Welche Montagen fürs Angeln in Schifffahrtskänälen?

Mariner2

Stammnaffe
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18 Juli 2024
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Kanäle sind zum Befischen schwierige Gewässer, zum einen versetzt die Schnur, die im Wasser ist, durch den Strömungsdruck das Blei, zum anderen durch die Wasserverdrängung durch Schiffe.
Das macht sich selbst in Wendebecken bemerkbar! Ob jetzt nun auf Karpfen, Aal oder Zander geangelt wird, welche Montage(n) haltet ihr für am sinnvollsten?

Bis jetzt habe ich nur mit dem Helikopterrig auf der Hauptschnur mit Endblei geangelt, das sich in die grad vorherrschende Strömung gedreht hat.
Es gibt Nachteile bei dieser Montage: Da ich oberhalb des Rigs ohne Stopper fische, schwimmt ein Köfi ohne durchstochene Schwimmblase an der Oberfläche, was man nicht merkt.
Sonst hat sich diese an verschiedenen Stellen eigentlich bei allen Fischarten immer gut bewährt.

Ich möchte mal eine Montage für das Angeln mit Laufblei, aber auch mit Futterkörbchen an wenig Hängerträchtigen Stellen wie Wendebecken ausprobieren. Zunächst soll es mit gehackten Fisch in den Körbchen und Fischstücken als Köder auf Zander gehen. Beides ist vor dem Einsatz tiefgefroren.

Welche Montagen verwendet ihr? Krebse und Grundeln sind ja als schnelle Kôderabfresser bekannt, gibt es eine Möglichkeit, dieses bei der Auswahl einer passenden Montage zu berücksichtigen, um dieses möglichst lange hinauszuzögern oder ganz zu vermeiden?

Vielleicht sind leichtere Meeres-Montagen dafür besser geeignet als die "klassischen" fürs Süßwasserangeln....
Wäre toll, wenn es unter euch andere Kanal-Angler gibt, die ihre Erfahrungen mit Ansitz-Montagen teilen....IMG_20190610_151928.jpgIMG_20250916_165958.jpg
 
Moin, also die Montage auf dem geklauten Bild ist komplett Müll. Über kurz oder lang schneidet sich die Schnur durch den Plastikring und manchen Fischen, insbesondere größeren, gelingt es das Blei aus dem Quick-Link zu schütteln. Da gehört mindestens nen Gummistück drüber, aber nen richtiger Karabiner ist viel anwenderfreundlicher, bei der richtigen Form kann man den auch gleich direkt auf die Schnur fädeln und löst damit in einem Zug die Problematik mit dem Plastikring.
Ne gute Montage ist in meinem Auge immer möglichst in unkompliziert; Um Grundeln und Krebsen aus dem Weg zu gehen heißt es in erster Linie weg vom Grund.
 
Ich habe keine Erfahrung mit Kanälen außer vielleicht 2-3 mal in Hamburg. Aber wie wäre es denn mit einer Posenmontage, klar wird die auch sehr Strömung folgen, aber der Fisch ja vielleicht auch, Du kannst sie eben leicht über Grund halten um grundeln und co. auszuweichen. Ist das eine Option?
 
Ich habe keine Erfahrung mit Kanälen außer vielleicht 2-3 mal in Hamburg. Aber wie wäre es denn mit einer Posenmontage, klar wird die auch sehr Strömung folgen, aber der Fisch ja vielleicht auch, Du kannst sie eben leicht über Grund halten um grundeln und co. auszuweichen. Ist das eine Option?
Grundeln schwimmen dem Köder bis auf einem Meter über Grund entgegen....Mit einer Posenmontage muß ich mal ausprobieren, wohin sie die Strömung im Wendebecken treibt....

Danke, JKc, für deinen Beitrag. Ich werde mal versuchen, diese Montage zu verbessern und Anwenderfreundlicher zu gestalten.
 
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Würde da auch eher eine Posenmontage, als eine "Plumsmontage" fischen.
Mit der Posenmontage, deckst Du dann auch eine größere Wasserfläche ab und angelst, nicht stur an einem Platz.
 
Ich benutze ein Durchlauf Anti Tangle Boom, Tiroler Holz, Vorfach mit Auftriebskörper.
Die Strömung gleiche ich mit dem Bleigewicht aus, manchmal bis 100g.
Feederrute oder Winkelpicker, Freilaufrolle 4000er bis sogar 10000er. Binde ich an die Hauptschnur ( Geflochtene) mit Frediknotentool ( gebaut von Fredi / Bodenseefischer ) ein bis 6 m und je nach schwere der Kombi 045er Mono fluoro. Dann einen Wirbel und daran das Vorfach mit Haken. Den Auftriebskörper je nach Gewässertiefe ans Vorfach oder hinter den Wirbel, ob im rauschenden Bach, strömenden Fluß oder Stillgewässer.
Gutes Gelingen
 
Naja, wenn die Montagen von den Strömungen um 90 oder 180° versetzt werden, fische ich so eigentlich eine größere Fläche ab.....
Ich werde mal mehrere Möglichkeiten testen.

Kann aber erst wieder zum Angeln, wenn die Heckklappe meines Golfes wieder anständig schließt, wahrscheinlich brauche ich ein neues Schloß.
Am Dienstag funktionierte es noch, aber als ich um 12.40 los wollte (zum Angeln) schloß sie nicht mehr, WD 40 und der erst nach 3h! eingetroffene ADAC-Pannenhilfe haben auch nichts gebracht.

Jetzt steht das Auto vor der Werkstatt und morgen falle ich bestimmt aus den Wolken, was das kostet.....
 
Habe meine Montagen nach euren Vorschlägen montiert. An der Grundrute nen fetten Anti-Tangle-Boom montiert, für Futterkörbchen und "normale" Bleie.
An der anderen Rute eine Laufpose mit 6gr. Tragkraft und langer Antenne. Die Beschwerung befindet sich auf der Hauptschnur, das FC- Vorfach bleibt frei.
Nächstes Wochenende wird beides das 1.Mal eingesetzt. Zielfische wären Schleien, Karpfen, Barsche und Zander.
Ich hoffe, ich kann euch in einigen Tagen gute Fangmeldungen mitteilen, wenn die neuen Montagen erfolgreich waren.....:-)
 
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Habe meine Montagen nach euren Vorschlägen montiert. An der Grundrute nen fetten Anti-Tangle-Boom montiert, für Futterkörbchen und "normale" Bleie.
An der anderen Rute eine Laufpose mit 6gr. Tragkraft und langer Antenne. Die Beschwerung befindet sich auf der Hauptschnur, das FC- Vorfach bleibt frei.
Nächstes Wochenende wird beides das 1.Mal eingesetzt. Zielfische wären Schleien, Karpfen, Barsche und Zander.
Ich hoffe, ich kann euch in einigen Tagen gute Fangmeldungen mitteilen, wenn die neuen Montagen erfolgreich waren.....:-)
Wenn Du das "fein" fischst, mach ein kleines Schrotblei auf´s Vorfach. Dann gibt´s auch keinen Tüddel, beim auswerfen.
 
Weit werfen muß ich nicht, ca. 4 - 10m etwa. Danke für den Tip mit dem Schrotblei, werde ich so auch machen.
Wo sollte ich es am Vorfach andrücken, im unteren Drittel in Hakennähe oder mittig?
 
Ich halte es mit dem unteren Drittel. Eine Frage, hast Du mit Grundeln zu rechnen? Dann empfehle ich einen Auftriebskörper welcher den Köder mindestens 50cm vom Grund hebt. Erst bei Dunkelheit Grundkontakt
 
Ich halte es mit dem unteren Drittel. Eine Frage, hast Du mit Grundeln zu rechnen? Dann empfehle ich einen Auftriebskörper welcher den Köder mindestens 50cm vom Grund hebt. Erst bei Dunkelheit Grundkontakt
Ja, mit Grundeln ist zu rechnen. Bei der Pose suche ich per Grundsucher nach dem Grund und verschiebe dann den Stopper der Pose entsprechend.
Bei der Grundmontage verwende ich nur größere Kôfis (ca. 15 cm) auf Zander oder Pellets und evtl. Maiskörner zwischen den Pellets.
Darauf sollten die kleinen Grundeln nicht reagieren....
 
Ja, mit Grundeln ist zu rechnen. Bei der Pose suche ich per Grundsucher nach dem Grund und verschiebe dann den Stopper der Pose entsprechend.
Bei der Grundmontage verwende ich nur größere Kôfis (ca. 15 cm) auf Zander oder Pellets und evtl. Maiskörner zwischen den Pellets.
Darauf sollten die kleinen Grundeln nicht reagieren....
Da vertue dich mal nicht, ich habe ein Video eines Karpfenanglers gesehen, der hat Boilies ausgelegt und gefilmt. Die Grundeln haben alle andern Fische vertrieben und selbst große Karpfen nicht ran gelassen und vom Köderfisch bleiben nur die Gräten
 
Ja, das kann ich von einer einem anderen Spot am Main-Donau-Kanal bestätigen! Bei Haimpfarrich kann man zwar dicke Aale und schöne Zander fangen, aber auf Fingerlange Köfis gehen zuerst (auch Nachts) dicke Grundeln ab 16 cm....

Entweder schneidet man diese in zwei Teile und ködert jedes an beide Montagen an, oder große Köfis (kleine Giebel u. Plötzen bis 20 cm) bekommt man dann bis auf die Gräten abgenagt zurück.
Ist aber nicht überall so....

Bei Köfis um 10 cm fressen die Krebse meist deren Organe und den weichen Bauch weg...
In den Wendebecken gelten aber andere Bedingungen als vor Schleusen und bei Gewässereinläufen!

Ich versuche, Stellen ohne Grundelvorkommen zu finden und zu beangeln, das ist mir schon gelungen....Mal schauen, ob ich es an den nächsten 3 Tagen schaffe, trotzdem Karpfen und Zander zu fangen.
 
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