Ich denke, der Markt sollte und wird über den Erfolg von E-Mobilität entscheiden. Subventionen können nur ein zeitlich begrenztes Anschubmoment einer industriellen, sich selbst tragenden Entwicklung sein. Ob dies mittelfristig und im Speziellen in den in Norwegen angedachten Zeiträumen leistbar ist, wird die Zukunft beweisen müssen.
Der hier geäußerten Meinung, daß der Einfluß auf den Tourismus gering bleiben wird, möchte ich entgegenhalten, daß mir eine Ausdünnung der Tankstellen mit fossilen Brennstoffen wegen der abnehmenden Nachfrage solcher Treibstoffe in Norwegen wahrscheinlich erscheint.
Weiterhin muß ich der Empfehlung zum Kauf von Tesla-Aktien widersprechen. Zum einen, weil ein Investment in Einzelaktien ein hohes Verlustrisiko in sich birgt, zum anderen weil Tesla den Nachweis positiver Erträge erst noch erbringen muß.
Auch die Meinung, daß Industrie und Werbung bestimmen, welche Mobilitätsprodukte der Verbraucher kaufen wird, entbehrt des Nachweises. In Zeiten des www sind die Verbraucher in Europa recht gut informiert, um das für ihren jeweiligen Bedarf geeignete Produkt auszuwählen.
Daß die Deutsche Industrie die Entwicklung der Batterietechnologie verschlafen hat, kann ich mir kaum vorstellen. Gerade durch den steigenden Anteil regenerativer Energie ist die Speicherung von Elektroenergie eines der wichtigsten Entwicklungsthemen nicht nur in Deutschland.
Eventuell geht die Entwicklung der Antriebstechnik für Fahrzeuge ja tatsächlich in Richtung von Brennstoffzellen?
E-Mobilität hat heute ihre Einsatzmöglichkeiten in Gebieten mit begrenzter Reichweite, wie in Großstädten. Ob sie sich auch für den Fernverkehr durchsetzen kann, ist derzeit nicht sicher.
Petri
Hans