Ok.
Dann von mir auch mal ein paar Links für speziell Interessierte:
Hier zum Einfluss der Angelfischerei auf den Dorschbestand im Oslofjord.
...und hier noch einer zu den ersten Resultaten zum norwegischen Projekt zur Untersuchung der norwegischen Angelfischerei (2017-2019). In diesem geht es in erster Linie um die Methodik verlässliche Daten z.B. durch Feldbefragungen, über die Touristenfischerei zu beschaffen.
Vielleicht wurde ja der eine oder andere in den vergangenen zwei Jahren auch beim Angeln durch die Wissenschaftler befragt. Hier sind die ersten Ergebnisse dazu nachzulesen.
Abstract. Norway has the highest participation rate in marine recreational fisheries (MRF) in Europe, and is popular among marine tourist anglers. Fishing licen
academic.oup.com
Gruss
Smolt
Hi
@smolt, ich bin immer dankbar für solche Untersuchungen. Allerdings finde ich sollte man schon bei der Ankündigung exakt bei den Begrifflichkeiten sein. In beiden Fällen geht es eben nicht ausschließlich um die Auswirkungen der Angelfischerei und schon gar nicht um die der touristischen Angelfischerei, sondern um die Freizeitfischerei. Die hat nun mal in Norwegen eine ganz andere Bedeutung als uns das hier bewusst ist. Kein touristischer Angler fischt mit Langleinen, Kiemennetzen oder sonstwas.
Gerade in Bezug auf den Dorsch im Oslofjord scheinen die Ergebnisse eindeutig, wenn man sich die Wiederfangquoten der markierten Dorsche ansieht (Abbildung 3). Auch hier machte die touristische Angelfischerei den mit Abstand kleinsten Teil der Gesamtfangmenge aus. Der Teufel steckt wie fast immer im Detail.
Vor allem aber, fehlen wie immer konkrete Aussagen über die sozioökonomischen Leistungen, die über wage Formulierungen hinausgehen, der einzelnen Nutzungsarten, um hier eine Relation herzustellen.
Ich kann nach wie vor aus allen mir zur Verfügung stehenden Blickwinkeln, da gehört die eines Populisten eben nicht dazu, nicht nachvollziehen, wieso ausgerechnet auf den Nutzer der die geringste fischereiliche Sterblichkeit zu verantworten hat aber den mutmaßlichen größten volkswirtschaftlichen Nutzen entfaltet, der Regulierungsdruck erhöht werden soll. Nur darauf zielt diese Neuregelung, um die es ja hier weiterhin geht. Mit Bestandsschutz oder Nachhaltigkeit hat das doch alles nix zu tun.
Auch eine ja jetzt schon häufiger ins Spiel gebrachte Abgabe macht nichts weiter als die höchste Wertschöpfung/kg noch einmal zu erhöhen. Für mich entbehrt das an vielen Stellen jeglicher Logik.
Schlechte Übersetzung..Wer da was rausliesst , versucht es
Danke, aber das ist auch mir alles zu kryptisch.🙃
Einem jeden von uns sollte es bewußt sein, dass die Entnahme von Fisch verantwortungsbewußt erfolgen muß.
Freizeitanglern, einheimischen Fischern und Anlagenbetreibern muß gemeinsam bewußt sein, dass die Entnahme von Fisch nicht unendlich sein kann.
Gerade wir als Angler in registrierten Anlagen fahren nach Norwegen, um vorrangig unserem Hobby nachzukommen.
Manch geäußerte Bedenken von norwegischen Fischern zur Entnahme und Verwertung von Meeresfischen durch Gastangler kann man verstehen.
Nun stellt sich die Frage, wie wir gemeinsam aufeinander zugehen können.
Mein norwegischer Vermieter und dessen Sohn sind in den Wintermonaten mit jeweils eigenem Boot Fischer in Richtung Lofoten.
Von April bis September betreibt mein Vermieter eine registrierte Anlage. Sein Sohn hilft ihm in der Anlage, ist aber vorrangig Fischer auf Krabben und
Hummern mit Stellkörben in dieser Zeit.
Wenn wir als Angler unseren Fisch ausgenommen haben, erkennen wir alle, was normal nicht verwertet wird. Weder Kopf noch Innereien nimmt jemand von uns mit.
Wer mag, soll seine wumbefallenen Bauchlappen mitnehmen.
Unser Vermieter machte aus der Verwertung der sogenannten Abfälle unserer Fische eine Tugend. Alle Restwerte des Fisches werden zu Bestücken der Körbe für
Krabben- und Hummerfang benutzt.
Diese Nachhaltigkeit dieser Fischverwertung zwischen Angler und Fischer in dieser Anlage ist resourcenschonend und beispielhaft.
Wir als Angler sollten bei Buchung unserer registrierten Anlagen nicht nur darauf achten, welcher Preis für Unterkunft und entsprechendes Boot verlangt
wird, sondern auch, wie nachhaltig die Anlage betrieben wird !!!
Auf der einen Seite ist die Verbreitung der Königskrabben ein Fluch der Zerstörung, da sie sich von allem ernährt, was am Meeresboden lebt,
auf der anderen Seite ist der Fang und der Verkauf der Königskrabben ein lukrativeres Geschäft als der Fischfang für Fischer. Doch womit werden die Krabben
gefangen?
Wir als Angler sollten unsere Angeltechniken/ Angelmethoden und den Umgang mit dem gefangenen Fisch überdenken.
Fische aus großen Tiefen hochgepumpt und Fische mit tief sitzendem Drillingshaken dürften nicht überlebensfähig sein. Wer diese Fische nicht verwertet und
trotzdem von schonendem und erfolgreichem Angeln spricht, scheint den Sinn des Angelns nicht verstanden zu haben.
Manchmal ist die Angelmethode mit Einzelhaken und in flacheren Tiefen genau so erfolgreich.
Was in all den Überlegungen die Norweger zu ihrem Fisch berücksichtigt werden sollte, ist, dass es regionale Unterschiede im Fischbestand gibt. Die Entnahme
und das Vorkommen der verschiedensten Fischsorten ist jahreszeitlich und regional nicht immer vergleichbar.
Spricht etwas entgegen, dass jedes Fiskedirektoriat je nach Fischbestand in der Region eine Nachhaltigkeitsabgabe je Angler in einer registrierten Anlage
erheben kann. Dafür haben wir weiterhin eine höhere Fischausfuhrquote gegenüber nicht registrierten Anlagen.
Anlagenbetreiber könnten diese Abgabe bei fehlender nachhaltiger Restwertverwertung nach Ausstellung der Zollerklärung erheben und an das
Fiskedirektorat abführen.
Diese Abgabe sollte in welcher Art und Weise auch immer dem Fisch zu Gute kommen.
Forderungen der einheimischen Fischer sollte entgegengekommen sein.
MfG
Andreas
Zu den Abgaben habe ich ja schon etwas geschrieben, kann man machen aber der Name „Nachhaltigkeitsabgabe„ wäre schon eine Verhöhnung der Gesamtumstände.
Die Krabbenfischerei ist im Übrigen ein gutes Beispiel worum es in der letzten Konsequenz eigentlich geht. Eine hochinvasive Art, die eigentlich bekämpft werden müsste wo es nur geht, entfaltet einen riesigen kurzfristigen volkswirtschaftlichen Nutzen. In Konsequenz gibt es hier Schonzeiten und Fangquoten um diese Ressource unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung zu bewirtschaften. Nachhaltigkeit? Ja im Sinne von Wirtschaftlichkeit aber nein im Sinne von Habitatsschutz. Hier hat man eine eindeutige Entscheidung getroffen, die genau diametral den jetzigen Ansätzen zur touristischen Angelfischerei entgegensteht.
Ich verstehe das alles ehrlich gesagt überhaupt nicht und entzieht sich komplett meiner Logik, das kann natürlich auch einfach an mir liegen.