Wer würde noch nach Norwegen fahren, wenn die Fischausfuhr verboten wird?

Nach Norwegen fahren, wenn kein Fisch ausgeführt werden darf

  • Ja

    Stimmen: 162 28,2%
  • Nein

    Stimmen: 261 45,5%
  • Ja, aber deutlich weniger als bisher

    Stimmen: 151 26,3%

  • Umfrageteilnehmer
    574
Ich bin auch schon einige Male nach Norge geflogen.
Zum Transport meiner Filets hatte ich immer eine Styro-Box dabei.
Die war Randvoll mit Fisch.
Und wog leer 2,5kg und durfte ein Gesamtgewicht von 23kg haben !
23kg minus 2,5 kg ergibt 20,5 kg.
Bei derzeit erlaubten 18kg waren das 2.5 kg zu viel !
Ab wie viel kg beginnt der Schmuggel ?
Denk mal drüber nach !!

Mal anders gefragt, damit du dir deine Frage selber beantworten kannst.......

Wenn du nach Deutschland einreist und hast eine Freimenge von 200 Zigaretten. Du hast du aber z.B 240 Zigaretten dabei und wirst kontrolliert... Schmuggel? Meiner Meinung nach ja, und dann auch noch mit Vorsatz, weil du die Freimenge kennst. Fliege mal nach Australien als Raucher, da wird dir bei einer kontrolle jede Zigarette über deiner Freimenge verzollt. Sicherlich haben die Beamten einen gewissen Handlungsspielraum und drücken auch mal ein Auge zu, wenn die Menge gering ist. Verlassen würde ich mich da aber drauf nicht.
 
Ich bin auch schon einige Male nach Norge geflogen.
Zum Transport meiner Filets hatte ich immer eine Styro-Box dabei.
Die war Randvoll mit Fisch.
Und wog leer 2,5kg und durfte ein Gesamtgewicht von 23kg haben !
23kg minus 2,5 kg ergibt 20,5 kg.
Bei derzeit erlaubten 18kg waren das 2.5 kg zu viel !
Ab wie viel kg beginnt der Schmuggel ?
Denk mal drüber nach !!
Was willst Du damit ausdrücken? Dass die Norwegen-Flieger per se unter Generalverdacht zu stehen haben, für den Rückgang des Küstendorschs verantwortlich zu sein?
 
Die korrekte Bestimmung des Gewichts war bei uns nie ein Problem.
Wir benutzen die Variante Vakuumiergerät.
Jedes Filet wird vakuumiert und danach mit einer Kofferwaage (+-10g) gewogen und angeschrieben mit Gewicht und Art.
Die Resultate werden ebenfalls ins Excel übertragen, ich habe immer einen Laptop dabei für schlechte Tage etc.
Excel sei dank haben wir dann immer eine gute Übersicht über die Artenzusammensetzung und das jeweilige Gewicht.
bei z.B. 54 kg Maximalgewicht bei 3 Personen haben wir dann bis auf ein Maximum von rund 52kg aufgefüllt. Das ergibt eine genügende Sicherheitsmarge - und falls es hart auf hart gekommen wäre mit Einzelabwiegen aller Packungen, hätte man immer noch das Gewicht der Verpackung abziehen können. Das sind nochmals rund 600g-1kg.

Die exakten Beschriftungen und Dokumentationen machen wir in erster Linie für uns. Dann wissen wir über den Stand des Gewichts bescheid und können später beim kochen einfacher die gewünschten Mengen/Arten in der Kühltruhe finden.
Die Sicherheitsmarge von 2kg würde ich immer anwenden, da man nie sicher sein kann, dass die Kofferwaage korrekt ist - schlussendlich gilt die Waage beim Zoll.
(wir wurden bis jetzt noch nie kontrolliert).
 
Ich möchte mal kurz einhaken, weil ich den Eindruck habe das hier teilweise 2 Dinge miteinander vermischt werden.
  1. Um den Hohen Druck auf den Fischbestand und den niedrigen Laichzahlen entgegenzuwirken, wurde die Fangquoten teils drastisch reduziert. Das hat dann auch zur Folge das die Ausfuhrquote auf 10KG für den Angeltourismus reduziert wird.
  2. Um den Fischschmuggel effektiver begrenzen zu können, wird das Einfrierverbot erfolgen, bzw. dass man pro Person nicht mehr als die Ausfuhrmenge einfrieren darf. Das wird bewirken das man nicht erst bei Grenzübertritt tätig werden kann, sondern schon im Vorfeld und ggf. auch Anlagenbetreiber, die das unterstützen, reglementieren kann.
Der Fischschmuggel, ist nicht die Ursache für das senken der Quote, es fällt nur auf den gleichen Zeitpunkt und in die gleiche Gesetzesvorlage, sind aber 2 unterschiedliche Themen.
Die Beschlagnahmte Menge Fischfilet ist in 2024 wohl auf rund 13 Tonnen gestiegen. In zumindest einem Fahrzeug wurden Flyer aus dem Heimatland (Ich meine Polen) gefunden. Auf diesen Flyern konnte man Fisch aus Norwegen bestellen. Die Norweger sagen dem organisierten Fischschmuggel den Kampf an.

Ich weiß von einer intensiven Kontrolle des Zolls am Hafen in Bergen im Sommer 24, wobei 3 Tage lang am Stück, bei den Ausreisenden der Fisch nachgewogen wurde. Bei 30 Nachwiegungen war eine Person ca. 5Kg über der Freimenge und eine weitere Person wurde mit rund 13Kg ohne Ausfuhrpapiere erwischt. Das Fazit des Zolls aus der Intensivkontrolle war, dass sich die Angeltouristen weitgehend an die Bestimmungen halten.
 
Ich bin auch schon einige Male nach Norge geflogen.
Zum Transport meiner Filets hatte ich immer eine Styro-Box dabei.
Die war Randvoll mit Fisch.
Und wog leer 2,5kg und durfte ein Gesamtgewicht von 23kg haben !
23kg minus 2,5 kg ergibt 20,5 kg.
Bei derzeit erlaubten 18kg waren das 2.5 kg zu viel !
Ab wie viel kg beginnt der Schmuggel ?
Denk mal drüber nach !!
ich habe drüber nachgedacht.

Was willst du mir jetzt mit DEINEM Beispiel sagen?
Ich hab zwar auch ne relativ leichte Styrobox, aber es gibt auch andere Boxen, oder!?!
Und ich sprach in MEINEM Beispiel auch von zusätzlichem Füllmaterial = Gewicht, wie Reker oder Klamotten,...
Dann könnten es vielleicht auch 0,5 - 1 oder auch 1,5 Kilo sein.
Du fragst, ab wie viel kg beginnt Schmuggel? Gute Frage, ich weiß es nicht?!
Vermutlich sogar bei allem > 18 Kilo, also ab sagen wir mal 10 Gramm?!? :a0155:
Merkst du was?

Es war hier schon öfter davon die Rede: "Ermessensspielraum, Augenmaß, usw." sind hier die Stichworte.

Aber okay - die in deinem Beispiel satten 2,5 Kilo sind Schmuggelware, da hast du per Auslegung recht.

Nun aber das, was eigentlich die ganze Zeit versuche zu sagen:
Früher haben "Überschreitungen" in dieser Größenordnung niemanden interessiert!
Weder bei Flugreisen, noch mit dem Auto.
Dies sind nicht die Gründe, warum "die Angler" die letzten Jahre zunehmend in Verruf geraten sind!

Das sind die, die (zumeist) unbehelligt mit hunderten Kilos über die grüne Grenze fuhren,
und erfreulicherweise offenbar nun vermehrt erwischt werden.

... aber ja, okay, ihr habt mich weichgeklopft.... wenn ich denn weiterhin dort hochfahren sollte,
werde ich mir einen Vakuumierer und eine kalibrierte Feinwaage zulegen, meinen Laptop mitnehmen, und mir eine Excel-Liste konfigurieren.
Sicher ist sicher.:zwinker:

Gruß
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mal kurz einhaken, weil ich den Eindruck habe das hier teilweise 2 Dinge miteinander vermischt werden.
....
Der Fischschmuggel, ist nicht die Ursache für das senken der Quote, es fällt nur auf den gleichen Zeitpunkt und in die gleiche Gesetzesvorlage, sind aber 2 unterschiedliche Themen.
....

Okay, wenn DAS der wahre Grund sein sollte, wirft das ein ganz anders Licht...:a020:
... das wusste die große Mehrheit der hier heiß Diskutierenden, inklusive mir, offensichtlich nicht.
Sehr interessant! Hast du dazu eine Quelle?
 
Was willst du mir jetzt mit DEINEM Beispiel sagen?
Ich versuche es mal zu erklären !
Mit meinem Beispiel wollte ich andeuten, daß ich es für nicht so gravierend halte
(gehalten habe?) ein paar Kilo Filet mehr mit zu nehmen !
Und damit stehe ich wohl jetzt nicht ganz alleine da, oder ?
Ich habe mal darüber nach gedacht, warum wurde denn nun grade am Flughafen
so streng kontrolliert ? (was ich ja als nicht zielführend erachte!)
Denke, man wollte in der Tat mal überprüfen, in wie weit sich der gemeine Angler
an die Bestimmungen hält.
Die Zollbeamten sind ja eh fast immer vor Ort, also sollten die mal gucken.
Und dann kommt wohl auch der Gedanke ins Spiel, das Kleinvieh auch Mist macht !
Will heißen, ganz viele "Klein-Schmuggler" schmuggeln in Summe auch ne riesen Menge !

Daher auch die Frage, bei wie viel Kg beginnt der Schmuggel ?
Rein rechtlich sicherlich bei einem Gramm mehr als die ominösen 18kg !
Natürlich gib´s Ermessungsspielraum (und das ist auch gut so ) !
Aber , wie hier schon jemand schrieb, sollte man sich nicht drauf verlassen !
Und überstrapazieren schon gar nicht !!
 
Ich bin erst jetzt auf diesen thread gestoßen und kann mir nicht vorstellen, hier alle Seiten zu durchforsten!
Ich bin bislang in den letzten 12 - 15 Jahren jährlich zweimal nach Norwegen zum Fischen gefahren; zusätzlich habe ich Norwegen
einmal mit meiner Frau und dem Wohnmobil ( bis zu den Vesteralen) bereist um ihr auch einmal diese wunderschöne Land zu zeigen.
Auch dieses Jahr sind zwei Angelreisen geplant und gebucht.
---------------------------------------------------------------------------
Kann hier jemand mal den aktuellen Stand der geplanten (oder schon beschlossenen?) Massnahmen wiedergeben?
Ich bin erst jetzt auf diesen thread gestoßen und kann mir nicht vorstellen, hier alle Seiten zu durchforsten!


Ich habe oben in diesem thread übrigens mit einem NEIN gestimmt, denn neben dem anglerischen ist mir auch der kulinarische
Aspekt wichtig!
Probleme mit den strikten Einhalten der erlaubten Fischmenge ( es waren ja auch schon einmal 15 kg. plus Trophäenfisch/was für ein Unsinn).
habe ich noch nie gehabt.
Aber wenn es dann nur noch 10 kg sein dürfen, frage ich mich, was ich nach max. 2 Angeltagen noch alles tun würde, denn "catchandrelease"
funktioniert vielleicht beim Pollack, beim Lend oder Seehecht aber nicht.
Gruß,
Helmut
 
34 Seiten Meinungsäußerungen, die wenig oder nichts bewirken. Wenn alle Autoren sich hinsetzen würden und ihre Meinung an die zuständigen Stellen in Norwegen zu Papier bringen würden, wäre das aus meiner Sicht produktiver. Ist doch gut, wenn ein Staat die Möglichkeit zulässt, auch als ausländischer Bürger seine Meinung und Bedenken zu geplanten Gesetzesentwürfen zu äußern. Das gibt es nicht mal für uns im eigenen Land Deutschland. Also ran, was geschrieben und weg geschickt. Meins ist bereits unterwegs.
Beste Grüße
Ralf.
 
...
Sehr interessant! Hast du dazu eine Quelle?
Die Maßnahmen zur Eingrenzung des Fisch-Schmuggels geht zum einen aus den auch hier im Thread verlinkten Høringsvorschlag vor und die Reduzierung der Ausfuhrmenge aus dem vorgelagerten Turistfiskerapport. In dem Bericht werden die Fangmeldungen der Touristenbetriebe ausgewertet. Insbesondere wird ein Pilotprojekt in Andfjorden, Vägsfjorden, Teile von Troms und Teile der Fylke Nordland genannt. Hier wurde die Befischung genauer untersucht und auf Senja wurde in einem Betrieb erweiterte und genauere Daten erhoben. Z. Bsp. wurden 16 Boote mit Trackern versehen. Aufgrund der Daten hat hat man auf die rund 200 Boote in dem Gebiet hochgerechnet. Im Jahr 2022 wurden nach den Berechnungen 39.3 Tonnen Rotbarsch durch touristische Fischerboote gefischt. Der kommerzielle Fischfang in diesem Gebiet kommt auf 37,9 Tonnen. Im Bericht wird herausgestellt das die Berechnung unsicher sind.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, das die Ersteller des Berichtes die Empfehlung zur Quotensenkung auch damit begründen, das sich die Angeltouristen nicht auf maximale Fischausbeute konzentrieren sollten und das auch Umfragen bei den Angeltouristen selbst gezeigt haben, dass es ihnen nicht auf die Menge ankomme sondern das es ihnen reicht, dass sie etwas Fisch mitnehmen können.
 
Beim durchackern des Turistfiskerapports ist mir der Punkt 4.1 zur bereits heute gültigen Regelung zur Zusammenarbeit mit lokalen Fischern und deren Quote aufgefallen:
Demnach dürfen lokale Fischer, Touristische Angler mit auf Ihr Boot nehmen und der Tourist darf auf die Quote des Fischers angeln. Im Anschluss verkauft der Fischer den auf seine Quote gefangenen Fisch an den Tourist. Der Fisch darf ausgeführt werden und wird nicht auf die Ausfuhrquote angerechnet:
Mehr dazu hier:
und hier
Über diese Regelung wurden 2023 rund 23 Tonnen Fisch ausgeführt
 
Auf den ersten Blick.. 200 Boote, Saison von sagen wir mal 30 Wochen / Jahr, dann macht das 6.5kg Rotbarsch pro Boot und Woche. Nicht unmöglich, auch wenn es mir etwas hoch erscheint ( ist das Gebiet für Rotbarsch bekannt? ich kenne es nicht)
 
Beim durchackern des Turistfiskerapports ist mir der Punkt 4.1 zur bereits heute gültigen Regelung zur Zusammenarbeit mit lokalen Fischern und deren Quote aufgefallen:
Demnach dürfen lokale Fischer, Touristische Angler mit auf Ihr Boot nehmen und der Tourist darf auf die Quote des Fischers angeln. Im Anschluss verkauft der Fischer den auf seine Quote gefangenen Fisch an den Tourist. Der Fisch darf ausgeführt werden und wird nicht auf die Ausfuhrquote angerechnet:
Mehr dazu hier:
und hier
Über diese Regelung wurden 2023 rund 23 Tonnen Fisch ausgeführt

…. in die Richtung, wird es meiner Meinung nach in Zukunft verstärkt gehen.
Eigentlich fast ne win win Situation (…kann sogar Arbeitsplätze schaffen).

Wenn die Anlagen in Nordnorwegen Boote mit Quoten als “Fischereifahrzeuge” registrieren und die Guides als “Fischer” agieren könnten, kann man dann die Fangregistrierung (evtl. Begrenzung) auch noch mit unter einen Hut bekommen.

Solche Angebote sind dann natürlich nicht für jeden was, ….ich könnte es mir jedoch gut vorstellen.
 
Oben