AW: Rettungswestenpflicht
Wenn alle ihren gesunden Menschenverstand einsetzen wuerden, braeuchte es ein solches Gesetz nicht. Aber selbst in diesem Tread gibt es Stimmen die meinen schlauer zu sein als die taegliche Realitaet.
Naja und wie schlau nun Hobbyrevolutser sind, die es ablehnen Sicherheitsausruestung anzulegen weil es ihnen von staatlicher Seite gesagt wird, brauch ich zum Glueck nicht beurteilen. Das sotiert schon das reale Leben aus.
Gruss
Ich vermute, dass ich hier etwas falsch verstanden wurde. Ich lehne ja auch die Rettungsweste für meine Person nicht ab. Ich bin aber auch kein besonderer Freund von Verordnungen und schon gar kein Regulierungswütiger.
Ich habe aber sowohl ein gewisses Verständnis für Leute, wie AF, die klipp und klar selbst entscheiden wollen, aber auch für jene, die eine gewisse Rechtssicherheit für die Allgemeinheit darstellen möchten.
Man muss es mal versuchen, aus der Sicht der Vermieter zu sehen. Wenn in dieser Verordnung hieb- und stichfest festgehalten ist, wer was zu tun, oder zu lassen hat, dann nimmt man aber auch dem Vermieter die Verantwortung ab, wenn er alles getan hat, der Mieter aber nichts davon nutzt und trotzdem etwas passiert.
Tatsache ist, dass es bis Dato keine rechtsverbindliche und auch tragfähige Lösung gibt. Es gibt Vermieter, die stellen ihre Boote mit allem nur denkbaren Notwendigkeiten und und bei anderen ist man froh, wenn sie länger als ein paar Stunden an der Oberfläche bleiben. Zwischen diesen Extremen findet man alles und wild durcheinander. Ebenso schaut es bei den Urlaubern aus. Da gibt es erfahrene und besonnene Menschen, die auch mal einen ernsthaften Gedanken an den Worst Case verschwenden und es gibt eben auch die ganz die anderen, die sich über alles erhaben fühlen.
Nun könnte man ja hergehen und alles beim alten belassen, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und so weiter und so fort. Leider hat das ein paar saubere Haken.
Den Vermietern fehlt eine Rechtssicherheit. Was müssen sie bereitstellen, dass ihnen im schlimmsten Fall aller Fälle keiner an den Kragen gehen kann? Der Urlauber hat keinerlei verbindliche Vorauskunft darüber, was er als Standard erwarten kann. Ob er das dann nutzt, sich selber über diesen Standard hinaus ausstattet, oder alles bei Seite schiebt, ist wieder eine andere Sache.
Prinzipiel geht es doch darum, dass der Vermieter nicht bei jedem Unglück quasi schon mit einem Bein im Knast steht und das dem Mieter ein gewisses Stück an Planungssicherheit an die Hand gegeben wird. Und spätestens jetzt kommen wir an den Punkt, wo man mich offensichtlich teilweise falsch verstanden hat. Ich bin kein Freund absoluter Regulierung. Ich bin aber auch noch weniger der Freund böser Überraschungen, sprich unzureichenden Sicherheitsmitteln, die ich dann vor Ort nur unzureichend, oder garnicht aus eigenen Mitteln ergänzen kann. Und am wenigsten kann ich es leiden, wenn mein Urlaub von zahlreichen Verordnungen gelenkt wird.
Für die Vermieter muss ein Standard geschaffen werden, was sie für ihre angebotenen Boote bereitzustellen haben, das Minimum muss verbindlich formuliert und bereitgestellt werden.
Der Mieter muss wissen, worauf er sich verlassen kann und worauf er sich selber einlassen möchte, was er vielleicht nach eigenen Wünschen noch doppeln kann, oder will.
Grundsätzlich sollte das ja unter einen Hut zu bringen sein. Weil es aber offensichtlich auf beiden Seiten Schlamper, Böswillige und kategorische Totalverweigerer gibt, ist halt auf der Basis von Vernunft und Freiwilligkeit nichts zu wollen. Also muss es wohl leider reguliert und ggf. sanktioniert werden. Wenn jemand eine praktikablere Lösung anzubieten hat, dann her damit.
Und ganz am Ende mal auch an die denken, die so eine Wasserleiche bergen müssen und die, die einen lieben Menschen verlieren, warum auch immer.
Jetzt bin ich mal auf Lösungsvorschläge zu dieser Schlamastik gespannt; nicht für sich selber, sondern für alle!
