Allgemeine Information:
Im amerikanischen Raum (inklusive südamerikanischer Ziele, die hauptsächlich von Amis frequentiert werden), gilt das amerikanische Trinkgeldsystem, das komplett gegen unsere europäischen Gepflogenheiten verstösst. Sollte man planen, ein Ziel mehrfach zu bereisen, kommt man nicht mit dem europäischen Trinkgeld durch und sollte das für unsere Verhältnisse extrem übertriebene Trinkgeld als feste Zusatzkosten einplanen.
Wer weniger als 15% Trinkgeld gibt, macht sich ungeliebt - einfach mal ausrechnen, wieviel das ausmacht...(1000$/Boot/Tag = 150$ Trinkgeld erwartet)
Die Betreiber profitieren von diesem System (niedrige Löhne, keine Steuern oder Abgaben auf diesem Schwarzgeld), die Guides sind nicht gut auf Europäer zu sprechen, weil Sie wissen, dass ihr Verdienst niedriger ausfallen wird als bei Amerikanern...

Damit hast du leider vollkommen recht! Das Problem dabei ist das dieses Trinkgeld unabhängig von der erbrachten Leistung erwartet wird. Da hört dann bei mir auch der Spaß auf. Wenn ich z.b. ein Super-Panga oder Centerconsol chartere und der Typ kommt zwei Stunden zu spät, hat kein Eis an Board und ist mehr damit beschäftigt selbst zu Angeln als das Boot vernüntig an die Riffe zu fahren, streiche ich Ihm auch das Trinkgeld komplett. Gab damals ne Menge ärger. Ähnlich war es auch mit den Panga-Kapitänen. Da gab es welche die sich echt Mühe gegeben haben und z.b. Morgens schon mit dem Netzt Köderfische besorgt haben. Bei sowas zahl ich dann auch gern 20-30% Trinkgeld.
Allgemein hab ich in Panama beobachtet das es mit ärmeren Leuten (Panga-Kapitäne, Taxifahrer usw.) deutlich einfacher war. Je mehr Geld die Leute hatten bzw. je hochwertiger die Dienstleistungen waren um so gieriger wurden Sie auch.
 
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