Guten Morgen zusammen,
wir (meine Frau und ich) sind seit 6 Tagen auf Leksa und ich wollte auch mal einen ersten Zwischenbericht abgeben. Bei traumhaftem Wetter (jeden Tag Frühstück in kurzer Hose auf der Terrasse) ging es in der Regel täglich zwischen 11-14 Uhr herrlich entspannt für 5-6 Stunden aufs Boot. Die meiste Zeit haben wir mit kleinen Gummifischen oder Sandaal-Imitaten mit 20-60 g Bleiköpfen rund um Leksa die Unterwasserberge und Strömungskanten an Felsnasen mit Tiefen von 10-25 m abgefischt. Dabei kamen für uns (sind das vierte Mal hier) erstaunlich viele Dorsche (weit über 100) aus dem Wasser. Das kannten wir bisher so nicht, ist aber ja ein gutes Zeichen. Da viel Jungdorsch dabei war, haben wir letzlich 80-90 % der Dorsche wieder zurückgesetzt und lediglich 3-4 Fische täglich zwischen 65-80 cm entnommen.
Pollack, eigentlich unser Lieblingsfisch war etwas schwieriger zu bekommen und die größeren zwischen 75-90 cm waren doch eher die Ausnahmen. Meist bissen sie an den Kanten der Unterwasserberge in 15-25 Meter Tiefe.
Leng, und das fand ich schon kurios, haben wir mit Naturködern ausschließlich in Tiefen zwischen 30-60 m gefangen. Jegliche Versuche zwischen 80-150 m brachten, wenn überhaupt, nur vereinzelt Lump, oder Hai. Und beim Gummifischangeln haben wir auch noch mal 8-10 Leng zwischen 10-25 m Tiefe gefangen. Vielleicht hängt es mit den zur Zeit noch sehr spärlichen Makrelen- und Mini-Seelachs-Schwärmen zusammen und auch der Leng muss sich die Nahrung im Flachen (Kraut- und Tangfelder) suchen. Ist aber eine reine Theorie von mir.
Zu den Köderfarben. Auf Grund des extrem sonnigen Wetters liefen die etwas gedeckteren, natürlichen Farben besser als die ganz besonders grellen in pink und neongelb. Die Köderführung war sehr langsam am erfolgreichsten.
Makrelen und Seelachse sind vor Ort, aber längst nicht überall. Sie wollten schon gesucht werden. Bevor einer fragt, auf große Seelachse oder Seehecht haben wir es nicht gezielt probiert. Da kann ich nichts zu sagen. Es waren aber auch kaum Einheimische an den üblichen Seelachsstellen unterwegs.
Morgen wollen wir vermutlich mal rund um den Mefjordgrunnen im Flachen und Tiefen einen ersten Versuch wagen. Ich werde dann berichten. Und Fotos folgen auch noch in Kürze. Bis zu unserer Abreise in einer Woche bemühe ich mich dann auch noch um ein paar Updates.
Allen, die auch gerade unterwegs sind, viel Spaß und Erfolg. Und allen, die dieses Jahr noch kommen, eine gute Anreise und Vorfreude ist doch aus was schönes.
Viele Grüße vom erneut extrem sommerlichen Leksa (gestern schnorchelten die Norweger ohne Neopren-Anzüge im Fjord und waren mit dem Standup-Paddleboard unterwegs ;-))
Hiep