Moin.
Am besten ich fange meinen Bericht ganz von vorne an damit man es bessere versteht.
Im Mai 2014 fuhren wir eigentlich zu sechst für eine Woche das erste Mal doch an den so hochgelobten Roms. Vorher waren wir nur in Südnorwegen unterwegs. Da aber einer in letzter Minute absprang fuhren wir schließlich in einen Mietauto von Hamburg über Richtung Hirtshals. Dann um 22:00 Uhr mit der Der Fähre nach Larvik und weiter nach Vagstranda. Da wir 5 Fahrer waren konnten uns mit der Fahrerei abwechseln und konnten somit nonstop durfahren. Der ersten Aufenthalt am Roms hat uns schier umgehauen. Wir beschlossen also unisono, dass wir 2015 wiederkommen sollten. Nur etwas länger und vielleicht von der Jahreszeit etwas später. Gesagt getan. Ich habe dann in der Lodge das 6 Personen Apartment von der Zeit 27.06 bis 11.07.2015 gebucht. Soweit so gut. Nun kam es so, dass ich eigentlich keinen Leihwagen für 14 Tage mieten wollte. Der Preis hierfür betrug ca. 1400€. Das wollte ich nicht ausgeben da mein und ich selbst einen Kombi besitze. Für mein Sohn und mein Bruder langte ein Kombi. Die anderen murrten natürlich. Der erste sprang ab weil ihm das dann doch zu lange war. Der zweite sprang ab weil er sich einen Campingwagen an der Ostsee gekauft hat und pleite war. Der dritte besitzt kein Auto. und meinte wir müssen unbedingt ein Auto M mieten. Das lehnten wir drei ab und sagte daraufhin die Reise offiziell ab. Auf so ein Kram hatte ich keine Lust. Mein Sohn und mein Bruder murrten fürchterlich. Wir beschlossen also zu dritt mit dem Kombi meines Sohne an den Roms zu fahren. Da wir uns aber Fährunabhängig machen wollten beschloss ich von Hamburg über Puttgarden, Schweden usw. zu fahren. Müssten uns allerding die 1200 km mit dem Fahren abwechseln. Nun muss man wissen, dass mein Bruder krebs hatte und es ihm eigentlich nicht sonderlich gut ging. Also viel ein Fahre aus. Und zu zweit wollte ich die Tour nicht machen. Daher beschlossen wir die Strecke mit einer Übernachtung zu bewältigen. Und die Rückfahrt mit der Fähre von Oslo nach Frederikshaven ausklingen zu lassen. Ich dann in Tretten, kurz hinter Lillehammer für die Hinfahrt ein Zimmer für drei Personen gebucht. Das alles war bis Mitte Dezember 2014 erledigt. Nur ging es meinem Bruder von Monat zu Monat schlechter und er sagte die Reise von sich aus Mitte Februar 2015 ab. Man waren wir traurig. Alle Vorbereitungen für die letzte große Reise für meinen Bruder erledigt und dann die Absage. Aber es kam noch schlimmer. Mein Schwiegervater verstarb im Februar und ich musste für meine Schwiegermutter ein Heimplatz finden und das Haus der selbigen ausräumen und verkaufen. Aber es kam noch schlimmer. Ende April verstarb dann auch noch mein Bruder und bester Freund. Ich war am Boden zerstört. Wir hatten uns alles bis ins letzte Detail geplant und vorbereitet und dann das. Messer schleifen lassen bei RUTETESTER (Joachim) und intensive Gespräche mit ILLEX08 (Bernhard). Eigentlich das ganze Forum durchwühlt und mit meinen Fragen genervt. Und dann dieses Unheil. Ich wollte dann die Reise komplett absagen. Mein Sohn und meine Frau meinten dann aber das kommt nicht in Frage. Wir beschlossen also zu zweit zu fahren.
Die Reise 2015 konnte also Starten.
Wir fuhren am Sonntag den 28.06. früh um 5:00 Uhr ab Hamburg, wie oben beschrieben, über die Vogelfluglinie los. Am Abend bezogen wir dann unser Übernachtungsquartier in Tretten. Montagmorgen um 7:00Uhr fuhren wir dann den Rest nach Vagstranda so das wir mit Einkaufen gegen Mittag in der Lodge waren. Dort bezogen wir unsere Wohnung und breiteten in Ruhe unsere Angelsachen vor. Das Boot bekamen wir erst so gegen 16:00 Uhr weil der Guide nicht da war. Ich trieb mich so ein bisschen an der Mole und am Filetierplatz rum und traf einige Angler. Ich fragte dann freundlich nach den aktuellen Fangstellen. Zwei von den fünf dort filtierenden Anglern ignorierten mich gänzlich. Zwei andere murrten und brabbelten in ihre Bärte wie. „Sieh selbst zu wo der Fisch steht“: Ich dachte bei mir. Was sind das den für Blödmänner. Haben die Angst, dass ich denen den Fisch wegangle?. Der fünfte gab mir dann etwas Auskunft. Hering steht vor der Lodge am Ufer und der Köhler steht überall. Na. wenigstens einer der mit einem Kollegen vernünftig spricht. Man muss dazu sagen , dass die fünf dort Hering zu Hauf hatten und die gerade versorgten. Nur Heringe und nichts anderes. Hat mich schon etwas verwundert. Für Heringe fahre ich nicht an den Roms dachte ich mir. Aber jeder wie er mag.
Nachdem dann der Guide kam und uns unser Boot übergab und natürlich einige Fangplätze preis gab machten wir unser Boot fertig. Der Köhler stand in unmittelbarer Nähe der Lodge. Ca. 100 m raus. Also erst einmal kurze Wege fahren. Genau das Richtige für die erste Tour. Das Herzstück. Unser Elite 7 HDI war montiert und der Geber am Heck mit Saugnapf und Haftcreme angeklebt. Die restlichen Angelsachen verstaut. Und ab ging die Post. Wir gingen den anderen Booten bei ihren Heringsangelei bewusst wie oben schon erwähnt aus dem Weg und verzichteten daher auf das Dorschangeln unter den Heringsschwärmen. Es war also das erstemal in unserem Leben Köhlerangeln im Speedmodus angesagt. Das Jahr davor waren wir zu früh am Roms und noch kein Köhler da. Aber dieses Jahr war alles anders. Wir führen gerade aus unser Lodge raus in Richtung Vestagrunna. Durch unseren eigenen Plotter der mit allen Hotspots schon zuhause eingespeichert wurde, war das alles ein Klacks die markannten Stellen zu finden. Auf der hälfte Richtung Vestagrunna machten wir unsere erste Drift. Es hat fürchterlich geregnet, aber das war uns egal. Also lass die Pilker ab und ab die Post. Es hat auch nicht lange gedauert und es hat mächtig gerummst an der Angel. Mein erste Drill mit einer Leichtrute auf Köhler. Einfach ein super gefühl. Auch mein Sohn Jens war begeistert. Da wir Multicolorschnur beutzten stellten wir sehr schnell fest, dass die Kraftprotze in einer Tiefe von 30 bis 70m standen. Die erste Ausfahrt brachte uns sechs sehr schöne Köhler. Keiner unter 75cm. Sehr zufrieden fuhren wir rein und wurden von den Heringsanglern von einer Aussichtsplattform die Regengeschützt von der Lodge aus beobachtet. Bei denn war es so, das es um 18 Uhr Abendbrot gibt und dann ist wohl Feierabend mit einem Bierchen dabei. Wir schleppten unseren Fang zum Filetierplatz und die Rasiermesserscharfen Messer von Joachim kamen das erste Mal zum Einsatz. Gleich kamen auch die Beobachter von ihren Posten runter und guckten mir beim filetieren zu. Nun merkten sie wohl, dass ich ihre Heringe nicht haben wollte und sie wirkten merklich freundlicher und das Eis zwischen uns brach. Am Abend saßen Jens, mein Sohn, und ich zusammen und freuten uns diebisch über die tollen Drills. Darauf tranken wir ersteinmal einen Jägermeister und ein Bier. Die Köhlerangelei hatte uns infiziert. Am anderen Morgen so gegen 6Uhr, fuhren wir zu unsere „persönlichen Dorschbank“ Richtung Molde an. Da knallte es dann auch gut an den Ruten. Allerdings fingen wir ausschließlich Dorsch und keine Pollack. Wenn das so weitergeht sagten wir uns dann haben wir Morgen (Mittwoch) unsere Fangquote voll. Wir ließe alle, auch super Dorsche dabei,es mögen wohl bestimmt 10 gewesen sein, wieder frei und nahmen nur zwei schöne mit . Gegen 10Uhr fuhren wir zum Essen wieder rein und konnten es noch immernicht fassen was uns hier geschah. Einfach nur geil. Nachmittag war dann natürlich wieder Kurbeln angesagt. Aber die See war etwas rauher und die Drift etwas mehr. Mit einem 150er Pilker kam man nicht mehr sehr tief. Da wir aber auf so schwere Speed-Pilker nicht eingestellt waren nahmen wir kurzerhand 200er stinknormale Bergmannpilker. Die Allroundwaffe. Und was soll ich sagen. Die Dinger haben sie schon beim Ablassen in ca. 40 m Tiefe gegriffen dass wir uns vor bissen kaum retten konnten. Der von Joachim selbstgemachte Pilker, der bei den Messern beigelegt war, erwies sich als Topwaffe. Den hat mein Sohn gleich konfisziert. Das Grinsen auf unseren Gesichtern war nicht zu toppen. Nun hatte uns das Köhlerangeln gänzlich infiziert und wir machten eigentlich nichts anderes mehr. Wir haben uns zwischendurch mit Bekannten von Bernhard (Illex ), die auch gerade vor Ort waren immer wieder telefonisch kurzgeschlossen. Da man sich vorher nicht kannte, war das eine spannende und tolle Sache. Wir verabredeten uns dann auch zum gemeinsamen Angel. Und fortan war es nicht nur eine Telefonnummer im Handy. Nein, nun gab es auch ein Gesicht dazu. Wir verstanden uns alle gleich prächtig behaupte ich mal. Daraus ist schon ein bisschen eine Freundschaft entstanden. Auch wieder eine tolle Geschichte. Am Tag als wir uns trafen, bei Molde in den Scheren, lief da nicht viel. Aber egal es hat super Spaß gemacht. Wir tauschten uns von nun an über Handy aus. Leider ging den Jungs ein Boot kaputt sodass sie zwei Tage nicht angeln konnten. Abend nach der Molde Tour waren wir wieder ganz heiss auf die Köhlerangelei. Abends ging es dann bei ruhigen Wetter wieder los. Und es rauschte wieder die geflochtene Schnur von der Rolle. So manches Mal hat die Rolle schon gequalmt. Ist wirklich schon ein geiles Gefühl wenn der Plotter 360m Tiefe anzeigt und man dort trotzdem angelt. Ich kann es jedem nur empfehlen so etwas zu machen. Mit Bernhard hatten wir auch über Winter hinweg an einer Mixtur gearbeitet um Naturköder ein bisschen aufzupeppen. Die Mixtur ist fertig und einsatzbereit. Die anderen Jungs hatten ebenfalls die Mixtur mit. Eigentlich wollten wir damit auf Seehecht angeln. Aber der war noch nicht so richtig am Start. Dann haben wir es auf Lenk ausprobiert. Aber wirklich haben wir es nicht getestet dieses Jahr. Es war uns einfach zu langweilig. Wir beschlossen uns wieder der Kurbelei auf Köhler zu widmen Wir haben ab den dritten Tag eigentlich ausgeschlafen. Erst um 9 Uhr auf dem Wasser. Bis ca. 12 Uhr. Dann Mittagessen und Ausflüge gemacht. Dann Abends wieder raus. Und immer unter Beobachtung vom Ausguck aus. Als wir den einen Abend wieder mit der Kiste voll Köhler kamen, fragte uns ein andere Angler wie wir das machen ins so kurzer Zeit so viel Fisch zu fangen. Da hat mein Sohn ihm nur gesagt:“ Von der Aussichtsplattform nur gucken und Bier trinken. Da fängt man keine Fische. Und ein bisschen Regen gehört zum Angeln dazu. Und Mut etwas anders zu machen als andere. Dann fängt man auch mehr Fische“. Fortan waren fast alle Boote abends auf dem Wasser. Und immer in unsere Nähe. Auch der schönste Angelurlaub geht einmal zu Ende.
Nach neun tollen Angeltagen haben wir dann Donnerstag Abend unsere Fähre von Oslo nach Frederikshaven genommen. Freitagmittag waren wir dann wieder in Hamburg zu Hause. Wir haben sicherlich nicht nur unser 15 kg Filet mitgenommen. Da könnt ihr Sicher sein.
Das war nun mein Bericht vom Roms 2015. Und trotz aller Umstände die diese Reise mit sich brachte, kann ich behaupten, dass war die schönste und beste Angelreise die ich bisher gemacht habe. Nächstes Jahr werden mein Sohn und ich wieder zum Roms. Sicher. Und ohne Rücksicht auf andere. Und dann vielleicht mit anderen Angelarten. Seehecht oder Pollack stehen noch auf der Liste. Aber egal was man dort Angelt Heringe, Köhler, Dorsch oder Pollack. Für jeden hat der Roms seinen Fisch parat. Man sollte sich aber nicht nur auf eine Angelart beschränken. Ein Plan A, B oder C sollte man schon in der Tasche haben. Und Mut zu Lücke.
Danken möchte ich an dieser Stelle besonders Joachim RUTENTESTER für die scharfen Messer und den super Pilker. KASCHI für das Thema „Echolot richtig nutzen und einstellen“. Dem GO NORGE Team für die Tipps. Und überhaupt allen die so zahlreich dieses Forum mit Tipps und Tricks speisen. Ich hoffe, ich habe keinen vergessen. Aber einen ganz besonderen Dank geht an mein Freund Bernhard ILLEX und seinen Jungs aus Duisburg. Bleibt gesund und munter. Vielleicht hat dem einen oder anderen mein etwas anderer Bericht ja gefallen. Auf Fischbilder verzichte ich in diesem Bereich, weil sie ja doch jeder kennt. Und ich habe für nächstes Jahr schon wieder angefragt.
Am besten ich fange meinen Bericht ganz von vorne an damit man es bessere versteht.
Im Mai 2014 fuhren wir eigentlich zu sechst für eine Woche das erste Mal doch an den so hochgelobten Roms. Vorher waren wir nur in Südnorwegen unterwegs. Da aber einer in letzter Minute absprang fuhren wir schließlich in einen Mietauto von Hamburg über Richtung Hirtshals. Dann um 22:00 Uhr mit der Der Fähre nach Larvik und weiter nach Vagstranda. Da wir 5 Fahrer waren konnten uns mit der Fahrerei abwechseln und konnten somit nonstop durfahren. Der ersten Aufenthalt am Roms hat uns schier umgehauen. Wir beschlossen also unisono, dass wir 2015 wiederkommen sollten. Nur etwas länger und vielleicht von der Jahreszeit etwas später. Gesagt getan. Ich habe dann in der Lodge das 6 Personen Apartment von der Zeit 27.06 bis 11.07.2015 gebucht. Soweit so gut. Nun kam es so, dass ich eigentlich keinen Leihwagen für 14 Tage mieten wollte. Der Preis hierfür betrug ca. 1400€. Das wollte ich nicht ausgeben da mein und ich selbst einen Kombi besitze. Für mein Sohn und mein Bruder langte ein Kombi. Die anderen murrten natürlich. Der erste sprang ab weil ihm das dann doch zu lange war. Der zweite sprang ab weil er sich einen Campingwagen an der Ostsee gekauft hat und pleite war. Der dritte besitzt kein Auto. und meinte wir müssen unbedingt ein Auto M mieten. Das lehnten wir drei ab und sagte daraufhin die Reise offiziell ab. Auf so ein Kram hatte ich keine Lust. Mein Sohn und mein Bruder murrten fürchterlich. Wir beschlossen also zu dritt mit dem Kombi meines Sohne an den Roms zu fahren. Da wir uns aber Fährunabhängig machen wollten beschloss ich von Hamburg über Puttgarden, Schweden usw. zu fahren. Müssten uns allerding die 1200 km mit dem Fahren abwechseln. Nun muss man wissen, dass mein Bruder krebs hatte und es ihm eigentlich nicht sonderlich gut ging. Also viel ein Fahre aus. Und zu zweit wollte ich die Tour nicht machen. Daher beschlossen wir die Strecke mit einer Übernachtung zu bewältigen. Und die Rückfahrt mit der Fähre von Oslo nach Frederikshaven ausklingen zu lassen. Ich dann in Tretten, kurz hinter Lillehammer für die Hinfahrt ein Zimmer für drei Personen gebucht. Das alles war bis Mitte Dezember 2014 erledigt. Nur ging es meinem Bruder von Monat zu Monat schlechter und er sagte die Reise von sich aus Mitte Februar 2015 ab. Man waren wir traurig. Alle Vorbereitungen für die letzte große Reise für meinen Bruder erledigt und dann die Absage. Aber es kam noch schlimmer. Mein Schwiegervater verstarb im Februar und ich musste für meine Schwiegermutter ein Heimplatz finden und das Haus der selbigen ausräumen und verkaufen. Aber es kam noch schlimmer. Ende April verstarb dann auch noch mein Bruder und bester Freund. Ich war am Boden zerstört. Wir hatten uns alles bis ins letzte Detail geplant und vorbereitet und dann das. Messer schleifen lassen bei RUTETESTER (Joachim) und intensive Gespräche mit ILLEX08 (Bernhard). Eigentlich das ganze Forum durchwühlt und mit meinen Fragen genervt. Und dann dieses Unheil. Ich wollte dann die Reise komplett absagen. Mein Sohn und meine Frau meinten dann aber das kommt nicht in Frage. Wir beschlossen also zu zweit zu fahren.
Die Reise 2015 konnte also Starten.
Wir fuhren am Sonntag den 28.06. früh um 5:00 Uhr ab Hamburg, wie oben beschrieben, über die Vogelfluglinie los. Am Abend bezogen wir dann unser Übernachtungsquartier in Tretten. Montagmorgen um 7:00Uhr fuhren wir dann den Rest nach Vagstranda so das wir mit Einkaufen gegen Mittag in der Lodge waren. Dort bezogen wir unsere Wohnung und breiteten in Ruhe unsere Angelsachen vor. Das Boot bekamen wir erst so gegen 16:00 Uhr weil der Guide nicht da war. Ich trieb mich so ein bisschen an der Mole und am Filetierplatz rum und traf einige Angler. Ich fragte dann freundlich nach den aktuellen Fangstellen. Zwei von den fünf dort filtierenden Anglern ignorierten mich gänzlich. Zwei andere murrten und brabbelten in ihre Bärte wie. „Sieh selbst zu wo der Fisch steht“: Ich dachte bei mir. Was sind das den für Blödmänner. Haben die Angst, dass ich denen den Fisch wegangle?. Der fünfte gab mir dann etwas Auskunft. Hering steht vor der Lodge am Ufer und der Köhler steht überall. Na. wenigstens einer der mit einem Kollegen vernünftig spricht. Man muss dazu sagen , dass die fünf dort Hering zu Hauf hatten und die gerade versorgten. Nur Heringe und nichts anderes. Hat mich schon etwas verwundert. Für Heringe fahre ich nicht an den Roms dachte ich mir. Aber jeder wie er mag.
Nachdem dann der Guide kam und uns unser Boot übergab und natürlich einige Fangplätze preis gab machten wir unser Boot fertig. Der Köhler stand in unmittelbarer Nähe der Lodge. Ca. 100 m raus. Also erst einmal kurze Wege fahren. Genau das Richtige für die erste Tour. Das Herzstück. Unser Elite 7 HDI war montiert und der Geber am Heck mit Saugnapf und Haftcreme angeklebt. Die restlichen Angelsachen verstaut. Und ab ging die Post. Wir gingen den anderen Booten bei ihren Heringsangelei bewusst wie oben schon erwähnt aus dem Weg und verzichteten daher auf das Dorschangeln unter den Heringsschwärmen. Es war also das erstemal in unserem Leben Köhlerangeln im Speedmodus angesagt. Das Jahr davor waren wir zu früh am Roms und noch kein Köhler da. Aber dieses Jahr war alles anders. Wir führen gerade aus unser Lodge raus in Richtung Vestagrunna. Durch unseren eigenen Plotter der mit allen Hotspots schon zuhause eingespeichert wurde, war das alles ein Klacks die markannten Stellen zu finden. Auf der hälfte Richtung Vestagrunna machten wir unsere erste Drift. Es hat fürchterlich geregnet, aber das war uns egal. Also lass die Pilker ab und ab die Post. Es hat auch nicht lange gedauert und es hat mächtig gerummst an der Angel. Mein erste Drill mit einer Leichtrute auf Köhler. Einfach ein super gefühl. Auch mein Sohn Jens war begeistert. Da wir Multicolorschnur beutzten stellten wir sehr schnell fest, dass die Kraftprotze in einer Tiefe von 30 bis 70m standen. Die erste Ausfahrt brachte uns sechs sehr schöne Köhler. Keiner unter 75cm. Sehr zufrieden fuhren wir rein und wurden von den Heringsanglern von einer Aussichtsplattform die Regengeschützt von der Lodge aus beobachtet. Bei denn war es so, das es um 18 Uhr Abendbrot gibt und dann ist wohl Feierabend mit einem Bierchen dabei. Wir schleppten unseren Fang zum Filetierplatz und die Rasiermesserscharfen Messer von Joachim kamen das erste Mal zum Einsatz. Gleich kamen auch die Beobachter von ihren Posten runter und guckten mir beim filetieren zu. Nun merkten sie wohl, dass ich ihre Heringe nicht haben wollte und sie wirkten merklich freundlicher und das Eis zwischen uns brach. Am Abend saßen Jens, mein Sohn, und ich zusammen und freuten uns diebisch über die tollen Drills. Darauf tranken wir ersteinmal einen Jägermeister und ein Bier. Die Köhlerangelei hatte uns infiziert. Am anderen Morgen so gegen 6Uhr, fuhren wir zu unsere „persönlichen Dorschbank“ Richtung Molde an. Da knallte es dann auch gut an den Ruten. Allerdings fingen wir ausschließlich Dorsch und keine Pollack. Wenn das so weitergeht sagten wir uns dann haben wir Morgen (Mittwoch) unsere Fangquote voll. Wir ließe alle, auch super Dorsche dabei,es mögen wohl bestimmt 10 gewesen sein, wieder frei und nahmen nur zwei schöne mit . Gegen 10Uhr fuhren wir zum Essen wieder rein und konnten es noch immernicht fassen was uns hier geschah. Einfach nur geil. Nachmittag war dann natürlich wieder Kurbeln angesagt. Aber die See war etwas rauher und die Drift etwas mehr. Mit einem 150er Pilker kam man nicht mehr sehr tief. Da wir aber auf so schwere Speed-Pilker nicht eingestellt waren nahmen wir kurzerhand 200er stinknormale Bergmannpilker. Die Allroundwaffe. Und was soll ich sagen. Die Dinger haben sie schon beim Ablassen in ca. 40 m Tiefe gegriffen dass wir uns vor bissen kaum retten konnten. Der von Joachim selbstgemachte Pilker, der bei den Messern beigelegt war, erwies sich als Topwaffe. Den hat mein Sohn gleich konfisziert. Das Grinsen auf unseren Gesichtern war nicht zu toppen. Nun hatte uns das Köhlerangeln gänzlich infiziert und wir machten eigentlich nichts anderes mehr. Wir haben uns zwischendurch mit Bekannten von Bernhard (Illex ), die auch gerade vor Ort waren immer wieder telefonisch kurzgeschlossen. Da man sich vorher nicht kannte, war das eine spannende und tolle Sache. Wir verabredeten uns dann auch zum gemeinsamen Angel. Und fortan war es nicht nur eine Telefonnummer im Handy. Nein, nun gab es auch ein Gesicht dazu. Wir verstanden uns alle gleich prächtig behaupte ich mal. Daraus ist schon ein bisschen eine Freundschaft entstanden. Auch wieder eine tolle Geschichte. Am Tag als wir uns trafen, bei Molde in den Scheren, lief da nicht viel. Aber egal es hat super Spaß gemacht. Wir tauschten uns von nun an über Handy aus. Leider ging den Jungs ein Boot kaputt sodass sie zwei Tage nicht angeln konnten. Abend nach der Molde Tour waren wir wieder ganz heiss auf die Köhlerangelei. Abends ging es dann bei ruhigen Wetter wieder los. Und es rauschte wieder die geflochtene Schnur von der Rolle. So manches Mal hat die Rolle schon gequalmt. Ist wirklich schon ein geiles Gefühl wenn der Plotter 360m Tiefe anzeigt und man dort trotzdem angelt. Ich kann es jedem nur empfehlen so etwas zu machen. Mit Bernhard hatten wir auch über Winter hinweg an einer Mixtur gearbeitet um Naturköder ein bisschen aufzupeppen. Die Mixtur ist fertig und einsatzbereit. Die anderen Jungs hatten ebenfalls die Mixtur mit. Eigentlich wollten wir damit auf Seehecht angeln. Aber der war noch nicht so richtig am Start. Dann haben wir es auf Lenk ausprobiert. Aber wirklich haben wir es nicht getestet dieses Jahr. Es war uns einfach zu langweilig. Wir beschlossen uns wieder der Kurbelei auf Köhler zu widmen Wir haben ab den dritten Tag eigentlich ausgeschlafen. Erst um 9 Uhr auf dem Wasser. Bis ca. 12 Uhr. Dann Mittagessen und Ausflüge gemacht. Dann Abends wieder raus. Und immer unter Beobachtung vom Ausguck aus. Als wir den einen Abend wieder mit der Kiste voll Köhler kamen, fragte uns ein andere Angler wie wir das machen ins so kurzer Zeit so viel Fisch zu fangen. Da hat mein Sohn ihm nur gesagt:“ Von der Aussichtsplattform nur gucken und Bier trinken. Da fängt man keine Fische. Und ein bisschen Regen gehört zum Angeln dazu. Und Mut etwas anders zu machen als andere. Dann fängt man auch mehr Fische“. Fortan waren fast alle Boote abends auf dem Wasser. Und immer in unsere Nähe. Auch der schönste Angelurlaub geht einmal zu Ende.
Nach neun tollen Angeltagen haben wir dann Donnerstag Abend unsere Fähre von Oslo nach Frederikshaven genommen. Freitagmittag waren wir dann wieder in Hamburg zu Hause. Wir haben sicherlich nicht nur unser 15 kg Filet mitgenommen. Da könnt ihr Sicher sein.
Das war nun mein Bericht vom Roms 2015. Und trotz aller Umstände die diese Reise mit sich brachte, kann ich behaupten, dass war die schönste und beste Angelreise die ich bisher gemacht habe. Nächstes Jahr werden mein Sohn und ich wieder zum Roms. Sicher. Und ohne Rücksicht auf andere. Und dann vielleicht mit anderen Angelarten. Seehecht oder Pollack stehen noch auf der Liste. Aber egal was man dort Angelt Heringe, Köhler, Dorsch oder Pollack. Für jeden hat der Roms seinen Fisch parat. Man sollte sich aber nicht nur auf eine Angelart beschränken. Ein Plan A, B oder C sollte man schon in der Tasche haben. Und Mut zu Lücke.
Danken möchte ich an dieser Stelle besonders Joachim RUTENTESTER für die scharfen Messer und den super Pilker. KASCHI für das Thema „Echolot richtig nutzen und einstellen“. Dem GO NORGE Team für die Tipps. Und überhaupt allen die so zahlreich dieses Forum mit Tipps und Tricks speisen. Ich hoffe, ich habe keinen vergessen. Aber einen ganz besonderen Dank geht an mein Freund Bernhard ILLEX und seinen Jungs aus Duisburg. Bleibt gesund und munter. Vielleicht hat dem einen oder anderen mein etwas anderer Bericht ja gefallen. Auf Fischbilder verzichte ich in diesem Bereich, weil sie ja doch jeder kennt. Und ich habe für nächstes Jahr schon wieder angefragt.