bakaliaros
Well-Known Member
Hallo NAFFEN,
in manchen anderen Threads wurden Fragen gestellt über Angelmethoden, Verwertung usw von Tintenfischen.
Das Wissen über diese Geschöpfe scheint unter Norwegenangler bescheiden zu sein. Da ich seit Jahren diese Tiere in Mittelmeer jage und fange, möchte meine Erfahrungen und mein Wissen mit dennen teilen die Interesse dazu haben. Also!
Tintenfischen allgemein, gehören der Gattung der Kephalopoden ( griechisch Kephali = Kopf und Podia = Füsse ) also Kopffüssler
Es gibt einige Arten und Unterarten, wobei die bekanntensten Oktopusse( Kraken ), Kalamaris und Sepien sind.
Über Kalamaris und Sepien reden wir später, denn das Kapitel Oktopusse ist ziemlich groß.
Und tatsächlich hat dieses Tier nur acht Tentakel im gegensatz zu Sepien oder Kalamaris die zehn haben. Dafür sind die aber alle gleichwertig einsetzbar.
Der Oktopuss kann recht groß werden. Fischer fangen in ihre Netze oft Exemplare von bis zu 20 Kg. Im tiefen Ozean sollen noch viel größere leben. Ufernahe jedoch findet man meistens Gewichte bis 4 - 5 Kg.
Die Tiere leben in kleinen Höllen und gehen sehr gründlich mit ihren Zuhause um, was ihnen aber auch zum Verhängnis wird. Doch dazu später. Jeden Tag, tragen sie den Sand und die kleine Steine aus dem Bau, die von der Dünnung und den Wellen rein gedrückt wird.
Um zu jagen verlassen sie ihre Bau und ziehen los um Beute zu machen. Dies sind kleine Fische und Schallentiere, die sie mit ihren papageiartigen Schnabel in der Mundöffnung knacken. Sie kehren aber immer wieder in ihre Bau zurück und als erstes machen sie ihre Bau sauber.
Der Oktopuss bevorzugt steinigen Grund, mit Löcher und Höllen. Eine weitere, sehr wichtige Eigenschaft ist , daß er Farbpigmente auf den ganzen Körper verteilt hat, die ihn befähigen seine Farbe ständig nach seine Umgebung anzupassen. So perfekt, daß er fast unsichtbar wird. Eine weitere Verteidigungs - Waffe ist die Tinte. Bei Gefahr, spritzt das Tier eine Ladung Tinte ins Wasser und kann blitzschnell entkommen.
Also, das gefangene Tier nicht aus nächste Nähe betrachten, sonst werdet ihr euch ...schwarz ärgern !!!
1.) Rute Eher Zuffalsfänge! In Mittelmeer gehen die jedoch oft an die Angel, wenn man mit naturköder angelt. Es gibt kein Anzeige von einem Biss, oder sowas! Man merkt erst etwas, wenn man bei Köder - Kontrolle das Gefühl hat, eine Decke hochzuziehen.
Aber vorsicht! Der Oktopuss ist schon lange nicht immer gehakt. Er umarmt den Köder und macht sich an ihn drann. Bei gleichmässiges Einhollen, läßt er sich hochbringen und dann kommt der kritische Moment! Kescher parat halten und beim ersten Sichtkontakt sofort keschern, denn sobald das Tier merkt das etwas nicht stimmt, läßt sofort los und verschwindet.
Eine weitere Methode ist das Pilken. Dazu verwenden die Fischer in Griechenland einen selbstgegoßenen Pilker, wo der Drilling mit eingegoßen wird.
Ca. 20 cm oberhalb des Pilkers wird eine Schlaufe gemacht, wo ein weißer Tuch angebunden wird. Es hat eine unheimliche Lockwirkung auf die Viecher. Dazu noch Fischfetzen am Drilling und mit leichten jo - jo Bewegungen pilken.
2.) Brakarola Ein System, daß eher von den Fischern verwendet wird. Eine Art Langleine, wo mehrere von diesen Brakarolas dranngehangen werden. Das Gerät an für sich ist simpel. An einem Korken, werden drumherum Einzelhaken angebracht, so das einer mit Haken bestückter Zylinder entsteht.Der Clou dabei ist daß man so gut wie keinen Hänger hat.
3.) Harpune: Dazu braucht man ein Boot, ein Gefäß mit Glasboden, einen zweiten Mann und natürlich eine Harpune. Einer rudert das Boot und der Zweite Mann schaut durch das Glas. Sobald er einen Kraken sieht, harpuniert er ihn. Alles findet statt in seichtem Wasser. Das mit dem harpunieren erfördet Übung. Naja, nach ein paar mal daneben hauen, wird schön gehen.
Das ist meine zweitliebste Methode. Ziemlich aufregend, praktisch wie jagen!
Kleiner Tipp. Laßt den anderen Mann ...rudern, harpunieren ist viel...besser !!
4.) Tauchen bzw schnorcheln: Das ist meine absolut Lieblings - Methode! Sehr aufregen, total geil !! Alles was man dazu braucht, sind Schwimmfloßen, Taucherbrille und eine Harpune, am besten die automatische Taucherharpune, die zum aufspannen
Man sucht sich ein felsiges Gebiet max. 2 meter tief. Es kann auch tiefer sein, dann muß man aber tauchen können. 2 meter also!
Jetzt stellt sich die Frage, wie finde ich die Viecher? Und jetzt kommts!
Ich habe weiter oben erwähnt daß die Kraken ständig ihre Bau säubern. Sand und Steine werden rausgeworfen. Diese Steine, fallen wie sie fallen und passen nicht in die Umgebung. Kurz gesagt, wenn ich ein Loch sehe, wo davor der Sand heller oder dunkler ist wie der Rest drumherum, oder die Steine hell und dunkel gemischt sind, wo alle dunkel hätten sein müßen, dann habe ich einne Kraken - Bau gefunden.Tagsüber sind die Oktopusse meistens drinn, denn sie jagen am liebsten nachts.
Wenn man das Tier sieht, dann sofort losbalern. Ansonsten, die Harpune ins loch reinstecken und wenn was drinn wäre, wird schon raus kommen. Wer läßt sich schon gerne mit eine Harpune streicheln?
Auf keinen Fall ins Loch auf gut Glück reinbalern denn, wenn man nicht getroffen hat, hätte man kein weiteren Schuß mehr und müßte erst neu laden.
Und während man die Harpune neu spannt, kann man dabei beobachten wie elegand so ne Krake wegschwimmen kann...
Ich habe mal einen alten Mann kennengelernt, der die Oktopusse nur mit den Händen gefangen hat. Ich hatte davon gehört, aber noch nicht selbst erlebt.
In 1 Stunde hatte er 6 Kraken gefangen. Wahnsinn!! Ich war selbst auf die Jagt und hatte ihn beobachtet. Er packte das Tier, daß seine Tentakel um seinen Arm gewickelt und festgesaugt hatte und spazierte raus. Draußen hörte man nur " plop, plop, plop" wie er sich von den Saugnapfen befreite und man könnte ganz deutlich die Abdrücke sehen.
Das ganze Geheimnis ist - sagte er mir später - daß man das Tier an die "Haube" packt und den Daumen ins Auge druckt. Das scheint die Tiere zu paralisieren.
Alles gut und schön,aber ich glaube, ich bleibe bei meine Harpune...!
[CENTER]Verwertung[/CENTER]
Der Oktopuss gilt in meine Heimat, als die Delikatesse schlechthin ( vieleicht weil man dazu Ouzo ohne ende saufen kann...)!Deshalb wird dort eine sehr intesive Jagt auf ihn betrieben.
Wenn er gefangen wird, ist er erstmal zähe wie Leder und gummiartig. Ohne Vorarbeit zu leisten, ist er ungeniessbar. Kannst genau so gut 'ne alte Schuhsohle kauen. Die Vorarbeit besteht aus schlagen und reiben.
Man sucht sich einen Felsen im Wasser aus und dadrauf wird das Vieh weichgeklopft. Mindenstens 40 - 50 mal, muß man denn Kraken auf dem Felsen draufknallen und jedes mal eine Minute drauf reiben. Kurz ins Wasser getaucht und wieder das gleiche, bis er schäumt und weiß wird.
Lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig...
Das ganze kannst du dir sparren, wenn du stolzer Besitzer einer Tiefkühltruhe bist. 2 - bis 3 Wochen da drinn und es wird weich wie Pudding.
Diese ganze Prozedur gilt eigendlich nur für Oktopusse. Kalamaris und Sepien kann man direkt nach dem fangen in die Pfanne hauen. Um so schneller desto besser.
Es gibt sicherlich 'ne Menge Kochrezepte für Oktopusse, aber die zwei besten Möglichkeiten sind, gegrillt und gekocht.
Grillen: Nach dem auftauen, in Stücke schneiden und auf dem Holzgrill legen. Dabei eine Marinade aus Olivenöl, Origano und gutem Essig zubereiten und draufpinseln. Was dazu auf keine Fall fehlen darf, ist 'ne Flasche eisgekühlter Ouzo. Lecker! Kleiner Tipp: Ihr solltet lieber die Tentakel essen, die sind viel besser. Laßt den Rest für die ...Gäste...he, he.
Kochen: Einen großen Topf mit Wasser befüllen und mindenstens eine halbe Flasche Essig dazugeben. Kann auch billiger Essig sein, aber es muß unbedingt
Essig sein. Oktopuss in Stücke schneiden und solange kochen lassen, bis man mit der Gabel leicht durchstechen kann. Dabei den Schaum immer wieder entfernen. Die Haut nimmt dabei eine Rosa - Rote Färbung ein.
Fertig gekocht, etwas abkühlen lassen und die Rosa - Rote Haut abreiben, bis nur das weiße Fleisch zu sehen ist. Dann in mundgerechte Stücke schneiden.
Marinade aus Olivenöl, Origano, Balsamiko Essig, ein Schuß Soja - Soße, Salz, Pfeffer vorbereiten und drübergießen. Über Nacht im Kühlschrank stehen lassen und kalt servieren.
Ihr werdet die Finger solange ablecken, bis euch die Fingernagel abfallen...
Ich habe es einmal meinen deutschen Freunden vorgelegt und krieg sie jetzt nicht mehr los !
Allerdings nicht für Dorsch. Ich habe damit sehr gut Leng und Lump gefangen.
Am fängigsten sind die Tentakel, die spielen so verführerisch in der Strömung!
Einmal auf Hitra, hatte ich darauf ein Hammerbiss gehabt, der mir die Rute fast aus der Hand gerissen hatte. Nach heftigen Gegenwehr machte es Peng und weg war er. Ich weis heut noch nicht was es war, er hatte mir aber einen 8/0 Drilling aufgebogen.
So, habe fertig! Uf ! hätte nicht gedacht daß es soviel wird !!!
in manchen anderen Threads wurden Fragen gestellt über Angelmethoden, Verwertung usw von Tintenfischen.
Das Wissen über diese Geschöpfe scheint unter Norwegenangler bescheiden zu sein. Da ich seit Jahren diese Tiere in Mittelmeer jage und fange, möchte meine Erfahrungen und mein Wissen mit dennen teilen die Interesse dazu haben. Also!
Tintenfischen allgemein, gehören der Gattung der Kephalopoden ( griechisch Kephali = Kopf und Podia = Füsse ) also Kopffüssler
Es gibt einige Arten und Unterarten, wobei die bekanntensten Oktopusse( Kraken ), Kalamaris und Sepien sind.
Über Kalamaris und Sepien reden wir später, denn das Kapitel Oktopusse ist ziemlich groß.
Oktopusse ( Kraken )
Der Name Oktopuss, kommt aus dem alt Griechisch ( Okto = Acht und Puss = Fuß ) also Achtfüssler!Und tatsächlich hat dieses Tier nur acht Tentakel im gegensatz zu Sepien oder Kalamaris die zehn haben. Dafür sind die aber alle gleichwertig einsetzbar.
Der Oktopuss kann recht groß werden. Fischer fangen in ihre Netze oft Exemplare von bis zu 20 Kg. Im tiefen Ozean sollen noch viel größere leben. Ufernahe jedoch findet man meistens Gewichte bis 4 - 5 Kg.
Die Tiere leben in kleinen Höllen und gehen sehr gründlich mit ihren Zuhause um, was ihnen aber auch zum Verhängnis wird. Doch dazu später. Jeden Tag, tragen sie den Sand und die kleine Steine aus dem Bau, die von der Dünnung und den Wellen rein gedrückt wird.
Um zu jagen verlassen sie ihre Bau und ziehen los um Beute zu machen. Dies sind kleine Fische und Schallentiere, die sie mit ihren papageiartigen Schnabel in der Mundöffnung knacken. Sie kehren aber immer wieder in ihre Bau zurück und als erstes machen sie ihre Bau sauber.
Der Oktopuss bevorzugt steinigen Grund, mit Löcher und Höllen. Eine weitere, sehr wichtige Eigenschaft ist , daß er Farbpigmente auf den ganzen Körper verteilt hat, die ihn befähigen seine Farbe ständig nach seine Umgebung anzupassen. So perfekt, daß er fast unsichtbar wird. Eine weitere Verteidigungs - Waffe ist die Tinte. Bei Gefahr, spritzt das Tier eine Ladung Tinte ins Wasser und kann blitzschnell entkommen.
Also, das gefangene Tier nicht aus nächste Nähe betrachten, sonst werdet ihr euch ...schwarz ärgern !!!
Fangetechniken
Es gibt verschiedene Methoden um Oktopusse zu fangen. Massenfänge sind jedoch nicht drinn. Kraken sind Einzelgänger. Folgende Methoden sind mir bekannt.1.) Rute Eher Zuffalsfänge! In Mittelmeer gehen die jedoch oft an die Angel, wenn man mit naturköder angelt. Es gibt kein Anzeige von einem Biss, oder sowas! Man merkt erst etwas, wenn man bei Köder - Kontrolle das Gefühl hat, eine Decke hochzuziehen.
Aber vorsicht! Der Oktopuss ist schon lange nicht immer gehakt. Er umarmt den Köder und macht sich an ihn drann. Bei gleichmässiges Einhollen, läßt er sich hochbringen und dann kommt der kritische Moment! Kescher parat halten und beim ersten Sichtkontakt sofort keschern, denn sobald das Tier merkt das etwas nicht stimmt, läßt sofort los und verschwindet.
Eine weitere Methode ist das Pilken. Dazu verwenden die Fischer in Griechenland einen selbstgegoßenen Pilker, wo der Drilling mit eingegoßen wird.
Ca. 20 cm oberhalb des Pilkers wird eine Schlaufe gemacht, wo ein weißer Tuch angebunden wird. Es hat eine unheimliche Lockwirkung auf die Viecher. Dazu noch Fischfetzen am Drilling und mit leichten jo - jo Bewegungen pilken.
2.) Brakarola Ein System, daß eher von den Fischern verwendet wird. Eine Art Langleine, wo mehrere von diesen Brakarolas dranngehangen werden. Das Gerät an für sich ist simpel. An einem Korken, werden drumherum Einzelhaken angebracht, so das einer mit Haken bestückter Zylinder entsteht.Der Clou dabei ist daß man so gut wie keinen Hänger hat.
3.) Harpune: Dazu braucht man ein Boot, ein Gefäß mit Glasboden, einen zweiten Mann und natürlich eine Harpune. Einer rudert das Boot und der Zweite Mann schaut durch das Glas. Sobald er einen Kraken sieht, harpuniert er ihn. Alles findet statt in seichtem Wasser. Das mit dem harpunieren erfördet Übung. Naja, nach ein paar mal daneben hauen, wird schön gehen.
Das ist meine zweitliebste Methode. Ziemlich aufregend, praktisch wie jagen!
Kleiner Tipp. Laßt den anderen Mann ...rudern, harpunieren ist viel...besser !!
4.) Tauchen bzw schnorcheln: Das ist meine absolut Lieblings - Methode! Sehr aufregen, total geil !! Alles was man dazu braucht, sind Schwimmfloßen, Taucherbrille und eine Harpune, am besten die automatische Taucherharpune, die zum aufspannen
Man sucht sich ein felsiges Gebiet max. 2 meter tief. Es kann auch tiefer sein, dann muß man aber tauchen können. 2 meter also!
Jetzt stellt sich die Frage, wie finde ich die Viecher? Und jetzt kommts!
Ich habe weiter oben erwähnt daß die Kraken ständig ihre Bau säubern. Sand und Steine werden rausgeworfen. Diese Steine, fallen wie sie fallen und passen nicht in die Umgebung. Kurz gesagt, wenn ich ein Loch sehe, wo davor der Sand heller oder dunkler ist wie der Rest drumherum, oder die Steine hell und dunkel gemischt sind, wo alle dunkel hätten sein müßen, dann habe ich einne Kraken - Bau gefunden.Tagsüber sind die Oktopusse meistens drinn, denn sie jagen am liebsten nachts.
Wenn man das Tier sieht, dann sofort losbalern. Ansonsten, die Harpune ins loch reinstecken und wenn was drinn wäre, wird schon raus kommen. Wer läßt sich schon gerne mit eine Harpune streicheln?
Auf keinen Fall ins Loch auf gut Glück reinbalern denn, wenn man nicht getroffen hat, hätte man kein weiteren Schuß mehr und müßte erst neu laden.
Und während man die Harpune neu spannt, kann man dabei beobachten wie elegand so ne Krake wegschwimmen kann...
Ich habe mal einen alten Mann kennengelernt, der die Oktopusse nur mit den Händen gefangen hat. Ich hatte davon gehört, aber noch nicht selbst erlebt.
In 1 Stunde hatte er 6 Kraken gefangen. Wahnsinn!! Ich war selbst auf die Jagt und hatte ihn beobachtet. Er packte das Tier, daß seine Tentakel um seinen Arm gewickelt und festgesaugt hatte und spazierte raus. Draußen hörte man nur " plop, plop, plop" wie er sich von den Saugnapfen befreite und man könnte ganz deutlich die Abdrücke sehen.
Das ganze Geheimnis ist - sagte er mir später - daß man das Tier an die "Haube" packt und den Daumen ins Auge druckt. Das scheint die Tiere zu paralisieren.
Alles gut und schön,aber ich glaube, ich bleibe bei meine Harpune...!
[CENTER]Verwertung[/CENTER]
Der Oktopuss gilt in meine Heimat, als die Delikatesse schlechthin ( vieleicht weil man dazu Ouzo ohne ende saufen kann...)!Deshalb wird dort eine sehr intesive Jagt auf ihn betrieben.
Wenn er gefangen wird, ist er erstmal zähe wie Leder und gummiartig. Ohne Vorarbeit zu leisten, ist er ungeniessbar. Kannst genau so gut 'ne alte Schuhsohle kauen. Die Vorarbeit besteht aus schlagen und reiben.
Man sucht sich einen Felsen im Wasser aus und dadrauf wird das Vieh weichgeklopft. Mindenstens 40 - 50 mal, muß man denn Kraken auf dem Felsen draufknallen und jedes mal eine Minute drauf reiben. Kurz ins Wasser getaucht und wieder das gleiche, bis er schäumt und weiß wird.
Lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig...
Das ganze kannst du dir sparren, wenn du stolzer Besitzer einer Tiefkühltruhe bist. 2 - bis 3 Wochen da drinn und es wird weich wie Pudding.
Diese ganze Prozedur gilt eigendlich nur für Oktopusse. Kalamaris und Sepien kann man direkt nach dem fangen in die Pfanne hauen. Um so schneller desto besser.
Zubereiten
Es gibt sicherlich 'ne Menge Kochrezepte für Oktopusse, aber die zwei besten Möglichkeiten sind, gegrillt und gekocht.
Grillen: Nach dem auftauen, in Stücke schneiden und auf dem Holzgrill legen. Dabei eine Marinade aus Olivenöl, Origano und gutem Essig zubereiten und draufpinseln. Was dazu auf keine Fall fehlen darf, ist 'ne Flasche eisgekühlter Ouzo. Lecker! Kleiner Tipp: Ihr solltet lieber die Tentakel essen, die sind viel besser. Laßt den Rest für die ...Gäste...he, he.
Kochen: Einen großen Topf mit Wasser befüllen und mindenstens eine halbe Flasche Essig dazugeben. Kann auch billiger Essig sein, aber es muß unbedingt
Essig sein. Oktopuss in Stücke schneiden und solange kochen lassen, bis man mit der Gabel leicht durchstechen kann. Dabei den Schaum immer wieder entfernen. Die Haut nimmt dabei eine Rosa - Rote Färbung ein.
Fertig gekocht, etwas abkühlen lassen und die Rosa - Rote Haut abreiben, bis nur das weiße Fleisch zu sehen ist. Dann in mundgerechte Stücke schneiden.
Marinade aus Olivenöl, Origano, Balsamiko Essig, ein Schuß Soja - Soße, Salz, Pfeffer vorbereiten und drübergießen. Über Nacht im Kühlschrank stehen lassen und kalt servieren.
Ihr werdet die Finger solange ablecken, bis euch die Fingernagel abfallen...
Ich habe es einmal meinen deutschen Freunden vorgelegt und krieg sie jetzt nicht mehr los !
Köder
In der Regel wird der Oktopuss in Griechenland nie als Köder benuzt. Dafür ist er zu wertvoll! Ich habe ihn aber in Norwegwn probiert und muß sagen TOP !!Allerdings nicht für Dorsch. Ich habe damit sehr gut Leng und Lump gefangen.
Am fängigsten sind die Tentakel, die spielen so verführerisch in der Strömung!
Einmal auf Hitra, hatte ich darauf ein Hammerbiss gehabt, der mir die Rute fast aus der Hand gerissen hatte. Nach heftigen Gegenwehr machte es Peng und weg war er. Ich weis heut noch nicht was es war, er hatte mir aber einen 8/0 Drilling aufgebogen.
So, habe fertig! Uf ! hätte nicht gedacht daß es soviel wird !!!