Huttel
Member
Hallo allerseits
Bin am Dienstag aus Talknafjördur/Island zurück gekommen und wollte euch meine Eindrücke mal schildern.
An- Abreise
Flug jeweils mit Island Express. Wie bei preiswerten Fliegern üblich, gibts während des Fluges keine Verpflegung.Es sind relativ kleine Flieger die einen guten Eindruck machen.
Ab Flughafen Keflavik gehts mit dem Bus weiter. Bei ca 20 Personen in einem großen Reisebus hatte jeder reichlich Platz. Bei der Abfahrt gabs für jeden eine Dose (richtiges) Bier und ein Lachsbrötchen.
Während der ca 7 Stündigen Fahrt kriegt man einen schönen Eindruck vom Land. Irgendwann wird die Strasse zur Schotterpiste und die Fahrt geht durch schöne Täler und und im Zick Zack Berge Rauf und Runter und an einsammen Fjorden entlang. Eine Dreiviertel Stunde vor unserem Ziel gings mit einem Taxi weiter. Anf vernünftigen, aber schmalen Strassen.
Unterkunft
Die Häuser sind Spitze. Ein großer Wohn- und Essbereich mit Kochecke und Vier Schlafzimmern. Ausgestattet mit Fernseher, DVD Player, Radio mit CD Teil, Microwelle, Toaster, Wasserkocher und so weiter. Fehlt eigentlich nur noch die Geschirrspülmaschine.
Boote
Die Boote sind geschätzte 7m lang und für vier Personen vorgesehen. Auf Deck befinden sich Zwei große Behälter für den gefangenen Fisch, die nach der Löschung des Fangs wieder mit Eis gefüllt werden. Die Boote besitzen neben der Elektronischen Seekarte mit Tiefenmesser auch Funkgeräte und einen Funkpeilsender mit Notruftaste ( keine Ahnung wie sowas richtig heist). Dazu natürlich Schwimmwesten, Erste Hilfekasten, Seenot Raketen(?) und eine Rettungsinsel. Die Spitze liegt bei ca 17-20 Knoten.
Während der Bootseinweisung wurde uns auch der Umgang mit dem gefangenen Fisch erklärt. Mann legt großen Wert darauf, das die Fische korrekt gekehlt werden. Durch die Lagerung in Eiswasser sollen die Nematoden aus dem Filet in die wärmere Leber wandern und dann dort sterben. Der gefangene Fisch kann zweimal am Tag gelöscht werden. Dazu hebt man mit einem Kran die Behälter aus dem Boot und füllt sie in Flache Boxen um. Diese werden gewogen und in die Örtliche Fischfabrik gebracht. Anschliessend werden die Boxen wieder mit Eis gefüllt und ins Boot abgelassen. Fisch den man mitnehmen will, wird separat gewogen und kann dann in einer Halle filetiert werden. Gelagert werden die Filets im angeschlossenen Gefrierraum.
Dadurch, das es um diese Jahreszeit eigentlich nicht Nacht wird, kann man zu jeder Tages und Nachtzeit rausfahren. Getankt wird selbst, so das einen nur das Wetter und die eigene Kondition aufhalten kann. Apropos Wetter. Während unserer Woche hat es nicht einmal geregnet und der Wind meinte es sehr gnädig mit uns. Die Örtlichen Fischer fangen neben Dorsch und Schellfisch auch Steinbeisser und vereinzelt Heilbutt. Wir hatten leider nur erstere zwei am Hacken. Dafür aber reichlich. An den richtigen Stellen kann man Dorsch zwischen 16 und 24 Pfund fangen. Denn größten Dorsch der Woche hatte ich am Haken. Ein Trum von 48 Pfund und 130 cm Länge. Gefangen mit einem 90g Jig und 18cm Twister.
Pilken finde ich nicht sehr sinnvoll, da man dann vor lauter Bissen ( an den richtigen Stellen) nur noch am einholen ist und meist nur kleinere Dorsche oder Schellfische am Haken hat. Sinvoller scheint mir Naturködern mit großen Ködern. Wir benutzten Oktopuse mit 10er Haken und Gummifische von ca 20 cm Länge. Bei Wassertiefen von 15 bis 60 Metern braucht man nicht unbedingt Schweres Gerät. Wir hatten neben (Soft-) Pilkruten mit WG 135 bzw 180g auch Bootsruten der 30Lbs Klasse dabei die wir natürlich auch mal benutzten. Zu 90 Prozent nutzten wir aber die Pilkruten.
Der Ort ist ja nicht sehr groß und so gibts lediglich einen kleinen Lebensmittelladen die Post, eine Pizzeria noch eine Kneipe in der man "richtiges" Bier kaufen kann und zwei drei andere Geschäfte. Die Preise sind gesalzen. Zwei Kilo Kartoffeln 420 Kronen ( ca 5€ ) Leichtbier ( 2,3% ) 145 Kronen ( ca 1,70€) und eine 12" Pizza ab 950 Kronen. Man sollte die Möglichkeit nutzen und am Flughafen im Duty Free Shop die erlaubten 6l Bier und 1l Schnaps sowie Zigaretten einkaufen. Auch werden wir beim nächsten Mal das Kontingent für Lebensmittel nutzen.
Der Örtliche Veranstalter will versuchen, das Angelreisen.de im nächsten Jahr den Transver mit dem Flugzeug statt des Buses durchführt. So würde man fast einen Tag gewinnen.
Ansonsten hat uns der Trip sehr gut gefallen. Die Organisation vor Ort war klasse und wir fahren nächstes Jahr warscheinlich wieder nach Island.
Gruß
Huttel
Bin am Dienstag aus Talknafjördur/Island zurück gekommen und wollte euch meine Eindrücke mal schildern.
An- Abreise
Flug jeweils mit Island Express. Wie bei preiswerten Fliegern üblich, gibts während des Fluges keine Verpflegung.Es sind relativ kleine Flieger die einen guten Eindruck machen.
Ab Flughafen Keflavik gehts mit dem Bus weiter. Bei ca 20 Personen in einem großen Reisebus hatte jeder reichlich Platz. Bei der Abfahrt gabs für jeden eine Dose (richtiges) Bier und ein Lachsbrötchen.
Während der ca 7 Stündigen Fahrt kriegt man einen schönen Eindruck vom Land. Irgendwann wird die Strasse zur Schotterpiste und die Fahrt geht durch schöne Täler und und im Zick Zack Berge Rauf und Runter und an einsammen Fjorden entlang. Eine Dreiviertel Stunde vor unserem Ziel gings mit einem Taxi weiter. Anf vernünftigen, aber schmalen Strassen.
Unterkunft
Die Häuser sind Spitze. Ein großer Wohn- und Essbereich mit Kochecke und Vier Schlafzimmern. Ausgestattet mit Fernseher, DVD Player, Radio mit CD Teil, Microwelle, Toaster, Wasserkocher und so weiter. Fehlt eigentlich nur noch die Geschirrspülmaschine.
Boote
Die Boote sind geschätzte 7m lang und für vier Personen vorgesehen. Auf Deck befinden sich Zwei große Behälter für den gefangenen Fisch, die nach der Löschung des Fangs wieder mit Eis gefüllt werden. Die Boote besitzen neben der Elektronischen Seekarte mit Tiefenmesser auch Funkgeräte und einen Funkpeilsender mit Notruftaste ( keine Ahnung wie sowas richtig heist). Dazu natürlich Schwimmwesten, Erste Hilfekasten, Seenot Raketen(?) und eine Rettungsinsel. Die Spitze liegt bei ca 17-20 Knoten.
Während der Bootseinweisung wurde uns auch der Umgang mit dem gefangenen Fisch erklärt. Mann legt großen Wert darauf, das die Fische korrekt gekehlt werden. Durch die Lagerung in Eiswasser sollen die Nematoden aus dem Filet in die wärmere Leber wandern und dann dort sterben. Der gefangene Fisch kann zweimal am Tag gelöscht werden. Dazu hebt man mit einem Kran die Behälter aus dem Boot und füllt sie in Flache Boxen um. Diese werden gewogen und in die Örtliche Fischfabrik gebracht. Anschliessend werden die Boxen wieder mit Eis gefüllt und ins Boot abgelassen. Fisch den man mitnehmen will, wird separat gewogen und kann dann in einer Halle filetiert werden. Gelagert werden die Filets im angeschlossenen Gefrierraum.
Dadurch, das es um diese Jahreszeit eigentlich nicht Nacht wird, kann man zu jeder Tages und Nachtzeit rausfahren. Getankt wird selbst, so das einen nur das Wetter und die eigene Kondition aufhalten kann. Apropos Wetter. Während unserer Woche hat es nicht einmal geregnet und der Wind meinte es sehr gnädig mit uns. Die Örtlichen Fischer fangen neben Dorsch und Schellfisch auch Steinbeisser und vereinzelt Heilbutt. Wir hatten leider nur erstere zwei am Hacken. Dafür aber reichlich. An den richtigen Stellen kann man Dorsch zwischen 16 und 24 Pfund fangen. Denn größten Dorsch der Woche hatte ich am Haken. Ein Trum von 48 Pfund und 130 cm Länge. Gefangen mit einem 90g Jig und 18cm Twister.
Pilken finde ich nicht sehr sinnvoll, da man dann vor lauter Bissen ( an den richtigen Stellen) nur noch am einholen ist und meist nur kleinere Dorsche oder Schellfische am Haken hat. Sinvoller scheint mir Naturködern mit großen Ködern. Wir benutzten Oktopuse mit 10er Haken und Gummifische von ca 20 cm Länge. Bei Wassertiefen von 15 bis 60 Metern braucht man nicht unbedingt Schweres Gerät. Wir hatten neben (Soft-) Pilkruten mit WG 135 bzw 180g auch Bootsruten der 30Lbs Klasse dabei die wir natürlich auch mal benutzten. Zu 90 Prozent nutzten wir aber die Pilkruten.
Der Ort ist ja nicht sehr groß und so gibts lediglich einen kleinen Lebensmittelladen die Post, eine Pizzeria noch eine Kneipe in der man "richtiges" Bier kaufen kann und zwei drei andere Geschäfte. Die Preise sind gesalzen. Zwei Kilo Kartoffeln 420 Kronen ( ca 5€ ) Leichtbier ( 2,3% ) 145 Kronen ( ca 1,70€) und eine 12" Pizza ab 950 Kronen. Man sollte die Möglichkeit nutzen und am Flughafen im Duty Free Shop die erlaubten 6l Bier und 1l Schnaps sowie Zigaretten einkaufen. Auch werden wir beim nächsten Mal das Kontingent für Lebensmittel nutzen.
Der Örtliche Veranstalter will versuchen, das Angelreisen.de im nächsten Jahr den Transver mit dem Flugzeug statt des Buses durchführt. So würde man fast einen Tag gewinnen.
Ansonsten hat uns der Trip sehr gut gefallen. Die Organisation vor Ort war klasse und wir fahren nächstes Jahr warscheinlich wieder nach Island.
Gruß
Huttel