inba1958
Stammnaffe
Ende 2014 wuchs bei meinen drei erwachsenen Söhnen, einem Freund und mir die Idee, mal wieder nach Norwegen zum Angeln zu fahren. Als Ziel hatten wir die Lofoten auserkoren. Fündig wurden wir bei Borks mit dem Haus 195/1 was sich als absoluter Glückstreffer herausstellte. Die Anreise erfolgte für drei Leute per Pkw und für zwei Leute per Flugzeug.
Die Autofahrer nahmen sich acht Tage Zeit. Es ging am Nachmittag des 26.06.2015 von Recklinghausen los. Die erste Etappe endete in Mühlenrade bei Hamburg. Dort wohnt einer meiner Jungs. Nach einem gemütlichen Abend ging es am anderen Tag weiter nach Kiel und von dort mit der Color Magic nach Oslo. In Oslo hatten wir zwei Tage Aufenthalt. Mein Ältester hat ein straffes Programm ausgearbeitet und wir kamen aus den Besichtigungen bei herrlichen Wetter nicht mehr heraus. Am 29.06.2015 ging es weiter. Es war ein Abstecher nach Jotunheimen geplant. Dort stand die Besseggentour an. Wer gut zu Fuß ist und die Bergwelt liebt, dem kann ich nur wärmstens ans Herz legen, es uns einmal gleich zu tun. Die Wanderung war bei bestem Wetter einfach nur überwältigend.
Am 01.07.2015 ging es weiter nach Trondheim. Dort verweilten wir eine Nacht in einem schönen Hotel. Am frühen Morgen des 02.07.2015 ging es dann weiter Bodö, wo wir gegen 19:00 Uhr bei Starkregen ankamen. An dem Abend haben wir zu dritt noch 100 Euro in einer Pommesbude gelassen und sind dann in unser Hotel direkt vor dem Hafen gegangen. Am nächsten Tag stand wieder Besichtigung auf dem Programm. Wir sind zum Saltstraumen, wo jede Menge Angler standen gefahren und haben anschließend das Luftfahrmuseum in Bodö besucht. Beides war sehenswert. Das weiter war weiterhin sehr bescheiden.
Am 04.07.2015 hieß es sehr früh aufstehen. Wir wollten mit der Fähre um 06:00 Uhr auf die Lofoten übersetzen. Gegen 10:00 Uhr legten wir am Fähranleger in Moskenes bei schönen sonnigen, aber windigem Wetter ein. Noch 20 Minuten Fahrt und wir kamen in Sund i Lofoten an. Sabine die Verwalterin erwartete uns bereits und wir konnte wenig später die Hütte beziehen. Ich bin eingangs schon einmal kurz darauf eingegangen. Die Hütte, aber auch alles darum herum, wie derSchuppen mit den Gefriertruhen und der Filettierstand war ein absoluter Traum. Sie war so richtig urig, gemütlich, aber auch komfortabel. Es fehlte an nichts.
Anschließend besichtigten wir noch das ca. 150 m entfernt liegende Boot und befanden auch dieses einstimmig für gut. Mittlerweile war es 14:00 Uhr und einer musste nach Moskenes fahren um die zwei „Nachkömmlinge“ abzuholen. Gegen 15:00 Uhr waren wir dann vollständig. Nachdem die Hütte vollständig eingerichtet war, wurde die Ankunft auf der sonnigen Terrasse zünftig mit Bier und Williamsbirne begossen. Gegen 18:00 Uhr erfolgte die erste Ausfahrt. Drei Mann zogen aus, um das Abendessen zu besorgen. Das war schnell erledigt. Drei gute Dorsche waren nach wenigen Minuten in der Kiste.
Sabines Worte, das das Boot nur mit vier Leuten besetzt werden sollte, machten uns ein wenig Sorgen. Aber aus Gründen der Sicherhalt wollten wir dieses Gebot auf jeden Fall einhalten und orderten bei Sabine ein weiteres Boot. Dieses sollten war dann am 05.07.2015 übernehmen können. Wir warteten und warteten aber nichts passierte, als uns plötzlich unser Nachbar von der Hütte nebenan ansprach. Wir schilderten ihm unser Problem und er meinte nur es gäbe kein Problem, denn wir könnten das von ihm zusammen mit der Hütte gemietete Boot nutzen, als wäre es das unsere. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und er klärte uns, dass er, seine Frau und die beiden Kinder nicht zum Angeln, sondern zum Wandern auf die Lofoten gekommen seien. Glück muss man haben. Ich glaube so viel Fisch hat diese Familie zuvor noch nie gegessen. Sie waren sehr dankbare Abnehmer. Sabine konnten wir dann absagen.
Von nun an konnten wir die nächsten 10 Tage mit fünf Mann und zwei erstklassigen Booten wie ich finde, unserer Leidenschaft frönen. Um es mal so zu sagen. Wir sind nun jeden Tag zweimal herausgefahren. In der Regel war das von 10:30 Uhr bis 14:00 Uhr und von 22:00 Uhr bis 01:30 Uhr. Dabei haben wir auf die Wasserstände überhaupt keine Rücksicht genommen. Fische haben wir immer gefangen. Wir haben, wenn eine Speiswanne gefüllt war aufgehört und haben dabei nur Fische ab rund 4 Kg mitgenommen. Gefangen haben wir Heilbutt, Dorsch, Schellfisch, Rotbarsch, Makrele, Leng, Lumb und Seelachs, teilweise in Größen auch oberhalb von 10 Kg.
Wir konnten 13 Tage lang jeden Tag bei Sonne fischen und hatten demzufolge keinen Ausfalltag. Einzig der Wind war hin und wieder mal lästig. Ausfalltage setzten wir freiwillig, um die vielen Schönheiten der Insel zu genießen. Wer keine Lust hatte zu angeln, der ist halt wandern und besichtigen gegangen. Es war einfach nur herrlich. Nach acht Tagen hatten wir 75 Kg feinstes Filet zusammen und das Angeln wurde noch weiter Nebensache. Wir angelten nur noch für den sofortigen Verzehr. Was darüber war, lieferten wir an eine Dreimanntruppe aus Schleswig-Holstein, die zwischenzeitlich angereist war ab. Diese zeigte sich dann auf ihre eigene Art und Weise dankbar.
Zum Revier möchte ich sagen, dass es wohl viel schöner nicht geht. Wir fischten immer nur lediglich 5-10 Bootsminuten vor der Haustür in einer Tiefe zwischen 20 m bis 80 m. Fisch in passenden Größen war immer da, jedoch mal mehr und mal weniger. Er wurde ausschließlich auf silbernen Bergmännern zwischen 150 Gr. und 250 Gr. gefangen. Gerne wurde auch Gummis in der gleichen Gewichtsklasse benutzt. Die Bergmänner waren aber besser. Ich behaupte mal, dass wir an manchen Tagen auch drei oder vier Fischkisten hätten füllen können. Das wollten wir aber nicht.
Am 14 und am 17. 07.2015 habe ich jeweils einen unserer beiden Flieger zur Fähre gebracht. Am 18.07.2015 haben wir dann mit dem Pkw wieder die Heimreise angetreten. Die Fähre ging um 06:00 Uhr. Um 09:30 Uhr waren wir wieder in Bodö. Von dort sind wir dann Nonstop über Schweden, Dänemark ohne Fähre zurückgefahren. Nach 35 Stunden kamen wir wieder in Recklinghausen an. Ob ich das so noch einmal machen würde kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Rückfahrt war schon grenzwertig und lässt so wohl auch nur mit drei Fahrern bewältigen.
Die Filets in der Coleman-Kiste waren noch knochenhart. Da es uns in Sund i Lofoten so gut gefallen hat, habe ich für August 2017 wieder gebucht. Ich konnte zwar nicht die Hütte die wir hatten bekommen, jedoch machten die beiden anderen auch einen sehr guten Eindruck.
Gruß Ingo
Die Autofahrer nahmen sich acht Tage Zeit. Es ging am Nachmittag des 26.06.2015 von Recklinghausen los. Die erste Etappe endete in Mühlenrade bei Hamburg. Dort wohnt einer meiner Jungs. Nach einem gemütlichen Abend ging es am anderen Tag weiter nach Kiel und von dort mit der Color Magic nach Oslo. In Oslo hatten wir zwei Tage Aufenthalt. Mein Ältester hat ein straffes Programm ausgearbeitet und wir kamen aus den Besichtigungen bei herrlichen Wetter nicht mehr heraus. Am 29.06.2015 ging es weiter. Es war ein Abstecher nach Jotunheimen geplant. Dort stand die Besseggentour an. Wer gut zu Fuß ist und die Bergwelt liebt, dem kann ich nur wärmstens ans Herz legen, es uns einmal gleich zu tun. Die Wanderung war bei bestem Wetter einfach nur überwältigend.
Am 01.07.2015 ging es weiter nach Trondheim. Dort verweilten wir eine Nacht in einem schönen Hotel. Am frühen Morgen des 02.07.2015 ging es dann weiter Bodö, wo wir gegen 19:00 Uhr bei Starkregen ankamen. An dem Abend haben wir zu dritt noch 100 Euro in einer Pommesbude gelassen und sind dann in unser Hotel direkt vor dem Hafen gegangen. Am nächsten Tag stand wieder Besichtigung auf dem Programm. Wir sind zum Saltstraumen, wo jede Menge Angler standen gefahren und haben anschließend das Luftfahrmuseum in Bodö besucht. Beides war sehenswert. Das weiter war weiterhin sehr bescheiden.
Am 04.07.2015 hieß es sehr früh aufstehen. Wir wollten mit der Fähre um 06:00 Uhr auf die Lofoten übersetzen. Gegen 10:00 Uhr legten wir am Fähranleger in Moskenes bei schönen sonnigen, aber windigem Wetter ein. Noch 20 Minuten Fahrt und wir kamen in Sund i Lofoten an. Sabine die Verwalterin erwartete uns bereits und wir konnte wenig später die Hütte beziehen. Ich bin eingangs schon einmal kurz darauf eingegangen. Die Hütte, aber auch alles darum herum, wie derSchuppen mit den Gefriertruhen und der Filettierstand war ein absoluter Traum. Sie war so richtig urig, gemütlich, aber auch komfortabel. Es fehlte an nichts.
Anschließend besichtigten wir noch das ca. 150 m entfernt liegende Boot und befanden auch dieses einstimmig für gut. Mittlerweile war es 14:00 Uhr und einer musste nach Moskenes fahren um die zwei „Nachkömmlinge“ abzuholen. Gegen 15:00 Uhr waren wir dann vollständig. Nachdem die Hütte vollständig eingerichtet war, wurde die Ankunft auf der sonnigen Terrasse zünftig mit Bier und Williamsbirne begossen. Gegen 18:00 Uhr erfolgte die erste Ausfahrt. Drei Mann zogen aus, um das Abendessen zu besorgen. Das war schnell erledigt. Drei gute Dorsche waren nach wenigen Minuten in der Kiste.
Sabines Worte, das das Boot nur mit vier Leuten besetzt werden sollte, machten uns ein wenig Sorgen. Aber aus Gründen der Sicherhalt wollten wir dieses Gebot auf jeden Fall einhalten und orderten bei Sabine ein weiteres Boot. Dieses sollten war dann am 05.07.2015 übernehmen können. Wir warteten und warteten aber nichts passierte, als uns plötzlich unser Nachbar von der Hütte nebenan ansprach. Wir schilderten ihm unser Problem und er meinte nur es gäbe kein Problem, denn wir könnten das von ihm zusammen mit der Hütte gemietete Boot nutzen, als wäre es das unsere. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und er klärte uns, dass er, seine Frau und die beiden Kinder nicht zum Angeln, sondern zum Wandern auf die Lofoten gekommen seien. Glück muss man haben. Ich glaube so viel Fisch hat diese Familie zuvor noch nie gegessen. Sie waren sehr dankbare Abnehmer. Sabine konnten wir dann absagen.
Von nun an konnten wir die nächsten 10 Tage mit fünf Mann und zwei erstklassigen Booten wie ich finde, unserer Leidenschaft frönen. Um es mal so zu sagen. Wir sind nun jeden Tag zweimal herausgefahren. In der Regel war das von 10:30 Uhr bis 14:00 Uhr und von 22:00 Uhr bis 01:30 Uhr. Dabei haben wir auf die Wasserstände überhaupt keine Rücksicht genommen. Fische haben wir immer gefangen. Wir haben, wenn eine Speiswanne gefüllt war aufgehört und haben dabei nur Fische ab rund 4 Kg mitgenommen. Gefangen haben wir Heilbutt, Dorsch, Schellfisch, Rotbarsch, Makrele, Leng, Lumb und Seelachs, teilweise in Größen auch oberhalb von 10 Kg.
Wir konnten 13 Tage lang jeden Tag bei Sonne fischen und hatten demzufolge keinen Ausfalltag. Einzig der Wind war hin und wieder mal lästig. Ausfalltage setzten wir freiwillig, um die vielen Schönheiten der Insel zu genießen. Wer keine Lust hatte zu angeln, der ist halt wandern und besichtigen gegangen. Es war einfach nur herrlich. Nach acht Tagen hatten wir 75 Kg feinstes Filet zusammen und das Angeln wurde noch weiter Nebensache. Wir angelten nur noch für den sofortigen Verzehr. Was darüber war, lieferten wir an eine Dreimanntruppe aus Schleswig-Holstein, die zwischenzeitlich angereist war ab. Diese zeigte sich dann auf ihre eigene Art und Weise dankbar.
Zum Revier möchte ich sagen, dass es wohl viel schöner nicht geht. Wir fischten immer nur lediglich 5-10 Bootsminuten vor der Haustür in einer Tiefe zwischen 20 m bis 80 m. Fisch in passenden Größen war immer da, jedoch mal mehr und mal weniger. Er wurde ausschließlich auf silbernen Bergmännern zwischen 150 Gr. und 250 Gr. gefangen. Gerne wurde auch Gummis in der gleichen Gewichtsklasse benutzt. Die Bergmänner waren aber besser. Ich behaupte mal, dass wir an manchen Tagen auch drei oder vier Fischkisten hätten füllen können. Das wollten wir aber nicht.
Am 14 und am 17. 07.2015 habe ich jeweils einen unserer beiden Flieger zur Fähre gebracht. Am 18.07.2015 haben wir dann mit dem Pkw wieder die Heimreise angetreten. Die Fähre ging um 06:00 Uhr. Um 09:30 Uhr waren wir wieder in Bodö. Von dort sind wir dann Nonstop über Schweden, Dänemark ohne Fähre zurückgefahren. Nach 35 Stunden kamen wir wieder in Recklinghausen an. Ob ich das so noch einmal machen würde kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Rückfahrt war schon grenzwertig und lässt so wohl auch nur mit drei Fahrern bewältigen.
Die Filets in der Coleman-Kiste waren noch knochenhart. Da es uns in Sund i Lofoten so gut gefallen hat, habe ich für August 2017 wieder gebucht. Ich konnte zwar nicht die Hütte die wir hatten bekommen, jedoch machten die beiden anderen auch einen sehr guten Eindruck.
Gruß Ingo