Schleifsteinfrage

Mit den scharfen Messern kann Mann es aber auch übertreiben. So wie ich, vor dem letzten Norgeurlaub. Ich hatte 3 schöne scharfe Messer, die ich in Norge höchstens mit dem Wetzstahl mal nachgeschärft habe.
Aber als ich dann mal einen großen Köhler filetiert hatte und die Haut abtrennen wollte, habe ich immer das letzte Stück abgeschnitten. Erst mit einem geborgten stumpferen Messer habe ich es hinbekommen. Also, immer ein großes Messer überlassen, was nicht so rasierklingenscharf ist.
 
DMT DuoSharp in 25/9 micron (fine/x-fine) macht ein richtig stumpfes Messer wieder sehr scharf. Beschädigungen und Unebenheiten aus der Klinge würde ich damit jedoch nicht versuchen zu entfernen, da brauchts etwas gröberes.
Größe 8 reicht aus.

Die Verwendung eines Lederriemens mit Schleifpaste in 6 und 3 Micron bringt wirklich spürbar was. Riemen kann eigentlich nicht groß genug sein, bei Schmiedeglut gibt es den großen Herold Riemen (2 Seitig, 32cm lange Fläche + Griff).

Eine Maschine ist zu brutal und wenig transportabel.
 
Welche Steine nimmt man am besten zum Schleifen von Koch- und Filetiermessern?
Ich persönlich würde zu einem hartgebundenen Kombi-Wasserschleifstein raten. Habe mir z.B. gerade diesen gekauft.
Hartgebunden deshalb, weil es kaum möglich ist, beim Schleifen "in den Stein" zu schneiden und weil hartgebundene Steine länger plan bleiben als die meist weichgebundenen asiatischen Steine.
Habe ein DMT Diamant-Schleifplatten-Set gesehen. Da liege ich bei 299Euronen.
Da kannst du gerne mal einen Link einstellen. Aber meist wird Diamant meines Wissens bei Messern nur zum groben Vorschliff oder zur Reparatur von kleinen Klingenausbrüchen etc. eingesetzt. Kommt aber auf die Körnung an.

Ansonsten kannst du dich hier sehr gut informieren:
Gute Tipps und sehr viele Videos gibts auf Leos´s Messerseite.
 
Das Set ist gut, Preis angemessen und geringer als die Summe der Einzelpreise (wären sonst ca. 340€)
.)

Sehr empfehlenswert ist ein Taschenmikroskop mit Beleuchtung, dann schleifst du nicht blind sondern siehst genau was du machst. 60fache Vergrößerung reicht.
 
Ich persönlich würde zu einem hartgebundenen Kombi-Wasserschleifstein raten. Habe mir z.B. gerade diesen gekauft.
Hartgebunden deshalb, weil es kaum möglich ist, beim Schleifen "in den Stein" zu schneiden und weil hartgebundene Steine länger plan bleiben als die meist weichgebundenen asiatischen Steine. :

habe diese hier zuhause.....


IMG_1072.JPG IMG_1071.JPG IMG_1070.JPG IMG_1069.JPG



Da kannst du gerne mal einen Link einstellen. Aber meist wird Diamant meines Wissens bei Messern nur zum groben Vorschliff oder zur Reparatur von kleinen Klingenausbrüchen etc. eingesetzt. Kommt aber auf die Körnung an.:

Ich meine diese hier - scheint mir ein rundumsorglos-Paket zu sein.....:p075:

https://www.schmiedeglut.de/Diamant-Sparset-8-fuer-die-Werkstatt
 
Das Set ist gut, Preis angemessen und geringer als die Summe der Einzelpreise (wären sonst ca. 340€)
.)

Sehr empfehlenswert ist ein Taschenmikroskop mit Beleuchtung, dann schleifst du nicht blind sondern siehst genau was du machst. 60fache Vergrößerung reicht.

Muss mal sehen was ich mache - ist schon ein stolzer Preis......:a045:
 
@Heinzidorsch - zu deinen Steinen:

- Den 220er kann ich nicht zuordnen. Er scheint aber sehr grob zu sein, also eher etwas für richtig grobe Schleif und Reparaturarbeiten. Keinesfalls für die regelmäßige Pflege von Küchen- und Filetiermesser zu gebrauchen.
- Dein DICK hat schon 2 verschiedene Körnungen und sollte theoretisch deine Bedürfnisse erschlagen (FEPA 360 und 1000 entsprechen ca. JIS 700 und 3000)
- Dein dicker Chinastein ist wohl der in dieser Rezension behandelte und sehr gut beurteilte Stein (ggfs. anmelden wenn keine Fotos zu sehen sind). Er wäre für die Endpolitur eine hervorragende Lösung.

Arbeitsablauf also:
1. DICK (orange Seite in 360er Körnung) nur wenn die Messer richtig stumpf sind
2. DICK (weiße Seite in 1000er Körnung)
3. Chinastein zum perfektionieren

Prinzipiell hast du alles - Diamanten brauchst du nicht - Viel Spaß und Erfolg!
 
Hallo Thomas,

danke für dein Feedback.:a020:

Der 220er Stein ist dieser:

http://www.shop-021.de/scherenkauf-p219h17s20-Silifix-Schruppstein.html


So wies es aussieht reicht das Equipment ja aus.:a055: Habe für den letzten Schliff auch noch ne Paste von Herold und eine "Lederplatte".

Den Chinastein habe ich auf der Angelmesse in Duisburg für nen "schmalen" Euro bekommen:dance4:

Bin dann mal gespannt auf die Ergebnisse.........:ergibmich:

Grüße
Heinz:a010:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme mit diesem Gerät super zurecht. Auch hiermit in Combi Lederriemen, bekommt man ein sehr gutes Ergebnis.
 
Ich hatte vorher auch Nassschleifsteine. Die waren bei mir zügig abgerundet. Das passiert mit Diamanten besetzten Metallplatten nicht.
Ich sehe null Vorteile von Nassschleifsteinen. Außer vielleicht der Preis, aber wenn die dann nach 50 Messern rund sind, habe ich davon auch nichts.
Bei Diamant muss man nur aufpassen, dass man nicht stark auf das Messer drückt und sich mit Gewalt die Diamanten zerstört. (Das muss schon reichlich Kraft sein, so schnell geht das nicht, aber der Diamant schleift halt auch effektiv bei Eigengewicht des Messers ohne viel zusätzlichen Druck)

Zum Planschleifen von Nasschleifsteinen werden übrigens oft wieder Diamantplatten verwendet (nennt sich "Lapping Plate").
Auf YouTube hab ich mal einen gesehen, der dafür seinen DuoSharp verwendet ... und wieder einer schleift seine Steine nach jedem Gebrauch mit ner Diamantplatte plan.

Hat irgendwer erwähnt, dass die Diamantplatten trocken benutzt werden? Da brauchts Wasser höchstens zur Reinigung von Abrieben.


Dass Diamansteine nur für den Vorschliff gedacht sein sollen ist eine Fehlannahme. Als Extrembeispiel gibt es z.B. den DiaSharp ExtraExtra Fine (8000mesh, 3 micron).


Man kann aus dem Kram ne Wissenschaft machen, aber bottom line: Diamant kaufen, Ruhe haben, Kram zerschnippeln.
 
Ich werde mit dem vorhandenen Equipment antesten - wenn´s dann von der "Technik" her funktioniert kann ich ja ggf. auf Diamantplatten umschwenken....:ergibmich:
 
Mein Chinastein ist an einem Ende nicht plan.

Womit ziehe ich den Stein am besten ab?
Habe mal nach einer "Lapping plate" geschaut. :k050:

Das Teil sollte 200 Kracher kosten....:a045:
 
Ich habe gestern Abend mal wieder ein Messer auf Schärfe gebracht, mit dem System von der Post #30.
Danach konnte ich mit dem Messer wieder meine Armhaare abrasieren.:a055: Man muss wirklich nicht viel Geld fürs schärfen ausgeben.
Ich hatte die beigelegten Schleifsteine gegen Diamantenschleifsteine getauscht und nun geht es gerade bei alten Messern, die noch keine Form haben etwas schneller.Zum Schluss noch übers Leder gezogen und das wars.:k020:
 
Auch wenns hier um Schleifsteine geht, denkt mal drüber nach, paar Euronen in eine ordentliche kleine Schleimaschine zu investieren. Die ist auch nicht sperriger als ein Satz Steine, evtl. Lederriemen und Schleifpaste + ein Abziehstahl.

Ich habe mit schon vor ein paar Jahren diese hier geholt und würde nie wieder mit einem Schleifstein anfangen. Das Schärfen von Messern, die noch nicht mit dem Gerät bearbeitet wurden (Einschleifen des optimalen Schneidwinkels!) dauert vielleicht drei bis vier Minuten, das Abziehen auf der feinsten Scheibe (nach dem Filetieren) dauert dann nur noch paar Sekunden und die Messer sind wirklich "rattenscharf". Auch Material wird (außer beim 1. Schliff) so gut wie keins abgetragen, meine Filetiermesser sehen auch nach hundertmaligem Nachschärfen noch aus wie neu. Vielleicht bekommt man das Messer mit Lederriemen und Schleifpaste - wenn man wirklich geübt ist! - noch einen Ticken schärfer, aber die mit dem Graef erreichbare "Gebrauchsschärfe" ist wirklich mehr als ausreichend. Und ich würde mal behaupten, ein wenig geübter Schleifer mit dem Stein erreicht diese Schärfe sowieso nicht. Und der Preis (in der Bucht ab etwa 130,-) ist im Vergleich mit den Preisen für einen Satz gute Schleifsteine oder einem Handschärfgerät mit festem Schleifwinkel (Lansky) auch mehr als o.k..

Mehrere Angelkumpel von mir haben sich das Maschinchen gekauft, nachdem sie in Norwegen mal das Ergebnis "am Fisch" prüfen konnten.

Ach so, ich bin übrigens nicht bei der genannten Fa. angestellt und bekomme auch keine Prozente! :wink:
 
Oben