Eine Registrierung der Fänge aus der norwegischen Freizeitfischerei würde ich persönlich begrüßen.
Und was soll das bringen? Ein Norweger kann Fisch ja nur fangen oder kaufen. Ein Beitrag zur Entwicklung der Ernährungsgewohnheiten in Norwegen aus 2023 (
Norway seafood consumption slumps to lowest level in 20 years | Intrafish) führt einen starken Rückgang in den letzten Jahren auf die stark gestiegenen Preise im Einzelhandel zurück. Und wenn ich die Politik Norwegens korrekt nachvollziehe, spräche nichts dagegen, dass jeder Einwohner seinen Bedarf ausschließlich durch Eigenfang decken würde.
Superschnelle Recherche, Zahlen also mit großer Vorsicht zu genießen:
Der Pro Kopf Fischverzehr in Norwegen liegt bei 51 kg pro Jahr (dieser Wert wird normalerweise als Rundfisch angegeben, also etwa die Hälfte als Filet - diese Unterscheidung wird oft nicht gemacht, daher kommen z.T. komplett unterschiedliche Aussagen zustande). Multipliziert mit der Bevölkerung (5,52 Mio Menschen) sind das also rund
282.000 t Fisch (inklusive Lachs; Fischerei Norwegen: 3,1 Mio t insgesamt, davon 125.000 t Lachs, überwiegend natürlich aus Aquakultur). Das ist dann also der
Maximalwert, weil auch der norwegische Freizeitangler ja nicht verkaufen darf.
Die Frage wäre dann theoretisch noch, wieviel davon tatsächlich selbst geangelt wird, und wieviel im Laden gekauft - aber auch diese Zahlen sind (Handel) verfügbar. Dies nur als Demonstration, dass man das prinzipiell schon recherchieren kann. Fehlerquellen wären private Exporte durch angelnde Norweger, z.B. als Geschenk.
Edit: Die oben erwähnten 51 kg stammen (vermute ich mal) nur aus dem Handel. Die Preise sind gestiegen, es wird also weniger gekauft. Rein theoretisch könnte man vermuten, dass der Norweger jetzt einfach mehr angeln geht, um seinen Bedarf zu decken. Ist aber unwahrscheinlich, weil das ja auch seine Kosten mit sich bringt.