Heilbutt : Flying Gaff und Schwanzschlinge

Als erstes beim grossen Butt alle Angeln rein,so das nichts im Weg steht - wenn er beim durchstarten zum Grund unters Boot macht musst du schnell auf die andere Seite, einer ans Steuer und nach Möglichkeit immer so dicht wie möglich über den Fisch,
Danach klassische Flying Gaff dann kann er sich noch austoben, schwanzschlinge vom Kopf her rüber.
Kurz messen und Foto zu Errinnerung ,Haken lösen und sofort schwimmen lassen.
Bei uns kommen nur Butt unter 1,2m zum verwerten mit , alles andere darf schwimmen
 
Wenn du mal nen großen Butt an der Angel hast und der es sich wieder auf Boden gemütlich macht, hast du es einfach schwerer den wieder nach oben zu bekommen wenn du nicht über dem Fisch bist.
Zusätzlich hast du ein großes Risiko dass wenn dir der Fisch über eine Kante in tieferes Wasser schwimmt, dir die Schnur reißt weil die Hauptschnur über nen Felsen oder was auch immer geht.

Immer mit dem Boot über dem Fisch bleiben, das macht es dir einfacher und verringert das Risiko von nem Abriss.
 
Das Material in einem von tausend Fällen auch mal aufgeben kann ist glaube ich jedem klar, allerdings kann man die anderen 999 mit ordentlichem Equipment landen.

Das was zu mir aus deinen Aussagen rüber kommt ist Panik bzw. die Unwissenheit wie man mit großen Fischen richtig umgeht. Genau dafür ist doch diese Unterhaltung hier gedacht!
Wenn du deine Fische sicherheitshalber mit der Harpune zum releasen vorbereitest ist das deine Wahl, trägt aber rein gar nichts zur Unterhaltung bei und ist definitiv nicht auch die Art womit du so einen Fisch sicher landest und auch wieder schwimmen lassen kannst.
Wie kommst du auf Panik und wo habe ich was von Harpune geschrieben. Wir hatten schon 2 mal Heilbutt von weit über 160cm am Boot, aber einmal ist ein Einhänger aufgegengen, der eigentlich nicht aufgehen kann und von vielen erfolgreichen Heilbuttanglern am Mahlstrom verwendet wird und einmal war die Schläfrigkeit von 2 Besatzungsmitgliedern schuld, die den Fender nicht rechtzeitig hinterher geschmissen haben.
 
Und damit der Butt erstmal, wenn er am Boot ist, gesichert wird, gibt's das fliegende Gaff. Wenn ich ihn da sofort am Boot festmache, obwohl er noch nicht ruhig ist und noch zu viel Kraft hat, dann tobt er sich an der Reling aus und die Gefahr, dass das Maul zerrissen wird ist größer, als wenn er erst mal am Schwimmkörper hängt und beim Versuch runter zu kommen müde gemacht wird.
 
Wie kommst du auf Panik und wo habe ich was von Harpune geschrieben.
Hatte ja extra geschrieben dass es für mich den Anschein hat deinen Aussagen nach, bitte nicht persönlich nehmen.

Mich würde dann aber mal interessieren wie du deinen „Schwimmkörper“ am Fisch festmachst bevor du ihn damit nochmal los schwimmen lässt?

dann tobt er sich an der Reling aus und die Gefahr, dass das Maul zerrissen wird
Du kannst übrigens das Flying Gaff nachdem du es durchs Maul gezogen hast wunderbar in der einen Hand halten und das Seil in der anderen Hand und damit das vermeiden was du hier schreibst. Machen ziemlich sicher auch die Jungs am Mahlstrom so.

Ich hab einfach noch niemanden gesehen der erstmal nen Auftriebskörper am Fisch befestigt und ihn damit absichtlich nochmal abtauchen lässt (außer bei den Harpunenfischern - daher meine Aussage). Macht auch einfach null Sinn, eher im Gegenteil. Dann verwickelt sich da noch was mit deiner Montage und der Butt reißt dir am Ende noch ab deswegen und schwimmt mit deinem Kram im Maul umher..
 
Ich habe den größten Heilbutt am Mahlstrom mit ca. 165kg gesehen und die haben ihn auch nur erst einmal am Flying Gaff austoben lassen bevor sie ihn ans Boot geholt haben um ihn ausser Bords in den Hafen zu fahren.

Der Schwimmkörper wird mit einem Haihaken am Fisch befestigt, aber nicht gleich zur Reling durchgezogen.

Denke an den Wunsch, den Heili schonend zu behandeln. Wie wird das Maul am wenigsten beschädigt.
Die Butts werden uns wohl nie erzählen, was sie am besten finden.
Mach du wie du denkst und ich mach wie ich denke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Schwimmkörper wird mit einem Haihaken am Fisch befestigt, aber nicht gleich zur Reling durchgezogen.
Ich kann mir da bei besten Willen nichts drunter vorstellen, vllt kannst du mal etwas besser erklären von was für Schwimmkörpern an einem „Haihaken“ du sprichst und wie das von statten geht dann?!
Denke an den Wunsch, den Heili schonend zu behandeln. Wie wird das Maul am wenigsten beschädigt.
Das ist mein einziges Ziel bei der Sache, deswegen sagte ich ja dass man das Flying Gaff nach dem durchziehen in den Händen hält um das toben abzupuffern.
 
Vorstellen kann ich es mir sehr gut. Kleiner Haihaken, mit Wiederhaken, in den Mund stechen, dann nicht durchziehen und auch nicht an am Boot festbinden, sondern an einem Fender. Da da Butt runter will sollte immer genug Spannung auf der Schnur sein. Ich sehe aber eben auch die Gefahr das er damit abreißt oder sich die Schnur in dem Seil vertüddelt. Daher sehe ich den Sinn, finde die Gefahr aber zu groß.
 
Servus!🙋‍♂️

Ich bin da, aus eigener Erfahrung, voll bei denen die einen Einsatz eines Flying Gaffs und einen evtl. Einsatz einer Schwanzschlinge befürworten!!
Auf jedenfall sollte alles vorher geklärt werde, was im Falle wenn, wie zu laufen hat.
Wir waren damals bei meinem großen Heilbutt nicht wirklich auf so eine Situation vorbereitet, und da muss ich sagen, das ich nachdem wir den Fisch einmal in ganzer Größe neben unserem Boot gesehen hatten, einerseits sehr enttäuscht, aber auch etwas erleichtert war als er sich nach 1:45 Std. Drill dann verabschiedet hat.

Eine Frage zum Ablauf beim releasen hätte ich erstmal noch, ist es nicht besser erst die Schwanzschlinge zu lösen, vielleicht hab ich da auch noch einen Denkfehler.
Hab nur gelesen das wenn ein Butt gegen die Schlinge wegschwimmen will, das gar nicht gut ist?!

Gruß Holger
 
Eine Frage zum Ablauf beim releasen hätte ich erstmal noch, ist es nicht besser erst die Schwanzschlinge zu lösen, vielleicht hab ich da auch noch einen Denkfehler.
Hab nur gelesen das wenn ein Butt gegen die Schlinge wegschwimmen will, das gar nicht gut ist?!

Gruß Holger
Sobald der Butt keine Schwanzschlinge mehr hat, kann er ungehindert damit arbeiten und sich selbst an der Bordwand schwer verletzen. Der Butt wird ja auch ruhiger, sobald er keine Chance mehr hat, ...tickt aber auch aus, sobald sich was ergibt. Letztlich kommt es darauf an, wie eingespielt das Team ist und wie sicher man mit dem Fisch umgeht. Erfahrene Angler haben da keine Regel und machen es aus dem Bauch heraus mal so und mal so.
 
@ Matu,
Ich bin da voll bei Dir, dieses Jahr war meine Bootsbesatzung mit 2 neuen Leute nicht gerade eingespielt, es war ein Desaster..., näher will hier nicht darauf eingehen.
Ich bin sicher mit meiner Stammbesatzung wäre manches besser gelaufen..
Aber wir wachsen ja bekanntlich mit unseren Aufgaben, ich für meinen Teil habe schon ein Plan diesbezüglich für die nächste Tour.. :biglaugh:
 
Moin
Meiner Meinung nach ist das wichtigste, dass der Butt wirklich ausgedrillt ist. Wenn der Fisch am Boot ist, löse ich die Bremse ein wenig und dann bekommt der Butt einen kleinen Stubser mit dem Gaff. Meistens erfolgt dann nochmal eine halbherzige Flucht, oder auch nicht.
Bei einem großen Fisch wird nun der Haihaken oder Flying Gaff im Unterkiefer gesetzt und der Kopf möglichst über Wasser gehalten. Der Fisch wird sich zwar wehren, hat aber keine Möglichkeit seine Kraft einzusetzen, wenn der Kopf über der Wasserfläche ist. Nun Haken lösen und gut.
Von dem ganzen Tüdelkram mit Boje oder Fender halte ich gar nichts. Die Gefahr ist viel zu groß, das sich alles vertüddelt und der Fisch abreisst.Besser den Fisch müde drillen.
Gruß Klaus
 
Meiner Meinung nach ist das wichtigste, dass der Butt wirklich ausgedrillt ist. Wenn der Fisch am Boot ist, löse ich die Bremse ein wenig und dann bekommt der Butt einen kleinen Stubser mit dem Gaff. Meistens erfolgt dann nochmal eine halbherzige Flucht, oder auch nicht.
Und das widerum hängt nicht nur von der Fischgröße ab, sondern maßgeblich auch von Jahreszeit und Wassertemperatur. Im Sommer und vor allem im Herbst haben die dicken Biester* richtig Power, ...auch die Halbstarken. Im Winter und Frühjahr sind sie nicht ganz so verrückt, ...wobei da aber auch jeder Heilbutt mehr kämpft als die Dickköppe. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass HB mindestens 1x von der Oberfläche zum Grund abtauchen will, ...idR. schaffen die das auch bis 50 m locker. Beim 1. Besuch an der Oberfläche muss also noch keiner nervös werden, ...der zeigt nur an, wie der Haken sitzt und "Tschüß du Pfeife!". Und letztlich ist es ja auch genau dieses Verhalten, welches den Heilbutt beim Angler so beliebt macht. :flaggen14:
 
Ich hatte letztens gelesen, das die norwegischen Fischer den gefangenen Heilbutt sofort und unmittelbar auf den Rücken drehen, also noch im Wasser. Das würde dazu führen das er sich absolut ruhig verhält.
Du meinst die norwegischen Schäfer :a055:
Das will ich sehen wie man einen Heilbutt von 1,50 auf den Rücken dreht
 
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