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Stationärrolle maximales Wurfgewicht vs Pilkgewicht

Hauptsache Fisch

Stammnaffe
Registriert
10 Januar 2024
Beiträge
10
Guten Morgen zusammen,

als Süsswasserratte, der die Meeresangelei entdeckt hat und nächstes Jahr nach Norgwegen fährt mal ne ganz profane Frage, die in den Foren immer nur zwischen den Zeilen zu lesen ist.

Mit wieviel Gewicht würdet ihr die verschiedenen Stationärrollengrößen werfen / pilken.

Das Werfen ist ja nun doch deutlich belastender für das Material.

Als Orientierung vielleicht mal
Eine Okuma Azores ZXP 4000 oder Penn. Sargus 2 4000 würde ich dauerhaft vielleicht mit max. 60-70 g werfen ( Spinnfischen auf Weite nicht schlenzen)
Gefühlt würde ich sie bis 150-180g Pilken.

Wie sieht das bei der 5000 er Sargus oder 6000 er Azores aus?
Mein Gefühl sagt mir werfen Max. 120 g und pilken so Max 250-300 g.

Größér 300 g Pilken oder NK immer Multi?

Was meint ihr?

Danke für eure Orientierung.

Florian
 
Hi, ich kenne keine der genannten Rollen live, aber werfe im Süßwasser dauerhaft und vollgas 100 bis 130g mit ner 3000er BG, davor 10 Jahre lang mit ner 360er Slammer. Kürzlich habe ich mir ne 4000er Okuma Cedros dafür geholt, die erstmal einen stabileren Eindruck als die beiden macht...
 
Guten Morgen ich würde sagen das, dass werfen nicht das Problem ist da hast du ja keine Belastung auf der Rolle die Schnur kann ja frei von der Rolle fliegen oder sehe ich das falsch
 
Guten Morgen ich würde sagen das, dass werfen nicht das Problem ist da hast du ja keine Belastung auf der Rolle die Schnur kann ja frei von der Rolle fliegen oder sehe ich das falsch

Jein, beim Werfen kommt schon eine im 90° Winkel zur Achse gerichtete Kraft beim Beschleunigen und Aufladen der Rute auf die Rolle zu. Was aber auf Dauer die Rollen "auslutscht" ist das Einholen von permanent zu schweren Gewichten bzw. das Drillen "über dem Limit". So manche Leichtbaurolle auf der Zanderjigge hat nach einigen Welsdrills in der Strömung schon Ihren Dienst quittiert (mir in Spanien auch schon einmal passiert).
Generell werden aber unsere Rollen in Norwegen im Vergleich zu der Süßwasserausrüstung meist ja nur 1 oder 2 Wochen belastet. Wenn ich dran denke wie oft meine Stradic auf der mittlereren Spinne 70gr. Gummis im Süßwasser durchkurbelt und das Ganze Jahr für Jahr ohne Murren. Bei den Salzwassermodellen der Hersteller sind die Achsen sowie andere Bauteile, welche unter Last kommen, ja nochmal stabiler gebaut. Also für im Prinzip geeignete Modelle stellt das ganze in der Praxis also kein Problem dar, auch wenn man mal bei Ködergewicht kurzzeitig über die Strenge schlägt. Ungeeignete Rollen können aber auch in Norwegen schon entsorgt werden...
 
Ich sehe da gar kein Problem.
Beim reinen Spinnangeln sind die Wurfgewichte ja nicht sonderlich hoch. Kurbeln/Drillen muß ne Rolle aushalten.
Und die schweren Pilker werden eh nicht viel geworfen.
Wenn eine Spulenachse den Zug einer um 90 Grad abgewinkelten Schnur nicht aushält, hat sie wohl nur 9,99€ gekostet.
 
Guten Morgen ich würde sagen das, dass werfen nicht das Problem ist da hast du ja keine Belastung auf der Rolle die Schnur kann ja frei von der Rolle fliegen oder sehe ich das falsch
Das sehe ich genauso, beim Werfen mit Stationär-Rolle wird die Schnur mit dem Finger an den Rutenblank gedrückt, die Rute läd sich auf und die entstehende Kraft wird nicht an die Rolle übertragen weil der Schnurfangbügel offen ist und die Schnur frei von der Rolle "fliegen" kann, egal ob 20g Blinker oder 100g Pilker.
 
Das sehe ich genauso, beim Werfen mit Stationär-Rolle wird die Schnur mit dem Finger an den Rutenblank gedrückt, die Rute läd sich auf und die entstehende Kraft wird nicht an die Rolle übertragen weil der Schnurfangbügel offen ist und die Schnur frei von der Rolle "fliegen" kann, egal ob 20g Blinker oder 100g Pilker.
Und was ist mit der Spule und die Kraft, die dabei auf die Achse wirkt?
 
Wurfgewicht ist für die Rolle untergeordnet. Entscheidend ist das WG der Rute. Anderseits ist es wichtig bei Einholen/Drill, wo Stabilität und Bremskraft von Bedeutung ist. Fürs pilken würde die Rolle nicht kleiner als 3000 raten,
:a055: auch in Süßwasser geht man ja nicht mit einer 1000 auf Wels:a055:
 
Bei mir siehts so aus:
1) Penn Slammer 360: werfen bis max 100 gr.; nur runter lassen und ggf. Speedpilken bis max. 150gr
2) Penn Slammer 460: werfen bis max 200 gr.; nur runter lassen und ggf. Speedpilken bis max. 250gr
3) Penn Slammer 560: werfen bis max 200 gr.; nur runter lassen und ggf. Speedpilken bis max. 300gr

Ich hab mit der 560er ein paar mal in ca. 70m mit 500gr geangelt - ist echt nicht zu empfehlen. Über 300gr nutze ich ne Multirolle.
 
Moin, endlich wieder Zugang zum Laptop,

habe mich wohl nicht ganz sauber ausgedrückt heute Nacht. Beim Spinnangeln war natürlich eher weniger das Werfen gemeint, als die Belastung beim einholen. Wenn ich 100 g immer wieder weit rausballer und dann einleier ,hab ich ja beim reinziehen schon Belastung drauf.
Eure Antworten habe mir insgesamt sehr geholfen. Dann nehme ich zum Pilken bis ca. 150 g die Azores 4000.
Darüber werde ich mich mal nach ner Multi umschauen, da gibt es ja hier in den Foren jede Menge zu. Auch gerade wieder aktuell in der Diskussion. Im Idealfall nehme ich sie so, dass sie schwer Pilken und Leichtes NK bis 500 g max. kann.
Die Kinder kriegen dann ne 4000-5000er Penn oder gleichwertig. Je nachdem was im Angebot ist.
Ich bin zwar erst seit 2,5 Monaten passiver Mitleser aber bin immer noch sehr angetan von dem Fachwissen und dem Umgangston der hier herrscht.
Vielen Dank und schönes Wochenende.

Florian
 
Und was ist mit der Spule und die Kraft, die dabei auf die Achse wirkt?
Bei einer Stationärrolle treten die Kräfte, die der Köder, egal ob Blinker, Wobbler Softbait, Jerk Blinker oder Pilker beim zupfen, animieren, bzw. einleiern durch das Gewicht und die Größe des Köders und den dadurch entstehenden Wasserwiderstand auf. Natürlich am meisten beim Drill eines Fisches. Die Kräfte werden über den Schnurfangbügel der auf dem Rotor sitzt um 90 Grad an die Spule umgelenkt. Die Spulenachse ist meistens nicht das Problem bei Überbeanspruchung sondern m. M. die Lagerung des Rotors. Zum werfen von Köder ab einem bestimmten Gewicht ( bei mir ab 100g ) wird mit einer Baitcast Rute / Rolle geworfen weil der Zeigefinger, der die Schnur am Blank hält, die Belastung die beim Wurf schwerer Ködergewichte an einer Stationärrolle entsteht, nicht über viele Würfe aushält. Dies ist natürlich bei jedem unterschiedlich.
 
schnurfassung und die einzustellende Bremskraft definieren die Rollengröße für mich.
ich habe nix unter 2500, nix über 10000 (nur eine für die massive Shorejigge).
das Gros sind 4000/5000er, ideal für pe2. damit fische ich "alles" bis ca. 250g, wenns sein muss. (wobei ja meist BCs fürs vertikale zum Einsatz kommen.)

reines Spinnfischen mit Statios endet bei mir bei 100g, nur die grosse Shorejigge macht bis 150g (aber nach 2h bin ich da komplett "durch"). mit BCs werfe ich max. 250g, auch hier bin ich der limitierende Faktor, nicht die Ruten oder die Rollen - die könnten mehr.
 
Hi, auch der Wurf selbst belastet die Rolle, sehr gut zu merken bei füttern mit Spomb und Spodrute auf lange Distanz, wo immer wieder Gewichte zwischen 150 und 200g voll beschleunigt werden. Da kannste der Rolle quasi dabei zugucken wie die darunter leidet. Einholwiderstand ist da sehr, sehr gering und trotzdem machen das die Rollen nur paar Jahre mit.

Grüße
 
Was willste mir damit sagen?
Ich habe jetzt drüben den gesamten Link nicht gelesen, nur soweit um festzustellen dass da auch viel steht was sich nicht aufs Thema bezieht oder zumindest nicht auf meine Aussage.
In der Beschleunigungsphase von hohen Gewichten kommen Kräfte zusammen die paar kg tragende Schnüre platzen lassen, meinste die Kraft hält der Werfer alleine mit der Fingerkuppe?
Ich würde jetzt nicht soweit gehen und den Rollen Wurfgewichte verteilen, aber ich verspreche dir, dass du mit 200g ne Rolle eher kaputt wirfst als mit 20g.
 
Was willste mir damit sagen?
In der Beschleunigungsphase von hohen Gewichten kommen Kräfte zusammen die paar kg tragende Schnüre platzen lassen, meinste die Kraft hält der Werfer alleine mit der Fingerkuppe?
Wir kommen hier nicht auf ein gemeinsames Sprach-Level, daher reden wir aneinander vorbei. Das ist so als wenn man über Durchmesser redet, der andere aber
Länge oder Breite meint. Mir ist schon öfter der Kragen, aber keine Schnur geplatzt. Ich denke Du hast Probleme dich exakt auszudrücken. In der Beschleunigungsphase hat der Finger nichts mehr an der Schnur zu suchen. Das Thema ist im Prinzip völlig simpel und für jeden verständlich. Daher bin ich raus.
 
Was willste mir damit sagen?
Ich habe jetzt drüben den gesamten Link nicht gelesen, nur soweit um festzustellen dass da auch viel steht was sich nicht aufs Thema bezieht oder zumindest nicht auf meine Aussage.
In der Beschleunigungsphase von hohen Gewichten kommen Kräfte zusammen die paar kg tragende Schnüre platzen lassen, meinste die Kraft hält der Werfer alleine mit der Fingerkuppe?
Ich würde jetzt nicht soweit gehen und den Rollen Wurfgewichte verteilen, aber ich verspreche dir, dass du mit 200g ne Rolle eher kaputt wirfst als mit 20g.
Das Gewicht beim Wurf lastet sowohl auf dem Finger der die Schnur hält als auch auf der Rollenachse, die ja ebenfalls die Schnur hält. Wenn ich dann eine unterdimensionierte Rollenachse habe dann kann sich diese bei hohen Gewichten mit zusätzlicher starker Beschleunigung durchaus verbiegen. Auch wenn es die Schnurfassung von kleinen Rollen, gerade bei der Verwendung von geflochtenen Schnüren hergeben, würde ich trotzdem meine Rolle die ich zum Angeln auf Rotaugen verwende nicht zum Brandungsangeln nehmen. Es hat schon seinen Grund warum Brandungsrollen eine dicke Mittelachse haben obwohl damit i.d.R. nur Fische um die 1 Kg oder weniger mit vielleicht 150 g Bleigewicht gefangen bzw. aus dem Wasser gezogen werden.
 
...In der Beschleunigungsphase hat der Finger nichts mehr an der Schnur zu suchen. Das Thema ist im Prinzip völlig simpel und für jeden verständlich.
...vielleicht auch nicht. Wenn Du deinen Finger schon vor der Beschleunigungsphase von der Schnur nimmst liegt Dein Köder hinter Dir auf dem Boden, Du peitsch die Rute durch und es geht nur soviel Schnur von der Rolle runter wie der Radius der Rutenlänge mitzieht...

Das Gewicht beim Wurf lastet sowohl auf dem Finger der die Schnur hält als auch auf der Rollenachse, die ja ebenfalls die Schnur hält. ...
Absolute Zustimmung siehe Beispiel mit der Spodrolle.
 
...vielleicht auch nicht. Wenn Du deinen Finger schon vor der Beschleunigungsphase von der Schnur nimmst liegt Dein Köder hinter Dir auf dem Boden, Du peitsch die Rute durch und es geht nur soviel Schnur von der Rolle runter wie der Radius der Rutenlänge mitzieht...
Ist dann, wie bei Pleiten, Pech und Pannen.:biglaugh:
 
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