Ich habe hier ja die Frage gestellt, wie das von den meisten gehandhabt wird, mit dem Bestimmen auf dem Boot. Es scheint ja so zu sein, dass der größte Teil einen Kapitän hat. Wie schon geschrieben, habe ich das so noch nicht erlebt. Einmal hatten wir einen dabei der einen Bootsführerschein hatte. Den haben wir natürlich auch gerne fahren lassen. Aber auch dieser Angelfreund war nicht der Kapitän und hat alleine bestimmt. Das bringt mich zur nächsten Frage. Was befähigt einen der Chef auf dem Boot zu sein. Die meisten haben keinen Bootsführerschein. Das nächste ist die Sache mit der Haftung. Ich wäre ja wenig begeistert, wenn ich Kapitän bin und müsste für alles rund ums Boot alleine haften. Bei uns haftet jeder zu gleichen Teilen, wenn am Boot was passieren sollte. Mir ist auch neu, dass nur eine Person haftbar gemacht werden soll. Wo steht das denn geschrieben. Wenn das alles so ist wie ihr schreibt, wundere ich mich doch sehr, dass da z.B. von den Vermietern noch kein Hinweis dahingehend kam. Die Vermieter der Boote wenden sich sicherlich an den Mieter des Bootes bei Regressansprüchen. Der muss ja dann aber nicht zwangsläufig der Kapitän sein. Also, das überzeugt mich alles nicht.
Alleine deine Aussage, dass dich das Geschriebene nicht überzeugt, zeigt doch deine Unwissenheit und Ignoranz zu dieser Thematik. Mach dir aber nichts draus, weil die meisten es so handhaben wie ihr. Ist ja auch alles soweit ok, solange es nicht zu einer Haverie mit Sach- oder Personenschäden kommt. Erst dann wird dir evtl. klar werden, wie es nach internationalen Recht ausschaut. Du verwechselst hier auch Birnen mit Äpfeln und wer wen evtl. in Regress nimmt. Vielleicht mal etwas Begriffsklärung:
Der Mieter des Bootes: Der Mieter hat erstmal nichts mit einem evtl. Bootsführer oder dem s.g. Kapitän zu tun. Er unterschreibt lediglich einen Vertrag mit dem Bootseigentümer, dass er das Boot mietet und dafür auch haftet, mehr nicht. Meistens kann man aber schon optional Schäden am Boot mit einer Versicherung beim Vertragsabschluss abdecken.
Der s.g. Kapitän: Er muss vor Antritt der Fahrt bestimmt werden. Er ist verantwortlich für sämtliche Schäden am Boot und seiner Besatzung. Wer diese Schäden verursacht hat auf dem Boot, ist erstmal zweitrangig. Er hat dafür zu sorgen, dass eben keine Schäden entstehen und entsprechende Anweisungen geben. Meistens ist der Kapitän auch immer der Bootsführer, muss aber nicht sein. Und wer soll Kapitän werden bzw. ist befähigt? Immer der erfahrendste von euch, egal ob mit oder ohne Bootsschein. Der eine mehr, der andere weniger. Nur die Erfahrung zählt, schütz aber auch nicht vor unerwarteten Haverien.
Der Bootsführer: Er steuert das Boot. Ist er nicht gleichzeitig auch Kapitän, muss der Kapitän trotzdem immer ein Auge auf den Bootsführer haben. Die Verantwortung und Haftung springt somit nicht bei einer Haverie auf den Bootsführer über.
So sieht es von der Rechtslage aus und ich schrieb es schon in mehreren Beiträgen, dass die Meisten sich eigentlich gar nicht bewusst sind, wenn sie auf einem Boot eine Besatzung bilden. Der Kapitän hat große Verantwort und da hilft es auch nicht, dass ihr euch entstandende Kosten am Boot teilt. Was ist, wenn jemand zu Tode kommt, wie teilt ihr das dann?
Ich z.B würde keinen Cent zahlen, wenn mein Kapitän/Bootsführer
fahrlässig einen Schaden am Boot verursacht. Abgefahrener Propeller, weil er die Seekarten nich sorgsam studiert hat und in ein schwieriges Gebiet gefahren ist...selber Schuld. Oder bei Fahrt über ein Sichtbares Hindernis im Wasser gefahren ist, weil er lieber am Handy spielte... selber Schuld. Ein Kapitän hat Vorbildsfunktion.
Alles nicht schön, was die Rechtslage so bestimmt, ist aber so. Die Haftung etc. tritt ja auch nur immer bei Schäden ein und das ist ja Gott sei Dank nicht die Regel. In diesem Sinne....vertraut euren Kapitän, wenn es ein guter ist