Es geht wieder weiter, das warten hat ein Ende.
Freitag:
Morges kurz nach 09.00Uhr ging es wieder los. Da wir hier schon fast alles abgegrast hatten, wollten wir heute mal ein paar Untiefen vor der Insel Hidra ansteuern. Wetter war wieder Su-pi. So gut wie keine Wellen.Es waren wieder einige größere Fischschwärme auf dem Echolot zu sehen. Nach etlichen Stellungswechseln hatten wir nach 2.5 Std. die Nase voll. Kein einziger Biss. Weiter raus aufs Meer wollten wir aber nicht fahren, da es ja nicht ganz ungefährlich ist wenn man nur mit einem Boot unterwegs ist. Also auf. Wir fuhren durch Hidra durch. An Karls Haus vorbei zum Hidra-Sund und wollten es mal mit Naturköder am kleinen Leuchtfeuer probieren. An Karls Haus sah einer aus dem Fenster, wir winkten. Fuhren dann aber weiter weil wir nicht wußten wer in dem Haus zur Zeit wohnt. Dann kam mir die Idee. Da wir ja schon fast in der Nähe von Ronny sind könnten wir ja mal hinfahren und Ihn besuchen. Eventuell ist er ja da. Wir hielten im Hidra-Sund noch kurz bei der Lachsfarm an, um es nochmal auf Pollack zu probieren. Nichts, also weiter. Es fuhr ein Boot mit 4 Anglern besetzt etwas weiter weg an uns vorbei.Wenn ich mich nicht irre, war es die Redys mit Ronny drauf. Ich winkte und rief noch Ronny, aber es kam keine Reaktion. Na gut, weiter. Vielleicht war er es ja auch gar nicht. Ich hatte nach ca 10 min. den ersten Biss. Super, ein schöner Leng von 72 cm. Freude Pur. Die anderen beiden guckten schon. Der schon wieder.Ich hatte noch einen sehr schönen Biss, mein Blei hatte sich aber irgendwie im Fels verhakt. Als ich stärker dran gezogen habe riss es leider. Wir hatten noch 4 kleinere Lengs die aber wieder zurück ins Wasser kamen. Wir hatten Hunger und fuhren zum Haus zurück.Während der lansamen Rückfahrt hatten wir unsere Pilker zum Schleppen im Wasser gelassen. Plötzlich ein Schlag an Jörg seiner Rute. Nach einem harten drill wußten wir auch was es war. Na. Ein schöner Köhler von genau 69,5 cm. Klasse Jörg. Schnell mit dem Boot etwas zurück. Vielleicht sind noch weitere davon da. Leider nein. War wohl doch nur ein einzelner. Die Fische schnell versorgt und Essen fassen. Wohin fahren wir heute noch. Nach Feda nochmal. Los geht’s. Auf der Fahrt dorthin sah man schon Nebelschwaden auf den Felsen und dem Wasser. Wir rechneten schon, wann wir denn wieder zurück müssen bevor es dunkel wird. Um 20.00 Uhr sollten wir zurück fahren. Endlich dort angekommen legten wir gleich los. Es ging Schlag auf Schlag. Aber überwiegend wieder nur untermaßige Köhler die wir wieder zurück setzten. Plötzlich war es 20.00Uhr und wir hatten 6 maßige gefangen. Los zurück. Nach 20 minuten fahrt fuhr plötzlich ein größeres Gummiboot auf uns drauf zu. Sie hielten an und es viel ein Wort: Angelkart. Wir sahen uns alle an und waren sehr verwundert. ÄH. Wiso Angelkart. Brauchen wir hier eine Angel Erlaubnis? Im ersten moment glaubten wir es wäre die Polizei. Es stellte sich dann aber heraus, das es Dänen waren 4 Männer und 2 Frauen die nach Wraks suchen um dann danach zu tauchen. Sie konnten so gut wie kein Deutsch und auch kein Englisch.Aber irgendwie klappte es mit der Verständigung dann doch. Wir bekamen heraus das Sie einen Tauchclub im Flekkefjord suchten sich aber durch den Nebel verfahren hätten und nun so gut wie kein Benzin mehr haben. Wir 3 waren uns einig und gaben Ihnen unseren 10 ltr. Reservekanister mit Benzin und unsere beiden Seekarten. Sie können uns aber dafür kein Geld geben, weil sie keins dabei haben. Ist egal dachten wir, wer so in Not gerät dem muß einfach geholfen werden. Sie hatten auch keine Scheckkarten, Handys, GPS oder Ruder dabei. Was hätten die bloß gemacht, wenn die uns nicht getroffen hätten. Gar nicht auszudenken. Als Dankeschön bekamen wir eine Plastiktüte in der 3 Dosen Cola und 6 Dosen Bier waren. Nach dem umfüllen des Kanisters fuhren Sie richtung Flekkefjord weiter. Wir sahen uns alle an. Das gibt es doch gar nicht. Sind die Lebensmüde? Die Taucherausrüstungen vom aller feinsten und dann gar nichts dabei. Unvorstellbar. Der Nebel rückte nun weiter nach unten aufs Wasser und wir mußten zusehen das wir zum Haus kommen. Aber zum Glück haben wir ja unser GPS dabei, da fühlt man sich bei sowas doch gleich sicherer. Wir erreichten unser Ziel noch rechtzeitig. Ich habe während der Fahrt noch ein paar schöne Fotos davon gemacht. Das war ja ein Erlebnis reicher Tag heute.