Die Erzeugung von Lebensmitteln im großen Maßstab bringt leider immer ihre Schattenseiten mit sich.
Aber ohne geht´s halt leider nicht, wenn Milliarden von Menschen ernährt werden wollen.
Um das Thema nicht völlig ausufern zu lassen, will ich jetzt mal nur beim Fisch bleiben:
Die Option, sich seinen gesamten Fischbedarf selbst zu fangen haben nur die allerwenigsten.
Und darüber, daß der selbst selbstgefange Fisch den deutschen Angler ein vielfaches von dem kostet, was dafür im nobelsten Fischladen zu berappen wäre, brauchen wir wohl auch kaum diskutieren.
Erst recht nicht, wenn er aus Norwegen kommt (und die stillschweigende Toleranz bei der Ausfuhrquote wenigstens nicht um ein vielfaches überreizt wurde).
Und über die CO2 Billanz so einer Tour fangen wir am besten gar nicht erst an, nachzudenken...
Die klassische industrielle Fischerei hat sich jetzt auch nicht unbedingt als resourcenschonend und nachhaltig bewährt.
Dazu im Vergleich kommt die Käfighaltung, bei all ihren Nachteilen, schon mal richtig gut weg.
Durch Minimierung des Anteils an Fischmehlen/-fetten im Futter konnte auch der indirekte Einfluss auf die Wildbestände stark reduziert werden.
Der Antibiotikaeinsatz in norwegischen Lachsfarmen ist inzwischen minimal.
Wenn ich jetzt bedenke, daß
1. der prozentuale Fischanteil im Futter inzwischen sehr gering ist
2.dieser teilweise aus Wildfisch (Gammelfischerei UND Schlachtabfälle der ind. Fischerei) besteht
3.Reste aus Aufzuchtfischen die auf dem Weltmarkt landen zwangsläufg zu einem hohen Prozentsatz aus Norwegen, als einem der größten Produzenten, stammen müssen
4.die Fütterungstechnik (schon aus eignem Interesse der Betreiber) so effizient wie irgendwie möglich ist
frage ich mich ernsthaft, wie es sein kann ist, daß eine
verheerende, durch Futter ausgelöste Antibiotika-Belastung norwegischer Aqua-Lachs Kulturen
entstehen kann?
Gibt es dazu belastbare wissenschaftliche Studien, die auch einem Peer Review Verfahren in Form eines Doppelblindgutachtens standhalten?
Ausgerechnet Greenpeace und die TAZ als seriöse Quellen anzuerkennen, fällt mir nämlich dann doch etwas schwer...
Ich gehöre wirklich zu den allerletzten, die irgend einer Regierung auf der Welt etwas gutes unterstellen würden.
Aber die Norweger geben sich wirklich die allergrößte Mühe, um die Fischzucht so sauber wie auch nur irgendwie möglich zu gestalten.
Auch wenn dies ein langwieriger Prozess ist (in dem z.Z. Pestizide im Futter und die Lachslaus-Problematikt sicher die größten Baustellen sind) halte ich norwegischen Zuchtlachs trotzdem immernoch für eines der "saubersten" und "ethischsten" Produkte, die man in einem Supermarkt kaufen kann.
Bei dem was ich jedoch an, in dem Medien bereitwillig breitgetretener Kritik seitens diverser, aber v.a. von einer ganz bestimmen, NGO, lese frage ich mich teilweise schon, ob sie einfach nur hinter dem Mond leben, oder ihnen bloß langsam die Feindbilder ausgehen.
Zum Glück ist jedem selbst überlassen, an was er glaubt.
Und das ist gut so!
Im Mittelalter wurden diejenigen, die nicht daran glaubten, sich durch Ablassscheine aus den Fegefeuer freikaufen zu können, nämlich noch den reinigenden Flammen des Scheiterhaufen s übergeben...