AW: 3 deutsche - 542kg filet zuviel - 15000NOK strafe
Nach wie vor, ist es, nach meiner Beobachtung so, dass Angler - und hier auch die Deutschen gerne gesehen werden.
Allerdings fehlt einem grossen Teil der Norweger irgendwie das Verstaendniss fuer das tun selbiger.
Ich erklaers mal aus meiner Sicht ( bin ja nun ne Weile hier und erwische mich selbst teilweise bei diesen Gedanken )
Ausgangsbasis dessen sind ganz andere Selbstverstaendlichkeiten.
Wenn jemand 365 Tage im Jahr den Fjord vor der Nase hat, fischt er natuerlich nur an den besten Tagen - und wenn er Lust auf Fisch hat .....also doch verhaeltnismaessig - selten.
Dabei kennt man sich bei diesen wenigen Ausfahrten irgendwann doch gut im revier aus - und faengt auch.....
Nun betrachtet man Zeitgenossen - die eine Woche Urlaub machen (?) und diese angelnd bei jedem Wetter und nach ( scheinbar ) Unmengen Fisch jagen.
Man stellt sich dann oefters die Frage - Himmel was tun die da ? Ich fange meinen Bedarf in einer Stunde, was treiben die 8h auf dem Wasser ?
Entweder - sie suchen Fischmengen die schon Raubbau gleichkommen - oder eben , sie koennen es nicht und bleiben darum so lange draussen.
In dieser Einstellungsfrage zur Sache liegt die Hauptunverstaendnis, zumal das Sportfischen auf dem meer bei weitem nicht diese Verbreitung hat, wie z.B. in Deutschland.
Das fangen von Meeresfisch dient hier vielfach einfach nur der privaten " Tischbereicherung " - und nichts weiter - maximal noch ein wenig Fun - aber eher in absoluten Musestunden und Kinderspass.
Das an einem Drill eines Seis was sportliches sein soll - ist fuer viele Norweger unglaeubiger als durch die Taeler latschende Trolle.
Dazu kommt ein gewisser Sicherheitsaspekt, es wird einem Norweger nie in den Kopf gehen, warum gerade mit dem kleineren Booten bei sehr " anruechigem " Wasser jemand rausfaehrt, warum Schwimmwesten in solchen Booten nicht selbstverstaendlich staendig getragen werden - oder die Hauptfrage der Norweger - warum steht jemand in solchen Booten ( uebrigends - stehende Person im Kleinboot - sicherster Anhaltspunkt fuer Urlauber )
Wenn jetzt noch regional Verstoesse gegen Bestimmungen dazukommen - sprich, wildes Ausbeuten der Fjorden - oder insbesondere das mitnehmen kleinerer Fischlein ( was viele Norweger viel mehr hochbringt wie mehr als 15kg ) - dann koennen - wieder regional - Stimmungen wirklich ins negative umschwenken - aus Unverstaendnis wird dann Ablehnung.
Aber aus den Faellen, von denen hier berichtet wirrd, eine generelle Ablehnung gegenueber Urlaubsanglern in Norwegen herstellen zu wollen, halte ich fuer uebertrieben.
Und wie es die schwarzen Schafe unter den tausenden Anglern gibt - gibt es die " Einpeitscher " und " Scharfmacher " unter den Millionen ( den paar ) Norwegern.
es gehoert dem einen wie dem anderen der Kampf angesagt - und alle anderen, die Interesse haben - und es wollen, an einen Tisch geholt und erklaert, wieso , weshalb, warum.
Dazu gehoert dann auch sicher, dass man in Foren wie hier Fehlverhalten klar darstellt - aber bitte immer dann mit Augenmass und ohne Verallgemeinerungen oder Saebelgerassel - auf beiden Seiten.
Und wenn durch den Anglern mittels der 15kg auch zur Ressouercensicherheit beigetragen werden soll, dann darf und muss auch mit dem Angler ueber alle Aspekte geredet werden - wie mit allen anderen auch.
Genauso muss aber die Zeit vorbei sein, wo jeder auf den anderen hinweisst - wenn er Einschraenkungen hinnehmen soll.
Sonst schiebt man den schwarzen Peter solange rum, bis alle Karten vom Tisch sind - oder alle Fische aus dem Meer.
Vielleicht ist es machbar in dem engen Kreis Kuestenfischerei - Angelei - Ressourcenschutz an norwegischen Kuesten besser zu sein als Europa - oder Weltweit.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Bis dahin bleibt eigentlich wirklich nur - immer wieder belehren, erklaeren...wobei - ich drehe mich nun um und sehe aus der Tuer......und sehe leider gerade " Beratungsresiztenz " und Ignoranz von Hinweisen in Reinform.....
Und - deutlich deutsche Gaeste.
Da koennte einem kurzzeitig durchaus der Gedanke kommen - der vorher genannten Verallgemeinerung - aber zeitgleich bewegen sich hier genuegend Angler bestens und vorbildlich - und erklaeren selbst ihre Abneigung gegen solche " Zeitgenossen " also im Grossen wie im Kleinen - das schwarze Schaf gehoert benannt , nicht die Herde geschlachtet.
Zumal, nach wie vor gruesst unser Nachbar ( Kleinfischer ) die Gaeste in der Vorbeifahrt - so mies kann die Stimmung also alles in allem nicht sein.