Wie auf Pollack im Tiefen fischen?

Upi

Stammnaffe
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16 April 2011
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803
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Ostfriesland SBL
Moin Leute,
mich würde mal interessieren wie ihr auf Pollack im Tiefen fischt.
Wer mich kennt, weiß das ich mich immer in Bessaker rumtreibe. Unser Zielfisch ist eigentlich der Pollack geworden, natürlich angeln wir auch gerne mal auf die anderen Räuber des Meeres.
Wir beangeln die Pollack's eigentlich nur auf den Unterwasserbergen die so bei ca. 10 Meter unter Wasser sind und lassen uns bis ca. 25 Meter treiben und fangen dann wieder von vorn an. Köder sind meist Gummifische von 8 - 15 cm und Jigköpfe bis max 40g kleine Pilker bis 40g kommen auch wohl mal zum Einsatz. Das ganze wird ordentlich ausgeworfen und einfach wieder ein geleiert.
Jetzt habe ich aber schon öfter in euren Reiseberichten gelesen, das ihr Pollack gezielt auch in tieferen Bereichen fangt, sagen wir mal 60 Meter.
Wie und womit macht ihr das? Überwerfen und ein leiern geht da ja nicht mehr.
Es würde mich freuen wenn ich hier ein paar Antworten bekomme!
 
Also wir angeln die im Tiefen mit auch normal mit Gufis die zur Strömung passen. Die Pollacks beißen auch auf Cutbaits wenn die groß genug sind.
Und sehr häufig haben wir die im Tiefen zusammen mit Seelachsen gefunden, da ist es dann weniger gezielt wer von beiden beißt.
Ansonsten stetig auch durch die Wassersäule leiern.
Unser Erfahrung nach aber meist langsamer (kein speedfishen).
Sind die allerdings im Fressrausch und konkurrieren im großen Schwarm, kannst nicht zu schnell kurbeln, dann wird es mit Geschwindigkeit selektiver auf Größe.

Bin auch gespannt wie andere Erfahrungen sind, Pollack ist vom Fleisch unser Lieblingsfisch und wenn wir noch weitere Ideen bekommen gezielt drauf zu fischen, kanns nur gut sein!
 
Wir hatten dieses Jahr in Hasvåg (ist ja vergleichbar) im Tiefen (40 - 70m) die Pollacken erwischt. Hat uns mal nen Tag beschäftigt,als sonst nix ging.

Die standen nah über Grund an ner Kante.
Die Fische hatten Milch und Rogen, scheinen im Laichgeschäft gewesen zu sein.

Am besten ging bei uns Eisen.
Runter lassen inner drift, so daß der Aufschlag auf Grund direkt an der Kante im heissen Bereich war.
Mit großen, langsamen Pilkbewegungen dann nach oben. Immer aber ne größere Absinkphase lassen, bevor die nächste Pilkhub kommt. Meist kamen die Einschläge im Absinken.

Eisen langsam nach oben kurbeln war die andere Variante, ging auch. Gefühlt aber nich ganz so gut wie die Pilkvariante.

Viele Grüße,
Axel
 
Ist bei mir schon nen Weilchen her,hatten im März am Hardanger mal gezielt auf Pollack gefischt.Da standen sie meist zwischen 60 bis 90m tiefem Wasser so bis 20m über Grund.Gufis waren meist 4,5 Shaker oder 12cm Kopytos.Dabei wurden Jigköpfe gefischt( glaube von Behr),die recht viel Gewicht vor der Einhängeöse hatten.Der Kopf hatte eine Zigarren(Patronenform) und durch das Kopflastige machten diese beim Einleiern eine schöne zusätzliche Wobblebewegung.Die Bisse kamen meist bei Stops.Waren alles keine Riesen aber schöne Fische zwischen 60 und 75 cm.Glaube Jiggewicht lag zwischen 30 und 45 g und man musste straff in die Andrift werfen.
 
Vorweg, ich selber habe damit keine Erfahrung, aber evtl. ist meine Geschichte trotzdem hilfreich.
2016 sagte unser Gastgeber das er Gäste hat die gezielt mit 5g Köpfen an den Kanten auf Pollack Fischen. Wir fragten wie die das machen, der Köder kommt mit 5g kaum runter. Er meinte das es geht, es dauert halt, aber die haben Zeit und warten da etwas. Danach dann einleiern. Ich meine da ging es um ca. 10-20m aber mit Deinen 40g, oder etwas mehr, sollte es auch tiefer machbar sein. Zumindest wäre es einen Versuch wert, wenn die anderen Tipps, die hoffentlich noch kommen, Mal nicht so helfen. Hängt sicher auch von der Strömung und Windrichtung ab.
 
Ich bin auch ein absoluter Pollack-Fan.
Seit Jahren ist das mein Zielfisch.
Meinen PB-Pollack von 97 cm habe ich in einer Tiefe von ca. 75 Meter
auf einen Pinkfarbenen Speedy-Pilker gefangen.
Fangort war Frøya.
Speedy-Pollack.jpeg

Den Familien-PB hat mein Sohnemann mit einem Pollack von 98cm,
gefangen in einer Tiefe von ca. 14 Metern, "nachts um ca. 02:00 Uhr im Monat Juli"
Fangort war Nord Flatanger am Auslauf des Namsenfjords.
Hier waren wir bei NORD-FLATANGER SJØHUS AS <mail@eaccounting.vismaonline.com>
bei Sven und Anja
Köder war ein Sandaal-Jig, Fluoreszierend!
Unbenannt-1.jpgTobi-PB-Pollack.jpg

Bei dieser Helligkeitssytuation sind UV-Köder sowie Fluoreszierende Köder Vorteilhaft.
Diese Erfahrung gilt dann logischerweise auch für größere Tiefen, da es ja immer dunkler wird.
Die UV-Farben in Pilker-Lack und in Einfärbung von Gummiködern hat "Speedy"
definitiv drauf. Das ist ein logischer Fakt, da Olaf Schnell (Speedy) als
Angler immer zu erst seine neuen Produkte testet und optimiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also für uns haben es diesen Sommer Pilker und Jigs (speed und slow) getan. Gefischt wurde so bis 55 m tiefe. Man muss dazu sagen das wir nicht nur pollack beangeln, sondern auch an Makrelen, Stöckern, Minipollack und kleinen seelachsen vorbei angeln wollten. Gewichte Je nach drift Gewählt. Gummis waren eher selektiv auf Dorsch, aber das waren nur wenige.

Gruß Lucas
IMG-20220911-WA0022.jpg
 
Ich bin auch ein absoluter Pollack-Fan.
Seit Jahren ist das mein Zielfisch.
Meinen PB-Pollack von 97 cm habe ich in einer Tiefe von ca. 75 Meter
auf einen Pinkfarbenen Speedy-Pilker gefangen.
Fangort war Frøya.
Anhang anzeigen 229775

Den Familien-PB hat mein Sohnemann mit einem Pollack von 98cm,
gefangen in einer Tiefe von ca. 14 Metern, "nachts um ca. 02:00 Uhr im Monat Juli"
Fangort war Nord Flatanger am Auslauf des Namsenfjords.
Hier waren wir bei NORD-FLATANGER SJØHUS AS <mail@eaccounting.vismaonline.com>
bei Sven und Anja
Köder war ein Sandaal-Jig, Fluoreszierend!
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Bei dieser Helligkeitssytuation sind UV-Köder sowie Fluoreszierende Köder Vorteilhaft.
Diese Erfahrung gilt dann logischerweise auch für größere Tiefen, da es ja immer dunkler wird.
Die UV-Farben in Pilker-Lack und in Einfärbung von Gummiködern hat "Speedy"
definitiv drauf. Das ist ein logischer Fakt, da Olaf Schnell (Speedy) als
Angler immer zu erst seine neuen Produkte testet und optimiert.
Moin Schwabe,

Was mich da mal interessieren würde ist die Spot Wahl.
Sind das Spots die einfach in dieser Tiefe liegen, oder fischt ihr einen beliebigen Spot einfach tiefer? Also entweder Berg mit Spitze bei 60 70 Meter oder 20er Berg unten am Fuß bei 70?

Wir mussten im Sommer einfach tiefer die hänge und rücken runter um Fische zu finden.

Gruß Lucas
 
Wir fangen unsere Pollacks seit Jahren (außer an und mit den üblichen Bergen, Tiefen und Methoden) auch immer gezielt in Tiefen von bis zu 100 m (Juni, August, September) 40 bis 60 gr. Köpfe und 12 cm Gummis bis zum Grund durchsacken lassen. Dauert je nach Drift etwas. Und dann ultralangsam ohne Stop durchleiern. Bei Anpackern nicht stoppen oder anschlagen, einfach weiterleiern. Manchmal haken sich die Pollacks erst beim zweiten, dritten oder gar vierten Anpacker. Immer bis zur Oberfläche, manchmal kommen die Bisse fast am Boot und dann wieder absacken lassen und das Ganze nochmal. Haben so schon sehr viele und sehr gute Pollacks gefangen.
 
Hier zwei Stellen, wo wir sehr erfolgreich waren.
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Also auch die tieferen Bereiche um Berge bringen Pollack. Dieses Jahr standen sie im August und September sogar sehr tief.
Im Juni dagegen sehr flach.
 
Die Aussage von Alpi kann ich bestätigen, so habe ich mein PB von 97cm in Flatanger gefangen:

Wir haben auf einem Berg angesetzt, letzte Drift, ich war müde...
Hatte vom Spinnfischen vorher einen 7,5cm Kopyto im orange-schwarz dran.
Bei nem 30m Berg, egal runter damit, 5m hochholen...und ich wurde immer müder und bin eingepennt. Irgendwann meinte der Kapitän: Hochholen, über 100m, wir fahren rein. Sollte ja keiner merken dass ich nur gepennt habe, also musste ich durch Langsames Einkurbeln die Zeit überbrücken damit wir ungefähr gleich oben waren.
Bin 5m weit gekommen und ab Ging die wilde Fahrt.
Es zeigt nur wieder: alles ist auch nicht planbar, erfolgreich in einer Tiefe und an einer Stelle wo ich es sonst nicht so probiert hätte.
Bestätigen tut sich aber: überall in der Wassersäule lauern Fische!
 
Für mich gibt es eine Regel: Unterm Seelachsschwarm lauern die Pollacks.
Daher lasse ich den Seelachspilker auch gerne mal deutlich weiter runter, da kamen dann teils gute Pollacks.
Das war bei Tiefen bis circa 100m.
Moin,

Das ist auch meine Erfahrung aus dem Juni in Flatanger. Wir sind meist nicht durch die Seelachse durch gekommen. Ein mal hat es geklappt und ich habe einen 95er Pollack auf Pilker gefahren. War bei ca. 140m. Gezielt beangeln kann man das aber nicht nennen.

An einem anderen Tag haben wir mehrere Pollack an einer Kante von 100m auf 80m gefangen. Die bisse kamen beim einholen
vom Grund hoch.

Generell standen die Fische dieses Jahr tief... Seelachs kam selbst bei 220m beim Rotbarsch angeln... 😉

LG David
 
Danke euch für die vielen Infos, jetzt wird meine Sichtweise auf Pollack ganz anders!
Wir haben dort ja auch ein paar schöne Berge die von -10 m auf über -100 m gehen und das recht schnell, dass wird nächstes Jahr ergiebig getestet. Vielleicht etwas schwerere Jig-Köpfe und runter damit.
 
Vor einige Jahren sind wir ausnahmsweise schon Ende Mai in Hitra gewesen und konnten extrem wenig Pollacks im Flachen fangen. Zwei Jungs in der Anlage gaben uns dann den Tipp, an tieferen Stellen mit leichten Pilkern (60/70/80 gr) einfach ablassen und gaaaaaaanz langsam einkurbeln. Wir haben das zuerst an einer Stelle versucht, wo bei 50m kleinere Seelachse waren. Komischerweise habe ich davon fast keinen gefangen, dafür aber tatsächlich Pollacks. Die Köhler stehen auf Speed und die Pollacks scheinbar auf gemütlich. An einer anderen Stelle konnten wir zwischen 40 und 80m später insg. noch 17 weitere Pollacks fangen. Hat damit also sehr gut funktioniert. :a020:

Und dieses Jahr gab es sehr große Pollacks auf Naturködermontage sozusagen als Beifang. Tiefe war zwischen 60 und 100m.
 
Ich bin auch ein absoluter Pollack-Fan.
Seit Jahren ist das mein Zielfisch.
Meinen PB-Pollack von 97 cm habe ich in einer Tiefe von ca. 75 Meter
auf einen Pinkfarbenen Speedy-Pilker gefangen.
Fangort war Frøya.
Anhang anzeigen 229775

Den Familien-PB hat mein Sohnemann mit einem Pollack von 98cm,
gefangen in einer Tiefe von ca. 14 Metern, "nachts um ca. 02:00 Uhr im Monat Juli"
Fangort war Nord Flatanger am Auslauf des Namsenfjords.
Hier waren wir bei NORD-FLATANGER SJØHUS AS <mail@eaccounting.vismaonline.com>
bei Sven und Anja
Köder war ein Sandaal-Jig, Fluoreszierend!
Anhang anzeigen 229776Anhang anzeigen 229777

Bei dieser Helligkeitssytuation sind UV-Köder sowie Fluoreszierende Köder Vorteilhaft.
Diese Erfahrung gilt dann logischerweise auch für größere Tiefen, da es ja immer dunkler wird.
Die UV-Farben in Pilker-Lack und in Einfärbung von Gummiködern hat "Speedy"
definitiv drauf. Das ist ein logischer Fakt, da Olaf Schnell (Speedy) als
Angler immer zu erst seine neuen Produkte testet und optimiert.
Dann habt ihr beide ja schon 2 mal den Rekord geknackt.
 

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  • Norwegische Rekordliste.pdf
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