Wie steht es um die heimischen Gewässer...

Das liegt auch daran, dass von Seiten des Bundes, der Länder und Gemeinden noch immer nicht genug Wert auf die Gewässerpflege gelegt wird. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie sah ja für den Zeitraum 2000-2015 vor, alle Gewässer in einen "guten Zustand" zu bringen. Ich zitiere hierbei aus der offiziellen Broschüre 2015 des Umweltbundesamtes
"... Das bedeutet hohe Wasserqualität und gute Lebensbedingungen für die im und am Wasser beheimatete Tier- und Pflanzenwelt. Die ökologischen Belange, wie die Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität, stehen dabei im Vordergrund..."
Die gesamte Broschüre gibt's hier als PDF https://www.umweltbundesamt.de/site...oschure_wasserrahm_enrichtlinie_bf_112116.pdf
Ende 2014 merkt man plötzlich in DE: "Huch:eek1:, wir haben ja tatsächlich kaum was gemacht!" und flugs wurde das Zeitlimit bis 2027 gestreckt:aerger:
 
Wir haben hier auch nen kleinen Verein der Versucht wieder mehr Leben in unseren Bach zu bekommen und Hilfe gibt damit sich das Gewässer bestmöglich entwickeln kann .

http://auge-wetterau.de/

Toll was da geleistet wird ,und die ersten positiven Ergebnisse sind schon zu verzeichnen :a020:
 
Der Fischereiwart des Hammer SpFV e,V. hat mit dem Fischereimeister des Möhnesees vor Jahren erfolgreich
die Quappenaufzucht aus abgefischten Elterntiere erbrüttet und erfolgreich ausgebürgert. Sie scheinen die Schwarzmeergrundeln zu bekämpfen. ....
 
ca. 300 Brutpaare Kormorane im Bereich Hamm unterhalb von Hamm.
 
Der Tot für jegliches Leben in den Gewässern ist zu sauberes Wasser !
Mir hat mal der Pächter der Gmundner Traun folgendes gesagt: ,, jeder der hier zum Fischen kommt müsste zumindest einmal in den Fluss schei..en, dann haben die Fische und andere Unterwasserlebewesen eine vernünftige Lebensgrundlage"
 
Solange Millionen Kormorane, Graureiher, Silberreiher, Reiherente, Gänsesäger und seit einigen Jahren der Fischotter ungestört die Fische und auch vor allem gefährdete Arten gnadenlos bejagen dürfen ist das Gleichgewicht massiv gestört.

Ich kenn eigentlich nur eine Spezies, die das Gleichgewicht gnadenlos stört...
 
Ich kenn eigentlich nur eine Spezies, die das Gleichgewicht gnadenlos stört...
Unser Bach wurde in den 30er und 60er Jahren von 120km auf 90km zurechtgestutzt .....Da fällt jetzt jegliche Schadensbegrenzung ziemlich schwer. Steter Tropfen höhlt den Stein - Hoffentlich..:a0155:
 
Die 2 am stärksten begrenzenden Faktoren für den Fischbestand sind (außer dem Menschen)
a. Die Verbauung der Gewässer wobei ich unter "Verbauung" alles zusammenfasse, wie Kanalisierung, Begradigung, fehlende Überschwemmungsgebiete und Nebengewässer , Dämme, unpassierbare Kraftwerke, übermäßige Uferbefestigungen etc.
und
b. stoßmäßige Belastungen durch die Landwirtschaft mit Dünger, Herbiziden und Pestiziden (auch wegen zu schmaler Uferstreifen zwischen Feldern und Gewässern), die dann zu örtlichem kurzfristigen Störungen sorgen und durch Sauerstoff-Armut und/oder dem Sterben von Fischnährtieren und somit zur Unterbrechung der Nahrungskette führen.

Die von Thomas/Gollom genannte Ursache "zu sauberes Wasser", sprich Nährstoffarmut ist lokal sicher auch ein Problem:a020:, denn zu wenige Nähstoffe bedeutet wenig Phytoplankton, damit wenig Zooplankton und somit wenig Nahrung für die Fische. Ein Paradebeispiel für solch eine Situation der Nährstoffarmut, die dann zu einem massiven Rückgang der absoluten Fisch-Masse führt, ist der Bodensee! :genau:

Wenn aber die von mir genannten beiden Gründe "Verbauung" und "stoßweise Belastung" beseitigt werden könnten, würde der Einfluss der von ossipeter genannten Vögel (wobei ich von denen auch nur den Kormoran als echtes lokales Problem zur Zeit sehe) und des Fischotters auf den Fischbestand so gering sein, das sich niemand darüber aufregen würde :a010:
 
An unserem Bach ist das große Problem das er durch die Begradigung kein Geschiebe/Kies mehr fördert . Der Bach hat hier eine Breite von etwa 5,5m . Es wurden an 4 Stellen auf ca. 2km Länge etwa 350 Tonnen Kies ausgebracht die der Bach förmlich inhaliert....Seitdem konnten wieder Fischarten nachgewiesen werden die lange Zeit nicht anzutreffen waren . Sogar Biber und Eisvogel sind mittlerweile regelmäßig zu sehen .
 
Genau das ist eine der vielen Folgen :genau:, die ich den verschiedenen "Verbauungen" ankreide!:a020:
Die Folgen sind vielfältig je nach Art der Verbauung. Begradigungen und Stauwehre behindern den Geschiebetransport und fördern somit die Verschlammung Wehre ohne taugliche Umgehung behindern Wanderfische, altmodische Kraftwerke betätigen sich als "Fisch-Häcksler", fehlende Seitengewässer und Überschwemmungsgebiete entziehen wichtige Rückzugsgebiete (bei Hochwasser) und Laichplätze etc. pp. die Liste kann noch lange fortgesetzt werden...:a045:
 
Wer meint Fischotter haben nur einen geringen Einfluss auf die Fischpopulation von Gewässern, der sollte sich mal ein Gewässer (besonders im Winter) anschauen in welchem Fischotter ihr "unwesen" trieben. Auf dem Eis befinden sich dann x----tote Karpfen aller Größen nur angefressen und dann liegen gelassen. Die "Grünen" schauen nur auf die Dinge "Überwasser". Für einen Blick unter die Wasseroberfläche fehlt es irgendwo an Vorstellungskraft und Empathie. Das Problem mit den Massen an Komoranen scheinen jetzt die Waschbären langsam zu lösen. Petridank!!!!
 
Der Tot für jegliches Leben in den Gewässern ist zu sauberes Wasser !
Mir hat mal der Pächter der Gmundner Traun folgendes gesagt: ,, jeder der hier zum Fischen kommt müsste zumindest einmal in den Fluss schei..en, dann haben die Fische und andere Unterwasserlebewesen eine vernünftige Lebensgrundlage"


Da ist was wahres dran, ein paar Jahre nach der Wende konnteste in der Saale in Halle Zander auf Ansage fangen, da war sie noch nicht so sauber, als dann die Kläranlagen immer besser wurden war der Fisch weg , auch der Weißfisch, das Wasser ist zu steril. Am Abfluß der Kläranlage kannste jetzt die Senke reinlassen ohne Erfolg . Wo das Wasser noch dreckig war gabs massen von Weißfisch, und unter Steinen viele Bachflohkrebse. Oder auf einem Tagebau war früher eine Entenmast, da konnteste gucken wie die Fische den Enten am Arsch hingen sobald da was kam. Dort gabs aber Schleien bis 4,5kg/74cm gefangen von einem Sportfreund und ne 55er war da normal, früh am Ufer haste 60er Schleien wegschwimmen sehen.Da war wohl die Nahrungskette besser aufgestellt, zu steril ist auch nicht gut.
 
Wer meint Fischotter haben nur einen geringen Einfluss auf die Fischpopulation von Gewässern, der sollte sich mal ein Gewässer (besonders im Winter) anschauen in welchem Fischotter ihr "unwesen" trieben
Das habe ich nicht geschrieben! Ich habe geschrieben, dass wenn alle oder zumindest deutlich mehr Gewässer in dem gewünschten naturnahen Zustand wären, der Einfluss der genannten Fischfresser (und auch des Fischotters) so vergleichsweise gering ausfallen würde (weil einfach deutlich mehr Fisch vorhanden wäre), dass kein Hahn danach krähen würde.:a010:
Dass zur Zeit lokal zur Zeit Fischotter, gerade an Fischzuchten oder gut gehegten/besetzten Gewässern ein Problem darstellen können weil sie dort eben im Gegensatz zu anderen Gewässern in ihrem Revier einen gedeckten Tisch vorfinden, ist unbestritten!:genau: Sie konzentrieren ihre Jagd eben dann auf wenige Gewässer/eine kurze Gewässerstrecke mit relativ gutem Bestand und richten dort sicher auch einen signifikanten Schaden an!:genau:
Aber sollte man dann an dem Symptom herumdoktern ( und den Otter verjagen/jagen) oder nicht besser das Übel an der Wurzel packen und nicht lieber möglichst viele Gewässer in einen naturnahen Zustand (mit entsprechendem gesunden Fischbestand) versetzen, damit die Verluste insgesamt verschmerzbar sind?:a010:
 
Ja Wolfgang, so sieht es mit den Zandern in der Spree auch aus. Auch in Sachsen und Thüringen an den Salmonidengewässern. Hast du vor 20 Jahren einen Stein umgedreht hat dieser nur so vor Leben gewimmelt. Heute musst du einige Steine umdrehen um überhaupt ein paar Larven zu finden. Da helfen schlußendlich auch keine Besatzmaßnahmen.
Auch werden durch Wasserwirtschaftliche Anlagen viele Gewässerstrecken völlig zerstört. Die Mindestüberlaufmenge reicht für die Unterwasserflora und - fauna nicht wirklich zum Überleben.

Gruß Thomas
 
Wer meint Fischotter haben nur einen geringen Einfluss auf die Fischpopulation von Gewässern, der sollte sich mal ein Gewässer (besonders im Winter) anschauen in welchem Fischotter ihr "unwesen" trieben. Auf dem Eis befinden sich dann x----tote Karpfen aller Größen nur angefressen und dann liegen gelassen. Die "Grünen" schauen nur auf die Dinge "Überwasser". Für einen Blick unter die Wasseroberfläche fehlt es irgendwo an Vorstellungskraft und Empathie. Das Problem mit den Massen an Komoranen scheinen jetzt die Waschbären langsam zu lösen. Petridank!!!!
Geschätzter Schaden durch Fischotter in Bayern 2018 über eine Million, nur in der Fischzucht! Ausgleichsfonds = 250000,00 € Viele Fischzüchter z.B. Oberpfalz mit 500 jähriger Tradition geben auf.
 
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