Wer würde noch nach Norwegen fahren, wenn die Fischausfuhr verboten wird?

Nach Norwegen fahren, wenn kein Fisch ausgeführt werden darf

  • Ja

    Stimmen: 162 28,2%
  • Nein

    Stimmen: 261 45,5%
  • Ja, aber deutlich weniger als bisher

    Stimmen: 151 26,3%

  • Umfrageteilnehmer
    574
Ernst gemeint.
Wir haben doch in der bisherigen Diskussion oft (immer wenn es um Wertschöpfung ging) gelesen, dass auch die Anzahl der vom Angeltourismus lebenden Norweger höher ist als die Anzahl der von der gewerblichen Fischerei Lebenden.
Falls ich das falsch mitbekommen habe, lasse ich mich gern belehren.
Ich meine aber, das hätte explizit im Höringbeitrag von NHO gestanden der hier auch irgendwo verlinkt ist.

Ich glaube niemand möchte dich hier belehren, deshalb vielleicht einfach selbst nochmal genau nachlesen.

Die Zahl der Beschäftigtem durch Angeltourismus lag 2019 laut NHO Reiseliv bei 1550, von denen waren 800 direkt an den Angeltourismus gebunden.

Die Anzahl der Beschäftigten im fischeilichen Sektor übersteigt diese bei weitem. Der Fischereisektor (ohne Fischzucht) generiert ca. 11 000 Arbeitsplätze.

Habe mir vorige Woche übrigens die Stortingdebatte zum Antrag für ein totales Ausfuhrverbotes angesehen,
dieser Antrag wurde zwar abgeschmettert, trotzdem erwähnte die Fischereiministerin dann in ihrer Rede, dass einige Maßnahmen zur Regelung der Touristenangelei bereits in dieser Saison eingeführt werden sollen.

Gruss
Smolt
 
Hm.
Norwegen exportiert aktuell Fisch für etwa 10 Mrd. €; der Tourismus erwirtschaftet etwa halb soviel. Das dürfte auch dem Verhältnis der Beschäftigtenzahlen entsprechen.

Das braucht man aber keineswegs so zu interpretieren, als sei der Tourismus (oder auch nur der angelnde Tourismus) deswegen „weniger wichtig“, ganz im Gegenteil.

Dazu muss man aber sagen , das etwa 70% der Fischexporte mittlerweile aus Aquakultur stammen und mit dem klassischen Fischereisektor bis auf die Futtermittelbeschaffung nicht mehr viel zu tun hat.
 
Ich glaube niemand möchte dich hier belehren, deshalb vielleicht einfach selbst nochmal genau nachlesen.

Die Zahl der Beschäftigtem durch Angeltourismus lag 2019 laut NHO Reiseliv bei 1550, von denen waren 800 direkt an den Angeltourismus gebunden.

Die Anzahl der Beschäftigten im fischeilichen Sektor übersteigt diese bei weitem. Der Fischereisektor (ohne Fischzucht) generiert ca. 11 000 Arbeitsplätze.

Habe mir vorige Woche übrigens die Stortingdebatte zum Antrag für ein totales Ausfuhrverbotes angesehen,
dieser Antrag wurde zwar abgeschmettert, trotzdem erwähnte die Fischereiministerin dann in ihrer Rede, dass einige Maßnahmen zur Regelung der Touristenangelei bereits in dieser Saison eingeführt werden sollen.

Gruss
Smolt
Die Norweger haben inzwischen etwas dagegen, das vollbesetzte Kleinbuskolonnen ins Land kommen und das Fischen weniger aus Hobbygründen sondern eher aus Versorgungsgründen begreifen. Da kann der Angeltourist nichts dafür, er hat nur die Möglichkeit genutzt.
Frei nach dem Motto: "Die Geister die ich rief...."
Mit den Camps war ja auch schnelles Geld zu verdienen.
Jetzt müssen sie auch Lösungen finden, die nicht wie eine Bestrafung aussehen, denn sie selbst haben eine Schuld an dieser Situation.

VG
 
Danke. Aber die Norwegische n Stellen, müssen sich doch zumindest mal erklären?
Auf Grund von … wird die Entscheidung
- zu einem anderen Zeitpunkt getroffen
- nicht weiter verfolgt
- etc.
 
Brillendorsch hat Recht - wünschenswert wäre es. Aber müssen tun die gar nix. Wir nehmen es so wie es kommt. Ich bin zwar erstmal froh, dass zum 01.04.2025 noch keine Ausfuhrreduzierung realisiert wurde; der verlängerten Heilbuttschonzeit kann ich allerdings nicht mehr "ausweichen". Da muss ich durch. Man kann halt nicht alles haben. Fakt ist aber, dass ich bei der unklaren aktuellen Lage bezüglich der Spielregeln in Zukunft erstmal sämtliche Buchungsüberlegungen für 2026 und 2027 auf Eis gelegt habe. Da können mich auch keine xy % Rabatt locken. Ich kann ja meinen Leuten nicht sagen, dass Sie sich jetzt festlegen sollen, obwohl ich ihnen gar nicht sagen kann, was sie für ihr (nicht zu knappes) Geld bekommen und was nicht.
 
keine Ahnung ob sie das müssen, es wäre wünschenswert und fair.
Aber bis Dato kam da nix
Das stimmt ja so nicht.
Die Ministerin hat sich dazu geäußert und will auf unbestimmte Zeit dazu Stellung nehmen, ...steht hier alles im Thread. :wink:
Klick
 
Brillendorsch hat Recht - wünschenswert wäre es. Aber müssen tun die gar nix. Wir nehmen es so wie es kommt. Ich bin zwar erstmal froh, dass zum 01.04.2025 noch keine Ausfuhrreduzierung realisiert wurde; der verlängerten Heilbuttschonzeit kann ich allerdings nicht mehr "ausweichen". Da muss ich durch. Man kann halt nicht alles haben. Fakt ist aber, dass ich bei der unklaren aktuellen Lage bezüglich der Spielregeln in Zukunft erstmal sämtliche Buchungsüberlegungen für 2026 und 2027 auf Eis gelegt habe. Da können mich auch keine xy % Rabatt locken. Ich kann ja meinen Leuten nicht sagen, dass Sie sich jetzt festlegen sollen, obwohl ich ihnen gar nicht sagen kann, was sie für ihr (nicht zu knappes) Geld bekommen und was nicht.

Der Ansatz "Ich kann ja meinen Leuten nicht sagen, dass Sie sich jetzt festlegen sollen, obwohl ich ihnen gar nicht sagen kann, was sie für ihr (nicht zu knappes) Geld bekommen und was nicht." ist glaube ich so was wie das Paradebeispiel...Deine Leute bekomme doch erstmal grundsätzlich einen tollen Urlaub, sie bezahlen doch damit nicht den Fisch...wenn man so rangeht, und das ist auch immer ein Thema auf Norwegischer Seite, dass Angeln in Norwegen ein Erlebnis sein soll, dann kann man seinen Fisch auch beim Fischhändler seines Vertrauens kaufen. Beim Händler bekommt man für das Geld viel mehr Fisch als die aktuellen 18 Kilo. Es fährt doch keiner von uns nach Norwegen, weil er Fisch fangen muss, um damit seine Familie zu versorgen, weil sie sonst verhungern müsste. Ich kann verstehen, dass man seinen gefangenen Fisch mitnehmen will und vielleicht auch die vollen 18 Kilo, aber das kann doch nicht der alleinige Grund sein. Für uns stand und steht da zu erst der Urlaub und dann haben wir geschaut, was kam überhaupt an Fisch zusammen, und es war egal ob es 10 Kilo oder die 18 Kilo waren. Mich treibt da eher um, das es zu bürokratisch wird und man mehr mit der Erfassung zu tun hat und der Urlaub darunter leidet.
 
Der Ansatz "Ich kann ja meinen Leuten nicht sagen, dass Sie sich jetzt festlegen sollen, obwohl ich ihnen gar nicht sagen kann, was sie für ihr (nicht zu knappes) Geld bekommen und was nicht." ist glaube ich so was wie das Paradebeispiel...Deine Leute bekomme doch erstmal grundsätzlich einen tollen Urlaub, sie bezahlen doch damit nicht den Fisch...wenn man so rangeht, und das ist auch immer ein Thema auf Norwegischer Seite, dass Angeln in Norwegen ein Erlebnis sein soll, dann kann man seinen Fisch auch beim Fischhändler seines Vertrauens kaufen. Beim Händler bekommt man für das Geld viel mehr Fisch als die aktuellen 18 Kilo. Es fährt doch keiner von uns nach Norwegen, weil er Fisch fangen muss, um damit seine Familie zu versorgen, weil sie sonst verhungern müsste. Ich kann verstehen, dass man seinen gefangenen Fisch mitnehmen will und vielleicht auch die vollen 18 Kilo, aber das kann doch nicht der alleinige Grund sein. Für uns stand und steht da zu erst der Urlaub und dann haben wir geschaut, was kam überhaupt an Fisch zusammen, und es war egal ob es 10 Kilo oder die 18 Kilo waren. Mich treibt da eher um, das es zu bürokratisch wird und man mehr mit der Erfassung zu tun hat und der Urlaub darunter leidet.

Bei deiner Antwort hast du aus meiner Sicht etwas zu kurz gedacht, man braucht auch gar nicht die Ausfuhrbeschränkungen in den Mittelpunkt stellen; Bei deiner Bürokratie geb ich dir zu 100pro Recht.

Wenn ich mir die kurzfristig verlängerten Schonzeiten auf z. B. Heilbutt anschaue, Steinbeißer steht auch immer mal wieder zur Diskussion -> soll ich gerade jetzt eine "Topzeit" im April/Mai buchen mit der Gefahr weder auf Butt noch auf Steinbeißer zu Angeln? Quotenspezifische Ausfuhr war/ist im Gespräche -> ich kenne Reviere im Norden da fängst du zu 90% nur Dorsch -> auch nicht wirlklich der Hit oder?

Alles was ein wenig spezialisierter vom Zielfisch bzw. von der Jahreszeit her ist halte ich persönlich auch nicht für sinnvoll jetzt schon weit im Voraus zu buchen. Was wahrscheinlich immer gehen wird ist Mittelnorwegen mit den X-verschiedenen Möglichkeiten; aber der Norden wird zur heißen Kiste:
Heilbutt -> Schonmaße und Schonzeiten werden immer weiter verschärft
Steinbeißer -> Schongebiete usw.
Rotbarsch -> Schonzeit da, trau ich auch zu das diese irgendwann nochmals angepasst wird
Köhler -> nicht das ganze Jahr vor Ort
Dorsch -> was wenn wirklich mal ne seperate Quote kommt?

Ich will bei weiten nicht alles Schwarzmalen, so rosarot wie du es beschreibst ist es aber leider nicht...
 
Bei deiner Antwort hast du aus meiner Sicht etwas zu kurz gedacht, man braucht auch gar nicht die Ausfuhrbeschränkungen in den Mittelpunkt stellen; Bei deiner Bürokratie geb ich dir zu 100pro Recht.

Wenn ich mir die kurzfristig verlängerten Schonzeiten auf z. B. Heilbutt anschaue, Steinbeißer steht auch immer mal wieder zur Diskussion -> soll ich gerade jetzt eine "Topzeit" im April/Mai buchen mit der Gefahr weder auf Butt noch auf Steinbeißer zu Angeln? Quotenspezifische Ausfuhr war/ist im Gespräche -> ich kenne Reviere im Norden da fängst du zu 90% nur Dorsch -> auch nicht wirlklich der Hit oder?

Alles was ein wenig spezialisierter vom Zielfisch bzw. von der Jahreszeit her ist halte ich persönlich auch nicht für sinnvoll jetzt schon weit im Voraus zu buchen. Was wahrscheinlich immer gehen wird ist Mittelnorwegen mit den X-verschiedenen Möglichkeiten; aber der Norden wird zur heißen Kiste:
Heilbutt -> Schonmaße und Schonzeiten werden immer weiter verschärft
Steinbeißer -> Schongebiete usw.
Rotbarsch -> Schonzeit da, trau ich auch zu das diese irgendwann nochmals angepasst wird
Köhler -> nicht das ganze Jahr vor Ort
Dorsch -> was wenn wirklich mal ne seperate Quote kommt?

Ich will bei weiten nicht alles Schwarzmalen, so rosarot wie du es beschreibst ist es aber leider nicht...
Norwegenangler haben es schon schwer, vielleicht kauft man dann seinen Fisch doch lieber beim Händler.
 
Noah hat natürlich Recht, wenn er sagt, daß man Norwegenurlaub nicht mit Fischkauf gleichsetzen sollte und gekaufter Fisch billiger wäre. Aber Hecht99 hat auch zutreffend darauf hingewiesen, dass da noch Dinge dazukommen. Und hier wurde im Thread auch schon gesagt, dass die Mitnahme von selbst gefangenen Fisch Teil des Erlebnisses ist.
 
Das stimmt ja so nicht.
Die Ministerin hat sich dazu geäußert und will auf unbestimmte Zeit dazu Stellung nehmen, ...steht hier alles im Thread. :wink:
Klick
Ich habe schon versucht sehr fleißig mitzulesen.
Aber manchmal wird dann doch was übersehen :)
Danke für den Hinweis. M.
 
es gibt auch viele ältere Angler die sich noch genau überlegen ob man zum Angeln mit nach Norwegen fährt, wenn das Knie oder die Gelenke , Schulter frisch operiert schmerzen, das Ganze mit viel Druck verbunden ist weil einige der Angel- Kollegen das teuer gemietete Boot so viel wie möglich nutzen wollen, man selbst mitfahren muß weil es sonst nicht rund läuft, .und ich mich dann vom Angeln zu Hause erst mal erholen muß! Norwegen sieht überall gleich toll aus an der Küste, der Unterschied sind die Anzahl und Größe der Fische und die Umgebungstemperatur sowie die Anreisezeit... ich fahre nicht mehr weiter als Bergen hoch!....................lieber viele kleine mittleren Fische fangen wie ein Großer der dann doch nicht schmeckt, alles schon erlebt!. ich lege zuerst Wert auf die Fischqualität, die Größe ist mir egal! habe dieses Jahr aber mal ausgesetzt!
 
Norwegen sieht überall gleich toll aus an der Küste, der Unterschied sind die Anzahl und Größe der Fische und die Umgebungstemperatur sowie die Anreisezeit... ich fahre nicht mehr weiter als Bergen hoch!....................lieber viele kleine mittleren Fische fangen wie ein Großer der dann doch nicht schmeckt, alles schon erlebt!. ich lege zuerst Wert auf die Fischqualität, die Größe ist mir egal! habe dieses Jahr aber mal ausgesetzt!
Im Norden gibt es auch normale Größen, daran kann man es nicht festmachen, ...aber
...unter Bodø hat man die größte Artenvielfalt, was sehr reizvoll ist. Mein Traumrevier dafür ist Helgeland, ...RB, Pollack und Schellfisch in perfekter Größe für die Küche (auch Seeteufel, aber den habe ich noch nicht in 30 Jahren am Band gehabt :a045:). Wer Seehecht liebt, geht noch etwas weiter runter.
Ich für meinen Teil habe mich auf die Möglichkeit von 10 kg Fisch eingestellt und werde dann danach handeln (Buchung),
...verrückt machen muss man sich nicht lassen. :a015:
 
es gibt auch viele ältere Angler die sich noch genau überlegen ob man zum Angeln mit nach Norwegen fährt, wenn das Knie oder die Gelenke , Schulter frisch operiert schmerzen, das Ganze mit viel Druck verbunden ist weil einige der Angel- Kollegen das teuer gemietete Boot so viel wie möglich nutzen wollen, man selbst mitfahren muß weil es sonst nicht rund läuft, .und ich mich dann vom Angeln zu Hause erst mal erholen muß! Norwegen sieht überall gleich toll aus an der Küste, der Unterschied sind die Anzahl und Größe der Fische und die Umgebungstemperatur sowie die Anreisezeit... ich fahre nicht mehr weiter als Bergen hoch!....................lieber viele kleine mittleren Fische fangen wie ein Großer der dann doch nicht schmeckt, alles schon erlebt!. ich lege zuerst Wert auf die Fischqualität, die Größe ist mir egal! habe dieses Jahr aber mal ausgesetzt!
Im leicht vorgerückten Alter fühle ich mich am Ufer eindeutig wohler, ich schätze einfach die freie Beweglichkeit und die flexible Tagesplanung. Unterm Strich fange ich mindestens so gut wie die Bootskollegen. Joa, die Aussichten auf größere Fische (oder generell üppigere Fänge) sind im Norden schon besser; mein Optimum in verschiedener Hinsicht (Artenvielfalt, Lieblichkeit der Landschaft) könnte die Höhe Terråk/Leka werden… wobei ich das einmalig tolle Ufer am Salt- und Skjerstadfjord schon auch sehr vermissen würde. Und ja, man ist da oben schon nochmal viel exklusiver bzw. einsamer unterwegs. Tromsø war uns ein wenig zu harsch, und das Uferprofil (das hängt ja immer mit den Gesteinsarten zusammen) ist etwas sehr schwierig (allerdings sehr viel Dorsch).
 
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