Wer würde noch nach Norwegen fahren, wenn die Fischausfuhr verboten wird?

Nach Norwegen fahren, wenn kein Fisch ausgeführt werden darf

  • Ja

    Stimmen: 162 28,2%
  • Nein

    Stimmen: 261 45,5%
  • Ja, aber deutlich weniger als bisher

    Stimmen: 151 26,3%

  • Umfrageteilnehmer
    574
Manchmal kommt es mir so vor als haben die Norweger einfach nur Angst,daß sie nicht mehr genug Fisch fangen,um ihre Zuchtanlagen zu befüttern .
 
....... es wird sich zeigen was in den nächsten 2 bis 3 Jahren passiert. Auch das wird wahrscheinlich ganz genau beobachtet.
Wir waren fast immer 2 mal pro Jahr in Norwegen und haben die 18 Kilo nie wirklich ausgeschöpft ausser beim Skrei.
Ansonsten muss man den Fisch im Froster ja auch irgendwann mal verwerten. Und zum verschenken ist er mir auch zu schade.
Bei nur einer Tour im Jahr würde ich mir ganz genau überlegen wo ich hinfahre und was mir das wert ist.
Für dieses Jahr ist nix geplant und für 26 schauen wir mal.
 
Und das eigentliche Problem des Fischschmuggelns wird es nicht lösen.
Ich sehe den Schmuggel nur sehr bedingt als „eigentliches“ Problem. Nur als Beispiel: Im Saltstraumengebiet ist der Dorschbestand in den letzten zehn Jahren sehr deutlich zurückgegangen (wenn man nicht Richtung Lofoten weit ins Offene schippert). Vom Ufer fing man noch 2015 in einer einzigen Session deutlich mehr ü80er, als man überhaupt zum Auto hätte schleppen können. Heute… eher Einzelfische, zumal in dieser Größe. Allerdings wird auch jeder Küstenabschnitt täglich per Boot (zwei große Anlagen) abgeangelt, sofern das Wetter es zulässt.

Und dummerweise ist der Dorsch nunmal ein hervorragender Speisefisch, perfekt zum Einfrieren. Der Schmuggel dürfte sich - meine Einschätzung - eher um den Seelachs drehen, den man praktisch überall in beliebiger Menge erwischt.
 
Ich sehe den Schmuggel nur sehr bedingt als „eigentliches“ Problem. Nur als Beispiel: Im Saltstraumengebiet ist der Dorschbestand in den letzten zehn Jahren sehr deutlich zurückgegangen (wenn man nicht Richtung Lofoten weit ins Offene schippert). Vom Ufer fing man noch 2015 in einer einzigen Session deutlich mehr ü80er, als man überhaupt zum Auto hätte schleppen können. Heute… eher Einzelfische, zumal in dieser Größe. Allerdings wird auch jeder Küstenabschnitt täglich per Boot (zwei große Anlagen) abgeangelt, sofern das Wetter es zulässt.

Und dummerweise ist der Dorsch nunmal ein hervorragender Speisefisch, perfekt zum Einfrieren. Der Schmuggel dürfte sich - meine Einschätzung - eher um den Seelachs drehen, den man praktisch überall in beliebiger Menge erwischt.
Der Fischschmuggel ist aber der Aufhänger der gesamten Bewegung und aktuellen Entwicklung...und zum Thema fehlenden Dorsch in den Fjorden, hast dich da mal mit der steigenden Anzahl an Fischfarmen auseinandergesetzt und deren Auswirkung auf die lokale Unterwasserwelt, und den Fischbestand in den Fjorden. Ich will da den Angeltourist nicht aus der Verantwortung nehmen, auch der kann genügsamer sein, und muss nicht jeden Fisch aus dem Wasser ziehen, aber manchmal liegt es nicht nur an den Angeltouristen und wer vermietet die Angelanlagen.
 
Ich fange mal so an. Ziel der norwegischen Überlegungen dürfte sein, den Fischbestand so gut es geht zu schützen und den heimischen Berufsfischern und Touristikbetrieben so wenig wie möglich zu schaden. Und in Bezug auf letztere ist sicher mitentscheidend, wie viele Angler wohl bei 8, 10 oder 12 kg Ausfuhrlimit noch einreisen würden. Die diesbezüglich besten Informationen aus norwegischer Sicht bekommt man logischerweise von diesen Anglern selbst - z.B. genau hier. Und da wäre es bei fast 60% Aussagen, "man komme trotzdem, teilweise mit Einschränkungen" doch äußerst nachvollziehbar, wenn das Limit für Angler kräftig abgesenkt wird. Die Sache hat im übrigen noch einen weiteren Aspekt. Die Preise für Boot und Hütte werden natürlich steigen müssen, wenn die Auslastung sinkt. Das wird nicht alle betreffen, aber mehr als nur ein paar.
Ich finde es ja grundsätzlich gut, wenn man sich auch mit ein paar kg weniger zufrieden gibt. Das kam bei mir auch mehr als einmal vor.
Aber der tiefere Sinn, deutliche Signale zu geben, dass man sich hier nicht mit einer Absenkung auf 12 oder 15 kg aufhalten muss, erschließt sich mir nicht wirklich.
Nehmt es mir nicht übel, aber unter den geschilderten Überlegungen könnte ich mir meine Neugier zum jetzigen Zeitpunkt verkneifen und müsste nicht zwingend wissen, wer denn bei 10 kg Ausfuhrlimit wirklich nicht mehr hoch will.
 
Das tägliche Eintragen des Fangs in eine App würde ich nicht gerade als überbordende Bürokratie bezeichnen. Wir hatten letztes Jahr zum ersten Mal die Gofish-App und das war in wenigen Minuten am Telefon erledigt. Zu Hause muss man ja auch jeden mitgenommenen Fisch ins Fangbuch eintragen, teilweise sofort nach dem Fang. Für die Norweger ist die sorgfältig und ehrlich ausgefüllte App ein gutes Mittel, die Entnahmemengen zu erfassen und auszuwerten.
 
Das tägliche Eintragen des Fangs in eine App würde ich nicht gerade als überbordende Bürokratie bezeichnen. Wir hatten letztes Jahr zum ersten Mal die Gofish-App und das war in wenigen Minuten am Telefon erledigt. Zu Hause muss man ja auch jeden mitgenommenen Fisch ins Fangbuch eintragen, teilweise sofort nach dem Fang. Für die Norweger ist die sorgfältig und ehrlich ausgefüllte App ein gutes Mittel, die Entnahmemengen zu erfassen und auszuwerten.
Ja die App hatten wir auch, nur bei dem was da im Raum steht, wird es kaum bei der simplen App bleiben...aber warten wir ab.
 
Na wie ich schon in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe, wäre das Eingeben der Filetkilo auch kein Megaaufwand, würde aber eventuell Rückschlüsse zulassen, wer nur Loins mitnimmt.
 
Das beisst sich irgendwie mit der Angebot-Nachfrage Theorie aus der Wirtschaftslehre :)
Grundsätzlich ist das zutreffend, was du sagst. Aber nicht alle Anbieter haben die Möglichkeit, weniger Gewinn zu machen; im Norden werden einige aufgeben. Das bedeutet, dass es dort zu einer Verknappung kommt.
Viele Angler, welche bisher in den Norden fuhren, werden nun in das (bisher) günstigere Südnorwegen fahren. Dort wird der Belegungsdruck steigen.
Schließlich kommt hinzu, dass einige Norwegenfahrer eben nicht preiselastisch reagieren. Die fahren auch nach Nordnorwegen wenns teurer wird.
 
Man sollte nicht vergessen, dass wir hier im Forum keinesfalls den Großteil der Norwegenangler abbilden. Ich denke den allermeisten, die nach Norwegen zum Angeln fahren, ist es vollkommen egal warum/weshalb da Einschränkungen kommen. Die fahren da hoch um zu Angeln. Und nur zum Angeln! Wenn das nicht mehr im vollen Umfang gegeben ist, wird ein großer Teil nicht mehr nach Norwegen fahren. Es ist nicht alleine die Reduzierung der Ausfuhrquote die da eine Rolle spielt. Ich glaube mit zehn Kilo könnte der größte Teil noch leben. Hauptproblem ist, meiner Meinung nach, man muss wahrscheinlich irgendwann aufhören zu angeln. Da sehe ich die Angelcamps in der Pflicht. Wenn sie die Leute halten wollen, müssten Möglichkeiten aufgetan werden den zu viel gefangen Fisch sinnvoll zu verwerten. Es wurde hier ja auch geschrieben, dass mancher in Norwegen Abnehmer für den zu viel gefangenen Fisch hat. An sowas, in der Art habe ich gedacht.
 
Und on Top wünsche ich mir exhorbitant hohe und drakonische Strafen für Schwachköpfe, die sich nicht an die Regelung halten können / wollen. Von mir aus kann so ein Drecksack, der mit ner Kühltruhe voll Filets an der Grenze erwischt wird, für 1 Jahr - zur Besinnung - hinter schwedische Gardinen wandern. PKW und Hänger natürlich zusätzlich konfiziert.
... und immer wieder die völlig sinnfreie Forderung nach noch höheren Strafen, die hier in keinem Verhältnis zur Tat stehen nur damit der Volkszorn beruhigt wird. Warum dann nicht noch teeren und federn oder Hände ab wie früher bei Dieben. :1poke:.

Der Fischtourismus steht gerade im Focus der Öffentlichkeit und die Politik muss den Wählern zeigen das sie handeln. Der Tourismus ist wichtig und man mag dort hoffen, daß die Angler sich nicht komplett abschrecken lassen, man wird Kompromisse für Angler und Wähler suchen. Ob sie uns gefallen wird sich zeigen.


@zander 67 "...zum Beispiel tagsüber die Möglichkeit in einer grandiosen fast menschenleerer Natur / Bergwelt zu wandern und abends schon wieder auf Meeresfische zu angeln..."
Was glaubst du, wie viele werden das machen, ich sehe nur die Angler, die morgens aufs Wasser schauen und sehen was die Wellen sagen, habe tatsächlich noch nie jemanden aus der Hütte kommen sehen mit den Blick auf die Berge ob´s oben Nebel gibt. Und natürlich zahlen alle bis zu 300€ pro Tag fürs Boot um abends eine kleine Rundtour auf dem Wasser zu machen. Was kommt als Nächstes, stricken norwegischer veganer Pullover ?
 
@zander 67 "...zum Beispiel tagsüber die Möglichkeit in einer grandiosen fast menschenleerer Natur / Bergwelt zu wandern und abends schon wieder auf Meeresfische zu angeln..."
Was glaubst du, wie viele werden das machen, ich sehe nur die Angler, die morgens aufs Wasser schauen und sehen was die Wellen sagen, habe tatsächlich noch nie jemanden aus der Hütte kommen sehen mit den Blick auf die Berge ob´s oben Nebel gibt. Und natürlich zahlen alle bis zu 300€ pro Tag fürs Boot um abends eine kleine Rundtour auf dem Wasser zu machen. Was kommt als Nächstes, stricken norwegischer veganer Pullover ?
Einer hatte mal treffend geschrieben, die Einen machen einen Angelurlaub in Norwegen und die Anderen einen Urlaub mit Angeln in Norwegen.

Wer 300,-€ für Haus und Boot pro Tag ausgeben möchte, bitteschön,
wer den ganzen Tag auf dem Wasser zubringen möchte, kann er gerne machen, geht mir nichts an.
Nach meiner Meinung kann das jeder handhaben wie er möchte.
 
10 kg Fischausfuhr in 7 Tage hin oder her, so hat man mehr Zeit, speziell auf besondere Edelfische wie Steinbeisser oder auch Seeteufel zu angeln und nicht auf Masse zu achten - halt je nach Jahreszeit. Man hat mehr Zeit um den besondere Fisch zu suchen.
Und dann wird halt weniger Fisch verschenkt und bleibt in heimischen Gefrierschrank, mir reichen 10 kg für einen zwei Personen Haushalt.
 
.... irgendwie gefühlt aktuell ungleich größere Dramatik als damals, wo die Fischausfuhr von unbegrenzt auf 15kg limitiert wurde.
Will es ja nicht verharmlosen, aber es wird Möglichkeiten geben.
Flexibel bleiben. Bei uns konnten jetzt schon Gäste überschüssigen Fisch in der Truhe lassen und Nachbarn und nachfolgende Gruppen mit Pech mit dem Wetter haben sich oft gefreut. Nur ein Beispiel, wenn man zum Ende nur noch ein KG offen hat und sich nicht mehr traut noch Fischen zu fahren.

Das ändert nichts daran, dass wir natürlich abwarten müssen wie konkret geregelt wird. Bin aber optimistisch, dass es weiterhin rechtlich einwandfreie Wege geben wird einen schönen Angelurlaub zu verbringen und alle Tage mit schönem Wetter auch Stunden auf dem Wasser zu genießen.

Vielleicht mal morgens ne Stunde länger schlafen und Abends ein Bier mehr....

Etwas entschleunigter Urlaub.

Jeden Abend Fischgrillparty, statt Gulasch und Schnitzel könnte auch helfen 😃

.... so, wollte noch mal etwas Positives einbringen. Bin zufrieden mit mir. Gute Nacht!
 
Es ist vollkommen Rille wer welche Maßnahme, oder Einschränkung für gut, angemessen oder gerade noch so akzeptabel empfindet. Als ob die Befindlichkeiten der Betroffenen irgend einen der Entscheidungsträger interessieren würde.
Wenn man als Angeltourist nicht mehr gern gesehen ist, dann muss man das, auch wenns schwer fällt akzeptieren.
Ich liebe unser schönes Hobby von ganzem Herzen. Wenn ich damit aber, wo auch immer, unerwünscht bin, dann dränge ich mich nicht länger auf.
 
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