"Einst war der Kabeljau in der Barentssee fast verschwunden. Heute zeigen Norwegen und Russland gemeinsam, wie sich bedrohte Bestände pflegen und zugleich nutzen lassen."
Ich habe eine Doku gesehen, die das bestätigt, wer da oben auf Skrei geht wird auch jetzt von Russen und Norwegern überwacht, die Fangmengen jedes Schiffes müssen digital gesendet werden und trotz massiver Proteste aus Europa gehen die Fangquoten nicht höher. Boote werden in Zusammenarbeit mit norwegischer und russischer Marine streng kontrolliert und wer will sich schon mit denen anlegen. Die Doku widersprach deiner Aussage, bisher sind die da sehr auf Nachhaltigkeit bedacht. Leider wandern einige Tiere zum laichen (Lachs Aal, Skrei) aber eine intensive Kontrolle kann da helfen und sind wir mal ehrlich, jedes ausgewachsene Tier steht vor der Fortpflanzung und ob nun während, dem ...🤪😍. eine Woche vor oder einen Monat davor. Wer kein Tier vor der Fortpflanzung essen will, muß Vegetarier werden oder warten bis das Tier kurz vorm Umfallen ist.
Es ist nicht wirklich ein Unterschied in der Fortpflanzung wenn man Elterntiere lang vor der Vermehrung wegfängt.
Im Prinzip ist es so. Nun will ich nicht behaupten, dass die norw./russ. Zusammenarbeit immer gut funktioniert hat. Ich erinnere mich das norw. Inspekteure mal von einem russischen Fahrzeug, dass sie kontrollieren sollten, nach Russland verschleppt wurden (lang vor dem Krieg) und das es von norwegischer Seite hieß die illegalen Fänge der russischen Flotte überschreiten die legalen (um ein Vielfaches?).
Verbesserte Zusammenarbeit, bzw eigentlich eher das auf russischer Seite nicht alle illegale Fischerei einfach ignoriert wurde, soll dann zu der Erholung der Skrei Bestände geführt haben, die bis vor einigen Jahren aktuell war.
Generell muss man anerkennen, dass Norwegen in Sachen Management der Bestände wesentlich strikter und effektiver agiert als alle anderen Länder die mir gerade einfallen.... und starke Lobby der Fischer hin, oder her..... Gestern hat fiskeridirektoratet ja die Vorschläge zur Regulierung Heilbutt und Seeteufel vorgelegt. Ist jetzt nicht so, dass sie Interesse der Fischer über den Schutz der Bestände gestellt hätten.
Die geplante Quote von 3t pro Fahrzeug und Halbierung der Netze auf Seeteufel bedeutet im Prinzip das Aus für viele Boote in der Finnmark und in Troms (südlicher vielleicht für einige, die gezielt Seeteufel fischen).
Und genau hier liegt das große Problem, warum tatsächlich Leute wie R. Brossel uns unglaublichen Schaden durch ihre komplette Verweigerung zur Mitverantwortung und Mitarbeit zugefügt haben.
Durch den Anspruch hier für eine Mehrheit der Touristen, bzw der Branche zu sprechen, stehen wir jetzt da, als würden wir uns aktiv dem Schutz der Bestände verweigern.
Es wurde bisher komplett verpasst zu fragen "was können wir tun?", "wie können wir unseren Beitrag leisten, ohne das es das Aus für die Branche bedeutet?"
Es ist mir völlig unverständlich, wie selbst seitens großer Touranbieter in ihren Stellungnahmen fleißig weiter vorgerechnet wird, wie wenig doch die Touristen entnehmen (im Verhältnis) und wieviel Wertschöpfung wir doch im Verhältnis bringen.
Ist irgendwie als würde man gegen eine massive Wand rennen und dann sagen "hat beim ersten Mal nicht geklappt, aber vielleicht jetzt, mit mehr Schwung!"