Verbraucherschutz raet ab vom verzehr von Fischen aus dem Hardangerfjord

AW: Verbraucherschutz raet ab vom verzehr von Fischen aus dem Hardangerfjord

Ich erinnere mich gerade an unsere Reisen vor 8 Jahren nach Tysnes. Wir hatten da nicht so richtig Erfolg mit Leng und Lumb. Wir haben damals hart am Grund geangelt und hingen immer wieder an Dräten fest. Diese waren nach Auskunft von Micha von U-Booten nach Schüssen zurückgelassen. Da ich nicht davon ausgehe, dass die dort Bio-Geschosse :D:D:D verwenden, könnte das eine Ursache für die hohe Belastung im Hardanger sein.
 
AW: Verbraucherschutz raet ab vom verzehr von Fischen aus dem Hardangerfjord

@heJueMeHH

Danke, bin ja mal gespannt......
 
AW: Verbraucherschutz raet ab vom verzehr von Fischen aus dem Hardangerfjord

Hallo HeJueMeHH,

hat sich der Quecksilbergehalt in den betroffenen Fische in den letzten 10-15 Jahren stetig / gleichbleibend erhöht?

Sollte das der Fall sein kann man wohl damit rechnen das es auch in den nächsten Jahren so weiter geht wenn keine 100%ige Ursache gefunden werden sollte und man nicht für Abhilfe sorgt oder sorgen kann.

Gruß

Hans-Peter
 
@Fischsucher
Auch deine Frage ist weitergeleitet.
Nun zur Antwort auf die erste Frage:
Zusammengefasst kann man sagen, das da sehr wohl ein Zusammenhang besteht, wo die Fische leben und wie sie sich ernähren.
Brosme hat den höchsten Anteil an Quecksilber, Leng nur unwesentlich weniger und Dorsch den geringsten.
Gemeint ist damit das Überschreiten der Grenzwerte.
Es werden zur Zeit weitere Untersuchungen durchgeführt, Ergebnisse gibt es aber erst später(wohl nicht vor dem nächsten Jahr).
Bis dahin sollte gelten: Man kann den Fisch essen, sollte sich jedoch bewusst sein, das dieser übermäßig belastet ist.
Der Grenzwert bedeutet, das dies die Menge ist, die man in seinem ganzen Leben zu sich nehmen kann, ohne das bislang bekannte Nebenwirkungen eintreten. Heißt also, wer einmal im Monat diesen Fisch isst geht ein geringeres Risiko ein, als jemand der mehrmals wöchentlich diesen Fisch isst.
Schwangeren und Kindern wird aber vom Verzehr weiterhin abgeraten.
Ich hoffe das ist schon mal eine Antwort, ich bleibe da selbstverständlich am Ball.

Was mich so begeistert, ist ja, wie hier auf "unsere" Fragen reagiert wird. Ich weiß nicht, ob in DE auch so auf Fragen zu Untersuchungsergebnissen reagiert würde. Sind ja immerhin brisante Daten.
 
Ich muss mein Vorhergehendes Posting etwas korrigieren.
Zu unserem großen Glück liest Kristine(die Verfasserin der Studie hier mit, DANKE! dafür)
Sie sagte in der letzten Mail, das die Belastung mit Quecksilber bei Dorsch im Sørfjord nur leicht erhöht ist, aber unterhalb der Grenzwerte.

Soviel dazu erstmal :)
 
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@HeJueMeHH,

Vielen Dank fuer die Informationen.:)
Wurden die Fische, von denen Proben genommen wurden, unterhalb der genannten 250m gefangen?Man geht selbsverstaendlich davon aus dass die Fische sich in unterschiedlichen Tiefen bewegen.Was mich dennoch interressiert ist, ob ein Zusammenhang zwischen dem Grad der Belastung und der Tiefe in der die Fische gefangen wurden, festgestellt werden konnte.
Ist desweiteren das Durchschnittsgewicht, der fuer den Test entnommenen Fische, bekannt?

Gruss Ron
 
Verbraucherschutz rät ab vom Verzehr von Fischen aus dem Hardangerfjord

Es wird sehr schnell auf die Untersuchung reagiert - Im nächsten Jahr werden weitere Proben entnommen, sogar wesentlich mehr als für die durchgeführte Untersuchung.
Hier der norwegische Text dazu:
Dienstag, 7. Dezember 2010
Klima og forureiningsdirektoratet har handla prisverdig raskt etter dei nye funna av kvikksølv i Hardangerfjorden offentleggjort i masteroppgåva til Kristine Kvangarsnes ved NIFES. KLIF har stilt til rådvelde budsjett for å ta 500 prøver på nyåret. Dei vil bli analysert av NIFES. 500 prøver vil gje mykje ny kunnskap når det er tilstrekkeleg med 15-25 prøver av kvar art på kvar lokalitet. Samvirkelaget Fiskfråfjorden voner at prøvene vil gje svar på kor langt ut i fjorden brosme og lange har for høgt innhald av kvikksølv, samt tilstanden særleg til dei kommersielt viktige artane hyse, breiflabb og kreps. Torsk, lyr og sei er trygge, skal vi tru tidlegare forskingsarbeid. Særleg Ullensvang herad var rask ute med å be om prøvetaking då det tidlegare i haust vart kjent at Hardangerfjorden var meir forureina enn trudd.
 
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@HeJueMeHH

Fuer norwegische Verhaeltnisse tatsaechlich ne schnelle Reaktion.
Danke fuer die Information:].

Gruss Ron
 
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Eine mega schweres Thema....
Stellt sich mir die Frage, wieviel KG Fisch ich essen muss, um dementsprechend eine gefährliche Konzentration in meinem Körper anzureichern..

Wir als Anbieter müssen natürlich bei solchen Erkenntnissen reagieren. Allerdings müssen wir uns auf die tägliche Presse stützen und können gegebenenfalls Warnungen aussprechen. Allerdings wäre eine umfassend Information nahezu unmöglich. Will man wirklich erwarten können, dass sich ein Reiseveranstalter mit der Thematik von Umweltverschmutzungen weltweit auseiandersetzt und er ständig irgendwelche Ausarbeitungen studiert?

Ich glaube, dass ist zuviel verlangt. Jeder Mensch hat auch eine gewisse Eigenverantwortung und Informationspflicht im Bezug auf seine Nahrungsaufnahme. Dementsprechend sollte er sich auch bei Interesse selbst informieren. Diese zuverlässige Leistung kann man als Reiseveranstalter beim besten Willen nicht garantieren.

Betreffend der Blue Shells gibt es z. B. in ganz Norwegen einen Dauerdienst, der fast täglich über die Verzehrtauglichkeit informiert.

Aber mal ne andere Sichtweise: Wie sieht es zum Beispiel mit dem Hamburger Hafen aus.. Ansich müssen auch hier recht hohe Belastungen vorliegen, wenn man bedenkt, dass hier jährlich was weiß ich wie viele Schiffe einlaufen. Zudem sind alle Schiffe mit den giftigen Unterwasseranstrichen versehen. Man weiß, dass hiervon eine hohe Umweltbelastung ausgeht.... und trotzdem angelt man noch lustig auf Plattfisch und Co weiter.

Was meint ihr dazu ? :]
 
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Recht haste- zudem werden die giftigen Schlämme durchs Freibaggern der Fahrrinnen des öfteren aufgewirbelt, sodaß das Wassergetier sich das Zeug schön durch die Kiemen ziehen kann.
Da müsste theoretisch mehr im Fisch hängenbleiben!

Aber ich denke daß man hierzulande anders mit umgeht, sprich; den Deckel draufhält.
 
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