlen für das GT-Fischen auch sog. „Twisted Leader“, die einerseits elastisch sind und andererseits nicht so schnell in Riffbereichen aufgerieben werden können. Oder auch dadurch, dass ein GT mit seiner Schwanzflosse an die Mono kommt.
Soweit erst einmal zum Grundsätzlichen.
Michael

Moin Michael!
Kannst du bitte den Absatz zum Gerät mit in den Tacklethread zum Maledivenangeln einfügen,....wäre klasse,...danke im Vorraus
 
AW: Bluewater Fishing Malediven

Sehr schön geschrieben Michael :applaus:

Hier noch eine Ergänzung für das Boot.

Wir haben fast ständig mit vier Ruten gleichzeitig geschleppt wobei zwei an der Oberfläche liefen und zwei mit Rapala Wobblern in der Tiefe. Zusätzlich haben wir noch seitlich die beiden Katamarani rauslaufen lassen, Diese brachten uns Bonitos, Doraden und Rainbow Runner :D
Dabei gab es auch in enger Kurvenfahrt nie Probleme, Mooki kann DAS :Smilie4:
 
AW: Bluewater Fishing Malediven

Sehr schön geschrieben Michael :applaus:
, Mooki kann DAS :Smilie4:

Jo,..der kann das alles wirklich und der versteht wirklich sein Handwerk. Alleine was der alles sieht und wahrnimmt,..waahnsinn.
Oder wo wir mal eben geziehlt zweieinhalb stunden im stockdusteren zu der Boje die im Nirgendwo des Indischen Ozeans (ohne irgendwelche Sicht auf ne Insel) , gefahren sind und sie genau grade vorraus in Sicht kam,...das alles ohne Gps oder dergleichen:applaus:
 
AW: Bluewater Fishing Malediven

So, weitere Präzisierung zu den Ruten, die ich beim nächsten Trip mitnehmen werde:

Im Bestand:
Smith GTK 74, hier im Forum bekannt, für die Malediven mit einer Stella 8000 optimal besetzt; fürs Poppern etwas zu kurz, da Popperruten, die GT's ärgern sollen, so ab 8 Fuss bis 8,5 Fuss gängig sind. Sie bildet die untere Abteilung, aber strong. Wurfgewichte um 60 - 100g sind optimal.

Bei Guigomarine, Antibes bestellt:
Yamaga Tuna 82/6 / 2,5m / 386g / PE4-6 / Lure 30 -80g
für den mittleren Bereich, verträgt viel mehr.

Im Bestand:
Ripple Fisher Ocean Ridge Ultimo 79MH / 7' 9" / max. Lure 160g / 357g /verträgt viel mehr.

Bei der Bestellarie habe ich festgestellt, dass ein Japanimport, z.B. über Plat.jp. zwar preiswerter ist, aber, wenn die Rute dann hier ausgepackt wird, der Preisunterschied zusammenschmilzt. Hohe Versandgebühren für die Ruten + Zoll u. EUST. Die Differenz ist dann nur noch ca. 100,00€. Gewährleistungsangsprüche in Japan oder Thailand durchzusetzen mit den hohen Versandkosten für Hin und Zurück machen das dann nicht mehr lohnend. Bei Rollen sieht das anders aus, da hier die Versandkosten erträglich sind; aber auch hier bleibt die Gewährleistungsfrage kompliziert. Muss man halt gute Beziehungen zu Wollebre unterhalten.
Weitere Stellungnahmen folgen.
Michael
 
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