Warum wir Angler

navigator boot1

Stammnaffe
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Und immer wieder die Angler.

Es ist ja kein Geheimnis mehr das es mit, den fischen immer schwerer wird.
Eine kleine Abfolge der letzten Jahre.
Ostsee komplett Verbot für Dorsch, ebenso Oslofjord. Eldorado rund um Rügen,
Hecht Lachs und vieles mehr, spricht heute kein A… mehr. Strelasund in den Normalbereich versunken.
Wenn ich nach Norwegen fahre so wird der Weg immer weiter, um meine Fische zu fangen. Sprich immer weiter nordwärts, aber auch das ist keine Garantie mehr.
Sind wir Angler schult, ich kann das nicht glauben. Manchmal sicherlich wie beim Lachstrolling vor Rügen, wenn man die Bestände die sich einmal im Jahr auf der Jagt nach dem Hering aus der ganzen Ostsee vor Rügen treffen intensiv befischt. Gehört verboten.
Aber zurück nach Norwegen. Wenn man die Masse an Gewässer zu den Anglern setzt, entnehmen die keine 1% des Fischbestandes. Wenn ich aber einige wenige Infos, die ich bei meinen Reisen nach Norwegen gesehen haben, ergibt vieles wieder Sinn.
Aus Insiderinfo die Laichplätze der Dorsche werden von den Norwegern intensiv abgefischt.
So hat es auch mal angefangen als man noch auf Laichdorsche in der Ostsee geangelt hat.
Auf Froya selbst gesehen, in der ansässigen Fischannahmestelle Container von untermassigen Seelachsen angelandet. Wird wahrscheinlich als Alaskaseelachs verkauft.
Ich möchte nun nicht unbedingt einen Keil zwischen Angler und Fischer treiben.
Aber wir stehen auf unterschiedlichen Seiten.
Ich rege mich nicht auf wenn der Norwegische Staat zum Schutz seiner Interessen etwas beschließt. Aber immer im gleichen Maß auch gegen die eigene Klientel.
Ansonsten heißt das Bevorteilung.
Was habt ihr so an Erfahrungen gesammelt oder sogar dokumentiert.
 
Ich habe schonmal beobachtet, dass sich Angler beim Mindestmaß was das Fischen auf Köhler betrifft gar nicht so gut auskannten.

Gruss
Smolt
 
Meines Wissens nach gibt es kein Mindestmaß für Köhler (Freizeitangler), nur eine Empfehlung ab 40 cm. Was will man aber mit so einem kleinen Fisch anfangen? Am besten als Köderfisch verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wer rottet welche Bestände aus wenn er u40er Seelachse mitnimmt?

Ging doch im ersten Beitrag hauptsächlich um die Laichdorsche oder irre ich da?
 
und wer rottet welche Bestände aus wenn er u40er Seelachse mitnimmt?

Ging doch im ersten Beitrag hauptsächlich um die Laichdorsche oder irre ich da?

Sehe ich persönlich mit MEINER Meinung nach wesentlich unkritischer als Laichdorsche o. ä. zu masakrieren...

Und wenn jetzt die 40er Zappler als Seelachsschnitzel oder Backfisch verarbeitet werden oder wie von manchen als Beifang einfach als Möwenfutter released werden kann sich jeder selber ausmalen was besser ist.

Das mit den Fischbeständen und den Anglern ist immer so ne Sache.
Wenn Wassertemperatur, Überdüngung, Futterfischwegfall usw zusammenspielenlassen sich die Auswirkungen halt gar nicht messen.
Fakt ist, das der früher allgegenwärtige Dorsch auch in Norwegen nicht mehr allgegenwertig ist und sich die gute Dorschangelei eher jahreszeitlich begrenzt abspielt. Obs am Gesamtbestand oder an der Wassertemperatur liegt sag ich lieber nix dazu;-)
Ob und in welcher Form man als Angler "Schaden" anrichtet hängt auch damit zusammen, ob jetzt standorttreue bzw lokale Stämme befischt werden oder pelagische Fische bzw Offshoreplateaus mit wechselnden Fischbeständen beangelt werden.

Eigentlich zu komplex das Thema
 
Aber wir stehen auf unterschiedlichen Seiten.
Ich rege mich nicht auf wenn der Norwegische Staat zum Schutz seiner Interessen etwas beschließt. Aber immer im gleichen Maß auch gegen die eigene Klientel.
Ansonsten heißt das Bevorteilung.
Was habt ihr so an Erfahrungen gesammelt oder sogar dokumentiert.

Wie kommst du darauf, daß die norwegischen Berufsfischer keine Kürzungen haben hinnehmen müssen?

Das *eventuell* der Norwegische Staat Rücksicht auf Gruppen, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, nimmt, könnte durchaus auch nachvollziehbar sein...sowohl Berufsfischer, aber auch Touristenfischeibetriebe...Daher wurde m.E. die Quote für Touristenfischer auch nicht gleich auf 0 reduziert. Und die derzeitige Reduzierung über die Zeit gestreckt.
 
Natürlich ist ein großer Teil des Themas Lobbyarbeit. Die Fischindustrie möchte, dass deren Filets auf deutschen Tellern landen und nicht selbstgefangene, welche kostenlos in großen Mengen aus Norwegen ausgeführt werden. Die Tourismuslobby sieht es wiederum von der anderen Seite.
Wir müssen es nehmen, wie es dort beschlossen wurde und wird, genau wie sich Deutschland auch nicht die Gesetze von ausländischen Touristen diktieren lässt.
 
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